Die ONboard-Soundkarte nimmt zu viele Geräusche des Computer (Lüfter,etc. ...) auf, die du dann zu hören kriegst.
Soweit ich das verstanden habe, herrscht innerhalb des PC Gehäuses eine Menge an hochfrequentem Elektrosmog. Zumal die Digital/Analog Wandler nicht die hochwertigsten bei einer Onboard Karte sind.
Ein externes Audiointerface kommt zum einen mit hochwertigen Wandlern und zum anderen wird die Elektronik außerhalb des PC Gehäuses gelegt, bis zum Interface ist alles digital und somit relativ unempfindlich. Erst durch die Wandler wird es zum analogen Signal, daß sich Störungen einfangen kann. Typisches Beispiel sind Störgeräusche (z.B. Brummen, Knattern, Klicken) wenn man die Maus bewegt oder wenn die CPU Last steigt.
Hier kann es helfen ein externes Interface zu nutzen, muß aber nicht. Das Signal ist nach wie vor nicht entkoppelt, da immer noch eine Masseverbindung über das USB Kabel zum PC besteht. Falls du nach wie vor durch Störungen geplagt bist, kann ein galvanisches Koppelglied helfen z.B. eine Palmer Box.
Zum Knacksen bei vielen Tasten / Noten:
Es hat durchaus etwas mit der CPU Last zu tun, was passiert denn, wenn du eine Taste drückst? Der Klang wird berechnet und ausgegeben. Solange der Rechner schneller ist als die gewünschte Samplerate (z.B. 44.1Khz - 2x44.1KHz bei Stereo), hast du kein Problem. Trotzdem kann es vorkommen, daß der Rechner zwischendurch etwas anderes erledigen muß - wir haben ja Multitasking - und für einen Bruchteil einer Sekunde mal ebend nicht deinen Klang ausrechnet.
Was würde dann passieren? Der Klang reißt ab und du hörst ein Knacksen. Um das zu verhindern wurden Audiopuffer eingeführt, das heißt der PC ist idR schneller mit Rechnen als für die Ausgabe mit der gewünschten Samplerate notwendig und kann sich anderen Aufgaben zuwenden sobald der Puffer gefüllt ist.
Der Klang wird dann aus dem Puffer ausgelesen und muß nicht "live" berechnet werden, erst wenn der Puffer fast leer ist muß wieder losgerechnet werden. Das hat den großen Vorteil, daß sich der PC anderen Aufgaben zuwenden kann (und muß! z.B. Interrupts), du als Musiker davon aber nichts mitbekommst weil der Klang ohne Knackser weiterläuft.
Leider hat das ganze auch einen großen Nachteil, durch diesen Puffer entsteht auch eine Latenz. Anfangs ist der Puffer leer und muß erst gefüllt werden - danach wird er abgespielt. Das heißt je größer du den Puffer machst umso länger wird die Zeit vom Drücken der Taste bis zur Ausgabe des Klanges.
Normalerweise hat das Betriebssystem einen "relativ" großen Puffer, was kümmert es dich wenn ein "Pling" einer Fehlermeldung 200ms später kommt als das Fenster. Problematisch wird es erst, wenn du Musik machst. Hier muß das Timing stimmen, 200ms sind tödlich. Nimmst du z.B. etwas zu einem Backing Track auf und startest dein Spiel wenn er beginnt, sind bereits 200ms vorbei (wegen dem Puffer) und du spielst prinzipiell schonmal 200ms zu spät ein und nicht mehr auf den Takt, praktisch noch etwas mehr, da es auch Aufnahmepuffer gibt.
Das Ziel der ASIO Treiber und Audiointerfaces ist nun einfach, die Puffer relativ klein zu halten und durch angepaßte Treiber die Belastung der CPU auf ein Minimum zu reduzieren. In deinem Fall verlangst du der CPU vermutlich mehr ab, als sie kann und deswegen schafft sie es nicht den Puffer zu füllen bevor er leer ist. Es kann helfen den Puffer zu vergrößern - das bringt allerdings zwangsläufig eine größere Latenz mit sich. Ein anderer Weg wäre die Samplerate niedriger zu setzen. Ebend mal nicht mit 48 88 96 oder 192 KHz sondern nur mit 44.1KHz. Zur Not auch mit 22KHz, besser als knacksen. (Siehe Anhang)
Das heißt für dich, in die ASIO Einstellungen gehen (und vor allem ASIO nutzen, falls du es bisher noch nicht gemacht hast) und die Puffergröße leicht erhöhen und schauen ob das Knacksen besser wird. Belastest du deinen Rechner allerdings dauerhaft zu stark durch z.B. exzessives Haltepedalspiel oder zu rechenintensive Plugins - kommt es zwangsläufig zu Aussetzern, ein Puffer kann nur kurze Rechenspitzen ausgleichen aber deinen PC nicht schneller machen.
Viel Erfolg!