Eigentlich hatte ich ein paar ganz nette Ideen für den Anfang, aber weil das Tab so groß ist braucht jede Note ein paar Sekunden um sie hinzuschreiben und das wird mir zu anstrengend.
Ich kann mich im Großen und Ganzen Owlwood und Diamond Joker anschließen, deswegen kann ich mir das große Geschwafel zu den einzelnen Teilen jetzt sparen.
Der Anfang, wo das Schlagzeug einsetzt, da klingt der Chor höllisch ekelhaft dissonant, das stört absolut. Noch dazu klingt das einfach alles irgendwie leer und das Klavier geht mir ein wenig auf die Nerven, auch wegen dem Guitar Pro Sound, aber auch einfach weil da irgendwas markanteres das nebenher spielt fehlt. Sehr dünn und leer einfach. Wie eine komplette Rohfassung, obwohl genug Spuren spielen, kanns mir nicht ganz erklären.
Es fehlt fast gänzlich eine Melodieführung, oder eine Spannungskurve, die einzigen Parts die da herausstechen sind leider die von Novanobunagi :] (man verzeihe mir wenn ich den Namen falsch geschrieben habe). Und man merkt dass die nicht von dir sind, stilistisch vollkommen anders und wirken auch ausgearbeiteter.
Unter dem Aspekt dass das alles so leer, dünn und spannungslos ist ist das natürlich eine sehr große Sünde, und ist auch hinderlich beim Songwriting, weil du das Lied immer länger und länger und länger machst, es aber nichts gibt das diese Länge rechtfertigt.
Das ist als würden wir ein Eminem Lied nehmen und noch 8 Strophen mehr dranhängen, da geht die Luft raus.
Es klingt aber vor allem so als würdest du dich ohne Inspiration an Guitar Pro setzen. Ich wurde auch schon 2-3x gezwungen, als ich keine Ideen und keine Lust hatte was zu machen mich an GP zu setzen, da kommt dann in etwas sowas raus. Das sag ich jetzt auch nur so weil ich weiß, dass du das eigentlich kannst, dass du gut ausgearbeitete Songs mit Substanz dahinter machen kannst.
Es ist also entweder das Genre oder die Inspiration, und ich denke eher letzteres. Die Riffs wirken nämlich einfach ein bisschen uninspiriert und belanglos, ich kann natürlich auch irren und du hast dich da tatsächlich mit den Riffs im Kopf drangesetzt, dann sei meine Aussage verziehen
Ich weiß ja wie das ist wenn man unbedingt ein Lied in Genre-XYZ schreiben will, und man hat sich viele Tabs angeguckt, und ach und eigentlich weiß man wie das funktioniert, und dann klingt doch dieses eine Ding ganz nett, und dann macht man mal, aber das Ergebnis dass dabei rauskommt wird dann niemals berauschend sein.
Ich glaube das meint auch D.J. mit wannabe. Drangesetzt und gemacht aber nicht die nötige Inspiration gehabt.
Man kann da definitiv einiges ausarbeiten, auf ein paar dieser Ideen aufbauen, aber das muss schon ordentlich gepimpt werden. Vor allem aber Variation.
Progressive Metal lebt von Variation und Atmosphäre. In atmosphärischen Teilen wird was "schwebend" wirkendes gerne auch mal länger wiederholt, wenn es im entsprechendem Kontext geschieht. Da muss drauf hingearbeitet werden, und dann muss man da auch wieder ausbrechen. Durch Variation, und die fehlt einfach, auf der ganzen Linie. Atmosphäre wird auch keine erzeugt, trotz des Chores nicht, weil da einfach eine Dichte fehlt.
Du brauchst definitiv ein bisschen mehr Übung, und musst vor allem an Variationen und einem roten Faden arbeiten (damit mein ich nicht eine klassische Songstruktur sondern sinnig aufeinander Aufbauende Themen).
So. Das wars
Grüße,
Jan