MIDI-Controller wohnzimmertauglich machen

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Berlinist
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Hallo zusammen,

meine Partnerin spielt Klavier. Als Kind hat sie es auf einem echten Klavier gelernt, aber in unserer Stadtwohnung hab ich ihr dann irgendwann eine Keystation 88es mit einem Laptop und Pianoteq besorgt. Sie ist ziemlich glücklich mit der Lösung und ich finde auch, dass sich das gut anhört.

Jetzt bekommen wir Nachwuchs und dementsprechend müssen wir das Musikzimmer jetzt in ein Kinderzimmer verwandeln und unsere Instrumente wandern ins Wohnzimmer. Allerdings finde ich den K&M-Tischständer nicht wirklich hübsch und auch die Keystation ist ist in ihrem Silber-Plastik nicht gerade das hübscheste Gerät. Gegen meine Bratsche sieht das ganze Klaviergerödel wie Dieter-Bohlens-Hobbyraum aus und passt irgendwie nicht in unser Altbau-Zimmer (1820er Baujahr mit tollen alten Möbeln und Kronleuchter).

Ich suche jetzt irgendwas, wie man das Ganze optisch aufwerten könnte. Eigentlich stelle ich mir soetwas wie ein Klaviergehäuse oder wenigstens ein sideboard-ähnliches Gehäuse für die Keystation vor.

Im Internet habe ich schon gesucht, aber nur Selbstbaulösungen und superteure Maßanfertigungen gefunden. Selbstbau scheidet mangels Werkzeug, Platz und vor allem Talent aus und für den Preis der Maßanfertigungen kann ich locker ein nagelneues Yamaha CLP-685 bekommen.

Oder gibt es vielleicht alte Digitalpianos mit brauchbarer Tastatur im Klaviergehäuse, die noch als Midi-Controller für Pianoteq taugen?

Hat jemand da eine Idee?
 
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Zunächst mal danke für Deine Antwort.

Das Selber-Entkernen wird mangels Platz nicht gehen. Als Großstadtbewohner ist man da etwas eingeschränkt.

Und bislang habe ich nur Preise für fertige Umbauten gesehen, die deutlich über den klavierähnlichen Top-Digital-Pianos lagen.
 
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...passt irgendwie nicht in unser Altbau-Zimmer (1820er Baujahr mit tollen alten Möbeln und Kronleuchter).
Eigentlich stelle ich mir soetwas wie ein Klaviergehäuse oder wenigstens ein sideboard-ähnliches Gehäuse für die Keystation vor.
Selbstbau scheidet mangels Werkzeug, Platz und vor allem Talent aus
und für den Preis der Maßanfertigungen kann ich locker ein nagelneues Yamaha CLP-685 bekommen.
Das Selber-Entkernen wird mangels Platz nicht gehen. Als Großstadtbewohner ist man da etwas eingeschränkt. Und bislang habe ich nur Preise für fertige Umbauten gesehen, die deutlich über den klavierähnlichen Top-Digital-Pianos lagen.

Ich sehe drei alternative Möglichkeiten:

1. Yamaha CLP-685 kaufen.
2. Das vorhandene Equipment vollständig in einem stilistisch passenden Möbel verstecken und bei Bedarf herausholen / aufklappen (ich denke da an sowas wie einen Sekretär, vielleicht gibt es etwas in der passenden Größe).
3. Mut zum gestalterischen Stilbruch und in die klassische Einrichtung den Keyboard-Arbeitsplatz als ein modernes Element einfügen. Dann aber nichts was nach "billig" aussieht. Vielleicht den vorhandenen Ständer durch etwas in Glas- / Plexiglas- / Steinoptik ersetzen. Das scheint mir eine "ehrliche Lösung" zu sein und wäre meine persönliche Präferenz. Vermutlich liegt ja auch auf den Uralt-Möbeln mal eine Fernbedienung oder ein Smartphone herum. Oder benutzt ihr noch Kerzen für die Zimmerbeleuchtung?

In eurem Fall geht "stilvoll" vermutlich nicht zugleich mit "(fast) kostenlos". Ein Unterklasse-Keyboard mit großem Aufwand (und fragwürdigem Ergebnis) irgendwie "auf alt" tunen würde ich jedenfalls nicht. Die vielleicht interessanteste Information fehlt uns aber noch: Wie steht denn die Pianistin zu diesem Problem?
 
Ich sehe noch eine 4. Möglichkeit.... die Wohnzimmereinrichtung wechseln.
 
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1. Yamaha CLP-685 kaufen.
2. Das vorhandene Equipment vollständig in einem stilistisch passenden Möbel verstecken und bei Bedarf herausholen / aufklappen (ich denke da an sowas wie einen Sekretär, vielleicht gibt es etwas in der passenden Größe).
3. Mut zum gestalterischen Stilbruch und in die klassische Einrichtung den Keyboard-Arbeitsplatz als ein modernes Element einfügen. Dann aber nichts was nach "billig" aussieht. Vielleicht den vorhandenen Ständer durch etwas in Glas- / Plexiglas- / Steinoptik ersetzen.
1. Würde ich irgendwie vermeiden wollen.
2. Das wäre meine persönliche Präferenz und danach habe ich auch schon stundenlang im Netz gesucht, aber nichts gefunden.
3. Gegen modern spricht nichts, aber die moderneren Universal-Ständer sehen irgendwie nicht gut aus. Ein Ständer, der dem Ständer für das Kawai ES-8 oder dem Korg B1 ähnlich ist, konnte ich nicht in einer universelleren Variante finden.

Wie steht denn die Pianistin zu diesem Problem?
Die ist da recht pragmatisch. Solange es halbwegs gut aussieht, ist sie glücklich. Sie ist ja auch bereits mit dem Spielgefühl der Keystation zufrieden, obwohl die keine Hammermechanik hat. Das Korg B1 inkl. Ständer findet Sie auch schon ganz gut. Da würden dann allerdings der USB-Anschluss fehlen und Pianoteq wäre Geschichte. Ich bin zwar ein Laie, aber ich gehe davon aus, dass Pianoteq den Sample-basierten Klavieren deutlich überlegen ist, oder?

Ich sehe noch eine 4. Möglichkeit.... die Wohnzimmereinrichtung wechseln.
Das ist eine Möglichkeit, die wir direkt wieder verworfen haben. ;-)
 
Wenn Deine Partnerin richtig Klavierspielen will, sollte sie eine Tastatur mit Hammermechanik spielen. AFAIK hat die Keystation 88es keine Hammermechanik. Deshalb würde ich zuerst mal in diese Richtung überlegen:
Oder gibt es vielleicht alte Digitalpianos mit brauchbarer Tastatur im Klaviergehäuse, die noch als Midi-Controller für Pianoteq taugen?
Wie geht man da vor? Neu gibt es z.B. das Korg B1 mit Ständer für € 550,00 oder so. (Ich habe aber keine Ahnung, ob die Tastatur was taugt): Also muß ein gebrauchtes Instrument darunter liegen. Die entsprechenden Werte in EUR bei Ebay-Kleinanzeigen eingeben und suchen. Dabei nur Instrumente der Marken Yamaha, Roland, Kawai, Korg berücksichtigen. Casio nur, wenn nicht zu alt. Im Internet nachschauen, ob eine Hammermechanik und ein MIDI-Anschluß verbaut ist (letzteres ist Standard). MIDI-to-USB-Adaper besorgen, hinfahren und mit Laptop, Kopfhörer und Pianoteq auspropbieren, ob das Gerät was taugt.

Alternativ gibt es irgendwelche Holz-Ständer für Digitalpianos bei Thomann ab € 45,-
https://www.thomann.de/de/digitalpiano_zubehoer.html?oa=pra
Da müßte man die Keystation halt irgenwie reinbasteln. Aber wie gesagt, ich würde mich eher nach einer besseren Tastatur umsehen, wenn man Klavier spielen will.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Wie geht man da vor? Neu gibt es z.B. das Korg B1 mit Ständer für € 550,00 oder so.
Das Korg B1 hat nicht gerade rauschende Besprechungen bekommen und leider eine vereinfachte Tastatur, außerdem keine MIDI- Buchsen oder MIDI USB-B.
Vermutlich auch deshalb hat Korg dieses Jahr auf der Namm mit etwas darüber angesiedelten Modellen kräftig nachgelegt.

Als Preis/Leistungswunder würde ich das Roland FP 30 empfehlen, die Tastatur ist sogar einem "richtigen" Pianisten aus meinem Bekanntenkreis (mit Studienabschluss, Steinway im Eigenheim usw.) gut genug für ein Digi... oder ich kenne einfach die falschen Leute. :D

Soll heißen, statt noch lange zu grummeln sollte man überlegen, wie die 555 EUR für's Roland FP 30 plus 39 EUR für's Roland DP 10 Pedal plus 89 EUR für den Roland KSC 70 Ständer zusammengekratzt werden können, zusammen also 683 EUR.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk.htm
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_wh.htm

Damit hat man eine technisch solide, gut spielbare, klingende und auch optisch ansprechende Lösung, ganz nach Wunsch in edlem schwarz oder schickem waf-weiss.

Als Alternative bleibt sonst tatsächlich nur, den Ständer selbst zu bauen. In größeren Städten findet sich dazu bestimmt eine DIY Werkstatt als Hobbytreff, wo man sowohl das benötigte Werkzeug wie auch fachkundige Anleitung für die Planung finden. Dann muss man nur noch im Baumarkt 3 MDF-Platten passend zuschneiden lassen und unter Anleitung stabil verbinden.

Gruß Claus
 
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Casio würde ich speziell im Zusammenhang mit Pianoteq nicht so schnell verwerfen. Sowohl die Casios als auch Pianoteq können mit vergrößerter MIDI-Auflösung arbeiten, was zu einem vielfältigeren Klang führen soll. Das ergänzt sich also ganz nett. Generell sind es bei Casio ja die Klänge, die nicht jedem gefallen. Mit Pianoteq als Klangerzeuger wäre das aber kein Problem mehr.
 
Ok, aber bleibt das leicht umständliche Setup mit Computer noch, wenn man weniger Platz hat?
Ich habe gut 10 Jahre mit einem Doepfer LMK 4+ als Masterkeyboard und Computer gespielt, aber zu Hause würde ich das nicht mehr wollen.

Gruß Claus
 
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Wenn Deine Partnerin richtig Klavierspielen will, sollte sie eine Tastatur mit Hammermechanik spielen. AFAIK hat die Keystation 88es keine Hammermechanik.
In der Tat hat die Keystation keine Hammermechanik. Meine Partnerin, die seit ihrer Kindheit (echtes) Klavier spielt, reicht die Keystation aber laut eigener Aussage.

Dann muss man nur noch im Baumarkt 3 MDF-Platten passend zuschneiden zu lassen und unter Anleitung stabil verbinden.
Das bekomme ich sogar ohne Anleitung zuhause hin. ;-) Kann ich mir auch mal überlegen.

Casio würde ich speziell im Zusammenhang mit Pianoteq nicht so schnell verwerfen. Sowohl die Casios als auch Pianoteq können mit vergrößerter MIDI-Auflösung arbeiten, was zu einem vielfältigeren Klang führen soll. Das ergänzt sich also ganz nett.
Hättest Du vielleicht einen Tipp, nach welchem gebrauchten Casio ich Ausschau halten könnte?

Ich habe gut 10 Jahre mit einem Doepfer LMK 4+ als Masterkeyboard und Computer gespielt, aber zu Hause würde ich das nicht mehr wollen.
Natürlich ist das zugegebenermaßen nicht die eleganteste Lösung, aber im Grunde braucht man nur ein USB-Kabel ins MacBook stecken und los geht der Spaß.
Da brauche ich bei der Bratsche länger, um mit dem Spielen beginnen zu können.
 
Das Casio PX 350 und neuere können bereits Hi Res MIDI und sollten halbwegs günstig zu bekommen sein. Man kann sie aber auch einfach anschalten und loslegen. Speziell die 3er mag ich, weil da auch viel Spielkram verbaut ist. :redface:
 
Zunächst nochmals Danke für alle Tipps und Hinweise.

Um das Thema von meiner Seite abzuschließen, hier die finale Lösung:
Meine Mutter hat uns aus schwarzem Stoff einen Überwurf genäht, der mit Klettverschlüssen an der Keystation befestigt ist. Der Teil, der die Tastatur abdeckt, kann einfach nach hinten weggeklappt werden, so dass man schnell mit dem Spielen beginnen kann.
 
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Ich finde das alles zu wackelig.
Ich würde mir 4 höhenverstellbare Tischbeine besorgen und darauf eine Tischplatte befestigen und darauf das Key stellen.
Gibts für wenig Geld bei dem Schwedischen .......... schon als Bausatz.
Sieht neutral aus.
Alternativ tuts auch ein alter Tisch vom Flohmarkt und dementsprechend die Beine kürzen, evtl die Tischplatte und Untergestell kann auch angepasst werden an Breite und Länge
 
Darunter ist ein stabiler Ständer aus Metall. Da wackelt nichts ;-)
 
Hätte mir günstig ein altes Upright Piano geschossen was sich nicht lohnt zu restaurieren. Gibt einige die so etwas für kleines bis gar kein Geld loswerden wollen. Die Mechanik entfernt, das Keyboard eingesetzt und Boxen eingebaut. Ist natürlich von den Dimensionen des Controllers abhängig.
 
Ich dachte punkto "wackelig" eher an den Nachwuchs.
 
Was wäre mit einem alten Holz-Orgelgehäuse?
Dann gäbe es in der Bucht einen Typen, der für allerlei Keyboards und Synths Holzseitenteile in Massanfertigung anbietet.
 
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Gegen meine Bratsche sieht das ganze Klaviergerödel wie Dieter-Bohlens-Hobbyraum aus und passt irgendwie nicht in unser Altbau-Zimmer (1820er Baujahr mit tollen alten Möbeln und Kronleuchter).
Vermutlich passt in Herrn Bohlens Hobbyraum Eure gesamte Altbauwohnung...
:D
 

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