Metronom & Microtime

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Ich habe mir vorgenommen ein bisschen an meinem Timing zu arbeiten.
Dabei bin ich auf folgendes Problem gestoßen: Mit Kopfhörern spielte ich Fingerübungen und Skalen zum klick auf moderater Geschwindigkeit. Dabei fiel mir auf, dass ich fast immer so anschlage, dass der Basston kurz vorm klick kommt. Ergebnis: Es groovt nicht wirklich straight. Dann hab ich die selbe Übung ohne Kopfhörer und über die Bassbox gemacht und siehe da der Ton sitz auf dem klick (nicht immer, aber schon wesentlich besser als mit Kopfhörern).
Dieses Phänomen ist wohl auf die Geschwindigkeit in der sich der Ton im Raum ausbreitet und ins Ohr trifft zurückzuführen, oder irre ich mich da?
Des weiteren stellt sich mir die Frage welches Timing ist das "richtige"?
 
Eigenschaft
 
Das ist eine sehr sehr gute Frage, und ich glaube nicht das du eine klare Antwort bekommen wirst.
Vielmehr 5 Antworten und 6 Meinungen ;)
[Kann aber auch sein das ich mich da irre... mal sehen]

Unterm strich zaehlt, das du spielst wie es klingt. Es ist tatsaechlich so, dass man im Studio etwas anders spielt als live.
Gut möglich das allein das Equipment eine gewisse Latenz verursacht (Kabelweg (zu vernachlaessigen) ,Effektprozessoren etc.).
Aber viel entscheidender ist die Distanz zwischen Musiker und Box :) Wenn du weit von der Box weg stehst, ist es etwas schwerer.
Komplizierter ist aber vorallem, wenn der Taktgeber (z.B. drums) weit weg stehen... Hm, verwirrend? JA :D
(Dafür ist u.A. Monitoring gut. Dadurch ist der Taktgeber = Band direkt vor dir und die verzögerung gering).
Irgendwie relativiert sich dieser Effekt dann wieder (Darum lohnt sich bei riesigen Bühnen in Ear).

Dazu kommt noch, das sich der Basston bei einigen Sounds erst leicht aufbaut, und der höhepunkt nicht direkt beim anschlag, sondern kurz danach bei der höchsten schwingung ist...)

Aus den ganzen gründen ist es also schwer, eine klare Antwort hin zu bekommen ;)


Was ist also "richtig". Richtig ist, wenn es beim Zuhörer ankommt und alles tight ist :D
Wann ist das so? Unterschiedlich... Je nach Equipment, Raum und flexibilitaet des Bassisten.

Scheisse, ne? Hilft alles nicht wirklich :p

Wenns ums Timing üben geht, ist das ziel also am besten, microtiming kontrollieren zu können!
Sprich, du solltest bewusst in der Lage sein kurz vorm Klick, genau auf dem Klick, und kurz hinter dem Klick zu spielen.
(davon lebt auch eine Bassline. Immer genau auf klick ist nicht unbedingt die definition von groove).
Sprich wenn du zuhause in der lage bist genau auf dem klick, genau davor oder dahinter zu spielen ist das Top.
Live kann ich dir leider keine wirkliche Lösung praesentieren...

Wir spielen Live über Metronom auf dem In Ear, so hat jeder denselben Taktgeber.
Und wir wissen genau welche stellen straight und welche leicht nach vorne gespielt werden.
Das ist eine Möglichkeit das auszugleichen (und vorallem hilft es bei miesen monitoring...)
hat aber auch genug andere Nachteile... (z.B. Flexibilitaet)

Ich suche indirekt also auch nach einer Musterlösung, und kann mich nur wiederholen,
das ich bislang keine Gefunden habe ;)
 
AUFNEHMEN. Aufnahmen machen um selbst zu hören wie es sitzt. Wenn man das "Gefühl" hat es säße, ist es doch häufig nur ein Gefühl und wenn man es dann hört, nunja ...
Könnte mir auch vorstellen, dass es an der Art des Übens liegt. Im sitzen mit Kopfhörer oder im stehen mit Verstärker und Metronom ... oder umgekehrt oder so. Jedenfalls ist beides ein unterschiedliches feeling und verfälscht den eigenen Eindruck zusätzlich.

In einigen Threads wird Audacity, freeware für den PC, auch noch empfohlen (mir fehlt dazu das befriedigende Equipment). Das zeigt Dir unerbittlich an wie Du drauf sitzt ...
 
Ich benutze Cubase, und nehm mich auch öfters mal auf. Die Aufnahmen klingen dann so wie beim Monitoring übern Kopfhörer (egal ob man sich die fertigen Spuren dann über boxen oder direkt aufs Ohr gibt, ist ja dann synchronisiert). Du hast mich gerade auf eine Idee gebracht. Ich werd die Tage mal einen Versuch machen: Eine Spur mit Kopfhörer-Monitoring und eine mit Mikro vorm Amp, dann sollte man ja problemlos hören können ob und wie sich das timing unterscheidet.

Mal eine kurze Frage am Rande. Wie kann ich in Cubase einen Clicktrack erstellen? Also nicht blos der normale Klick sondern eine Spur mit diesem drauf?
 

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