"[Metal|Rock|Onkelz|....] ist eine Lebenseinstellung!" Welche denn?

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Hi,

man liest in diesem Forum ja immer wieder das [Punk|Rock|Metal|Bestimmte Bands|...] eine Lebenseinstellung wären.

Vielleicht mag mich da mal jemand der die Lebenseinstellung Metal darüber aufklären, was diese Lebenseinstellung denn ausmacht? Oder jemand mit eine der anderen "Lebenseinstellungen"?

Eine Gute Antwort wäre mir da auch durchaus eine (positive) Bewertung wert.

Gruss,
Lenny
 
Eigenschaft
 
Ich versuche mich mal an dieser schwierigen Formulierung...
Ich glaube dass die Formulierung "[xyz] ist eine Lebenseinstellung" in vielen Fällen historisch gewachsen ist, trotzdem aber noch einen Kern Wahrheit/Sinn beinhaltet.
Was ich damit sagen will: alle diese Dinge (metal, punk, rock, Onkelz, ...) wurden in ihren Anfangstagen mit einem gewissen Auflehnen ihrer Anhänger gegen geltende (gesellschaftliche) Normen verbunden. Ein Stück weit ist das nämlich auch genau das, was die (wir) Fans auch wollen, eben von der Norm ab zu weichen und uns als eine Form der (musikalischen/ideologischen oder sonstigen) Elite zu sehen. Damit gewinnt die Musik neben der bedeutung als "Unterhaltungsprodukt" eben noch eine zusätzliche soziale Komponente, die durch den Begriff "Lebenseinstellung" ausgedrückt wird.
Diese soziale Komponente lässt im Laufe der Zeit sicher nach (für wen sind lange Haare denn heute noch außerhalb der gesellschaftlichen Norm?), umso wichtiger wird dann aber die Identifikation mit der Musik als "Bewegung". Außerdem erlaubt das natürlich, den bloßen Musikgeschmack zu einem Statement der Unangepasstheit zu erheben, was wiederum die Identifikation mit der Musik erhöht.
Insofern glaube ich, dass diese "Lebenseinstellung" früher noch "echter" bzw. "fühlbar" war, die Aussage aber insofern heute noch bedeutung hat, als dass sie ein Gruppengefühl ausdrückt und eine Verbundenheit und gleichzeitig eine Abgenzung zum gesellschaftlichen Mainstream (deshalb hört man die Aussage "pop ist eine Lebenseinstellung" auch vergleichsweise selten).

Um es zusammenzufassen würde ich sagen, in (fast?) allen Fällen ist diese "Lebenseinstellung" die "Unangepasstheit" und das "Auflehnen gegen Normen".
 
Hi,

man liest in diesem Forum ja immer wieder das [Punk|Rock|Metal|Bestimmte Bands|...] eine Lebenseinstellung wären.

Vielleicht mag mich da mal jemand der die Lebenseinstellung Metal darüber aufklären, was diese Lebenseinstellung denn ausmacht? Oder jemand mit eine der anderen "Lebenseinstellungen"?

Eine Gute Antwort wäre mir da auch durchaus eine (positive) Bewertung wert.

Gruss,
Lenny

Puh... also eine gewisse "Lebenseinstellung" sehe ich so direkt hinter der Musik nicht. Es gibt Ausformungen und Ausprägungen des Lebensstils, aber gut.
Mir fällt z.B. im Metalbreich eine gewisse Grundehrlichkeit auf. Wenns ein Problem gibt wird das direkt angesprochen, anstatt eine halbe Stunde herumzuschwafeln bis man auf den Punkt kommt. Ich weiß aber nicht ob man das direkt mit der Musik als mit den Leuten zu tun hat, mit denne ich zusammen weggehe etc.

Probleme werden in den Songs eigentlich auch immer wieder aufgebracht (gesellschaftliche Probleme/ Thematiken). Im Rap oder Hip Hop wird häufig die Gesellschaft als blöd und böse dargestellt und durch die "die Welt ist scheiße aber mir ist sowieso alles scheißegal"- Einstellung wird nichts besser gemacht, sondern es ist mehr so ein "ich lass mich hängen und krepier irgendwann eben daran". Zumindest wirkt es auf mich so.
Im Metal wird versucht oft von "Glory" und "Truth" sowie "Loyality" gesprochen. Viele Metaler sind in meinen Augen Idealisten, die die Realität erkannt haben, aber doch tief in sich drin nicht aufgeben wollen (zumindest nicht sich selbst, sprich sie stehen zu dem was sie sagen/ tun).

Ich weiß nicht genau ob diese Beispiele als "Lebenseinstellung" durchgehen, ob das für die breite Masse zutrifft oder nur für meine Bekanntenkreis. Aber ich merke einfach es ist eine andere Einstellung da als bei Rapern, Hoppern, Techno-ern (oder wie man die auch immer bezeichnen will), Menschen die hauptsächlich Popmusik oder Kommerz hören etc.
Insgesamt hab ich für mich festgestellt, dass ich mit Metalern wesentlich besser klar komme als mit Menschen die Rap, Techno oder Hip Hop hören - und das hat nichts mit der Musik zu tun sondern viel mehr mit einer grundlegenden Einstellung zum Leben. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Meintest du so etwas?
 
"Lebenseinstellung" finde ich auch zuhochgegriffen. Es handelt sich einfach mehr um ein gewisses "Gruppengefühl", weil man halt ähnlichen Geschmack, Interesse und vielelicht auch Ansichten hat.

An dem "Auflehnen gegen die Normen" ist schon was dran, witzig finde ich aber, dass das eben alle sagen :) Wenn unterschiedliche Gruppen fragt (ie von sich behaupten "... ist eine Lebenseinstellung"), dann kommen meistens Antworten wie "Abgrenzung vom Mainstream, Zusammenhalt, Ehrlichkeit,...". Und zwar von allen, da frage ich mich dann doch, wo da die große "Lebenseinstellung" ist, wenn sich zwei Gruppen dann im Endeffekt doch nur in Musik- und Kleidungsstil unterscheiden. Also auch gar nicht so indiviudell sind... Auf die Frage "Warum hört ihr Metal?" kamen hier auch öfters so antworten wie "weil das noch ehrliche und Handgemachte Musik ist, und nicht so ein oberflächlicher Kommerzkram". Da muss ich dann doch grinsen - denn um das zusagen, muss ich kein Metal hören, es gibt ganz viele andere Musik, die NICHT oberflächlicher Kommerz ist, siondern ehrlich und handgemacht.

Viele Metaler sind in meinen Augen Idealisten, die die Realität erkannt haben, aber doch tief in sich drin nicht aufgeben wollen
Man könnte auch einen SChritt weiter gehen und das ganze Eskapismus nennen. Zumindest neigt Metal da doch sehr zu...
 
Das ist ne weitverbreitete Frage... Kommt immer auf die Person an.
Für viele der "alten Hasen", die die 80er voll erlebt haben ist Metal einfach eine komplette Lebensweise, tun und lassen was man will und einfach komplett auf den Mainstream scheissen.
Einfach das Gefühl, eine eigenständige Gemeinde zu sein, Rückhalt zu haben und etwas "besonderes" zu sein.
Heute ist das bei den jüngeren auch noch so, aber die Szene ist viel verzweigter und es gibt in der gesamten Metalszene mehr Gruppierungen da es viel mehr Arten des Metals gibt.
Trotzdem ist das Gefühl immer noch weitestgehend da, vor allem wenn man einem der vielen "Vereine" beitritt, Igelmetal oder auch Thrashers Germany.
Insgesamt ist das schwer zu beschreiben.
Für viele ist Metal aber auch einfach nur gute Musik, der ganze Rest ist da nachrangig.
Vor allem aber sollte man das alles nicht zu ernst nehmen.
Kaum ein Metaller geht zum Lachen in den Keller und schaut nur miesepetrig durch die Gegend.
Wer einmal ein Metalfestival besucht hat weiss das.
Sowas kann man nicht mit nem Rock Am Ring vergleichen, wo alle aus anderen Subkulturen kommen und sich gegenseitig mit ihrer Musik auf die Nerven gehen und keine Rücksicht nehmen.
Auf nem Metalfestival sind alle einfach gleich, da ist alles einfach scheissegal und man freut sich einfach über die Musik, das Grillen und das Bier.
Letztes Jahr bin ich zum Deathfeast gefahren und die Kollegen mit denen ich mich treffen sollte kamen erst am Abend und ich war schon Mittags da.
Also bin ich zur ersten Zeltgruppe gegangen und hab mich zu denen gesetzt und ein paar Bierchen gezischt. Sowas könnte ich mir bei nem Hiphopfestival oder so kaum vorstellen.
Es ist einfach so ein Einheitsgefühl, dass man einfach andere Leute hat die genau den gleichen Kram mögen und genauso drauf sind wie man selbst.
In einer grossen Stadt findet man natürlich viele davon, aber ich zum Beispiel komm aus nem Kaff und bin der einzige Metalhead in meinem Freundeskreis.
Das war einfach n Riesengefühl als ich dann die Leute von Igelmetal auf diversen Festivals getroffen hab...
 
tun und lassen was man will und einfach komplett auf den Mainstream scheissen.
Einfach das Gefühl, eine eigenständige Gemeinde zu sein, Rückhalt zu haben und etwas "besonderes" zu sein.
Das ist wieder das was ich meinte: Hat das was mit Metal zu tun? Behaupten anderen Subkulturen von sich nicht das gleiche?

Sowas könnte ich mir bei nem Hiphopfestival oder so kaum vorstellen.
Warst du schonmal auf einem HipHop-Festival? Glaubst du, dass die Hopper unter andeer nicht ebenso Kumpels sind? Die Frage ist jetzt gar nicht so rhetorisch und provokativ gemeint, wie es den Anschein hat. Ich würde das irgendwie auch ähnlich sehen wie du, aber meine Vernuft sagt mir dann immer, dass ich da mal doch drüber nachdenken sollte, ob das nicht nur Vorurteile sind.
 
Das ist wieder das was ich meinte: Hat das was mit Metal zu tun? Behaupten anderen Subkulturen von sich nicht das gleiche?
Hab nie behauptet dass es was Metal-exklusives ist :D
Klar ist das bei allen möglichen Subkulturen genauso.
Warst du schonmal auf einem HipHop-Festival? Glaubst du, dass die Hopper unter andeer nicht ebenso Kumpels sind? Die Frage ist jetzt gar nicht so rhetorisch und provokativ gemeint, wie es den Anschein hat. Ich würde das irgendwie auch ähnlich sehen wie du, aber meine Vernuft sagt mir dann immer, dass ich da mal doch drüber nachdenken sollte, ob das nicht nur Vorurteile sind.
Ne, war noch auf keinem, kann natürlich auch genauso da sein.
Kanns mir nur schlecht vorstellen, da die HipHopszene ja nun nicht gerade für Einigkeit bekannt ist.
Da kann ichs mir schlecht vorstellen wie auf nem riesigen Zeltplatz (gut, ich kann mir auch Hopser auf nem Zeltplatz nach drei Tagen ungewaschenen Alkoholkonsums irgendwie nicht so recht vorstellen ;)) alle friedlich zusammensitzen und keiner die Vorlieben des anderen disst.
Aber klar, das ist möglich und das streite ich auf keinen Fall ab, aber ich glaube trotzdem dass der Zusammenhalt in der Metalszene immer noch grösser ist, einfach schon weil
die Metalszene trotz aller Mainstreamanbandlungen immer noch Underground ist.
 
Wie ars ultima das schon schön auf den Punkt gebracht hat: "außer der Norm", "Zusammenhalt", "Ehrlichkeit" was auch immer... ich bin überzeugt wenn ich mir "8 Mile" hereinziehe, werde ich einige ähnliche Sachen beobachten können, bei Quadrophenia ebenfalls.

Ist das alles nicht einfach nur "Jugend"?
 
ich glaube trotzdem dass der Zusammenhalt in der Metalszene immer noch grösser ist, einfach schon weil
die Metalszene trotz aller Mainstreamanbandlungen immer noch Underground ist.

Glaubst du das wirklich, oder wünschst du dir, das dem so ist?

Denkst du nicht, das die verschiedenen unterformen des metals da nicht schon ihr eigenes verursachen? NU Metal, Thrashmetal, Teletubbiesmetal?
 
Wie ars ultima das schon schön auf den Punkt gebracht hat: "außer der Norm", "Zusammenhalt", "Ehrlichkeit" was auch immer... ich bin überzeugt wenn ich mir "8 Mile" hereinziehe, werde ich einige ähnliche Sachen beobachten können, bei Quadrophenia ebenfalls.

Ist das alles nicht einfach nur "Jugend"?

Das glaube ich ehrlich gesagt weniger. Aus so einer "jugendlichen Phase" wächst man ja früher oder später heraus. Im Metal gibts inzwischen 3 Generationen. Und bei Hip Hopern? Da seh ich eine - die Jugend, wie du so schön sagst. Jene Leute die so um die 13-18 sind.
 
Das glaube ich ehrlich gesagt weniger. Aus so einer "jugendlichen Phase" wächst man ja früher oder später heraus. Im Metal gibts inzwischen 3 Generationen. Und bei Hip Hopern? Da seh ich eine - die Jugend, wie du so schön sagst. Jene Leute die so um die 13-18 sind.

und ich sehe ignoranz :D

hip hop ist ebenfalls weit mehr als nur eine einzige generation.
es soll tatsächlich immernoch ältere leute (so 18+) geben die einen gewissen reiz darin sehn guten etwas älteren deutschen hip hop, oder auch die etwas neueren künstler zu hören, oder sogar alten old school hip hop aus den usa und soweit ich das einschätzen kann is die gruppe nicht grade klein; es gibt ja nicht umsonst "studenten hip hop" :) ;)
 
Das glaube ich ehrlich gesagt weniger. Aus so einer "jugendlichen Phase" wächst man ja früher oder später heraus. Im Metal gibts inzwischen 3 Generationen. Und bei Hip Hopern? Da seh ich eine - die Jugend, wie du so schön sagst. Jene Leute die so um die 13-18 sind.

HipHop gibt es auch bereits seit den 70ern.

Ich denke du unterliegst bzgl des Hiphops einfach deinem Vorurteil, bzw. versuchst dir da gerade einzureden das die vermeintlichen Lebenskulturen von Metal und HipHop unterschiedlich wären.
 
HipHop gibt es auch bereits seit den 70ern.

Ich denke du unterliegst bzgl des Hiphops einfach deinem Vorurteil, bzw. versuchst dir da gerade einzureden das die vermeintlichen Lebenskulturen von Metal und HipHop unterschiedlich wären.
Nein eher Unwissen :redface: Ich kann nur von dem berichten von dem ich weiß - und das sind vor allem einmal Hip Hoper im jugendlichen Bereich. Jemand der älter als 20-25 ist und Hip Hop hört und das auch so richtig auslebt (wie die Jugend) kenne ich nicht.

und ich sehe ignoranz :D
s.o. mehr Unwissen und eigenes Urteilungsvermögen in meiner Umgebung als Ignoranz. Meine Aussagen sind auch in keinster Weise böse gemeint, sondern spiegeln ganz neutral meine Erfahrungswerte :cool:
 
Nein eher Unwissen :redface: Ich kann nur von dem berichten von dem ich weiß - und das sind vor allem einmal Hip Hoper im jugendlichen Bereich. Jemand der älter als 20-25 ist und Hip Hop hört und das auch so richtig auslebt (wie die Jugend) kenne ich nicht.


s.o. mehr Unwissen und eigenes Urteilungsvermögen in meiner Umgebung als Ignoranz. Meine Aussagen sind auch in keinster Weise böse gemeint, sondern spiegeln ganz neutral meine Erfahrungswerte :cool:

Nunja, dein Wissen um den Bereich HipHop scheint nicht gerade das größte zu sein, denn mein "Wissen" das es HipHop schon in den 70ern gab entstammt z.B. einer einfachen Suche bei Wikipedia (und da ich auch Kollegen habe, die wie ich jenseits der 30 sind und sich als Hiphopper bezeichnen wird das noch abgerundet).

Urteilsbildung mit Unwissen, das sind die Grundzutaten von Vorurteilen.

Für mich bleibt da bisher die Erkenntnis: die "Lebenseinstellung" scheinen sich bei Punk, HipHop, Metal, Mods etc. nicht wirklich zu unterscheiden.

Erschreckenderweise spielt überall aber auch aktive Abgrenzung eine Rolle
 
Es ist über die sozialwissenschaftliche Szene bzw. Milieuforschung schon möglich zu zeigen, dass es eine ganze Reihe von Zusammenhängen gibt, zwischen bestimmten Musikgeschmäckern und den persönlichen und sozialen Eigenschaften der entsprechenden Konsumenten.

Wie die Zusammenhänge zwischen Einstellung, Lifestyle, Symbolen, Ritualen, Events und Treffpunkten für bestimmte Szenen aussehen kann man hier nachlesen:

http://www.jugendszenen.com/ (Nach Auswahl einer Szene die linke Navi-Leiste beachten, um zu den einzelnen Teilaspekten zu gelangen, welche die Szene auszeichnen.

Bei der Interpretation der Infos dort ist aber immer im Hinterkopf zu behalten, dass es stets auch (viele) Leute gibt, die nicht ins dargestellte Schema passen. So ist die Realität halt. Zweitens ist auch die wissenschaftliche Belastbarkeit der Darstellungen begrenzt, da es nicht zu jeder einzelnen Szene gute Forschung gibt und Wissenschaftler oft keine Szenezugehörigen im engeren Sinne sind und Ihnen daher nur die Außenperspektive zugänglich ist.

Kleine Kostprobe von der Seite:

Beim Headbangen/Moshen stehen die Tänzer meistens auf einem festen Platz, beugen sich nach vorne und bewegen den Kopf entweder rhythmisch auf und ab oder drehen ihn im Kreis. Oft tanzen mehrere Szenegänger gemeinsam in einem Kreis, in dem die Köpfe einander zugewandt sind. Hier werden starke Wir-Gefühle geschaffen, welche in der Vorliebe für die gleiche Musik wurzeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe mal gewagt etwas weiter auf den Metal ein. Aus meiner BEaobachtung heraus würde ich auch sagen, dass die schon etwas "anders" sind, was aber nicht unbedingt positiv sein muss :D

Viele haben bei Metallern ja noch die alten Vorurteile im Kopf, also dass das böse Typen und Satanisten sind. Ich habe auch gewisse Klischeebilder von einem Metaller vor mir - aber die haben damit gar nichts zu. Wenn jemand aus einem völlig anderen Kulturkreis sich diese ganzen heutigen Subkulturen ansieht, würde er glaube ich in einem Metaller was anderes sehen. Nämlich einen Nerd. Hat jemand zufällig mal die Vorschau dieser unsäglichen Sendung "Das Model und der Freak" gesehen, wo irgendwelche schüchternen Typen fitgemacht wurden um selbstbeusster zu werden und eine Frau zu bekommen? Da wr mehr als einmal ein Kandidat daebi, der lange haare und Metal-Shirt trug. Metaller sind manchmal etwas komisch aber doch ganz lieb, interessieren sich für Fantasy, Mittelalter, Science Fiction und Computer. Metaller lachen oft über irgendeinen Scheiß und stehen besonders auf Insiderwitze. Diese ganzen Subgenres und das diskutieren darüber sind auch typisch. Und ihre Musik ist auch eskapistisch, es geht um Fantasy, alte Sagen und Religionen, Helden, ioder auch um Monster, Horror, Splatter. Die Jungs, die in der High School von den Quaterbacks gemobbt werden, tragen oft auch lange Haare und Metal Shirts. In erinnere mich an eine RockHard Kolumne von Danko Jones, wo er von Ronnie James Dio schwärmt, der ja so klein ist, aber dennoch ein Metal-Gott. Und deshalb vorbild ist, für die Jungs, die gemobbt werden und keine Freundin bekommen, aber im Metal ganz groß werden können. Man könnnte somit diesen besonderen Zusammenhalt in der Metal-Szene auch darauf zurückführen, dass sich dort eben Leute finden, die vielelicht sonst eher "ausgestoßene" sind, und dort eben eine Gemeiscnahft finden, in der sie sich wohl fühlen und auch mal ganz groß sein können. Und dass es mehr Metaller im höheren Alter gibt, die auch nach außen hin immer noch der Szene zugehören, könnte auch daran liegen, dass sie eben nicht wirklich erwachsen werden wollen und daher weiter in dieser Parallelwelt leben.

Nicht böse nehmen, liebe Metaller :D Ich höre selbst MEtal, fühle mich auf Metalfestivals wohl, und bin in vielerlei Hinsicht auch ein extremer Nerd...
 
Die Jungs, die in der High School von den Quaterbacks gemobbt werden, tragen oft auch lange Haare und Metal Shirts

Warst du schonmal auf der Highschool? oder haste das aus Medien(Filme)... falls ja, is das ne ziemliche Flache behauptung.


Ich kanns nachvollziehen das Jeder Kult anders über die anderen reden, aber ich finds voreilig die Generationen mitreinzuziehen. Musik hat nichts mit Alter zu tun, ich kann mir gut vorstellen des es auch genüg 40+ gibt die auch Hip Hop hören.
Ich hab früher auch behauptet das ich zu dieser Metalkultur(oder eben diese Lebenseinstellung) gehör, mittlerweile hat das abgenommen weil ich mich auch mal aus diesem ganzen Metal zeug entfernt hab und auch mal andere Genren probiert hab und ich würde jetzt nicht sagen das Metal einen automatisch elitär macht.
Was FÜR Metal spricht und das es ne Lebenseinstellung ist, das viele, die eben Metal hören, sich letzendlich auch wirklich für Musik interessieren und nicht einfach nur hören um zu hören. Vielleicht zählt sowas auch zu einer Lebenseinstellung(kann ich mir schon gut vorstellen).

Und das Metal underground is doch ein scherz, der Metal wächst zurzeit so rasant, vor 3 Jahren( und wirklich vor 3 ) wars noch ganz anders...

Gruß
 
Stimmt schon, der gerade der Thrash im Stil der 80er hat gerade wieder n extremen Aufschwung, und dank extremer Berichterstattung über Wacken wird die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf Metal gelenkt. Aber sonst?
Metal ist immer noch Underground, nur weil so ein paar Bands sich für Metal halten und die Emowelle ebenfalls Elemente klaut ist das noch lange kein Zeichen für Mainstream...
Und dass Metaller häufig Nerds sind ist definitiv so.
Ich studiere Physik, und unter meinen Kommilitonen sind Unmengen Metaller :D
Interessanterweise hab ich auf der ganzen Uni noch kaum einen HipHopper gesehen...
 
oder haste das aus Medien(Filme)...
Ja, hab ich. Aber die Klischees, mit denen diese Filme spielen, habe ja duchaus einen wahren Hinergrund. Ich hab das jetzt auch bewusst als Klischeebild gewählt, um das zu verdeutlichen. Du kannst den Satz auch streichen, meine Einschätzung bleibt aber die gleiche, und die basiert auf ERfahrungen mit Metallern in Deutschland.
 

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