Microfon / Hallgerät / Verstärker für Flöte bzw. Tinwhistle

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frifri
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Hallo,

im Header steht ja eigentlich schon alles.

Welche Geräte braucht man eigentlich als Zusatz zum Flötenspielen?
Ich finde die Tinwhistle aber auch andere Flöten klingen sehr flach ohne Hall oder Echo.
Mit einem PC geht sowas ja auch aber für die Bühne oder den Übungsraum währen mir extra Geräte schon lieber.
In Youtube empfiehlt "The Flutemaker " in einem Video den
Boss RV-5
wenn ich das aber richtig lese ist der für E-Gitarren, kann man den trotzdem nehmen?

Was nehmt Ihr denn so oder könnt mir empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich nehme ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon (LA CM3) für Whistles und Audix ADX-10 Lavaliermikros mit selbstgebauten Haltern für Querflöten, jeweils sehr nah mikrofoniert, summiere das alles mit nem Allen&Heath-Kleinmixer und schicke dem Mann am Mischpult ein Mono-Flötensignal, bei dem Lautstärkenunterschiede der verschiedenen Instrumente schon "rausgeregelt" sind. Damit kein Müll im Signal landet, schalte ich nicht benötigte Mikros mit selbstgelöteten Bodentretern aus. Effekte sind da bisher keine drin. Ich hab zwar ein altes Alesis-Hallgerät (Nanoverb), das ich per Fußschalter zuschalten kann - benutze ich aber fast nie. Hab nix zu meckern was den Sound angeht...ab und zu lasse ich einen minimalen Hall auf mein Summensignal geben, meistens übertreiben die Tonis das aber so gnadenlos (aufgrund der scheinbar breit akzeptierten Meinung, dass Flöten kilometerbreite Hallräume brauchen), dass ich ausdrücklich um ein trockenes Signal bitte. Ist aber auch ein Stückweit Geschmackssache und eine Frage der Musik, die du spielst. Getragene Stücke vertragen mehr Hall als schnelle irische Tunes.

Grüße,
shib
 
In Youtube empfiehlt "The Flutemaker " in einem Video den
Boss RV-5
wenn ich das aber richtig lese ist der für E-Gitarren, kann man den trotzdem nehmen?

Könnte man nehmen, wenn man ein Hallgerät einsetzen möchte.

Ein etwas größerer Raum mit wenig Möbeln und ohne Teppiche kommt dem Flötenklang sehr entgegen. Ich habe z.B. die Möglichkeit in den Klassenräumen einer Schule oder auch in der Aula dieser Schule Flöte zu spielen, und das ist schon ein sehr schöner und vor allem verblüffend lauter Klang, der dort entsteht. Ein kleiner zugestopfter Raum dagegen lässt Musikinstrumente recht armselig und unattraktiv klingen.

Möchte man eine nicht vorhandende Raumakustik durch ein Hallgerät ersetzen, so eignen sich je nach Geschmack und Anspruch diverse Hallgeräte. Sollte ich mir eines anschaffen wollen, würde ich in erster Linie auf die Qualität des Halls achten und vermutlich im Bereich der Gesangseffekte suchen. Das hier z.B.: http://www.tc-helicon.com/products/voicetone-create-xt

Spielt man in einer Band, gibt es dort oft ein Mischpult für den Gesang, welches heutzutage meist auch Digitaleffekte zur Verfügung stellt. Damit könnte man es zunächst mal versuchen und erst bei höheren Ansprüchen etwas Eigenes anschaffen.

Gruss, Dietlaib
 
Hallo zusammen

Die von Dietlaib beschriebene Erfahrung kann ich nur unterstreichen.
Es ist nicht das Instrument das "flach" klingt, sondern der Raum.
In meinem Übungsraum verbessern folgende "Raumelemente" die Akustik:
  • Fliesenboden
  • kaum Polsterelemente
  • dünne Vorhänge (die "schlucken" weniger als dicke)
  • nur geschlossene Schränke = Reflexionsflächen
  • ein paar resonierende Instrumente an den Wänden, auf den Schränken und im Raum stehend (Tischharfen, Gitarre, Trommeln, verschiedene Röhrenglocken, Metallophone (Resonanzröhren unter den Metallplatten), Klangschalen, Kalimba)

Jedes für sich allein hat nicht so viel Wirkung. Teilweise ist sie kaum zu erkennen. Und trotzdem. Die Summe macht's.
Nicht alles muß man als fertiges Instrument kaufen. Die Röhrenglocken sind selbst gebaut mit Material aus dem Baumarkt und hängen an einem dekorativen Ast an der Decke.
Die Resonanzkästen der Saiteninstrumente sind bei mir die stärksten Akustikverbesserer. Hält man z.B. beim Flöten schlagartig inne, hört man ein ganz feines Nachklingen, wenn man nicht all zu weit davon entfernt steht. Ist eine interessante Erfahrung.

Auch bei den Schallschluckern summiert sich die Wirkung. Als ich mal den Nachbarraum umräumte, mußte ich die offenen Bücherregale in den Musikraum stellen. Da das eine größere Aktion war, "wuchsen" die Wände nach und nach zu. Schließlich waren alle freien Wandflächen weg. Die Akustik hatte sich drastisch geändert! Laufen, Sprechen, Musizieren - alles klang wie erstickt bzw. wie in Watte gepackt. Da halfen auch die resonierenden Instrumente kaum noch. War ich froh, als die Regale wieder standen, wo sie hingehören!

In einem anderen Raum habe ich ein Mischpult, Lautsprecher und Mikros stehen. Damit arbeiten wir, wenn ein Auftritt mit technischer Unterstützung vorbereitet wird. Ich benutze am liebsten ein Funkmikro, das irgendwo am Kragen oder am Pulli angeklammert wird. Dann kann ich mich frei bewegen.
Im täglichen "Betrieb" bevorzuge ich den natürlichen Raumklang. Hat außerdem 'ne bessere Ökobilanz, da kein Stromverbrauch. :D

Aus diesen Beobachtungen muß jeder seine eigenen Schlüsse ziehen und realisierbare Ideen entwickeln.

Viele Grüße
Lisa
 

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