Metal-Gitarren Live-Setup für Festival Gigs

C
Celski
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.04.24
Registriert
21.02.23
Beiträge
10
Kekse
0
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass mein Thema hier richtig platziert ist.

Seit fast 25 Jahren habe ich nicht mehr live gespielt. Für diesen Sommer tritt meine (Amateur-)Band auf zwei Festivals auf. Und nun stelle ich mir die Frage, welches Setup eignet sich heutzutage am besten für diese Gigs.

Wichtig ist mir, dass es unkompliziert ist und nicht allzu fehleranfällig. Ich brauche einen Metal-Rhythmussound, einen Clean-Sound und einen Lead Sound. Im Proberaum spiele ich einen Engl-Amp mit Engl 4x12 Box. Da meine Bandkollegen mir nicht wirklich beim tragen helfen können (älteres Semester), ich nicht der stärkste bin und keinen Platz in meinem kleinen Auto habe, habe ich überlegt, ob ein Amp-Modeller/ Preamp nicht in Frage käme. Dann könnte ich meinen Sound zuhause zusammenbasteln und dann durch die PA jagen. Habe aber Angst, dass mir dann auf der Bühne meine "Box im Rücken" fehlt und das ich durch Unwissenheit viele Sachen übersehe und es gar nicht so einfach ist, wie ich es mir vorstelle.

Aus diesem Grund wollte ich Euch nach Euren Erfahrungen und auch Tipps fragen.
Wie geschrieben, der Sound soll ein high Distortion Metalsound sein.

Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!

-Celski
 
Hi,
Dein Vorhaben birgt das Risiko, dass du beim entscheidenden Augenblick, also beim Gig mit einem dir unbekannten Setup auf der Bühne stehst und damit keinerlei Erfahrung hast.
Ich würde an deiner Stelle auf alle Fälle versuchen den Gig mit dem gewohnten Setup zu spielen. Wenn es der erste Gig seit längerem ist, dann dürftest du auch noch andere Baustellen haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Im Proberaum spiele ich einen Engl-Amp mit Engl 4x12 Box. Da meine Bandkollegen mir nicht wirklich beim tragen helfen können (älteres Semester), ich nicht der stärkste bin und keinen Platz in meinem kleinen Auto habe, habe ich überlegt, ob ein Amp-Modeller/ Preamp nicht in Frage käme.

Ich teile die Bedenken von nasi_goreng.

Der Wechsel auf einen Modeller kann durchaus problemlos funktionieren, erfordert in der Regel aber ein par Anpassungen. Nur zu Hause einstellen und dann ab auf die Bühne wird eher nicht zum Erfolg führen. Wenn dann also unbedingt jetzt kaufen und im Proberaum schonmal damit vertraut machen.

Bei einem Festival gibt es ja in der Regel andere Bands. Da ist es nicht unüblich, dass man sich Boxen teilt.

Also eine Band stellt die Gitarrenbox, die andere die Bassbox... und die Musiker schließen nur ihre Topteile an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für Eure Hilfe!

Das mit den Boxen teilen kenne ich noch "von damals", als ich mit meiner alten Band getourt bin. Das hat auch immer gut gepasst. Ich habe nur den Anschluss verloren und habe im Internet gelesen, dass viele auf Kemper & Co. umgestiegen sind, weil es viel einfacher sein soll. Deswegen wollte ich Euch nach Eurer Meinung und Euren Erfahrungen fragen. Vielen Dank! :)
 
Am besten die Frage frühzeitig mit veranstalter bzw. den anderen bands abklären.
 
Moin,
ist wie bei den Autos, je mehr elektronische Komponenten ins Spiel kommen, um so höher die evtl Fehlerquellen.
Wenn ihr (Du) den "richtigen" Sound im Ü-Raum gefunden habt, dann auch mit dem eigenen Equipment spielen, und das, wenn möglich, mit so wenig wie nötigen eletronischen Schnick-Schnack.
So seit ihr/bist Du auf der sicheren Seite.
Ansonsten schließe ich mich den Vorredner an.
Da sollte im Vorfeld noch einiges abgeklärt werden.
 
habe ich überlegt, ob ein Amp-Modeller/ Preamp nicht in Frage käme. Dann könnte ich meinen Sound zuhause zusammenbasteln und dann durch die PA jage

Wenn das Festival zumindest eine Größe hat, wo der PA Sound auch wirklich eine Rolle spielt, dann würde ich ganz klar zu einem Modeler raten und das Ganze für dich auf der Bühne mit einem Aktivmonitor zu verstärken. Der kleine Kemper Player und eine Yamaha DXR10 oder DXR12 wären sicherlich eine tolle Kombi.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten!

@tylerhb lustig, ein befreundeter Profi-Musiker hat mir den gleichen Tipp gerade gegeben. Jedoch ohne Boxenangabe. Danke! :)
 
Schwierige Frage. Schnell umstellen oder beim alten bleiben. Ich kann mich erinnern wieviele Fehler ich live machte, als ich von meinem Transistorverstärker mit Distortionpedal umstieg auf 3 Kanal Röhrenamp. Einfach nur, weil es nicht mehr nur ein Bodentreter war und ich im Livestress das neue Teil nicht ausreichend gewohnt war. Das dauerte ne ganze Weile.

Und nach 20+ Jahren eingespielt mit deinem Equipment bin ich mir sicher, dass du in der Liveumgebung, wo der Sound ja sowieso anders ist als im Proberaum, froh sein wirst, da die Sicherheit deines Equipments zu haben.

Deswegen hätte ich gesagt: wenn du deinen bisherigen Sound und die Bedienung magst, evtl gleiche Amp-Marke / ähnliches Modell wie bisher in tragbarer Ausführung... oder ne Möglichkeit finden, zumindest dein Topteil beim Festival zu verwenden.
 
Wenn das Festival zumindest eine Größe hat, wo der PA Sound auch wirklich eine Rolle spielt, dann würde ich ganz klar zu einem Modeler raten und das Ganze für dich auf der Bühne mit einem Aktivmonitor zu verstärken. Der kleine Kemper Player und eine Yamaha DXR10 oder DXR12 wären sicherlich eine tolle Kombi.
Dazu hätte ich ne kleine Frage. Wozu der externe Aktivmonitor? Reicht nicht der Standard Bühnen Wedge (oder halt IEM wenn man das hat)?

Ich liebäugle nämlich auch damit. 🙂
 
Hallo @Celski

habe ich überlegt, ob ein Amp-Modeller/ Preamp nicht in Frage käme. Dann könnte ich meinen Sound zuhause zusammenbasteln und dann durch die PA jagen
Das ist so eine Sache... Den Sound sollte man bei und für die Ziellautstärke einstellen. Leise Zuhause einstellen um später damit laut zu spielen funktioniert aus meiner Erfahrung nicht. Dann will man ggf. schnell was anpassen und muss ins Menü und so, und das alles unter Stress... Würde ich zumindest empfehlen sich "eine Weile" mit dem Modeller im Proberaum "zu beschäftigen", danach kannst du selbst entscheiden.

Im Proberaum spiele ich einen Engl-Amp mit Engl 4x12 Box.
Welchen Engl spielst du? Eventuell kommen der Fireball 25 oder der Ironball nah genug an den gewohnten Sound, und die sind transportabel. Eine leichte 212 dazu, oder vom Veranstalter stellen lassen und gut ist...

Gruß
P.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
vielleicht kann man ja die Backline anderer Bands nutzen.

Relativ bekannt ist der Fake Amp Turm der Metal Band Immortal. Vorn Dummys mit Marshall Holz & hinten dann der echte Engl.

Stagehands sind vielleich auch behilflich, mal die 412" er auf die Bühne zu hieven.

Download.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dazu hätte ich ne kleine Frage. Wozu der externe Aktivmonitor? Reicht nicht der Standard Bühnen Wedge (oder halt IEM wenn man das hat)?

Ich liebäugle nämlich auch damit. 🙂

IEM ist natürlich meist die optimale Lösung, aber das wollen bzw. können ja manche Bands nicht umsetzen. Manchem Klampfer fehlt dann auch das körperliche Feedback.

In der Theorie reicht natürlich auch der Standard Bühnen Monitor. Aber man ist vollkommen auf den Mischer angewiesen, dass er dich laut genug regelt, aber auch nicht zu laut. Während des Gigs hat man dann kaum Kontrolle über die Pegel. Zudem klingt natürlich jeder Monitor unterschiedlich, oft genug sind auch die Hochtöner durchgebraten usw. Von einem gleichbleibenden Klang ist man dadurch natürlich weit entfernt. Bewährte Aktivmonitore wie die DXRs hingegen haben oft einen DSP verbaut, der den Klang über einen großen Lautstärkebereich halbwegs linear halten kann. Dadurch bleibt der Klang einfach näher an dem, was auch der Mischer zu hören bekommt und man macht deutlich weniger Fehleinschätzungen und vergurkt sich den eigenen Sound nicht zu sehr. Die besseren Modeler wie der Kemper haben getrennt regelbare Ausgänge für PA und Bühne, so dass man sich dann während des Gigs auch mal eben lauter/leiser drehen kann auf dem eigenen Monitor, ohne dass sich beim Mischer was ändert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Celski,
auf Festivals wird ja üblicherweise die Backline gestellt und es gibt auch Bühnenmonitore, Du schleppst Deine eigene 4x12 also eh nicht mit. Mir kommt Dein Ansatz auch bekannt vor - ich bin mein "Bühnenleben" auch mit fettem Engl-Mehrkanaler gestartet. Mittlerweile bin ich bei "keep it simple" - ein gut tragbarer 50w-Röhren-Einkanaler mach den clean-Sound, davor dann Pedale nach Wahl. Es gibt gute und noch bezahlbare 2-Kanal-Disortionpedale, zB das Friedman BE OD deluxe, dahinter kannst Du dann auch noch für Soli einen linearen Boost, einen EQ, Delay oder was immer Du da haben möchtest, einsetzen. Das Ganze dann zB im Loop eines Noisegates wie dem EHX silencer und fertig. Du hast einen guten Sound, kein Rauschen, kein Feedback, kannst den Amp und das Board bequem alleine tragen...und nur 1 Kabel, nämlich vom Board zum Amp. Und das finde ich gerade auf kleinen Festivals sehr praktisch, denn da ist wenig Zeit zum Umbauen und wenn ich sehe, was mache Bands da für Kabelbündel verlegen müssen und dann irgendwan hektisch werden... Und ich habe mir angewöhnt, mindestens die 2 Proben vor einem Auftritt mit genau dem Equipment zu spielen, das ich dann auch live spielen werden, um das handling zu verinnerlichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
auch mit fettem Engl-Mehrkanaler gestartet. Mittlerweile bin ich bei "keep it simple" - ein gut tragbarer 50w-Röhren-Einkanaler mach den clean-Sound, davor dann Pedale nach Wahl.

Die Gewichtsersparnis zwischen "fetten Engl-Mehrkanalaer" und einem 50Watt Amp + Floorboard dürfte aber überschaubar sein.

So nen 4 Kanal-Top wiegt halt so 20-25 Kilo, so ein klassisches 50 Watt Top liegt zwischen 10-15 Kilo.

Sehe ich jetzt nicht als riesen Ersparnis an, wenn man nicht gerade Zu Fuß oder mit der Bahn anreist ;)

Du hast einen guten Sound, kein Rauschen, kein Feedback, kannst den Amp und das Board bequem alleine tragen...und nur 1 Kabel, nämlich vom Board zum Amp.

Die Frage ist nur: Hat der TE überhaupt ein Problem mit seinem Sound? Und ist sein Setup komplexer?

Wenn er nur den Amp spielt, braucht er auch nur ein Kabel zum Amp und eben das Kabel vom Fußschalter.

Da sehe ich keine Vereinfachung durch deinen Aufbau.

Denn Du brauchst da ja auch 2 Kabel (Gitarre zum Board, Board zum Amp) + Stromversorgung des Boards. Von einer etwas komplexeren 4-Kabel-Methode oder gar umfangreicher Rack-Peripherie etc. habe ich beim TE nichts gelesen.

Deswegen mag der TE nochmal in sich gehen und überlegen, was die Problemstellung ist.

Ist er mit seinem Sound unzufrieden? Dann wird es ohnehin knapp, bis zum Sommer ein verlässliches Wunschsetup zusammenzustellen.

Geht es nur um das Gewicht? Dann würde ich versuchen, die Backline zu teilen.

Oder hat er die Befürchtung, mit klassischem Amp aus der Zeit zu fallen und den Tonmann zu verärgern? Da kann man ihn wohl beruhigen: Auch mit klassischen Amps kann man immer noch tolle Bühnensounds erreichen.

Lieber einen Gitarristen mit klassischen Amp der damit umgehen kann (Lautstärke auf der Bühne nicht übertreiben, richtige Possitionierung zur Box etc.) als einer, der mit einem Modeller kommt, den er noch nicht ausreichend kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Im Proberaum spiele ich einen Engl-Amp mit Engl 4x12 Box.
Unser Gitarrist spielt einen Powerball der ersten Generation mit passender 4x12 Box von ENGL.

Mittlerweile hat sich auf seinem Pedalboard noch der ENGL Cabloader dazugesellt, welcher als letzter in der Effektloop hängt.

Das gute beim Powerball (und wohl auch anderen ENGL Amps) ist, dass die Endstufenröhren im Standby aus sind, eine nicht verbundene Box also kein Problem darstellt. Auf Gigs, die ohne Backline sind, reist also mittlerweile nur noch das Powerball-Topteil, sowie das Pedalboard mit Cabloader mit, welches dann per DI-Out direkt in unser IEM-Pult und zum FOH geht.
 
Ich empfehle dir den BluGuitar Amp1 Iridium.

Vollanaloger 100W Amp, der superleicht zu transportieren ist.
Du könntest dir deine drei Sounds sogar als Presets ggf. mit Reverb auf die drei Fusschalter legen. Kompakter gehts nicht.
Damit könntest du bei Bedarf direkt in die PA, kannst aber auch ganz normal eine 4x12 befeuern.

Ich habe grad am Wochenende wieder ein paar Livebands gesehen:
3 Bands, nur eine davon mit "echten" Amps, die anderen Digital in die Dose rein. Das war klanglich und vom Liveerlebnis echt zum Abgewöhnen.
 
Ich empfehle dir den BluGuitar Amp1 Iridium.

Absolut nichts gegen deine Empfehlung an sich...

aber können wir vielleicht erstmal rausfinden, ob hier überhaupt ein konkreter Bedarf besteht?

Für das Anforderungsprofil können wir hunderte von Produkten empfehlen. Ich würde gerne erst einmal klären, ob er überhaupt was neues braucht.

Wenn der Sound von seinem Amp ihm passt, dann wäre zu klären, ob die 20 Kilo ein Problem darstellen. Oft ist dies nicht der Fall, es sei denn, man muss sein Equipment ohne Auto transportieren.

Die 40 Kilo der 4x12 sind da eher das Problem, weil unhandlich und bei Rückenproblemen nicht alleine zu transportieren. Hierfür gibt es aber andere Lösungsansätze.
 
Ich habe grad am Wochenende wieder ein paar Livebands gesehen:
3 Bands, nur eine davon mit "echten" Amps, die anderen Digital in die Dose rein. Das war klanglich und vom Liveerlebnis echt zum Abgewöhnen.
Seltsam , ich bin im Jahr bestimmt auf +40 Gigs (ob Indoor, Outdoor, festivals), mal als Zuschauer, mal als Spieler ;) Und da spielen sicherlich 1/3 bis die Hälfte digital, meistens Kemper und da könnte keiner hören was gerade über die PA läuft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Gewichtsersparnis zwischen "fetten Engl-Mehrkanalaer" und einem 50Watt Amp + Floorboard dürfte aber überschaubar sein.

So nen 4 Kanal-Top wiegt halt so 20-25 Kilo, so ein klassisches 50 Watt Top liegt zwischen 10-15 Kilo.

Sehe ich jetzt nicht als riesen Ersparnis an, wenn man nicht gerade Zu Fuß oder mit der Bahn anreist
Das ist schön, aber dem TE geht es explizit um das Gewicht, dass er reduzieren möchte. Und 10KG (und kleinere Abmessungen) sind da deutlich spürbar.
Die Frage ist nur: Hat der TE überhaupt ein Problem mit seinem Sound? Und ist sein Setup komplexer?

Wenn er nur den Amp spielt, braucht er auch nur ein Kabel zum Amp und eben das Kabel vom Fußschalter.

Da sehe ich keine Vereinfachung durch deinen Aufbau.
Nein, der TE hat kein Problem mit seinem Sound, sonst hätte er das wohl geschrieben. Und wenn er keinen Fussschalter braucht, hat er auch nur ein Kabel vom Board zum Amp. Das sind ziemlich genau 50% weniger Kabel, die zum Amp gehen, da es mit Fusschalter 2 Kabel zum Amp sind. Ob Du darin eine Vereinfachung siehst, ist irrelevant, denn das müsste der TE für sich beurteilen.
Die 40 Kilo der 4x12 sind da eher das Problem, weil unhandlich und bei Rückenproblemen nicht alleine zu transportieren. Hierfür gibt es aber andere Lösungsansätze.

Eine 4x12 durch die Gegend zu wuchten, ist für viele auch ohne Rückenprobleme nicht lustig (oder sogar unmöglich), zumal eine Engl eher 50kg als 40kg wiegt. Und WENN man Rückenprobleme hat, dann sind auch 20 KG beim Amp schon zu viel....

Jetzt müsste sich der TE aber mal melden, ob sein "Problem" gelöst ist... :cool:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben