MFB Synth II als Minimoog für (ganz) arme?

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Was meint ihr dazu - taugt der MFB Synth II als Minimoog ersatz?
Ich spiele - was Synths betrifft - zur Zeit einen Access Virus (A) und einen Waldorf Blofeld und bewege mich damit hauptsächlich in den Bereichen Progrock (Pink Floyd Tribute und eigene Songs) und Funk.

Problem 1: Anstatt zwei virtuell analoge mit überschneidendem Funktionsumfang hätte ich lieber noch einen "Spezialisten" mit im Rennen.

Problem 2: Ich nutze sehr oft die klassischen Moog-Sounds (weiche Leads, Taurus Bass etc). Aber so richtig überzeugend hab ich die mit den beiden synths noch nicht hinbekommen.

Jetzt überlege ich, den Virus zu verkaufen und dafür einen MFB Synth II anzuschaffen.
Dann hätte ich einen Synth für vorprogrammierte Flächen und extravagante Sounds - und einen Spezialisten für analoge Leads, Bässe und live-Klangschraubereien. Beides ist ziemlich klein und kann fest verkabelt in einem case untergebracht werden.
Die Frage ist jetzt nur, in wie weit ich mit dem MFB die gewünschten Moog-sounds hinbekomme. Die Demos und Youtube sind eher auf die Techno-Fraktion ausgerichtet. Man hört zwar, daß der Grundsound schön nach Strom klingt, wie ich das von einem analogen Synth erwarte, aber ein "klassischer" Leadsound wird nirgendwo gezeigt. Deshalb bin ich auf Eure Hilfe bei der Entscheidung angewiesen. Wer hat Erfahrung mit dem Teil?
 
Eigenschaft
 
Du solltest dir unbedingt die neuen MFB Produkte anschauen, http://www.mfberlin.de/Produkte/Musikelektronik/musikelektronik.html

MICROZWERG (Lieferbar ab Mitte Juli/available mid of July)
Analoger Synth mit 2xVCO, 2xLFO,2x12dB Multifilter, VCA, ADSR, Noise, Patchfeld

MEGAZWERG (Lieferbar ab Mitte Juni/available mid of June)
Modulare Erweiterung (VCO, VCF, VCA, ADSR, Delay, Mixer, Glide, Mod.Sequenzer etc.)

NANOZWERG
Analoger Minisynth mit VCO, SubOSC, LFO,12dB Multifilter, VCA, ADSR, Noise

KRAFTZWERG
Analoger Modulsynthesizer mit 3 Oszillatoren, 24 dB VCF, VCA, 2xLFO, 2xADSR.
 
Vom Kraftzwerk hab ichs mir sagen lassen, den Schlagzwerg hab ich selbst hier und hier gibt es einen "Fehler" in der MIDI Implementation, der es unmöglich macht, das Teil anständig über ein externes Keyboard zu spielen. Per Sequencer ist okay, aber beim Spielen mit Tastatur kann's mal vorkommen, dass man ausversehen zwei Tasten gleichzeitig drückt und damit kommt die MIDI Schnittstelle nicht klar. Nen Minimoog Ersatz gibts meiner Meinung nach nicht. Ich hab nen Moog Voyager, aber das ist auch kein Minimoog Ersatz. Allerdings überlege ich im Moment selbst, mir für kleinere Sessions einen Mini-Analogsynth zuzulegen und liebäugele da mit dem Dark Energy...
 
Ein Minimoog Ersatz ist es in der Hinsicht nicht dass es den nicht perfekt nachbildet oder es auch nur versucht.

Die vielen Vergleiche damit kommen wohl daher dass der Filter ähnlich klingt, sonst hat das nicht so viel miteinander zu tun. Nichtsdestotrotz ist der Synth II ein richtig geiles Gerät mit dem man sehr viel Spaß haben kann, und bei dem was er kann auch alles an Workstations so dermaßen an die Wand spielt dass einem Hören und Sehen vergeht.


Dafür hat man preisbedingt ein Plastikgehäuse was ich nicht gerade zum Verkloppen des Sängers nehmen würde. Aber wenn man da ein wenig drauf achtet sollte das auch auf der Bühne kein Problem geben.
 
Ich dachte erstmal schon, daß es das versucht - zumindest die Version I des MFB Synth - die ja leider nicht mehr hergestellt wird - ist vom Layout ja im Wesentlichen nichts anderes als ein geschrumpfter Minimoog.
Aber um eine perfekte Nachbildung des Minimoog geht es mir auch gar nicht so sehr. Die Frage ist vielmehr: krieg ich mit dem MFB meine Moog Klassiker überzeugend hin? Das heißt: wesentlich besser, als mit dem Virus? Ums nochmal zu verdeutlichen, ich suche weniger einen Synth für Geräusch-Frickleien, als vielmehr was, für das typische (Prog-)Rock - Solo...
Bin ich da beim MFB falsch?
 
Bin ich da beim MFB falsch?
Ich hab leider keinen Moog da, sonst könnte ich das direkt vergleichen.

Es ist schwierig Aufnahmen mit einen echten Gerät zu vergleichen.

Aber die typischen Synth Linien bekommt du damit auf jeden Fall hin und der Filter ist eine wirkliche Macht. Ich denke da machst du defnitiv überhaupt nichts falsch mit den Gerät.


Mit "anders" meinte ich auch weniger das Layout (hey, das ist ein klassischer substraktiver Synthie, wie soll der sonst aussehen? ;)) sondern mehr die Feinheiten. Der Synth II kann im Grunde rudimentäre FM Modulation, One-Shot LFO - Hüllkurven, weitreichende Routing Möglichkeiten und ähnliches, was ja schon ein Unterschied ist.
Man kann auch richtig kranke Sounds da raus holen wenn man denn will.
Will sagen: Es ist trotz der Ähnlichkeit kein billiger Moog, sondern eben ein eigenständiger Synth. Nichtsdestotrotz klingt er gut und kann auch das gleiche Feld beackern.
 
So, ich hab mir einen Synth II bei eBay geschossen und gestern bekommen. Ich hab gleich gestern abend bisl rumgeschraubt und war vom Sound schwer begeistert. Leider scheint der Sequenzer defekt zu sein, denn man kann zwar Sequenzen eingeben, aber er spielt sie nicht ab.
Davon abgesehen hab ich die Sounds, die ich so verwende im Handumdrehen hinschrauben können. Am Virus musste ich da tagelang feilen, und am Ende hats doch nicht so fett geklungen. Sehr fein.

Dann heute morgen der große Schock, als ich den Synth II ans Midi-Keyboard angeschlossen habe: Das Teil ist praktisch unspielbar! Entweder ist da was defekt, oder es handelt sich um das von Unixlover beschriebene Problem.
Wenn ich legato spiele, werden die Töne einfach abgerissen. Im detail: der erste Ton (z.B. c2) wird normal gespielt. Wird nun ein zweiter Ton (z.B. g2) gespielt, ohne den ersten loszulassen, wird auch der neue Ton normal gespielt. Wenn ich jetzt nun aber das c2 loslasse, reißt das g2 ab.
Dieses Verhalten macht es unmöglich, eine vernünftige Linie zu spielen. Man muss jeden Ton deutlich absetzen. Kurioserweise lässt sich der Synth über die eigenen Taster ganz normal spielen ("last-note-priority").

So ist das Gerät jedenfalls völlig unbrauchbar. Da er so toll klingt, frage ich mich nun, wie man das Problem umgehen könnte. Kann da vielleicht ein erfahrener Techniker was machen?
Eine Überlegung wäre noch, ein Midi to CV Interface zu verwenden, und den MFB über den CV-Eingang zu spielen. Würde das funktionieren?
 
So ist das Gerät jedenfalls völlig unbrauchbar. Da er so toll klingt, frage ich mich nun, wie man das Problem umgehen könnte. Kann da vielleicht ein erfahrener Techniker was machen?
Eine Überlegung wäre noch, ein Midi to CV Interface zu verwenden, und den MFB über den CV-Eingang zu spielen. Würde das funktionieren?
Ich kann das Ding wunderbar über Midi-Keyboard spielen und der Sequenzer funktioniert auch wunderbar. Da ist wohl was am Gerät nicht in Ordnung, wobei mich das irgendwie wundert.
 
Aha. Also auch, wenn du legato spielst, verhält sich der Synth normal? Dann wird wohl meiner nicht in Ordnung sein...
Ich dachte zuerst, das sei vielleicht ein generelles Problem mit den MFB Teilen, weil das Problem eigentlich genau das Phänomen ist, von dem Unixlover hier im Thread schreibt.

Ich hab jetzt mal direkt bei Fricke angefragt, hab aber noch keine Antwort erhalten.
 
Jetzt bin ich aber mal sehr gespannt, was hier rauskommt. Wie macht der MatthiasT das? Oder hat dein Keyboard vieleicht nur eine Taste ;-)
Ich dachte nämlich immer, es wäre ein (bekanntes) Problem der MFB Geräte.
 
Ich hab noch mal ein kleines Update: Ich habe jemand weiteren kontaktiert, der auch einen Synth II hat und so nett war, das mal konkret für mich zu testen. Sprich: Ton spielen, weiteren Ton dazu spielen und dann den ersten Ton loslassen. Siehe da: Das Problem tritt nicht auf (getestet mit Microkorg als Midi Taste). Mittlerweile habe ich auch Antwort von Manfred Fricke selbst. Der erkundigte sich nach der Seriennummer und empfahl mir dann, das Gerät zum Test einzuschicken.
Ich vermute daher mal ins Blaue, daß das Problem möglicherweise bei den ersten Serien besteht und dann nachgebessert wurde. Ist aber wie gesagt reine Spekulation. Da ich den Synth erst (gebraucht) gekauft habe, werde ich ihn wohl erstmal zurückgeben, das Einschicken dem Verkäufer überlassen und mir einen Synth II suchen, der dieses Problem nicht hat.

@ MatthiasT: Vieleicht kannst Du das auch nochmal konkret testen: Über externes Midi-Keyboard (polyfon!) eine Taste spielen (z.B. e2). Diese halten und zusätzlich eine weitere (z.B. g2) spielen. Es sollte jetzt g2 erklingen. Nun den ersten Ton (e2) loslassen, den anderen (g2) aber weiter halten. Was passiert? Es sollte nun weiterhin g2 erklingen. Bei meinem Synth reißt das g2 aber ab, sobald ich das e2 loslasse.
 
Fricke ist eine clecere Idee , kingt aber niemal auch nur nahe am Minimoog. hatte mir mal aus Spaß den synth gekauft. Hieran sieht man sehr schön , dass ANALOG nicht besser sein muss als DIGiTAL. Langweiliger Klang, ätzende Bedienung. Selbst das bisschen Geld find ich für dieses Fricke Teil rausgeschmissen.
 
ganz ehrlich? Behalte den Virus!
Ich finde die Fricke hamm nix auf der Brust!
Und mit nem Virus sollte es allemal möglich sein nen Moog-Sound nachzubauen...
Greetz!
 
Hallo,

ich hänge mich hier einfach mal dran. Ich möchte mir einen MFB Syth 2 kaufen und weiß noch nicht ob es der, oder der MFB Synth Lite 2 werden soll. Kann mir jemand die Unterschiede zwischen den zwein (also außer mehr Regler und Speicherplatz) sagen?
Dann suche ich auch noch ein passendes Midi-Keyboard mit dem ich möglichst viel anstellen kann (also Pitch Bend und Modulationsrad). Weiß jemand was die Synth 2s außer dem vom Midi Keyboard empfangen können?
Das Keyboard sollte 36 oder weniger Tasten haben und möglichst portabel sein. Kann gerne auch eins sein mit kleineren Tasten so a la Micro Korg...

Vielen Dank!
 
Als Moog-Ersatz eignen sich m.E. der Access (ich spiele einen Access TI) und der MFB nur in sehr engen Grenzen.

Auch ein Moog Voyager klingt nicht genau wie ein Minimoog Model D, aber er ist definitiv näher dran als jeder andere heutige Analog- oder VA-Synth.

Seit kurzem gibt es eine bessere Alternative als MFB für bezahlbaren Moog-Sound, den Moog Slim Phatty als Expander: der klingt DEUTLICH mehr nach Minimoog als jeder MFB (lieferbar im März). Die MFBs haben andere Stärken, aber sicher nicht als Moog-Ersatz.
 
Kann mir jemand die Unterschiede zwischen den zwein (also außer mehr Regler und Speicherplatz) sagen?
Dann suche ich auch noch ein passendes Midi-Keyboard mit dem ich möglichst viel anstellen kann (also Pitch Bend und Modulationsrad). Weiß jemand was die Synth 2s außer dem vom Midi Keyboard empfangen können?
Die Midi-Implementierungen der Synths II können wohl beide Fragen beantworten:
Synth II
Synth Lite II
Wenn du diese vergleichst kannst du sehen, dass beim Synth II schon ein paar Parameter mehr vorhanden sind. Die Klangerzeugungs-Parameter sind wohl alle über Midi-Control-Change-Befehle steuerbar, der Sequenzer hingegen muss am Gerät programmiert werden.
 
Hm ok. Und kannst du mir auch ein midi keyboard empfehlen?
 
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