MG20XU -> Reaper -> Aufnahmen nach rendern zu leise

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Hallo Forum,

Ich habe das Thema hier in Forum zwar schon einige Male gefunden, aber noch keine für mich passende Lösung.
Wir sind eine recht junge Band mit quasi keiner Erfahrung was das Thema Tontechnik angeht.
Wir nehmen unsere Proben über ein Yamaha MG20XU auf, welches via USB an einen Rechner mit Reaper angeschlossen ist. Da das USB-Interface vor dem Masterregler abgreift, ist dieser irrelevant.
Das MG20 hat leider nur ein zweikanaliges Digitalinterface, also entsteht der "Mix" am Pult und man greift nur die Steresumme ab. Die einzelnen Kanäle haben wir nach unserem Belieben eingepegelt und bekommen auch das gewünschte Ergebnis im Reaper raus.
Nach der Probe rendere ich den Mitschnitt als MP3:
Jetzt das Problem:
Nach dem rendern ist die fertige *.mp3 und ein vielfaches leiser und dumpfer als im Reaper. Bisheriges googeln ergab, dass wohl das sog. Mastering fehlt. Allerdings geht es mir aktuell wirklich nur um einen Mitschnitt für uns der ggf. so brauchbar ist, dass man ihn auch mal vorzeigen kann. Ich habe also wenig Interesse daran, dass ich mich nach der Probe noch hinsetzen und Arbeit in diesen Mitschnitt stecken muss.
Die Frage:
Gibt es eine Möglichkeit, wie ich diesen Lautstärkeunterschied schnell und ohne Aufwand umgehen/ausgleichen kann ohne mir fundiertes Tontechnikerwissen anzueignen?

Ich danke Euch schonmal für Eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
moin,
- du hast nur einen stereotrack in reaper, auf dem du deine aufnahme siehst?
- doppelklick auf den track öffnet das eigenschaftsfenster für diesen. ungefähr in der mitte rechts klick auf 'Normalize', mit 'OK' bestätigen.
- laß dir den 'master track' anzeigen: rechts klick in der linken spalte mit den tracks und 'Show master track' auswählen. nun siehst du einen lautstärkeregler für die summe aller tracks (in deinem fall halt nur eine). den auf 0,00 dB schieben (da sollte er normalerweise sein)
- ist dein original wav?
- bei welchen einstellungen renderst du nach mp3 ?, wenn du zu stark komprimierst klingst halt sch...,

ohne mir fundiertes Tontechnikerwissen anzueignen?
ist die frage, was du als 'fundiert' bezeichnest. ohne einarbeiten geht gar nix, egal was du machst.

horst
 
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Kollege @siebass hat zwar recht, was das Normalisieren angeht, allerdings wird die Aufnahme direkt aus dem Mischer gleichzeitig extrem dynamisch sein, d.h., dass der Maximalpegel bei 0dB zwar alle Peaks abfängt, die sonst clippen würden, das allerdings auf Kosten der Lautheit (RMS), denn der Rest wird entsprechend leiser "normalisiert", bzw. proportional runtergedreht. Diesen Effekt kann man schmälern, wenn man zumindest 1 Effekt VST, nämlich einen Kompressor, beim Rendern verwendet. Da muss man nichts Weltbewegendes einsetzen, sondern der ReaComp (Bordmittel in Reaper) hilft da schon.

Der ReaComp hat mehrere Presets, worunter sich zwei Master Bus Presets befinden (Master Bus Glue und Master Bus NY Comp). Allein zum Kennenlernen würde ich die zwei mal ausprobieren. Nun kann es sein, dass das Gesamtergebnis wieder etwas unter 0 dB liegt (das sieht man beim Rendern in der Anzeige). Falls dem so ist, sollte der Masterregler des Mischpults in Reaper um den Fehlbetrag korrigiert werden. Eine Toleranz von 1 dB bis zum Clipping (>0 dB) ist aber okay und bedarf keiner Korrektur.

Mach mal ein paar Probeläufe, um Dich mit der Funktion anzufreunden.

Gruß,
rbschu

PS: Die Normalisierungsfunktion findest Du im Drop-Down-Menü Item unter:
Item processing/Normalize
 
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Naja, Normalisieren sind in diesem Fall schon mal 80% der Miete. Insofern war Dein Tipp schon sehr gut. :hat:
 
Hallöchen. Lieber spät als nie.

Danke erstmal für eure wirklich ausführlichen und freundlichen Ratschläge!
Sicherlich muss und werde ich mich noch weiter in Reaper einarbeiten. Aber das Ganze ist ja ein Prozess an dessen Anfang ich stehe.
Mir war jetzt erstmal wichtig, dass wir gute Proberaummitschnitte haben um unsere Proben zu analysieren und auszuwerten.
Die nächsten Schritte werden das E-Drum-recording (mit MIDI) und dessen EQing sein. Da raucht mir jetzt schon der Kopf. Aber eins nach dem anderen.

@siebass ja, wir nehmen erstmal in wav auf und rendern dann als mp3 mit 320kbps
Werde mir nach der nächsten Probe mal die wav mit Heim nehmen und dann in Ruhe eure Vorschläge durchprobieren.
 
Die nächsten Schritte werden das E-Drum-recording (mit MIDI) und dessen EQing sein. Da raucht mir jetzt schon der Kopf. Aber eins nach dem anderen.
Nur sicherheitshalber:

Du weißt schon, dass du bei einer MIDI-Aufnahme keinen Ton aufnimmst? Da kannst du nichts mit dem EQ verändern, ein MIDI-Signal besteht nur aus Daten "welches Pad wird angeschlagen, Wie fest wird es angeschlagen".

Wenn du daraus Sound generieren willst, musst du mit diesem MIDI-Signal ein virtuelles Instrument ansteuern, also in deinem Fall einen Sampler der zB bei der Midi-Note 36 einen Kickdrum-Sound abspielt.
EZDrummer, Superior Drummer, Addictive Drums, Slate Drums etc sind solche Programme.
 
Nur sicherheitshalber:
und in ergänzung:
versuch dich erst einmal in der audio aufnahme. euer e-drum hat ja auch 'nen audio ausgang, und solange euer interface es hergibt, nutzt das.
wie @The_Dark_Lord schon angedeutet hat: die MIDI baustelle ist eine weitere die es unabhängig vom audio processing zu bearbeiten gilt. gerade eine drumset via MIDI ist schon eine hausnummer, vor allem wenn du nicht ein fertiges plugin nutzt (s.o.) und eventuell die instrumente (snare, toms, becken ... ) einzeln zuordnen willst, ist ja nicht einfach ein keyboard, das ist noch recht einfach zu handeln.
horst
 
Gute Einwände.
Ist es denn auch bei der Audioaufnahme möglich die Sounds im Nachhinein noch zu verändern?
Ich weiß halt nicht wie hochwertig die Sounds auf dem Drumset sind und wollte mir die Option offen halten diese im Nachhinein durch höherwertigere zu ersetzen.
Darum habe ich dabei an MIDI gedacht.
 
versuch's doch einfach mal. bastel rum, spielen ist angesagt. oder neudeutsch: learning by doing :)
für mich das größte problem bei den billig e-drums ist, das die instrumente nicht einzeln herausgeführt werden, du also immer nur die stereo-summe bearbeiten kannst. und klar, die kannst du bearbeiten. mit einem multikanal compressor ist da noch einiges machbar.
und wenn du so eingermaßen in den grundzügen von reaper (DAW allgemein) vertraut bist, dann mach dich an die midi lösung.
hochwertig die Sounds
ich weiß, das ist jetzt OT: um das zu beurteilen benötigst du aber auch was anständiges zum anhören
 
Nein, Audioaufnahmen lassen nur sehr begrenzte Veränderungen zu; diese würde ich eher als "Effekte" bezeichnen. Wirklich "anders" klingen können nur per MIDI aufgezeichnete Controllerdaten. Aber Du kannst ja sowohl als auch recorden.
 
lustig, der eine so, der andere anders ;), das finde ich das schöne hier!
Nee, ich glaube, Du hast mich mißverstanden. Wir haben fast zeitgleich auf den Post #9 geantwortet und mein "nein" bezog sich auf die Veränderbarkeit bei Audiotracks. "Ja" gilt entsprechend für MIDI-Tracks. Mit den MIDI-Daten lassen sich zur Not auch Wasserkraftwerke steuern. Und einen anderen Sound am Schlagzeug kriegt man damit ganz leicht hin. :)
 
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@dente - ohne jetzt (relative) hilfreiche sachen für nen mix zu beachten - einfach mal in FLAC rendern, dann solltest du schon den unterschied hören ;)
 

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