Moin nooob! Ich bin zwar selber mehr Musiker als Produzent oder Mixer, von daher ist meine Einschätzung bestimmt nicht die wertvollste. Aber sei’s drum
Dein zweiter Upload gefällt mir auf jeden Fall auch besser als der erste. Ich würde aber sagen, dass du bei der Kick im Tiefbass etwas weniger boosten solltest. Du hast einen Kompressor oder Limiter auf dem Mastertrack, richtig? Wenn ja, würde das erklären, dass der Mix ein bisschen "erstickt" klingt - wird dadurch irgendwie flach. Die Kick nimmt ne Menge Pegel für sich in Anspruch, den sie glaube ich nicht bräuchte und den du eher dem Bass überlassen kannst, wobei ich natürlich bei dem Genre drauf achten würde, dass Bass und Kick sich mehr ergänzen anstatt zu überlagern. Da hängt es dann stark vom Sound der Kick und des Bass(amps) ab, was man da rausholen kann. Wenn die Kick zum Beispiel ihren Schwerpunkt bei 70 Hz hat, kann man sie zwar verbiegen, den Tiefbass beschneiden und den Fokus auf 110 Hz legen, aber mir wird so was schnell zu künstlich und man kämpft dann eher "gegen" die Instrumente. Beim kurzen Durchhören scheint mir, dass dein Basssound genügend Tiefbass bietet, dass du da einen schönen, druckvollen Teppich legen kannst.
In dem Teil ab 1:01, wo der Bass so deutlich rauskommt, dachte ich mir, dass du ihm ruhig mehr Platz in dem Bereich unter 200 Hz geben kannst. Und ist da ein Boost drin, der den Anschlag betont? Ich würde versuchen, den Anschlag eine Spur subtiler zu machen. So klingt es für mich nämlich mehr nach 2 Instrumenten (Tiefbass und Anschlag) als nach einem. Für mich klingt das nicht 100% gewollt - so ein bisschen zusammenhangslos. Außerdem: Bei 1:37 ist mir aufgefallen, dass die Anschläge vom Bass immer ein wenig zu sehr hervorstechen. Falls du da den EQ änderst, ist das vielleicht schon nicht mehr so. Aber es könnte sich lohnen, da mit nem Kompressor ranzugehen (evtl. auch mit nem Multibandkompressor, wo du Bassbereich und Attack getrennt bearbeitest - gerade beim Bass kann sich das echt lohnen). Damit würden sich die Anschläge vielleicht harmonischer in den Gesamtmix einfügen und nicht immer wieder für ein paar Milisekunden die Aufmerksamkeit von der Leadgitarre weg auf sich ziehen, sondern gleichmäßg und dreckig schieben.
Ich hab deinen Track jetzt nicht durch nen Analyzer geschickt, aber mir scheint beim Anhören mit Studiokopfhörern, dass der Hochbass- bis Tiefmittenbereich noch unterrepräsentiert ist. Dadurch klingt es ein bisschen dünn und es könnte mehr Leben bekommen. Ob das jetzt die Gitarren übernehmen sollten, weiß ich aber leider auch nicht.
Insgesamt finde ich auf jeden Fall, dass das ein kreatives, heavy-hitting Ding ist! Nicht ganz die Art von Musik, die ich höre, aber für meine unbedarften Ohren ist das schon ordentlich!
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen. Und hoffentlich melden sich noch ein paar kompetentere Leute zu Wort.