Metal PU für Linde-Body (80er Axstar) gesucht

gmc
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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, eine Axstar aus den 80ern aufzubereiten und suche dafür eine schönen Metal-PU Kombi.
Die Gitarre soll ausschließlich im Metal-Bereich (klassisch a la Accept, Priest, ...) eingesetzt werden und gerade der Steg PU soll sehr schnell zerren, d.h. entsprechend Output haben.
Amp ist ein Mesa Transatlantic, d.h. kein High Gain Monster.
Tuning ist ausschließlich Standard.

Die Gitarre hat einen Body aus Linde, Hals wird ein Ahorn mit Palisander-Griffbrett.
Leider kenne ich mich mit den Klangeigenschaften von Linde weniger aus, daher mal die Frage in diese Runde, was man da so am besten einsetzen könnte.

Meine bisherigen Überlegungen gehen in folgende Richtungen (Steg/Hals):
Gibson 500T/496R
Duncan Distortion/Duncan Distortion
DiMarzio D-Activator-X/D-Activator-X Neck

Den SH4 hab ich mal ausgeschlossen, der werkelt bereits in einer anderen Gitarre.

Geliebäugelt hatte ich anfangs auch mit dem Invader, optisch ne Wucht, aber der ist wohl zu bassig und dumpf für Linde.

Vielen dank schonmal für weitere Anregungen.
gmc
 
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Ich hätte jetzt auch Seymour Duncan Distortion (SH-6) vorgeschlagen, die stecken bei mir allerdings nicht in einer Lindengitarre, sondern Erle mit durchgehendem Ahornhals. Für Clean allerdings eher so naja,

Ibanez macht ja viel mit Linde und da sind teilweise auch die genannten DiMarzios verbaut.

Wobei die Pickup-Wahl ja auch durchaus sehr subjektiv ist.

Im Seymour Duncan Forum gibt's sogar schon einen Thread zum Thema Linde und passende Pickups:
http://www.seymourduncan.com/forum/showthread.php?210050-The-mystery-of-basswood

Im Sevenstring Forum gibt's auch was ähnliches, da empfiehlt jemand eher DiMarzios, allerdings andere:

As many pickup swaps as I've done, I don't think I've ever tried Duncans in a basswood guitar. Hmm. One thing about Duncan is that they don't seem to make pickups with as "extreme" a tone profile as Dimarzio does. Dimarzio seems more willing to experiment, including heavily scooped mids that work well in basswood. BTW, I really like the Blaze Custom in the bridge of RG762x guitars. Screams a little more than the regular Blaze.
Quelle: http://www.sevenstring.org/forum/showpost.php?p=370823&postcount=17 (Oben rechts gibt's einen Link auf den ganzen Thread)

Eine Alternative zu einem heißen Pickup wäre aber eventuell auch einfach ein Booster.
 
Danke, den SD-Thread hatte ich auch gefunden.
Die JS-Kombi Mo'Joe/Joe ist natürlich auch eine Option ... sind halt deutlich zahmer und erfordern dann definitiv einen Booster.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
.. ich hab noch keine DiMarzios verbaut, daher wäre das mal etwas Neues ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist der Häussel Tozz ggf. eine Alternative?
 
frag doch einfach mal bei rübezahl an. da bekommst du einen extra für dich gewickelt und das aussehen kannst du auch mitbestimmen. Ich hab gerade welche von ihm bekommen und bin hochzufrieden.
 
Es ist nicht der Metal Pickup (...auch wenn der Name eigentlich etwas anderes suggeriert!) schlechthin, aber der Duncan Screamin' Demon hat in den Linde-Strats vom guten George "Mr. Peroxidperücke" L. immer gute Dienste geleistet.

:cool: :D
 
SH5 am Steg und SH1 am Hals, könnte ich empfehlen, hatte ich mal in meiner Charvel MIJ aus den 80er, hatte auch einen Linde Korpus. Als alternativen Steg Pickup fäde ich auch den Rockinger Troublemaker sehr gut, bin kein Fan vom SH6, gerade nicht bei 80er Metal, die hatten damals gar nicht so viel Verzerrung. Grundsätzlich ist da allerdings mein Lieblingspickup der SH1, allerdings weiß ich nicht, wie er in Linde Gitarren klingt, in meinen Mahagoni Gitarren ist er für mich erste Wahl.
 
Genau das habe ich gemeint! Ist ja auch immer, wie die Verzerrung klingt, vom Amp an sich und auch vom Pickup. Evtl. TS vor den Amp , wäre noch eine Möglichkeit.
Zum Pickup fällt mir noch der Jackson J90C ein, der wurde ja damals in den 80ern in den MIJ Charvel Strats am Steg eingebaut, die hatten ja auch einen Linde Korpus, Ahorn Hals und Palisander Griffbrett, würde auf jedenfall zum Bj. der Gitarre passen. Der hat zwar einen relativ hohen Output, aber klingt nicht so rau und sägend wie der SH6.
 
Zuletzt bearbeitet:
rau und sägend wäre in der Tat nicht gewünscht, leider helfen da die YT Videos auch nicht sonderlich zur Einschätzung weiter.
Der Rockinger kommt dagegen in jeden Fall in Betrachtung, der genannte Jackson war ja seinerzeit die Antwort auf den Duncan SH4, würde ich daher mal weniger sehen.
 
Ich finde die SH-6 nicht sägend, hängt aber vermutlich auch vom Amp ab. Letztendlich hilft nur ausprobieren, daher würde ich zum Gebrauchtkauf raten, weil Du die PUs so bei Nichtgefallen wieder etwa 1:1 los wirst.

Edit: Btw. der SH-6 kam 1980 raus, falls wer meint der würde "modern" klingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde den J90C eher mit dem SH5 vergleichen, der SH4 hat , für mich, so eine blöde Mittennase, die hat der J90C nicht.
 
Ich könnte mir da einen SH-5 Custom oder SH-6 Distortion gut vorstellen. Je nach gewünschtem Sound. Der SH-5 ist ein stark aufgemotzter PAF mit vielen "Muskeln" und "breitem" Klang. Die Mitten sind ein klein wenig geringer als Bässer und Höhen, richtig gescoopt sind sie allerdings nicht. Mit dem Custom kann man alles von den 80s bis heute abdecken.

Der SH-6 Distortion ist da schon um einiges präsenter in den Mitten mit richtig "Biss". Der Output ist auch ein wenig höher, aber der Custom klingt durch den breiten Sound schon sehr "groß". Solange die Gitarre nicht sehr dünn und höhenreich ist, sollte es auch nicht "sägen". Für 80s-Metal auch ein Klassiker, besonders Thrash Metal.

Die Gibson-Combo 500T/496R ist sozusagen das Pendant zum Mayhem-Set. Ich finde den 500T aber etwas "runder". Von Gibson könnte auch der Dirty Fingers gut passen. Der ist noch etwas "bissiger" und "aggressiver". Harmoniert sehr gut mit Amps, die noch einen Tritt vertragen, um auf Touren zu kommen. Klanglich auch ein wenig "Vintage", aber bezogen auf Metal. Das Teil wurde in den 70ern designet, ist aber erst in den 80ern u.a. durch John Sykes und die Scorpions zu etwas Ruhm gekommen. Auch Metallica haben den auf den frühen Alben gespielt, neben anderen HBs.

Meine Linde-Strat hat keine Humbuckerfräsung und daher einen Hot Rails am Steg, der auch sehr gut mit der Gitarre harmoniert. Bis jetzt waren alle Gitarren mit Linde-Body, jedenfalls die von mir angespielten, eher neutral im Klang. Keine übermäßigen Bässe, Tiefmitten oder Höhen. Wenn dann sind die Mitten allgemein relativ ausgeprägt. Für Shred- und Metallbretter durchaus ein beliebtes Holz.
Durch die nicht so ausgeprägten Höhen würde ich vom SH-8 Invader abraten. Der Hot Rails schlägt zwar in eine ähnliche Kerbe mit vielen Mitten und eher dunklem Klang und nicht so starken Höhen, aber durch die kompakte Bauweise ist er auch etwas schlanker. Ein Invader könnte da etwas zu wuchtig sein.

Zu DiMarzio kann ich nichts sagen, aber anscheinend sind Pickups für Lindeplanken eine Kernkompetenz der Firma.

Generell scheinen HBs mit Keramikmagnet nicht unbedingt eine schlechte Wahl für Gitarren dieser Art zu sein.

Wenn wir schon bei Accept und Judas Priest sind. Bei den Bands kam u.a. auch der EMG 81 zum Einsatz. Der PU wird ja eigentlich eher mit modernen Metal und Metallica :) in Verbindung gebracht, damals gab es den aber auch schon und wurde auch verwendet.
 
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Also ich spiele eine Linde Strat und habe den DiMarzio Fred am Steg. Rockt wie sau. Etwas wuchtiger wäre der Mo`Joe. Der soll ja quasi ein fetter Fred sein, habe den aber noch nicht gespielt. Für den Hals den PAF Joe. Schön luftig. Oder als Klassiker den PAF Pro.

Den SH-12 bzw. TB-12 von Duncan (Screamin Demon) kenne und liebe ich auch! Der ist schön luftig und sollte mit der Linde sehr gut harmonieren. Für klassischen Metal kann ich mir die o.g. PU jeweils sehr, sehr gut vorstellen.
 
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Ich hab ne Charvel aus Linde, Ahornhals geschraubt, Palisandergriffbrett.

Da war schon alles mögliche drin, das ist quasi meine Test/Referenz-Gitarre.
Amps seit jeher Marshall. ich hatte mal einen Mesa Roadster, der musste aber sehr schnell wieder gehen.
Ich probiere halt alles immer im Bandgefüge aus, da das für mich wichtiger ist, als daheim.


Derzeit verrichtet ein Duncan SH-5 seinen Dienst. Er klingt, obwohl er einen Keramikmagneten hat, relativ warm und breit, hat aber trotzdem sehr gute Definiton und "chunk". Egal woran man die anschließt, es klingt sofort nach 80er Jahre und überall riecht es nach Haarspray :D Clean oder leicht angezerrt klingt er fürchterlich, da muss schon eine gewisse Portion Saft da sein.

Der SH-6 betont stärker die oberen Mitten und klingt sehr aggressiv. Aber auch sehr definiert, den hatte ich ziemlich lang, hab ich für alles mögliche benutzt. Im Bandgefüge ein toller PU, allein gespielt klingt der aber oft etwas dünn und quäkig (gerade bei langsamen soli), manchmal (je nach amp und Anschlagposititon) hat man dann das Gefühl, dass ein WahWah irgendwo zwischendrin hängt. Für 80er Kettensägen-Thrash der ultimative Tonabnehmer, für Priest & co tut der aber auch wunderbar.
Clean? wer braucht schon clean? :D Dafür gibts den Halspickup....

Der SH-8 hat sehr viel Output, klingt aber auch sehr aggressiv und bassig. Im Bandgefüge hat der überhaupt nicht funktioniert, auch alleine gespielt mag ich ihn garnicht.

SH-4 klingt toll, grad in eher neutral klingenden Linde-Gitarren klingt das doch schön ausgewogen. Er hat recht aggressive Höhen, die Bässe sind manchmal etwas lummelig im Vergleich zu den Keramik-Kollegen (was aber außer bei HiGain-Anwendungen überhaupt nicht stört, dafür klingt er halt etwas wärmer und organischer), die Mitten empfinde ich als in gut funktionierend. Manchmal empfindet man einen leichten "Honk", aber ich empfinde das im Bandgefüge nicht als störend, eher von Vorteil. Hat sehr viel Dampf und war in den 80s auch sehr beliebt. clean ist ok.

Der SH-11 ist der SH-5 mit Alnico2 Magnet. Er hat sehr viel Output, klingt aber sehr warm, hat angenehm seidige Höhen und dicke Tiefmitten. Für die reine Heim-Anwendung in meinen Augen einer der geilsten (bezahlbaren) Pickups auf dem Markt, klingt in jeder Lebenslage, für ultra-definierten Thrash würde ich ihn aber nicht zwingend empfehlen, da er den typischen "chnkchnk"-sound nicht sooooo überzeugend umsetzt ;) Im Bandgefüge fehlt mir da je nach Song ab und zu etwas biss, aber für 70er Bluesrock mit vielen offenen Akkorden und mittelviel Gain ist er geil, genauso wie für alte Priest oder Maiden Sachen. Man kann den sound wohl am besten als "fleischig" bezeichnen und er macht auch clean eine ganz gute Figur.

Der Suhr DougAldrich ist quasi die Edel-Version vom SH-11. Es ist die gleiche soundliche Ecke, aber er hat mehr Präsenz, ohne spitz zu klingen und klingt definierter, ohne kalt zu sein. Sehr schöne Saitentrennung. Hab den mittlerweile in einigen Gitarren drin, einfach weil er für so ziemlich alles funktioniert. Leider kostet er fast das doppelte...

Der SH-12 ScreamingDeamon ist auch cool, hat etwas weniger Output, dafür klingt er sehr knackig und wie der Kollege so schön sagt "luftig". PAF mit mehr Dampf.

DiMarzio hatte ich einige drin, sind aber alle recht schnell wieder raus geflogen. Nur den PafPRO hatte ich ne Zeit lang drin gelassen, der klang rund und angenehm für alles.

Der Rest, den ich da drin hatte, kann ich aus der Erinnerung nicht mehr wirklich wiedergeben bzw. ist einfach nicht von Relevanz. Dass du da keinen PearlyGates reinmachen wirst, denke ich mir von vorneherein ;)

Am wichtigsten für deine gesuchte Soundrichtung ist aber der amp!

Der Transatlantic kann ja durchaus britisch klingen, also ganz so verkehrt ist dat ding nicht. Die Jungs damals haben alle halt extrem laut gespielt, die meisten haben die 50W Marshalls ohne Mastervolumen gespielt und vornedran einen Treblebooster oder billigen Overdrive/Distortion gehabt. Accept hatten die 50er mit dem Rangemaster davor, die von JudasPriest glaub ich einen MXR Overdrive oder nur einen Equalizer (Randy Rhoads hatte z.B. beide, aber der hat auch einen 100W gespielt), aber sicher bin ich mir da nicht mehr. Einige auch den Boss SD-1 oder Ibanez TS-808/TS-9.

Das färbt halt den sound 1000000000x mehr als die Gitarre. Die ist eigentlich fast irrelevant für deine Belange.

Also kauf dir lieber irgendwas zum anblasen von deinem Boogie als tausende € in Pickups zu stopfen....
 
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Ich hab ne Charvel aus ... Palisandergriffbrett.
Oha, kennst de schon das hier? => https://www.musiker-board.de/threads/whats-up-cites-stand-jan-2017.653409/

Ist zwar nur bei Verkauf von Palisanderinstrumenten relevant, sowas kann im Notfall aber schnell nötig sein.

Bezüglich Halstonabnehmer: Ich hab zwei SH-6 in der entsprechenden Gitarre, weils die halt als Pack günstig gibt. Fürs Üben nehme ich verzerrt auch gerne den Halstonabnehmer, weil der mehr Bass/Gewicht hat. Allein klingt der am Steg tatsächlich nicht so super. Das mit dem WahWah-Effekt habe ich aber noch nie wahr genommen. :weird:
Ist halt gut für Sachen Richtung Sodom, Kreator oder die alten Sepultura so bis Chaos AD.
 
wow danke für Eure Antworten, das hilft mir.
Wie gesagt ist "clean" in der Tat für den Bridge-PU in dieser Gitarre irrelevant ;-)
Die Qual der Wahl bleibt letztlich - der Invader ist wie bereits befürchtet kein Thema mehr.
Der Rockinger wäre ein Blindversuch mangels Erfahrungen.
Bei der JS-Kombi Mo'Joe/Joe bin ich mir unsicher - klingt sicher sehr gut, aber ob es für meine Zwecke das Richtige ist weiß ich noch nicht.
Bleiben als heiße Kandidaten für mich aktuell weiterhin die Distortions und die Gibson 500T/496R Kombi (den Dirty Fingers habe ich gespielt, war davon leider nicht so überzeugt).
Über den SH5 bin ich nun bei meiner Recherche schon öfter gestoplert, werde ich mir mal genauer ansehen.
Ich spiele den Transatlantic hierbei sicher auch im "Marshall-Mode", gefällt mir sehr gut. Material zum Anblasen ist ebenfalls vorhanden, daran wird es nicht scheitern ;-)
Ich nehme die Gedanken mal mit ins neue Jahr und wünsche Euch schon mal einen guten Rutsch!
 
Ach, den 500T hab ich ganz vergessen :D

Der klingt sehr aggressiv und bissig, hatte den ursprünglich in meiner Explorer drin. Dann kurz in der Charvel Probiert.
Er klingt halt sehr kalt.

@sonicwarrior

Alles schon registriert ;)
 
So der guten Ordnung halber noch ein Update:
ich habe mich nun entschieden, dem Rockinger "Racing Team" mit dem "Troublemaker" eine Chance zu geben, da ich mit Rockinger bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Preis/Leistung sprechen ebenfalls dafür.
Werde dann nach dem Einbau berichten, wie sie sich schlagen.
Alternative falls der Versuch in die Hose geht wäre dann der SH-6.
 
ich hatte es ja versprochen ... nach Projektende (hat nun doch ein bischen gedauert) ist die alte Axstar wieder "ready to rock"!
Die Rockinger Pickups sind wirklich ne Bombe, sowohl an Hals als auch Bridge - und durchaus universeller als ich mir das gedacht habe.
Zu keiner Zeit aufdringlich dafür sehr fett und durchsetzungsfähig - macht einfach saumäßig Spaß in Verbindung mit dem Rockinger Hals :D
Passen folglch super zu Linde .
Nur eines hab ich bei diesem Projekt gelernt - nie wieder werde ich Lackieren ...
AxstarRockinger.jpg
 

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