Metronom in Vierteln oder Achteln laufen lassen?

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Hi!

Folgendes:
Neulich unterhalt ich mich mit unserm Drummer, über unsere Art zu üben.
"Bla...Joa, auch mit Metronom...blabla....joa, 190....bla..."
Irgendwann ich dann:
"Wenn ich mit Drums spiele bin ich da eh meist schneller, welche mehr Töne vorgeben werden, wenn zB Hi-Hat Achtel spielt oder so."
Er dann:
"Ich lass es eh mit Achteln laufen (bei 16tel Übungen), um die 16tel sauberer zu timen."


Was macht ihr, was is eurer Meinung nach besser und wieso?

mfg
CarLos.
 
Eigenschaft
 
-=Carlos=- schrieb:
"Ich lass es eh mit Achteln laufen (bei 16tel Übungen), um die 16tel sauberer zu timen."

jo da is schon was dran. Grundsätzlich mach ichs so: Metronom auf Vierteln laufen lassen, und nur wenns wirklich ganz kompliziert wird auf Achteln umstellen :great:
 
ich üb schon bald 50 Jahre mit Metronom und ich habe die Schläge immer weiter reduziert, meist habe ich nur noch einen Schlag pro Takt.
Normalerweise lege ich den auf die "Eins", aber um die Unabhängigkeit zu üben, auch schon mal beliegig "ins Gelände", z.B. auf die 2+
...wenn ich für mich alleine übe, nur mit einem mechanischen Metronom - wenn ich es nicht mehr höre, dann bin ich zu laut!!! Das erzieht zur Disziplin.

Live spiele ich heute nicht mehr mit dem Klick, habe aber schon mit Big Bands bei Profi-Tanz-Wettbewerben (bis Europapokal der Latin-Profis) gespielt, da gibts dann ganz automatisch 4 Schläge aufs Ohr (für Drums, Baß, Klavier + Bandleader).
Und im Studio habe ich nur dann einen Klick, wenn es die Musik erfordert, wenn mehrere Musiker den Klick haben, dann meist auch 4 pro Takt, wenn ich alleine am Klick hänge reicht auch meist ein Schlag pro Takt.
 
Lite-MB schrieb:
...wenn ich für mich alleine übe, nur mit einem mechanischen Metronom - wenn ich es nicht mehr höre, dann bin ich zu laut!!!
Nein, dann triffst du endlich mal den Punkt. :D Tschuldigung, war das erste, was mir dazu eingefallen ist ...

Grundsätzlich versuche ich bei komplizierten Rhythmen (Funk ...) auch die Achtel mitzugehen (Fuß ...) bzw. auf dem Metronom laufen zu lassen, weils wie schon angesprochen für Rhythmusdilletanten wie mich einfach mehr Sicherheit gibt, wenn zwischen zwei Schlägen nur maximal ein Ton liegt anstatt drei.
 
Jay schrieb:
... Nein, dann triffst du endlich mal den Punkt ...
wir hatten kürzlich eine ähnliche Diskussion in der Drum-Abteilung - danach haben sich im Großen und Ganzen zwei Sorten User rauskristallisiert:
-> die einen fühlen sich dann gut, wenn sie den Klick nicht mehr hören, weil sie genau drauf sind
->und die andere Franktion (der ich angehöre), wir betrachten das Metromom als Mitspieler, ...und den darf man ruhig hören!
 
Lite-MB schrieb:
wir hatten kürzlich eine ähnliche Diskussion in der Drum-Abteilung - danach haben sich im Großen und Ganzen zwei Sorten User rauskristallisiert:
-> die einen fühlen sich dann gut, wenn sie den Klick nicht mehr hören, weil sie genau drauf sind
->und die andere Franktion (der ich angehöre), wir betrachten das Metromom als Mitspieler, ...und den darf man ruhig hören!
Das betrifft wohl nicht nur die Drumabteilung. ;) Ich gehöre zur ersten Sorte, das Metronom wird sozusagen totgespielt. Ansonsten bin ich ja ziemlich tolerant, was Mitspieler angeht, aber ein Metronom? Nee ...
 
Dann darf ich mich mal als Angehöriger der zweiten Fraktion betrachten, wobei eine Klatschmaschine excellente Dienste leistet. Besser als jedes Metronom. Warum?

Dies ewige Tock/Tock des Metronoms ging mir sehr schnell auf die Ovarien. Der Drum-Computer hingegen läßt sich beliebig programmieren und zwar auch so, daß er zwischendurch Loops '"out of time" abspielt und Du dagegen "in time" durchspielst. Nach einer Reihe von Takten kehrt die Maschine wieder in den vorherigen Beat zurück. Ob man es 'geschafft' hat, sich gegen die "out of time-Beats" des Elektronentänzers durchzusetzen, läßt sich durch einen (unbestechlichen) Mitschnitt hervorragend kontrollieren. Ich liebe diese Übungen! :D
 
Sticks schrieb:
... Der Drum-Computer hingegen läßt sich beliebig programmieren und zwar auch so, daß er zwischendurch Loops '"out of time" abspielt und Du dagegen "in time" durchspielst. Nach einer Reihe von Takten kehrt die Maschine wieder in den vorherigen Beat zurück. Ob man es 'geschafft' hat, sich gegen die "out of time-Beats" des Elektronentänzers durchzusetzen, läßt sich durch einen (unbestechlichen) Mitschnitt hervorragend kontrollieren. Ich liebe diese Übungen! ...
Gute Idee und klasse Übung!!

ähnliches geht aber auch mit einem mechanischen Metronom, z.B. 4 Takte vier Schläge auf 1 / 2 / 3 / 4, dann 3/8 Pause und dann vier Take die vier Schläge auf 1+ / 2+ / 3+ / 4+; wieder 3/8 Pause und das ganze von vorne..., sprich das Gefühl dür Beat/Offbeat trainieren.
...wobei die 3/8 total beliebig sind, können genauso gut auch 5/8 oder 7/8 sein...
 
hm, da ich keine klassische Musik (im eigentlichen Sinne, also sagen wir E-Musik bis einschließlich 19. Jahrhundert) mehr spiele und in letzter Zeit insbesondere diese schönen Bearbeitungen von jazz-standards für solo-git (Joe Pass, Howard Morgen...), verzichte ich komplett auf Metronom. ungefähr habe ich das Tempo schon einigermaßen im Gefühl, der Rest nennt sich dann einfach "rubato"...
nee, ehrlich: ich habe Aufnahmen gehört, wenn man nicht gerade mit mehreren spielt, kann man, je nach Musik, teilweise sicher drauf verzichten.
 
Hodgesaargh schrieb:
... wenn man nicht gerade mit mehreren spielt, kann man, je nach Musik, teilweise sicher drauf verzichten ...
Verzichten kann man nur auf etwas, was man hat!! alles andere ist ignorieren...
 
Hodgesaargh schrieb:
nee, ehrlich: ich habe Aufnahmen gehört, wenn man nicht gerade mit mehreren spielt, kann man, je nach Musik, teilweise sicher drauf verzichten.

"Teilweise sicher" ist gut formuliert. Handhabe ich oftmals genau so. Ist sogar im klassischen Genre weit verbreitet. Bsp. ältere Strauss-Operetten-Aufnahmen: ein einziges rubato, von vorne bis hinten. 3/4-taktige Stücke scheinen dafür ohnehin anfälliger zu sein.

Lite-MB schrieb:
Verzichten kann man nur auf etwas, was man hat!! alles andere ist ignorieren...

Ich entbehre gerne und oft des Metronoms. Aber nur, wenn ich sämtliche Tempoangaben ignorieren will. Und auf jegliches Publikum verzichte....;)
 
Es kommt wirklich auf das Lied an.

Ich spiele meistens gleich mit Vierteln, aber nur, wenn eben kaum 16tel vorkommen. Aber bei Sechzehnteln fange ich erstmal mit Achtelnzählungen an. Dann spielt man einfach gerader und kann sich besser kontrollieren. Wenn man dann sicherer ist, kann man auf Viertel umschalten, aber trotzdem darauf achten, gerade zu spielen (außer, es soll nicht gerade sein ;)).

@Lite-MB: Ich gehör zur zweiten Fraktion. Wenn ich das Metronom nicht mehr höre, gerat ich in Panik ;). Beim Sax muss ich das immer auf die vollste Lautstärke stellen (das Metronom ist im Keyboard drin, wo man die Lautstärke verändern kann :)).
 
Ich bin zwar jetzt Gitarrist, aber wenn ich nach Klick spiele muss ich den auch hören.
Und bei mir wäre das wohl auch beim Schlagzeug nich anders.

Prinzipiell habe ich mir 4tel Takt Metronom angewöhnt und komme damit auch gut zurecht.
 

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