Midi-Controller für blutige Anfängerin

[kittenminx]

Hi, auf der Suche nach einen neuen, sinnvoll(eren) Hobby bin ich nun hier gelandet und möchte gerne eure Meinungen zu einen Einsteigergerät lesen. Wäre cool wenn mir der ein oder andere einen Tipp geben kann

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ~250 EUR;
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] ja: leistungsstarker Computer / Boxen / Sennheiser Kopfhörer
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
es bekommt wohl einen fixen Platz - also höchstens mal zum Reinigen

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 999 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Um in dieses Hobby einzusteigen/hineinzuschnuppern

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
___________________________________ _______________

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[ ] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[x] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[ ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
nein, meinetwegen darf es auch furchtbar hässlich sein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Bei Amazon werden manche Keyboards mit einer 3-monatigen Skoove Mitgliedschaft angeboten. Das fände ich ehrlich gesagt nicht schlecht.

Ich habe schon ein wenig nach einen Einsteigermodell gesucht, und da kam ich u.a. auf diese drei - bin aber natürlich offen für andere Vorschläge:
Casio 781288 Standard Keyboard CTK-3200
Novation Launchkey 49
M-Audio Oxygen 49 MKIV

Leider kommt das zweite anscheinend ohne Skoove und das Casio ohne beat pads (wobei man das wohl über ein zweites Gerät seperat 'nachrüsten' könnte, sollte das Casio ansonsten so gut sein). Und was mir auch Sorgen macht ist, dass oft die Anschlagsdynamik bemängelt wird. Mir ist klar dass man mit dem Budget von 250 Euro kein premium Keyboard bekommt (da müsste man vermutlich eine Null noch hinten dranhängen), aber das Gerät sollte mal fürs erste Jahr genügen. Einfach um zu testen, ob das was für mich ist. Ein teureres kann ich mir später auch noch holen.

 

[synthos]

Hi

Drei Dinge:

1. Skoove Premium für drei Monate kostet ca. 40 € (http://www.skoove.com/de/faq). Das kannst du auch selbst noch dazukaufen, wenn du mit dem Budget fürs Keyboard auf 210 € runtergehst. D. h. du musst dafür nicht extra bei Amazon kaufen.
2. Wenn du mit beiden Händen spielen willst, dann würde ich nichts mit weniger als 61 Tasten nehmen.
3. Wenn du ein Keyboard ohne interne Klangerzeugung kaufst (wie das Novation oder M-Audio), dann muss der Klang in deinem Rechner erzeugt und von dort an die Lautsprecher ausgegeben werden. Damit das Spielen auf diese Weise überhaupt Spass macht, muss das Ganze mit einer relativ niedrigen Latenz erfolgen (ansonsten gibt es eine hörbare Verzögerung zwischen dem Tastendruck und der Audio-Ausgabe). Dafür ist in erster Linie dein Audio-Interface (bzw. der Treiber) verantwortlich, und darüber hast du bisher nichts geschrieben.

Grüsse,
synthos

 

[kittenminx]

Hi danke für die rasche Antwort!
ad1) Mit Skoove hast du natürlich recht.
ad2) Ich würde schon gerne lernen mit zwei Händen zu spielen.
ad3) Ich dachte das funktioniert auch mit einem 12€ Adapterkabel und dann entsprechender Software? Oder brauche ich da noch so einen extra Kasten dafür? Im Computer läuft ein Realtek ALC1150 Soundchip (nichts besonderes), aber ich schätze danach hast du nicht gefragt ^^

 

[synthos]

Ich dachte das funktioniert auch mit einem 12€ Adapterkabel und dann entsprechender Software?

Wenn das Keyboard einen USB-Anschluss hat, dann funktioniert es sogar mit einem normalen USB-Kabel. Aber ohne die Ausgabelatenz deines Audio-Systems zu kennen besteht halt das Risiko, dass du auf dem Midi-Keyboard eine Taste drückst und eine halbe Sekunde später einen Ton aus den Lautsprechern hörst – so macht das Spielen wirklich keinen Spass. In dem Fall bräuchtest du vielleicht wieder zusätzliche Hardware, um das zu verbessern.

Ich würde in deiner Situation glaube ich lieber ein Home-Keyboard mit interner Klangerzeugung wählen – z. B. das Yamaha PSR-E353 oder ein Casio CTK-? Vielleicht fragst du dafür auch mal hier nach: http://www.musiker-board.de/forum/keyboards-fuer-anfaenger.902

Grüsse,
synthos

 

[kittenminx]

Kann man die Latenz nicht in etwa aufgrund der verbauten PC Komponenten abschätzen? Das verbaute Mainboard zb heißt Asrock Z170 Extreme4.
Ich hätte morgen auch am die Möglichkeit Rocksmith auf dem Computer zu testen. Dort kommt dieses Kabel zum Einsatz https://www.amazon.de/Ubisoft-300046181-Rocksmith-Kabel/dp/B007KGISK6/
Würde das dann irgendwelche Rückschlüsse erlauben?

Ich würde auch sehr gerne mit Cubase und co herumspielen und bin so einen reinen Stereolautsprecher-Teil eher abgeneigt

 

[synthos]

Dann wirst du früher oder später nicht um ein Audio-Interface mit dafür bestimmtem ASIO-Treiber herumkommen.

Mit dem Rocksmith-Interface/Kabel kannst du nicht die Ausgabelatenz deines Systems testen, denn das ist ja dafür gedacht, extern erzeugte Klänge in den Rechner zu bringen. Du willst aber im Rechner erzeugte Klänge nach aussen bringen.

Ein Test, den ich mir vorstellen könnte wäre, Native Instruments Kontakt Player zu installieren und den mit der Rechnertastatur zu spielen. Dann kannst du die Verzögerung zwischen Tastendruck und Audio-Ausgabe hören.

Grüsse,
synthos

 

[kittenminx]

Super, vielen Dank für den Tipp! Es hat leider ein wenig gedauert, musste mich erst ein bisschen in das Programm einklicken und vermutlich sind viele Einstellungen falsch, aber
hier habe ich das Ergebnis auf yt hochgeladen oder hier:

Was sagt dein geschultes Auge dazu?

 

[synthos]

Danke für den Test. Bei einem Video mit 30 Frames pro Sekunde beträgt der Abstand zwischen zwei Frames ca. 33 ms. Feinere Zeitunterschiede kann man daher nicht auflösen. Ich meine (an den wenigen Stellen im Video, wo dies möglich ist) eine Verzögerung von zwei bis drei Frames zwischen angezeigtem Tastendruck und erster Bewegung des Pegelmessers zu erkennen. Dies würde auf eine Ausgabelatenz um 60 ms hindeuten. Wird die aus Puffergrösse und Samplerate berechnete Latenz in Kontakt Player nicht auch in den Audio-Einstellungen angezeigt?

Für diese Streicher mag die Verzögerung OK sein, aber für Klavier (wo der Klang praktisch sofort "da" sein muss) ist es vermutlich schon zuviel. Ich selbst empfinde jedenfalls eine Verzögerung von 20 ms als zuviel: Es fühlt sich dann beim Spielen einfach nicht gut an, und das Spielgefühl ist bei einem Musikinstrument eben auch wichtig. Du musst selber feststellen, wie es sich an deinem Rechner und mit deinen Lautsprechern anfühlt. In der Factory Library unter der Kategorie "Band" müsste es auch akustische Klaviere geben.

Grüsse,
synthos

 

[kittenminx]

Nein, ich habe zu danken!

Leider finde ich kein Klavier in der Bibliothek. Unter den Audioeinstellungen des Programms wird folgendes angezeigt

Ich weiss nicht in wieweit diese Berechnung wirklich stimmt (Overall 20.0ms) und außer der beiden Dropdownwidgets (Driver/Device) laesst sich hier nichts einstellen.
Vorhin bin ich auf diesen Link gestossen, bei dem der Blogger eine Latenz von 2ms (mittels einer Sound Blaster Soundkarte) hinbekommt. Leider kenne ich den Unterschied zwischen WASAPI und ASIO Treibern nicht wirklich, aber ASIO duerfte unterm Strich schneller sein, weil es direkt(er) mit der Hardware arbeitet(?).

Wozu würdet ihr mir jetzt raten?

 

[synthos]

Mit Windows-Audio kenne ich mich nicht wirklich aus, aber Native Instruments sagen selbst, dass WASAPI funktionieren kann, auch wenn sie die Verwendung von ASIO-Treibern empfehlen. Wenn es allerdings für deine Soundkarte keine ASIO-Treiber vom Hersteller gibt, dann bist du auf den generischen ASIO-Treiber ASIO4ALL angewiesen, der wohl auch schon über ein Jahr nicht mehr aktualisiert wurde.

Versuchen kannst du sicher, ob du damit eine niedrigere Latenz hinbekommst, aber zuerst solltest du irgendwo einen Piano-Sound herkriegen. In der freien Kontakt Factory Selection von Native Instruments ist auch nichts dabei? Freie Piano-Libraries von Drittanbietern laufen leider oft nur mit der Vollversion von Kontakt, aber nicht mit Kontakt Player. Habe jetzt auf die Schnelle auch nichts gefunden.

Grüsse,
synthos