MIDI GM Referenz Sound?

Leef
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Ich bin mehr oder weniger durch Zufall auf https://www.musiker-board.de/vb/keys/224169-unvollendetes-werk-nr-im-mid-format.html gestoßen und habe das Midi mal durch den ganz normalen Windows XP (Roland) Soft Synth *schauder*, durch meinen KORG X3 und durch das Yamaha E403 gejagt. Fakt ist, der Sound klingt natürlich jedesmal anders, subjektiv gefällt mir die KORG Version derzeit am besten, aber was mich quält ist die Frage - wie muß es denn nun eigentlich klingen?

Gibt es denn keine Referenz an der man das Resultat messen kann? Was ist denn nun "besser" oder "schlechter" im Klang? Klar, KORG schlägt den Windows XP Synth deutlich, aber wie kann man das ausdrücken, ja vielleicht sogar messen? Gibt es ein Maß für Klangqualität?

Warte neugierig auf Antworten! :great:
 
Eigenschaft
 
Frag doch mal den Urheber. In den Midi-Standards ist nicht festgelegt, wie die einzelnen Sounds zu klingen haben, es gibt also keinen Referenz-Sound.
 
Mal schaun ob richy was dazu schreibt, schade eigentlich, ich dachte es gäbe vielleicht einen "quasi-standard" für MIDI Dateien, wo man sich einigermaßen einig ist, daß die Klangqualität ein entsprechendes Niveau hat. Es gibt ja auch Hardware-MIDI-Player für ziemlich viel Geld, was kommt dort am Ende denn raus?
 
Ich habe einen Wavetable Aufsatz für meine SOundkarte.. die Samples da drauf entsprechen einem Mitte-90er Korg... (X, N und IS Serie)
Das klingt schon mal am besten...

Auf der SB1024 Karte habe ich n EMU Synth.. klingt auch recht gut..
Um welchen Klang geht es denn nun?

Wenn ich so an die Zeit zurück denke als ich noch mit MIDI Files gearbeitet habe gefiel mir der Sound des Yamaha PSR340 am allerbesten!!
 
Hi Leef

Wie soll es denn ein Maß für Klangqualität bei Midi geben?
Machen wir es kurz:

MIDI überträgt nur Steuerdaten zum Steuern einer Klangerzeugung,
aber MIDI hat keinen Sound.
MIDI ist nicht AUDIO.
MIDI klingt nicht.
MIDI steuert

In so einem Midifile steht nichts anderes als z.B.
Erzeuge auf irgend einem midifähigen Klangerzeuger mit einer gewissen Lautstärke ein Ton C mit einem Piano.
Es wird also auf dem Klangerzeuger in diesem Fall das erste Piano genommen.

Jetzt erwartest Du doch nicht etwa, daß das Piano Deiner 15,- € Soundkarte genau so klingt wie das Piano einer 3000,- € teuren Workstation ?

Auch wird es wohl kein Maß für Klangqualität geben für Sounds.

Eine Trompete auf Casio wird nie so klingen wie bei Roland oder Yamaha.


Gruß Haseljuke
 
Hier geht's wohl um den "General Midi"-Standard. Der ist für "Consumer"-Geräte gemacht, die meisten aktuellen Synthesizer unterstützen ihn nur auf Umwegen, und die Sounds aus den GM-Bänken sind selten die, die auch Einzug in Produktionen finden, obwohl ab und an mal was ganz Gutes zur Ergänzung dabei sein kann.

Yamaha hat mal versucht, das mit dem XG-Standard etwas aufzuwerten und zu erweitern (der CS1X war z.B. so eine Kiste), aber ich habe nicht wahrgenommen, dass sich das groß verbreitet hat. Meist klingen Songs, die mit Instrumenten aus dem GM-Standard aufgenommen sind, wie "typische GM-Aufnahmen" eben. Oft zu hören in asiatischen Restaurants als gemafreie Hintergrundmusik.

Liebe Grüße

Dana
 
MIDI überträgt nur Steuerdaten zum Steuern einer Klangerzeugung,
aber MIDI hat keinen Sound. [...]
Jetzt erwartest Du doch nicht etwa, daß das Piano Deiner 15,- € Soundkarte genau so klingt wie das Piano einer 3000,- € teuren Workstation ?
Auch wird es wohl kein Maß für Klangqualität geben für Sounds.
Da hast du mich glaube ich mißverstanden, was MIDI ist und macht ist mir klar :rolleyes:

Hier geht's wohl um den "General Midi"-Standard. Der ist für "Consumer"-Geräte gemacht, die meisten aktuellen Synthesizer unterstützen ihn nur auf Umwegen, und die Sounds aus den GM-Bänken sind selten die, die auch Einzug in Produktionen finden, obwohl ab und an mal was ganz Gutes zur Ergänzung dabei sein kann.
Genau das meinte ich nämlich, ob sich eine bestimmte GM Bank oder meinetwegen ein GM Hardwaremodul durchgesetzt hat und dessen Sound quasi als Referenz herhalten muß. Meine Überlegung war folgende, den GM Standard gibt es doch damit MIDI Dateien halbwegs gleich klingen, also damit nicht hier aus der Trompete eine Flöte wird etc.

Mich interessiert halt, ob es dort neben den Erweiterungen von Yamaha/Roland (XG/GS) auch irgendwo eine klangliche Referenz gibt - aber wie ich das rauslese, ist halt alles GM MIDI kompatibel solange es diese Anforderungen http://de.wikipedia.org/wiki/General_MIDI erfüllt.

Schade eigentlich, aber für den exakten Klang ist MIDI ja auch nicht gemacht wurden, da muß man dann wohl zu wav oder mp3 greifen. Mir kam die Frage lediglich auf, da ich immer wieder MIDI Dateien im Internet finde und mir oft wünsche sie so abspielen zu können, wie es sich der Künstler vorstellt.
 
Meine Überlegung war folgende, den GM Standard gibt es doch damit MIDI Dateien halbwegs gleich klingen, also damit nicht hier aus der Trompete eine Flöte wird etc.

Ja, und genau das wurde ja auch erreicht. Es ist ein deutlicher Fortschritt, wenn grundsätzlich bei jedem Klangerzeuger dann eine Trompete klingt. Wie diese Trompete nun genau klingen soll, darüber macht der Standard keine Angaben - und das ist auch sehr gut so, denn ansonsten würde der Standard ja eine Einschränkung bedeuten. Auch am Markt gibt es kein "Referenz-Soundmodul" - denn: Soundideale sind teils extrem differenziert, je nach Geldbeutel, musikalischem Anspruch, technischem Fortschritt und musikalischem Einsatzgebiet. Schau dir doch an, wie seit Jahrzehnten nach dem besten Pianosample gesucht wird - da wird doch deutlich, daß es "das beste" Piano überhaupt nicht geben kann, weil Chopin eben doch etwas geringfügig anderes ist als die Wildecker Herzbuben.

wie ich das rauslese, ist halt alles GM MIDI kompatibel solange es diese Anforderungen http://de.wikipedia.org/wiki/General_MIDI erfüllt.

Grundsätzlich korrekt, wenn auch die Referenz natürlich nicht bei Wikipedia liegt, sondern bei der MIDI Manufacturers Association, und zwar hier. Die MMA beschreibt auch kurz und knapp das Ziel von GM (level1): "General MIDI 1 was designed to provide a minimum level of performance compatibility among MIDI instruments [...]". Genau darum geht's, und das "minimum level" bedeutet eben nur eine grundsätzliche richtige Wiedergabe des Klanges und macht keine qualitativen Vorgaben.

Mir kam die Frage lediglich auf, da ich immer wieder MIDI Dateien im Internet finde und mir oft wünsche sie so abspielen zu können, wie es sich der Künstler vorstellt.

Umgekehrt wird der Schuh draus: wenn die Künstler MIDI als Veröffentlichungsformat wählen, ist ihnen der genaue Klang egal. Das ist ja auch vollkommen legitim, denn man kann ja durchaus Musik als Konzept veröffentlichen, ohne konkrete Klänge zu transportieren - die Notenschrift macht das seit 1000 Jahren sehr erfolgreich so. Wenn du also nicht weißt, welche Klänge die MIDI-File-Produzenten beabsichtigten, ist das doch keine Einschränkung. Der Produzent überlässt es halt deinem Klangerzeuger, wie sein Werk klingt.

Wer auf den abgespielten Klang als Produzent mehr Einfluß nehmen will und trotzdem General-MIDI-kompatibel bleiben will, kann ja die Downloadable-Sound-Spezifikation umsetzen.

Harald
 
Hi
Den File habe ich damals auf einem Roland Soundcanvas programmiert, zusammengebastelt. Dann aber auch eine Version, die obige, an die Roalnd XP60 angepasst. Da sind die Choere recht leise und dementsprechend in dem File jetzt zu laut. Nach der Originalversion muesste ich jetzt lange kruschteln.

Wie klingt ein Slap Bass ? Da hat jeder Hersteller eine etwas andere Vorstellung.
Aergelich sind hier die oft erheblichen Abweichungen in der Lautstaerke.
Aber die Differenzen sind sonst eigentlich gering. Um die Polyphonie zu gewaehrleisten sind die GM Sounds auch meistens recht sparsam und einfach programmiert. Sie nutzen nicht den vollen Leistungsumfang des entsprechenden Geraets. Dafuer sind sie meist sauber programmiert und daher eine gute Ausgangsbasis fuer "Sounds von Grund auf".

Als Referenz benutzen die Midihersteller die Bestseller der bekannten Marken.
Der Chef von Hit Bit ist ein Kumpel von mir. Kann bei Bedarf mal fragen welche Geraete er momentan verwendet.

Ich meine die GM Reihenfolge ist immer noch :
Roland - Yamaha - Korg
Fuer meinen Triton LE habe ich meine ganzen Midis rerecorded.
Es ist einfach nicht der Schwerpunkt dieser Geraete. Mal abgesehen die PA Serie. Ich schau mal ob ich die Urversion noch finde. Die muesste am PC ausgewogener klingen.
ciao
 
@ Leef: HaraldS hat ja schon erschöpfend Auskunft erteilt. Hier findest Du ergänzende Informationen.
 
Vielen Dank, meine Fragen wären damit alle geklärt und gelernt habe ich auch nochwas, klasse!
 

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