Midi-System am Fretlessbass

Amen X
Amen X
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.09.15
Registriert
21.06.07
Beiträge
389
Kekse
667
Ort
Tübingen
Hallo zusammen,

da ich aus vielen Gründen lieber einen Fretlessbass als einen bundierten Bass spiele würde ich auf das nackte Griffbrett auch beim Einsatz eines Midi-Systems nicht verzichten wollen. Abgesehen davon, dass ich mich in der Produktwelt noch nicht umgesehen habe, wie ich das Midi-Signal im Endeffekt erzeugen werde, kam mir noch eine andere Frage in den Sinn, die mir nachfragenswert erschien. Die Streicher hier werden mich verstehen, wenn ich sagen die kleine Septime von C klingt anders als Bb alleine. - Was macht jetzt ein Midi System bei abweichender Intonation von der temperierten Stimmung?

Grüßle!!

Edit Uli: Ich habe den Titel abgeändert. Das keyword in der vorangestellten eckigen Klammer dient zum schnelleren Auffinden bestimmter Kategorien in der SuFu. Eine Kategorie [Blasphemie] führen wir nicht! ;)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abgesehen davon, dass ich mich in der Produktwelt noch nicht umgesehen habe, wie ich das Midi-Signal im Endeffekt erzeugen werde
Bei der Intonation kann ich dir war leider nicht helfen, aber ich kann dir sagen, dass es von Roland ein Tonabnehmersystem gibt, der laut diesem Thread mithilfe eines dazugehörigen Synthies midisignale erzeugt.

Die Kosten für den PU halten sich ja noch in Grenzen, aber der Synth ist dann richtig teuer...
 
Hm, das wird schwer werden mit dem Midi System, denn es gibt ja feste Notenwerte zur Bestimmung der Tonhöhe, und zusätzlich einen Pitchbend Wert. Bei der typischen Spielweise am Fretless wird man da zwangsläufig Probleme bekommen. Beste Abhilfe könnte sein, wirklich nur Noteninformationen zu übertragen. Für abweichende Stimmungen müsste dann in dem Synthi ein entsprechendes Setup eingestellt sein. Es ist hier eben eine systemische Diskrepanz der Tasteninstrumente, an denen sich die Midi Spezifikation ja orientiert, und "stufenlosen" Saiteninstrumenten wie Streicher, Upright oder eben Fretless.
Was gehen sollte, wäre ein Synthi, der nicht nach Midi Protokoll angesteuert wird. Ich denke manche Bodentreter mini-synths dürften so analog arbeiten... vielleicht einfach mal im Laden ausprobieren... ich kenne aber hier nur den Boss (der überzeugt mich aber garnicht) und weiß vom EHX, den ich aber noch nicht in den Fingern hatte. Würde mich aber wundern, wenn es da nicht noch mehr gäbe.
 
Am Boden bin ich mit Synths schon ganz gut bedient, aber mein Computer macht eben deutlich mehr, was ich einfach sehr geil finde. Bisher hab ich einfach ein kleines USB-Keyboard gehabt für die Mega-Synthie-Bass-Parts, aber mit echtem Bass ließen sich viele Effekte erziehlen, die ich genial fände. Beispielsweise, wenn das Tracking bei einem Slide nicht greift und man den puren Bassslide hat...naja. Ich werd wohl einbischen schauen, was sich lohnt, auch in Punkto Anschaffungskosten - effektiver Nutzen. Wieder einmal kann man das Rücksenderecht diverser Musikalienversände in anspruch nehmen... :)
 
wenn du glück hast wird das scheinbare problem der intonation schon dadurch gelöst, dass das gerät wirklich aufnimmt was du spielst. eben mit tonhöhe und pitchbend. Solange der Synth der hinten dran hängt damit dann was anfangen kann, brauchst du dir keine gedanken machen über die unterschiede von stimmungen.
wenn allerdings einfach nur tonhöhen in das raster der temperierten stimmung gedrückt werden hast du wenige chancen, dass zu ändern.
Natürlich könnte sich ein synth finden lassen (denke ich9, dessen verarbeitung der midi-daten tonhöhen in eine andere stimmung presst.
Aber das Problem dabei ist, dass die reine stimmung immer nur für eine Tonart gilt - sobald ein Tonartfremder ton/Akkord dabei ist, erklingt dieser nicht mehr so,wie er sein sollte, weil man dazu flux die stimmung auf eine andere Tonart übertragen müsste.
 
Ich werd wohl einbischen schauen, was sich lohnt, auch in Punkto Anschaffungskosten - effektiver Nutzen. Wieder einmal kann man das Rücksenderecht diverser Musikalienversände in anspruch nehmen... :)
Halte uns mal auf dem Laufenden - auch, wenn es nicht geht, welches Gerät du probiert hast...

Grüße C&B
 
Ich habe mir vor 15 Jahren ein Midi-Keyboard und einen Expander gekauft (oder wie das Ding heißt, das Töne aus dem Midi-Signal macht ... :redface: )

Gerade erst fiel mir ein ...
Beim Keyboard gibt es ja auch diesen "Joystick", mit dem man Töne modelieren kann ...

Ich rate mal, dass das Midi-System nicht mit Halbtönen arbeitet, sondern viel genauer Hertz (oder 1/10 Hertz) verwurstet. Es kann zwar auch den Befehl "Bende Ton XY" geben, aber eigentlich sind doch Midi-Systeme kein "billiges Anfänger-Zeugs".
Da wird man in den Entwicklungsabteilungen auch mit verstimmten Saiteninstrumenten und auch Fretless gearbeitet haben???

Probleme wird es nur geben, wenn ein Ton auf verschiedenen Saiten etwas schalten soll. Ein Expander hingegen dürfte richtig reagieren???

Bei meinen Recherchen zur Roland Bassverstärker History sind mir auch Midi-Systeme über den Weg gelaufen. Ob Yamaha al Keyboard- und Basshersteller sowas auch anbietet weiß ich nicht??? Roland hat natürlich die BOSS-Effekt-Ecke die dann einen Bogen zwischen Bass, Keyboard und Effekten schlägt.

Das dürfte doch schon mal weiterhelfen???:
http://www.musik-service.de/roland-gk-3-prx395743846de.aspx

Gruß
Andreas
 
Ich habe mir vor 15 Jahren ein Midi-Keyboard und einen Expander gekauft (oder wie das Ding heißt, das Töne aus dem Midi-Signal macht ... :redface: )

Gerade erst fiel mir ein ...
Beim Keyboard gibt es ja auch diesen "Joystick", mit dem man Töne modelieren kann ...

Ich rate mal, dass das Midi-System nicht mit Halbtönen arbeitet, sondern viel genauer Hertz (oder 1/10 Hertz) verwurstet. Es kann zwar auch den Befehl "Bende Ton XY" geben, aber eigentlich sind doch Midi-Systeme kein "billiges Anfänger-Zeugs".
Da wird man in den Entwicklungsabteilungen auch mit verstimmten Saiteninstrumenten und auch Fretless gearbeitet haben???

Doch, Midi arbeitet meines Erachtens tatsächlich mit festen Notenwerten. Das System kommt ja von den Tasteninstrumentlern. Alles andere fällt dann unter diese Bend-Befehle.
 
Doch, Midi arbeitet meines Erachtens tatsächlich mit festen Notenwerten. Das System kommt ja von den Tasteninstrumentlern. Alles andere fällt dann unter diese Bend-Befehle.

Das ist völlig korrekt. Im MIDI-Protokoll wird die Tonhöhe durch reelle Zahlen von 0 - 127 repräsentiert. Der MIDI-Pickup errechnet aus der Frequenz die Tonhöhe als Wert, initialisiert durch einen Note-On Befehl mit optionalem Velocity-Wert (Lautstärke).

Demnach sind es also "echte" Halbtöne, die auch auf einem Fretless enstehen. Selbst bei mäßiger Intonation ist eine einigermaßene Trefferquote möglich.

Wie ist das dann mit den am Fretless möglichen Glissandi? Hier kommt ein zweiter Wert, nämlich der Befehl "Pitch Bending" ins Spiel. Wenn der MIDI-Controller (also das Interface, wo der MIDI-Pickup drinsteckt), so programmiert ist, das Pitchbending erlaubt ist, dann ist das beim Fretless durch ein Glissando (natürlich nur bis zum nächsten Noten- (=ganzzahligen) Wert möglich, beim fretted Bass eben durchs Bending. Immer klingt erst der Ton in korrekter Höhe, dann darf gebendet werden. Gute Controller können das sehr schnell, so dass der Eindruck eines Glissandos entsteht (die fangen schon an zu rechnen, wenn die ersten Obertöne eintreffen).

Also: erst kommt der Note-On-Befehl mit Tonhöhenwert und dann das Pitchbending.

Das war jetzt sehr vereinfacht dargestellt, zeigt aber, dass auch ein Fretless als MIDI-Quelle taugt.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben