Midikeyboard Kaufberatung: Wie viele Tasten, worauf achten etc.

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TimTom
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Hallo Leute,

ich bin eigentlich Gitarrist und werd da auch bleiben. Aber je mehr ich mich mit Recording beschäftigt habe, desto mehr habe ich mich nach mehr klanglicher Fülle gesehnt und nachdem ich mir das Stagepiano meiner Schwester stibitzt hatte um einen kleinen Celloteppich für einen Song zu kreieren, bin ich nun ziemlich scharf auf ein kleines Midikeyboard für zu Hause.
Da ich nun selber Klavierspielen gelernt habe, bin ich hin und her gerissen: 25 oder 49 Tasten?
Was denkt ihr? Und welche Aspekte muss ich noch beachten?
Ich bin immer für Gebrauchtkauf und will eigentlich auch so preiswert wie möglich davon kommen, möchte aber auch nicht zweimal kaufen.
Würde mich sehr über Input freuen!
Ich bin mir auch bewusst, dass dann auch noch entsprechende Software fehlt, aber darüber möchte ich mir dann anschließend Gedanken machen. Wenn ihr dennoch Anregungen habt, immer gerne :)

Grüße,
Tim
 
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Kurz gesagt: es kommt drauf an was du spielen willst!
Reichen dir ein paar Akkorde hier und ne kleine Synthline da? Dann reichen dir 25 Tasten.
*klickmich*
Wenn du auch noch mit Samples arbeiten willst, steht die Option im Raum etwas mit Pads zu holen.
*klickmich*
Für die volle Kontrolle geht es aber dann noch eine Stufe weiter: Fader, Potis, Pads, und natürlich die Tasten - perfekt zum Kontrollieren deiner benutzten Software.
*klickmich*
Diese Keyboards sind alles nur Beispiele (!!!), es gibt noch viele weitere "Kombinationsmöglichkeiten" in jedem Preisbereich. Du siehst - unterschiedlichste Anwendungsmöglichkeiten, unterschiedlichste Preise, unterschiedlichste Grössen. Werde dir also am Besten erst einmal klar darüber, was dir eher am Herzen liegt. Rechnen kannst du aber in den meisten Fällen mit 100 - 200 EU. Auch gebraucht.
Willst du aber dann auch mal etwas komplexere Stücke machen, kommst du meist mit den den 25 Tasten nich aus. Dazu sei gesagt: Die meisten 25er-Keyboards gibt es auch in den 49er-Varianten!
Zu deiner Schwester: "Stagepiano" ich denke du meinst eins dieser grossen 88-Tasten-Dinger. Dir sei hier gesagt, von der Gewichtung her (also vom Tastendruck) ist das ein grosser Unterschied, auch hier gibt es nocheinmal verschiedene Möglichkeiten (die du bei den 25ern nicht hast!). Du darfst aber jetzt nicht denken: "Hei, 25 Tasten reichen, Supersondersparangebot von Feng Tschui Wang für nur 19 EU klingt gut kauf ich!" - der Chiropraktiker lässt nach spätestens einem Monat grüssen wenn du mit einem kaputten Handgelenk bei ihm antanzt. Nun gut, ich bin mir selber im Klaren, so schlimm wird das dann auch nicht sein, aber ich denke du weisst wo ich hinaus will. Qualität kostet Geld, da kann man nichts machen. (Passend dazu: Ich hab gestern aus Versehen meinen Drumcomputer fallen lassen - Metallgehäuse - Markenqualität - nichts passiert!).
Wie also gesagt: Verrate uns am Besten was du machen willst damit, und wie viel du ausgeben willst - dann können wir dich auch besser beraten. Beraten! Entscheiden musst du dich am Ende dann trotzdem selber, was dir persönlich liegt!

Master

Nachtrag: Auch von den Anschlüssen her musst du schauen. Manche haben nur einen MIDI-Ausgang (diese runden...) (vor allem ältere), die meisten haben aber ebenfalls USB. Im Falle eines MIDI-Anschlusses wäre es dann zusätzlich sehr ratsam, sich ein MIDI-zu-USB-Kabel zu holen. Man hat logischer Weise nicht viel davon, ein MIDI-Kabel ins CD-Laufwerk zu legen. Auch wenn du dem Computer oft genug sagst, ich habe ein Keyboard eingelegt - richtig akzeptieren wird er es nur mit einem Interface so wie das oder das. Oft haben Keyboards noch zusätzliche Pedalanschlüsse, wie Sustain (das der Ton gehalten wird) oder frei belegbare.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich nun selber Klavierspielen gelernt habe, bin ich hin und her gerissen: 25 oder 49 Tasten?
Was denkt ihr?
Ich denke 49 Tasten sind ein Minimum. Standard für Synth-Tastaturen sind eher 61 Tasten. 25 Tasten sind nur zwei Oktaven. Wie willst du darauf z.B. mit zwei Händen spielen? Z.B. Streicher-Teppiche in weiten Lagen mit Kontrabässen links und Violinen rechts... ;-)

Und welche Aspekte muss ich noch beachten?
Neben der Anzahl der Tasten die Qualität der Tastatur?... ;-)

Ich bin immer für Gebrauchtkauf und will eigentlich auch so preiswert wie möglich davon kommen, möchte aber auch nicht zweimal kaufen.
Was ist deine Preisobergrenze?...

Ich bin mir auch bewusst, dass dann auch noch entsprechende Software fehlt, aber darüber möchte ich mir dann anschließend Gedanken machen. Wenn ihr dennoch Anregungen habt, immer gerne :)
Och, da gibts auch reichlich Freeware für den Einstieg. Musst also nicht gleich Unsummen in Software investieren. Z.B. Reaper als Sequencer + Freeware-VSTi's. Für klassische GM-Sounds z.B. einen SF2-Player. Bin allerdings seit Jahren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich nutze ein altes Cubase VST + einen alten NI-Kontakt.

Hier z.B. Bass + Gitarre über den POD + ein Streicher-Teppich über die MIDI-Tastatur in den Sequencer eingespielt:


Oder hier Gitarre über den POD; Bass, Drums und Piano per MIDI:
 
Ich bin nach 2 wöchiger Abwesenheit nun wieder da. Ist einiges dazwischen gekommen.

Danke für den Input bis jetzt!
In der kurzen Zeit hat sich mein Horizon sehr erweitert.
Mein Vater meinte am Küchentisch, wir hätten doch einen Roland Synthesizer (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/Roland_E-15_Intelligent_Synthesizer.jpg <-- Wenns interessiert), der Midifähig ist. Ich war mir zwar bewusst das wir ein altes Keyboard haben, aber der rest war mir neu. Dann bin ich natürlich gleich los geschossen und hab mir ein Midikabel besorgt und an mein Interface gehaun. Nach ein wenig Arbeit hab ich alles so eingerichtet wie ichs brauche. War teilweise frustrierend, aber jetzt einen kleinen Einblick in die Midigeschichte gewonnen. Im Anschluss hab ich dann bis spät Abends rumgespielt und mir allerhand freeware geladen, natürlich erstmal eine Pianolibary.
Ich habe jetzt folgende Ansprüche: 61 anschlagsdynamische Tasten, Wichtung wäre Toll, damit ich meinen pianistischen Ambitionen nachgehen kann, ein Pitch- und Modulationswheel, an Knöpfen benötige ich im Moment eigentlich wirklich bloß Transpose- und Oktavebuttons. Aber alles andere Betrachte ich dann als Inspiration.
Ich denke mir selbst ist nun viel bewusster was ich brauche. Den Roland möchte ich nicht behalten, da er mir zu sperrig ist, die Tastatur anstrengend leichtgängig ( das meint ihr mit dem Chiropraktiker...) und keine Modulationsräder hat (und es gehört mir nicht, daher bräuchte ich fürs Studium bzw. FSJ eh ein eigenes)
Mein Budget möchte ich hiermit auch aufstocken auf ~ 200€.
Wirklich sehr interessant finde ich dieses: https://www.thomann.de/de/maudio_axiom_61.htm
Danke für eure bisherige Hilfe!
 
Ich kann dir nur raten, geh' mal in einen Laden und probier diese Plastikdinger, die heute als Masterkeyboards verkauft werden, mal aus. Ich fand das ziemlich erschreckend, allerdings auch nicht wirklich erstaunlich, dass bei den ganzen Fadern, Potis, Pads usw. nicht mehr viel Budget für eine ordentliche Tastatur übrig bleibt. Bei deinem Budget wirst du aber wohl nur schwer eine Hammertastatur finden aber es gibt auch gute leichtgewichtete Tastaturen. Ich würde auf jeden Fall eine Gebrauchtkauf anpeilen.
 
Ich habe auch auf diesjähriger Musikmesse in FFM sehr viele Tastaturen angespielt. Ich muss aber vorweg sagen, dass ich eher leichtgängige Tastaturen mag. Aber keine klapprigen, sondern hochwertige angenehm spielbare. M-Audio Axiom hat mir persönlich vom Spielgefühl her nicht zugesagt. Hatte für meinen Geschmack zu starke Feder und eben nicht das Spielgefühl, wie ich es mag. Auch AKAI nicht. Da war zusätzlich das Gefühl, als würden da anstatt von Federn Gummibände benutzt. Am Fatar-Stand fand ich dann aber eine Orgel-Tastatur mit Klavier-förmigen Tasten vor, die sehr angenehm spielbar war. Und von der Beschreibung her müssten die gleichen Tasten in diesem Masterkeyboard verbaut worden sein:

https://www.thomann.de/de/fatar_vmk161_plus_organ.htm

Also ich persönlich würde als erstes dieses Keyboard antesten. Wenn ich nicht schon eine Fatar-Tastatur hätte, die noch ihren Dienst tut... Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob auch genau dieses Keyboard auf der Messe ausgestellt war. Aber im NUMA ORGAN war schon mal die gleiche Tastatur drin, wie sie auch lose ausgestellt war, und die ich als sehr angenehm spielbar fand. Wobei ich überhaupt kein Orgel-Fan bin, sondern eher nach universell einsetzbaren Tastaturen schaue.
 
Das antesten wird mir immer wieder zum Verhängnis. Ich leben in einer Ostdeutschen Kleinstadt. Der nächste Laden mit ordentlicher Auswahl ist in Berlin und das kost auch immer ne Stange Geld.
Ich würde mich dennoch über weitere Vorschläge und Alternativen zu dem Axiom freuen, damit ich weiß was ich antesten muss.
 

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