Metronom "klingt" langsamer - akustische Täuschung?

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Hi,
ich habe in letzter Zeit folgendes festgestellt:

Zur Zeit arbeite ich mal wieder ein bisschen an meiner Geschwindig auf der Gitarre. Ich über mit Metronom, spiele 16tel über 4 Bünde, von der tiefen E-Saiten hoch zur hohen E-Saiten und wieder zurück. im Moment arbeite ich an einem sauberen Spielen bei 150bpm.
Wenn ich jedoch bei so hohen Geschwindigkeiten spiele (140/150 bpm) fällt mir auf, dass das Metronom "langsamer" wird, sobald ich den Lauf spiele.
Es fühlt sich so an als würde die Geschwindigkeit des Metronoms steigen, sobald ich aufhöre zu spielen.

Kann jemand das Phänomen bestätigen? Bin ich jetzt total kaputt im Kopf oder ist das eine Art "akustische Täuschung" :gruebel:
 
Eigenschaft
 
ich könnte mir das höchstens so erklären, dass es einfach immer leichter wird, das Tempo spielen, sobald man es eben spielt, und man dadurch mehr Routine rein bringt und sich an das Tempo gewöhnt.
Wenn du jetzt wieder aufhörst zu spielen, hörst du nur noch das Metronom und bist nicht mehr "im Tempo drinnen" und eine psychische Komponente "denkt", dass es srh schnell ist...

Ist ja beim Autofahren ähnlich: Fährst du mit 100 auf der Autobahn ist es recht langsam bzw. man gewöhnt sich langsam drann. Wenn du jetzt aber neben der Autobahn stehst, und die Autos vorbeisausen siehst, kommt dir das recht schnell vor. (ich weiß, jeder Vergleich hinkt :D)
 
Das ist ein Zeichen dafür, dass du dich beim Spielen aufs Spielen konzentrierst und das Metronom in den Hintergrund rückt, würde ich behaupten. Eigentlich positiv zu sehen - man hört ja z.B. auch immer wieder Aussagen von Sportlern, die im entscheidenden, winzig kurzen Moment das Gefühl haben, alles in Zeitlupe wahrzunehmen. Wenn ich dagegen irgendetwas versuche, das ich nicht gut kann - z.B. einem Golfball ausweichen - ist das ganze Ereignis schneller vorbei als es weh tut.

Oder deine Finger bewegen sich so schnell, dass die Relativitätstheorie zum Tragen kommt ...

Wäre allerdings auch eine Geschäftsidee: Ein Metronom, bei dem man ein irrsinniges Tempo einstellt, das aber automatisch langsamer wird, während man spielt.

;)
 
Hi,
danke, das sind beides sehr interessante Ansätze :)
 
Das Metronom ist so genau wie nur ein Computer sein kann.
Einbildung. Du kannst Das Metronom auch mal so anmachen und Dir vorstellen wie es gaaaanz gemächlich langsamer wird. Man bildet sich dann ein das wirklich zu hören.
Psychosomatische Akustik :D
 
Jo, das kenn ich, das nennt man treiben ;)
Tipp zum Üben: wenns geht, das Metronom mal zuerst auf Achtel einstellen (also quasi doppeltes Tempo). Dann auf Viertel und, wenn es gut läuft auf Halbe und dann auf ganze, also nur einen Metronomschlag pro Takt. Da wird dir das Phänomen am Anfang wahrscheinlich noch extremer vorkommen, aber du trainierst dadurch wirklich genaues Timing!
 
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Jo, das kenn ich, das nennt man treiben ;)

Genau so ist es. Wenn man beim Aufhören plötzlich das Gefühl hat, das Metronom ändert sein Tempo (egal in welche Richtung), dann ist das 100%ig ein Zeichen dafür dass man beim Spielen nicht auf dem Click bzw nicht in Time war.

Nimm dich am besten mal selbst auf beim Üben um das zu Überprüfen.
 

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