Midi Control Unit - Programmierbare Effektauswahl

[B-H-Haemmerling]

Hallo an alle Equipment-, DIY- und Musikverrückten !

Ich plane zur Zeit ein (zumindest für mich) recht komplexes DIY-Projekt und brächte dafür dringend eure Hilfe. Es geht um folgendes:

Ich möchte mehrere insich vielseitige analoge Effektgeräte bauen (Fuzz & Booster...). Nehmen wir als Beispiel das Fuzzpedal:

Es soll aus 5 verschieden Fuzz-Effekteinheiten (Fuzz_1, Fuzz_2,...) bestehen, die völlig eigenständig sind, d.h. jeweils eigene Potis zur Regulierung von Gain, Volume und Klangfarbe besitzen. Die analogen Schaltkreise sind kein Problem. Es geht vorallem um ihre Verwaltung.

Der Status (on/off) des Pedals und die Auswahl der einzelnen Effekteinheit innerhalb des Pedals soll via Midi programmierbar/steuerbar sein.
Um dieses Steuerungsprinzip möglichst universell auf andere DIY-Pedale übertragen zu können, wäre also eine Art 'Midi Control Unit' nötig, die in jedes der Pedale eingebaut wird.

Die Hauptsteuerung soll von einem Midi-Controller aus geschehen.
Somit kann in Presets hinterlegt werden, welches Pedal sich gerade im Signalweg befinden soll und welche der 'Effekteinheiten' im jeweiligen Pedal aktiv sein soll.


Wie könnte die MCU (Midi Control Unit) aussehen ?
Was benötigt man zur Realisierung ?


Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank für euer Interesse.

Liebe Grüße
Ben

PS: Alle Effekteinheiten einzeln als Pedale zu bauen und in einen (midi-programmierbaren) Looper zu setzen ist leider keine Option für mich. Es geht wirklich um die direkt Midifähigkeit der Pedale.

PPS: Per SuFu bin ich nicht fündig geworden, daher dieser Thread.

 

[__*flint__]

So ganz verstehe ich das Thema ehrlich gesagt nicht aber ich probier mal eine Antwort: Für die MIDI-Fähigkeit braucht es irgendeinen Microcontroller zur Verarbeitung der Datenpakete, Atmel Mikrocontroller sind recht preiswert, gut zu verarbeiten und es werden sich sicher welche finden, die deine Anforderungen an MIDI-Fähigkeit unterstützen. Im Prinzip müssen sie ja eigentlich nur Konfigurationsdaten empfangen und auf Ausgänge legen, brauchen nicht echtzeitfähig zu sein, das ist, denke ich, nicht allzu komplex, wobei ich mich bei MIDI nicht wirklich auskenne.

Dann muss der Logikbaustein die analoge Schaltung parametrisieren, da brauchts dann natürlich D-A Wandler, mit seriellem Protokoll um Pins zu sparen. Evtl kann man den einen oder anderen diskreten Baustein spendieren (zb einen MUX, damit man eben einen kleineren Atmel nehmen kann und die Daten zwischen den D-A Wandlern aufteilt um dann am Schluss alle gleichzeitig über eine Leitung zu setzen). Da gibts sicher noch genug Detailfragen zum Grübeln.

Ungut bei den Logikbausteinen ist, dass sie hässliche Störfrequenzen erzeugen, da muss man evtl eine Entkopplung zwischen Digital- und Analogteil vorsehen (D-A Wandler laufen dann in der analogen Domäne, Kommunikation zw Microcontroller und den Wandlern läuft über Optokoppler), damit nicht das Analogsignal versaut wird.

So und jetzt hoffe ich, dass ich dir nicht lauter Dinge geschrieben habe, die du eh schon weißt.

lg
flint

 

[B-H-Haemmerling]

Hey Flint,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich hatte es zwar anfangs ausgeschlossen, aber ich denke ein externer Midi-Looper, der porgrammierbar zwischen den Presets meines G-Systems und den einzelnen analogen Effekten vermittelt dürfte doch praktikabler sein. Da mir aufgefallen ist, dass es zu einer Schaltlatenz kommt, je mehr Geräte mit jeweils interner Midi-Steuerung man hintereinander schleift.

Ich müsste zwar in den sauren Apfel beißen und alle Effekteinheiten einzeln bauen, aber hätte über einen Midi-Looper die möglichkeit diese in Presets auf dem G-System abzulegen. Und somit die gewünschte volle Programmierbarkeit.

Allerdings habe ich keine Ahnung von Microcontrollern.

Wie baut man einen Midi-Looper?
Gibt es günstige (für meine Zwecke praktikable) Alternativen zum Selbstbau ?

Liebe Grüße
Ben