[Metal] "Do Not Disturb" - Mix

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Hi!

Ich denke, ich bin jetzt soweit, den Mix von anderen Ohren beurteilen zu lassen. Auf der Summe liegt bereits ein Multibandkompressor, ansonsten fehlt jedes Mastering. Lasst einfach alles 'raus und nehmt zusätzlich Bezug auf folgende Fragen:
  • Ist die Lautstärke des Bassbereichs unter ca. 50Hz in Ordnung (für die mit Sub)?
  • Ist die Lautstärke im Bassbereich unter 400Hz in Ordnung oder schon zu hoch?
  • Hat der Mix genug Hochmitten und Höhen, um mit dem "Tone" und der Lautheit modernen Metals (bzw. moderner Produktionen) mitzuhalten?
  • Ist der Bereich um 2kHz laut genug oder sollte ich dort noch irgendetwas anheben?
Es fällt mir immer sehr schwer, heutige Frequenzspektren zu erreichen, weil mir so viele Höhen unnatürlich erscheinen und ich dazu neige, den Bassbereich anzuheben. Aber ich muss konkurrenzfähig sein, deswegen bitte unbedingt darauf achten! Sprecht außerdem bitte nicht nur negative Dinge an, sondern auch, was gut gefällt!

Do Not Disturb_mp.mp3 - 4.85MB

Ich danke schonmal!
Seven
 
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Hi,

ich find den Bassbereicht etwas zuviel (kenne aber auch CDs wo sowas durchaus ok geht ..) - der Bass kommt (zu)gut durch ...
Jetz aber zum aus meiner Sicht eigentlichem Problem:
Der Mix klingt sehr kunstlich weil die Drums wie aus Pappe und Plastik klingen. Die Gitarren haben überhaupt kein Volumen (nicht Volume!) und sind einfach viel zu mickrig und kraftlos aufgenommen.
Der Bass klingt auch sehr steril und nackt, die Vocals sind etwas dumpf. Es fehlt das Räumliche es klingt deswegen etwas mickrig... Ich bin ja ein "Hall-Fan" und übertreib es da auch manchmal, aber du scheinst ja Angst vor Räumen zu haben ;) ... Ein Paar Effektkanäle mit Reverb und so würden da sicher viel rausholen!
Lautstärke ist nicht wirklich ein Problem, da kann man noch sehr viel machen.
Du schreibst "konkurrenzfähig". Wenn du Profi-Produktionen meinst ... vergiss es! Wenn du Homerecording meinst - ist das als Demo ganz ok, geht aber auch viel besser.
Sorry, dass ich nicht so viele gute Dinge schreiben kann.. verstehs bitte als konstruktive Kritik.

LG - Captain-P
 
Der Mix klingt sehr kunstlich weil die Drums wie aus Pappe und Plastik klingen. Die Gitarren haben überhaupt kein Volumen (nicht Volume!) und sind einfach viel zu mickrig und kraftlos aufgenommen.

Das mit den Drums wundert mich sehr...
Was fehlt den Gitarren Deiner Meinung nach? Wenn ich sie noch mal durch den Amp jage, was sollte ich anders machen?


Es fehlt das Räumliche es klingt deswegen etwas mickrig... Ich bin ja ein "Hall-Fan" und übertreib es da auch manchmal, aber du scheinst ja Angst vor Räumen zu haben ;) ... Ein Paar Effektkanäle mit Reverb und so würden da sicher viel rausholen!

Ich habe alles sehr sparsam durch eine Reverbspur gejagt, die einen kleinen Raum darstellt (Cubase VST "Reverb 32"; 38% Roomsize, glaube ich).


Du schreibst "konkurrenzfähig". Wenn du Profi-Produktionen meinst ... vergiss es! Wenn du Homerecording meinst - ist das als Demo ganz ok, geht aber auch viel besser.

Dass ich mich weit weg vom Profilevel bewege, ist völlig klar. Tatsächlich spreche ich vom Homerecording, da Profilevel wesentlich besseres Equipment und bessere Räume voraussetzt. Und selbstverständlich viel mehr Know How.


Danke schonmal für diese Meinung, weitere sind ausdrücklich erwünscht.

MfG
 
Erst mal Gratulation ich finde deinen Mix auf jeden Fall gelungen er hat eine eigene Handschrift, das können wohl nur wenige Mixing-Engineers von sich sagen.

Der Bass-Bereich war hier in meinem Raum, der ziemlich gut in der Kontrollmessung nach Akustik-ausbau, ist schön straff. Für mein Empfinden gar ein wenig Zam aber dafür sehr sehr schön straff gemischt. Das hat Stil und hebt sich von dem einerlei der Modernen Mischungen ab und erinnert an eine Vinyl Mischung. Eine CD Mischung kann ja nach belieben viel Bass vertragen bis zum erbrechen, da ja keine Nadel beim Schneiden einer Matrize springen kann.

Kurz um Gottes willen änder nix mehr an dem Bass Bereich der hat STIL und ist so schön rund ....damit hebst Du Dich weit vom Einheitsbrei ab.

Jetzt kommt meine persönliches Empfinden, was reine Geschmacksache ist!!

Die gepitchte Stimme, Grölen, war für mein Empfinden etwas sehr mulmig gemischt und stand zu weit hinten (wenig HMF) im Mix-Plot. Die Stimme könnte auch mehr Druck vertragen also ein besseres PEAK/RMS Verhältnis. Hier würde ich mal ein Saturations-Plug-In, oder gar Hardware versuchen, die schöne Sättigung macht. Das befreit auch ungemein von der Sucht einen Kompressor zu nutzen, denn Du musst dich nicht mit Attack,Release und Ratio rumschlagen.

Saturation bedeutet auch natürliche Kompression, abhängig vom Pegel.

Die Snare hingegen schien im virtuellen Raum noch weit über dem Sänger und hatte für mein Empfinden zu viel höhen und war dadurch zu präsent.

Vox nach vorne Snare nach hinten?

Die Gitarren fand ich auch sehr schön sie hatten noch genug mitten, das Frequenzbild des Mixes ist ausgewogen es geht jetzt ins Geschmäcklerische-Lager. Den MB Kompressor würde ich allerdings von der Summe runter nehmen und es im Mix Fixen. Wenn der MB auf der Summe ist nimmt man dem Mastering Engineer schon jede Menge Möglichkeiten.

Ansonsten HUT ab Gratulation! Junge Junge gefällt mir weit aus besser als die letzte Metallica CD die offensichtlich vom Mastering-Studio einfach nur zerstört wurde.

Weiter so mit eigenem Geschmack und eigenen Entscheidungen...toller straffer Mix ....

Und lass Dich nicht entmutigen man kann heutzutage schon mit der DAW zu Hause konkurrenzfähig mischen.
95% ist der Typ hinterm Mischpult Verursacher eines geilen Mixes und nur 5% das Equipment schuld daran.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Drums wundert mich sehr...MfG
Womit hast du die gemacht? Ich hör da sofort dass kein Mensch hinter der Schiessbude gesessen hat. Dass kann an der mangelnden Dynamik aber auch an den Sounds liegen.

Was fehlt den Gitarren Deiner Meinung nach? Wenn ich sie noch mal durch den Amp jage, was sollte ich anders machen?
Der Raum und einfach Völle. Die find ich für diese Musik zu zahm. Die crunchen aber sind einfach nicht fett. Sie braten/sägen nicht. Bei so einem Song erwarte ich von einer Gitarrenwand erschlagen zu werden, und das fehlt mir einfach. Konkrete Tips sind so erstam schwierig. Womit hast du die denn gemacht? (Jaja, meckern aber selber nix genaus sagen können :D - nee, nimms bitte locker!)

Ich habe alles sehr sparsam durch eine Reverbspur gejagt, die einen kleinen Raum darstellt (Cubase VST "Reverb 32"; 38% Roomsize, glaube ich).MfG
Vieleicht da ruhig mehr von oder auch mal andere Reverbs anchecken..

LG - Captain-P
 

Vielen Dank, beim Lesen kamen mir einige Ideen, die ich mal umzusetzen versuchen werde. :)


Und lass Dich nicht entmutigen man kann heutzutage schon mit der DAW zu Hause konkurrenzfähig mischen.
95% ist der Typ hinterm Mischpult Verursacher eines geilen Mixes und nur 5% das Equipment schuld daran.

Ich weiß und ich merke, dass ich mich steigere, aber genauso merke ich, dass ein Alesis iO|26 nicht das bieten kann wie das, was im Profibiz (RME und sonstiges im vierstelligen Bereich) benutzt wird. Da ich nicht nur mische, sondern auch aufnehme, ist das ein wichtiger Aspekt. Trotzdem ist das Alesis für meinen Nutzen nicht verkehrt und wird mir ohnehin noch eine Zeit lang dienen müssen. Schließlich wächst Geld nicht auf Bäumen. ;)


Womit hast du die gemacht? Ich hör da sofort dass kein Mensch hinter der Schiessbude gesessen hat. Dass kann an der mangelnden Dynamik aber auch an den Sounds liegen.

Es hat ein Mensch am Schlagzeug gesessen, allerdings habe ich die Drums nachträglich getriggert. Auf die Weise komme ich wesentlich besser mit dem kompletten Mix im Hinblick auf Transparenz klar.
Die Trommelsamples (also Kick, Snare, Toms) habe ich von Lasse Lammert (LSD Studio), auch als "Metalaxe" bekannt. Nachbearbeitet habe ich sie natürlich trotzdem...
Das Blech ist vom lm-7.


Der Raum und einfach Völle. Die find ich für diese Musik zu zahm. Die crunchen aber sind einfach nicht fett. Sie braten/sägen nicht. Bei so einem Song erwarte ich von einer Gitarrenwand erschlagen zu werden, und das fehlt mir einfach. Konkrete Tips sind so erstam schwierig. Womit hast du die denn gemacht? (Jaja, meckern aber selber nix genaus sagen können :D - nee, nimms bitte locker!)


Vieleicht da ruhig mehr von oder auch mal andere Reverbs anchecken..

Der Reverb 32 ist mein Lieblingsplugin, wenn's um Hall geht. Mit Roomworks beispielsweise kann ich so ziemlich gar nichts anfangen. Der Reverb 32 ist simpel zu bedienen und einfach gut.

Ich habe übrigens auf dem Weg zum Abi gelernt, dass man nicht bessermachen können muss, was man kritisiert. Ich weiß nicht mehr, wer das sagte, kam beim Thema Literaturkritik vor. Also keine Sorge! ;)
Mit dem Gain war ich sehr vorsichtig, ich kann aber ggf. noch mal ran, da ich reampe. Ich habe mich gegen Dopplungen entschieden (nur eine Spur rechts, eine links), da es mir im Frequenzbild zu viel und zu matschig wurde und ich inzwischen etwas unpräzise geworden bin (leider habe ich das Gitarrespielen in den letzten zwei Jahren sehr vernachlässigt).
Amp ist mein geliebter Hughes & Kettner Warp T über einen V30. Abgenommen mit einem SM57 ging das Signal ohne Umwege ins Alesis iO|26 und von dort in den Computer. Ein ganz klein wenig Post EQ bei 2 kHz, Lo und Hi Cut und eine Fingerspitze Hall machen den Sound komplett.
 
Hast du denn die Drumspuren noch? Ich hör da irgendwie nur gesampelte Sounds. Die Becken sind doch auch nicht echt oder? Liegt vieleicht auch daran, dass bei jedem Schlag imemr das gleiche Sample (mit der gleichen Läautstärke) kommt? Vieleicht solltest du die echten Spuren mit den Samples mischen und nicht völllig ersetzen.
Ich schicke meine Gitarren (mal unabhängig womit/wie aufgenommen) immer in einen Effektkanal mit nem Reverb drauf und leg dort noch nen Stereo Expander und ein wenig EQ in den Insert. Das macht den Sound schön breit obwohl ich auch selten mehr als 2 Spuren aufnehme.

LG - Captain-P
 
Hast du denn die Drumspuren noch? Ich hör da irgendwie nur gesampelte Sounds. Die Becken sind doch auch nicht echt oder? Liegt vieleicht auch daran, dass bei jedem Schlag imemr das gleiche Sample (mit der gleichen Läautstärke) kommt? Vieleicht solltest du die echten Spuren mit den Samples mischen und nicht völllig ersetzen.

Wie gesagt, die Becken sind vom lm-7 (Cubase Drum Sampler). Der zweite Grund, weshalb ich getriggert habe, war der Klang der Drums. Wahrscheinlich liegen die Spuren noch im "Dirt"-Ordner (das ist der, wo sich das befindet, was man noch mal brauchen könnte, was aber nicht relevant für den Mix ist).

Ich werde mich wohl morgen noch mal ransetzen, ein wenig verbessern. Da ich gestern Nacht nichts anderes gemacht habe und heute von drei bis neun auch nicht, muss ich Cubase die Nacht nicht mehr öffnen. ;)

Ich melde mich, wenn es etwas Neues gibt. Vielleicht findet sich auch noch jemand, der seine Meinung dazu loswerden möchte...

MfG
 
Update: Do Not Disturb_mp.mp3 - 4.83MB
  • Der Bass hat dezent eine Röhrensimulation bekommen, um nicht zu zahm (wie angesprochen) zu klingen. Ich hoffe, sie wirkt
  • Die Gitarren sind neu: ein Tuck mehr untenrum und mehr Gain
  • Die Stimme ist in den HF etwas angehoben, auch mit einer Sättigung habe ich experimentiert
  • Die Snare rückte ein Stück nach hinten
  • Hier und da etwas mehr Hall
  • Einige Lautstärkeänderungen (Vocals, Kick, Snare, Gitarren, ...)
  • ...
Frage: Sind die Gitarren zu laut? Meine Hauptabhöre stellt sie ganz gut (einen Tick zu laut??) und ziemlich fett dar, zwei völlig verschiedene Kopfhörer geben sie nicht zu laut wieder, die NS 10 deuten darauf hin, dass sie ein wenig zu laut sein könnten.

Bitte um Kritik!

MfG
Seven
 
Der neue Mix is bei weitem Besser von den Gitarren... bei der letzten Aufnahme, die ich betreut habe, hab ich die Gitarre mit zwei Mikros aufgenommen. einmal senkrecht, ziemlich zentral und einmal schräg auf die mitte der Membran... beide Spuren zusammen haben da ein ziemlich fettes Ergebnis gebracht ohne zu doppeln... Hab die leicht unterschiedlich EQed und dann gepannt...

Die Blech klingen mMn immernoch sch****. Versuch doch da mal anstatt der Samples vom Trigger die Originalbleche in den Mix zu nehmen. wenn du da die Übersprechungen vom Rest nicht zu deutlich hast, könnt's doch was werden.

Ansonsten find ich aber das der Mix im Gesamten schon gut rüberkommt.
 
Dbeide Spuren zusammen haben da ein ziemlich fettes Ergebnis gebracht ohne zu doppeln... Hab die leicht unterschiedlich EQed und dann gepannt...

ooooh, damit wirst du u.U in einen riesenhaufen Probleme rennen.....
du bekommst so auch nie die Breite hin, die Gitarren sind so also immer ziemlich in der Mitte und du hast höchstwahrsch lauter Phasenprobleme...definitiv bekommt man so aber leider keinen fetten Stereosound hin.
 
Hier ist jetzt der fertige Mix, für den ich mich entschieden habe. Die Becken gefallen Euch vermutlich wenig, weil ich die tieferen Frequenzen stark abgesenkt habe, um sie im HF-Bereich wirken zu lassen (die Originale sind übrigens gelöscht).

Im Mastering habe ich den Song lautstärketechnisch recht hochgepusht, wodurch die Dynamik natürlich leidet, aber das wird halt verlangt. Es wäre auch noch mehr gegangen, aber die Drums waren mir dann doch wichtiger. :rolleyes:

Do Not Disturb_Master-mp.mp3 - 4.86MB
 
Eine Frage zur Verteilung der Drums im Panorama.

Ich habe das Set positioniert, als stünde man davor (Ride links, HiHat rechts), die Toms habe ich hingegen von links (hoch) nach rechts (tief) laufen lassen, also andersherum. Es ist eine reine Geschmacksfrage, aber findet Ihr das okay, mal erfrischend oder einfach als "geht gar nicht"?
 
Deine Versionen steigern sich...
Meine Gedanken zu dem letzen Mix:

Bassdrum ist Ok
Die Snare im unteren Mittebereich etwas pushen, und ein Gate-Reverb rauflegen
Die Toms könnten auch einen Gated Reverb vertragen
Die Drum-Summe noch komprimieren, dann sollte das schon was vernünftiges rauskommen.

Gitarren: Spieltechnisch nicht ganz 100%...Ein wenig Differenz darf ja gerne da sein, aber bei Metal finde ich es wichtig das die beiden Gitarren sauber spielen (also Timingmässig)(Stichwort Dream Theater)
Versuch doch mal die Rechte Gitarre unabhängig der linken zu equen. Vielleicht etwas mehr im Mittenbereich zu pushen.

Der Bass könnte noch etwas mehr nach vorne (etwas lauter), aber dann hefige Compression rauf, sonst klingts unprofessionel^^

Die Gesänge..Tja... Crispen mir im Höhenbereich etwas zu viel....Mh..hab da 100 Ideen, kann sie aber noch nicht richtig ausdrücken...

...Ansonsten als Demo schon super zu gebrauchen.
 

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