Midifizierung von zwei Hammond Aurora Tastaturen

FrankH
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Hallo,

habe zwei Hammond Aurora Tastaturen (3,5 Oktaven)
bekommen komplett mit Kabeln und Steckern.
Die sehen eigentlich noch ganz gut aus.

Eine der Möglichkeiten, die ich in Erwägung ziehe
beinhaltet deren Midifizierung.

Aber wie komme ich von den Aurora-Steckern auf
welche, die z.B. auf die Doepfer Hardware MKE
passen?
Kann mir das jemand kostengünstig inkl. Hardware
basteln inkl. Test der Tastaturen?

Viele Grüße

Frank
 
Eigenschaft
 
Die MKE-Platine erfordert eine Diodenmatrix-Tastatur - die Auroras haben m.W. Einzelkontakte (und zwar ohne Anschlagdynamik). Du bräuchtest also eine Midi-Elektronik mit Einzelkontaktauswertung - und welcher Draht dann an welchen Pin kommt, ist dann kn der jeweiligen Dokumentation beschrieben. Die originalen Stecker wirst du höchstwahrscheinlich sowieso nicht verwenden können.

Darf ich fragen, was das Ziel des Projektes ist? Wenn du am Ende z.B. eine HX3 ansteuern willst, gibt es dafür passende Scanplatinen, die auch für Einzelkontakte funktionieren - und Midi gibt es dann quasi gratis dazu.
 
Ach, wieder der nimmermüde Jens :)

Ich wäre halt am flexibelsten, wenn die Tastaturen midifiziert wären. Da könne ich sogar meine B4000+ / Gsi Burn - Kombi weiter gut verwenden.
Auch wenn sie mit der HX3 nicht ganz mithalten kann, so schlecht ist die klanglich nicht, entgegen mancher anderer Verlautbarungen hier.

primärer Grund ist, dass die Tastatur der alten Midi Yamaha-Orgel, die ich ausgeräumt habe und nur als Midi-Keyboard nutze, doch ziemlich abgenudelt,
weich und auch etwas schmal ist. Sekundär könnte ich dann natürlich auch auf HX3 wechseln, wenn mir das kostenmäßig vertretbar erscheint.

Die Hammond Aurora Tastaturen sind da schon deutlich besser als die Yamaha Tastaturen und würden mir so ganz gut zusagen.
Die Breite einer 3,5 Oktaven-Tastatur wäre übrigens auch ideal für das zweimanualige Holzgehäuse, das ich zwischen auch habe.
Die B4000+ oder auch der B4D-Controller (habe ich auch schon) passen da genau neben einer solchen Tastatur in das Gehäuse.

Midifiziert könnte ich dann ja auch einen HX3 Expander nehmen, den ich mit dem B4D betreibe oder ich warte auf den HX3 Zugriegel Expander,
der ja dieses Jahr noch kommen soll und wenn dessen Preis mir nicht zu hoch liegt.

Die Unterschiede bei der Tastaturtechnik sagen mir noch nicht wirklich etwas, der Verkäufer hat aber was von Sammelschiene gesagt, die
die Aurora-Tastatur haben soll und dass man da Adapter basteln könnte vom Aurora-Stecker auf den für die Scanplatine geeigneten Stecker.
Letzteres klang aber nicht so überzeugend.

Habe auch gerade Angebot von einem versierten Techniker für den Anschluss der Scanplatinen an die Aurora Tastatur bekommen, 100 EUR
inkl. Material pro Tastatur. An den Tastaturen müssten Litzen angelötet werden usw... Ist das ok?

Dann liege ich mit allem Tralala schon bei ca. 800 EUR (HX3, USB, Netzteil(e), Scanplatinen, Arbeitszeit), 160 EUR habe ich schon für
B4D, Gehäuse und Tastaturen ausgegeben, Midi-Basspedal habe ich noch rumliegen.

Immerhin könnte ich B4000+ und Gsi Burn (ich vertraue beim Leslie mal auf die HX3) dann neuwertig verhökern für sagen wir mal 500 EUR.

Insgesamt also ein Investitionsbedarf von ca. 500 EUR
mit dem Vorteil der noch besseren Orgel, besseren Tastaturen und einer optisch schöneren Orgel, wenn ich die notwendigen Schreiner-
arbeiten nicht vermurkse.

Der Weg der Midifizierung allein wäre also kostengünstiger, bei gleichzeitigem Wechsel auf HX3 aber nicht mehr, dann wäre er teurer.

Könnte alternativ auch ein gebrauchtes Doepfer D3m für 300 EUR bekommen. Nicht ganz so komfortabel wie zwei Manuale, aber
grundsätzlich reichen mir 5 Oktaven (2 unten, 3 oben) noch ganz gut. Würde dann halt eine HX3 Expander-Version benötigen oder
eben meine bisherige Lösung erst einmal weiter verwenden.

Gruß

Frank
 
Die Unterschiede bei der Tastaturtechnik sagen mir noch nicht wirklich etwas, der Verkäufer hat aber was von Sammelschiene gesagt, die
die Aurora-Tastatur haben soll und dass man da Adapter basteln könnte vom Aurora-Stecker auf den für die Scanplatine geeigneten Stecker.
"Sammelschiene" heißt Einzelkontakte, das passt also. Ganz alte Tastaturen wie bei den Orgeln hatten pro Taste einen Kontakt, die jeweils Kontakt zu einer Sammelschiene herstellen (z.B. Masse oder eine Referenzspannung). Nachteil: man braucht so viele Drähte wie es Tasten gibt.
Später kamen dann Matrixtastaturen. Da werden z.B. 64 Tastenkontakte (z.B. 61er Tastatur, dann bleiben halt 3 unbenutzt) in einer 8x8-Matrix angeordnet, und die "Zeilen" und "Spalten" werden verkabelt (also nur 16 Drähte statt 61). Diese Matrix wird dann spaltenweise sehr schnell abgefragt - braucht also etwas Digitaltechnik, ist aber einfacher zu verdrahten. Die beiden Prinzipien sind nicht ohne weiteres durch Adapter o.ä. kompatibel zu machen. Du brauchst also eine Platine, die für Sammelschiene / Einzelkontakte gedacht ist und Midi ausgibt. Ich wüsste jetzt spontan kein Produkt, ausser der HX3-Platine.
Das heisst aber nicht, dass es das nicht gibt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
100€ pro Tastatur inkl. Material sind für die Umrüstung ein fairer Preis - das sind schon ein paar Stunden Arbeit. Frag ihn aber, ob er wirklich weiß, was er da tut (und nicht jede Tastatur ist geeignet für eine Umrüstung von Sammelschiene auf Matrix). Einfach nur eine Matrixverdrahtung reicht nämlich nicht. In die Zeilen und Spalten müssen auch Dioden eingebaut werden - insgesamt ist das eigentlich unnötig viel Arbeit.

Schau mal, ob das hier was für dich ist: http://wiki.keyboardpartner.de/index.php?title=MINIvice_Controller
Ich weiß nur nicht, ob es den noch gibt. Ich meine, der wäre eingestellt worden. Fragen hilft ;)
 
"Sammelschiene" heißt Einzelkontakte, das passt also. Ganz alte Tastaturen wie bei den Orgeln hatten pro Taste einen Kontakt, die jeweils Kontakt zu einer Sammelschiene herstellen (z.B. Masse oder eine Referenzspannung). Nachteil: man braucht so viele Drähte wie es Tasten gibt.
Später kamen dann Matrixtastaturen. Da werden z.B. 64 Tastenkontakte (z.B. 61er Tastatur, dann bleiben halt 3 unbenutzt) in einer 8x8-Matrix angeordnet, und die "Zeilen" und "Spalten" werden verkabelt (also nur 16 Drähte statt 61). Diese Matrix wird dann spaltenweise sehr schnell abgefragt - braucht also etwas Digitaltechnik, ist aber einfacher zu verdrahten. Die beiden Prinzipien sind nicht ohne weiteres durch Adapter o.ä. kompatibel zu machen. Du brauchst also eine Platine, die für Sammelschiene / Einzelkontakte gedacht ist und Midi ausgibt. Ich wüsste jetzt spontan kein Produkt, ausser der HX3-Platine.
Das heisst aber nicht, dass es das nicht gibt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
100€ pro Tastatur inkl. Material sind für die Umrüstung ein fairer Preis - das sind schon ein paar Stunden Arbeit. Frag ihn aber, ob er wirklich weiß, was er da tut (und nicht jede Tastatur ist geeignet für eine Umrüstung von Sammelschiene auf Matrix). Einfach nur eine Matrixverdrahtung reicht nämlich nicht. In die Zeilen und Spalten müssen auch Dioden eingebaut werden - insgesamt ist das eigentlich unnötig viel Arbeit.

Schau mal, ob das hier was für dich ist: http://wiki.keyboardpartner.de/index.php?title=MINIvice_Controller
Ich weiß nur nicht, ob es den noch gibt. Ich meine, der wäre eingestellt worden. Fragen hilft ;)

Ah ja danke,
Vorwiderstände zu jedem Tastenkontakt müssen nur eingebaut werden, wenn die sonstige Elektronik der alten Orgel erhalten bleibt, was sie ja nicht tut. Die Busbars müssen nur auf Masse liegen, habe ich gelesen.

Im Grunde genommen bekomme ich für die Kosten für Scanplatinen und Arbeitszeit für die Verwendung der alten Hammond-Aurora-Tastaturen
auch ca. zwei Fatar-Tastaturen plus Kabel und FatarScan2-Platine.

Aber die Aurora-Tastaturen finde ich vom Anschlag her klasse, die 61tasten Waterfall-Tastaturen finde ich ein wenig schwer im Anschlag, die 4 oder 5 Oktaven Synthie Tastaturen von Fatar kenne ich nicht genau
außerdem so breit, dass ich den B4D oder auch B4000+ nicht neben einer Tastatur in das Gehäuse hinein bekomme. Aber trotzdem eine Überlegung wert, mal sehen.

Viele Grüße

Frank
 
Ah ja danke,
Vorwiderstände zu jedem Tastenkontakt müssen nur eingebaut werden, wenn die sonstige Elektronik der alten Orgel erhalten bleibt, was sie ja nicht tut. Die Busbars müssen nur auf Masse liegen, habe ich gelese
Das ist richtig, wenn da eine geeignete Scanplatine dransoll. Also eine für Einzelkontakte - wenn du direkt auf HX3 gingest. Mit dem MKE wird das so nicht direkt klappen.
Wenn dein Techniker die Tastatur kompatibel mit dem MKE machen will, muss er die Sammelschiene durch eine Diodenmatrix ersetzen (wenn das denn so ohne weiteres geht).

Im Grunde genommen bekomme ich für die Kosten für Scanplatinen und Arbeitszeit für die Verwendung der alten Hammond-Aurora-Tastaturen
auch ca. zwei Fatar-Tastaturen plus Kabel und FatarScan2-Platine.
Das ist richtig - aber mit der Fatarscan-Platine allein hast du auch noch kein MIDI. Ein MiniVice oder ein MKE bräuchtest du trotzdem.

Das MKE kostet 85,- (kann das MKE zwei Tastaturen oder brauchst du dann auch zwei Stück?), zwei passende TP9 o.ä. jeweils rund 100. Plus Arbeitszeit, wobei das dann allerdings schnell erledigt ist.

Alternative 2: STATT MKE den MiniVice, und dazu zwei Organscan-Platinen und einmal die Kontakte anlöten - Verfügbarkeit jnd Preise müsstest du erfragen.

Alternative 3: Tastaturen von Sammelschiene auf Matrix umrüsten lassen - wenn das wirklkch für 2x 100,- zu haben ist inkl. Material, dann schlag zu. Ich würde mir aber versichern lassen, dass das auch funktioniert. So wie ich das sehe, übersieht dein Techniker da möglicherweise gerade einige wichtige Details in seinem Angebot...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist richtig, wenn da eine geeignete Scanplatine dransoll. Also eine für Einzelkontakte - wenn du direkt auf HX3 gingest. Mit dem MKE wird das so nicht direkt klappen.
Wenn dein Techniker die Tastatur kompatibel mit dem MKE machen will, muss er die Sammelschiene durch eine Diodenmatrix ersetzen (wenn das denn so ohne weiteres geht).


Das ist richtig - aber mit der Fatarscan-Platine allein hast du auch noch kein MIDI. Ein MiniVice oder ein MKE bräuchtest du trotzdem.

Das MKE kostet 85,- (kann das MKE zwei Tastaturen oder brauchst du dann auch zwei Stück?), zwei passende TP9 o.ä. jeweils rund 100. Plus Arbeitszeit, wobei das dann allerdings schnell erledigt ist.

Alternative 2: STATT MKE den MiniVice, und dazu zwei Organscan-Platinen und einmal die Kontakte anlöten - Verfügbarkeit jnd Preise müsstest du erfragen.

Alternative 3: Tastaturen von Sammelschiene auf Matrix umrüsten lassen - wenn das wirklkch für 2x 100,- zu haben ist inkl. Material, dann schlag zu. Ich würde mir aber versichern lassen, dass das auch funktioniert. So wie ich das sehe, übersieht dein Techniker da möglicherweise gerade einige wichtige Details in seinem Angebot...

Der Techniker ist da schon fit und für HX3 auch empfohlen vom Hersteller. Erzählt ja nicht alles gleich am Telefon oder Email.

Mit der FatarScan-Platine hätte ich ja Midi dann nicht gebraucht. Die Möglichkeit mit den alten Tastaturen habe ich nun doch sein lassen.
An diesem superempfindlichen Gehäuse, mattschwarz lackiert, herumzubohren und zu sägen ist mir zu mühselig und zeitaufwendig.
Das vollständig alles andere machen zu lassen ist mir zu teuer.

Habe relativ günstig ein gebrauchtes Doepfer D3m bekommen, an die Tastatur werde ich mich gewöhnen und 5 Oktaven reichen mir.

Da bin ich flexibel genug für alles, kann mein Ferrofish B4000+ / Gsi Burn weiter betreiben, oder HX3-Expander Version mit B4D Controller
oder warten auf HX3 Expander Zugriegel-Version.

Das Gehäuse plus alte Tastaturen habe ich ja günstig für ca. 20 EUR bei Ebay ersteigert, die kann ich erst einmal einlagern bei mir.

Trotzdem vielen Dank für Deine Hilfe. Hat mich ja auch zu vernünftigen Entscheidungen, die für mich persönlich sinnvoll sind, geführt.

Viele Grüße

Frank
 
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FrankH
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: Flohmarkt
Mein HX3-Expander ist schon auf dem Weg :)
Freu mich schon...
 
Habe mich inzwischen an die Doepfer D3M-Tastatur von Fatar gewöhnt. Inzwischen bin ich
total begeistert und kann mir gar nicht mehr vorstellen jemals etwas anderes zu spielen.

Kann nur allen für Orgelsound raten, einmal Waterfall - immer Waterfall !
 

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