MEMPHIS SCALE - a country playstyle

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Joachim_H
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Ja, ich wußte auch nicht, daß man diese Diskantspielweise so nennt.
Sie gründet auf 7er Akkorden und Dur sowie Moll, alles zusammen.
Liege ich da richtig. Typisch ist die Spielweise eher für den Roots-Rockabilly
und den Country-Swing.
Auf den Diskantsaiten läßt sich schon prima solieren.:)

http://www.youtube.com/watch?v=KCKqKgQbmbQ

Gruß,
Joachim
 
Eigenschaft
 
Die Bezeichnung "Memphis Scale" hab ich zwar noch nie gehört - der Stil ist mir aber sehr geläufig, ich verwende das selbst gern für Solos, einfach Melodielinien in Sexten (und tw. Terzen) gedoppelt.

Der absolute Meister dieses Stils ist Steve Cropper (Booker T & The MGs, Blues Brothers, ungezählte alte Soul-Hits - vielleicht deshalb die Bezeichnung "Memphis Scale"?)

EDIT: Hab mir jetzt grad erst die Kommentare zum Youtube-Video durchgelesen - da steht eh das gleich, was ich auch grad geschrieben habe - doh...
 
Könnte man fast schon "Memphis Slide Scale nennen", weil sie so am besten zur Geltung kommt.:)

Oh, Booker T. ist mit Telecaster unterwegs. Hätte ich wissen müssen.
Und jetzt weiß ich , daß das Stück von dem guten alten Booker ist, habs ja schon etliche male gehört, ohne nachzuforschen, von wem es ist. Thanx:great:
http://www.youtube.com/watch?v=ar-Z_l907DY&feature=related
 
Booker T ist der Mann an der Orgel - die Tele spielt Steve Cropper (inzischen spielt er aber hauptsächlich ein Tele-mäßiges Signature-Modell von Peavey).
Zu hören ist er auf den allermeisten Stax-Soulplatten aus den 60ern, Otis Redding ("Sitting On the Dock Of The Bay"), Wilson Pickett, Eddie Floyd, Sam & Dave, etc. (Booker T & The MGs waren ja mehr oder weniger einfach die Musiker der Hausband von Stax Records). Hat dann in den 70ern live viel mit Levon Helm (The Band) gespielt...

Den solltest Du aber mal genauer auschecken, kaum jemand schafft's mit so wenig Tönen so raffiniert Rhythmusgitarre zu spielen - genau das find ich so genial; im Prinzip hatte er "nur" ein paar einfache "Schmähs" (6/8- oder triolische Achtel-Arpeggien (auf vielen Otis Redding-Songs), Dur- und Moll-Dreiklänge in verschiedenen Umkehrungen den Hals rauf- und runtergeschoben, und mit Pull-Ons und Hammer-Offs ausgeschmückt, und eben die oben erwähnten, in Sexten oder Terzen gedoppelten Melodielinien) - diese einfachen Element aber immer perfekt kombiniert, um den Song einen unwiderstehlichen Groove zu verleihen, ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen; der perfekte Backing-Band-Musiker, vielleicht ist er außerhalb von Gitarristenkreisen nicht so bekannt?

paar Hörbeispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=UCmUhYSr-e4 (kennt jeder, aber achte mal gezielt auf die geschmackvollen Gitarren-Fills)
http://www.youtube.com/watch?v=ecrK3eWQ98c (kurzes Interview)
ganze Serie:
http://www.youtube.com/watch?v=M_mKy-a6d1I
http://www.youtube.com/watch?v=O7W32qLTzSQ
http://www.youtube.com/watch?v=q4YEW7tRxHw
http://www.youtube.com/watch?v=gCjDdPmAzVM
http://www.youtube.com/watch?v=VWCRG4TtOmw
http://www.youtube.com/watch?v=g6XPM_L7F2c


Und hier noch Steve's Homepage: http://www.playitsteve.com/home.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig, hab mal aus Versehen was gespielt, was so ähnlich klang, nun weiß ich, wie es heißt und erhebe es zu einer mühevoll erlernten Technik. Danke! :D
 
Aus Versehen die richtigen Töne gegriffen:D und dann gedacht, was war da denn.
Das kenn ich auch, das Such & Find - Spiel nach passenden Tönen.;)
Durch einen wandernden Barreefinger auf den Diskantsaiten kam ich auch zufällig auf die Memphisscale, wußte aber erst mal nicht viel damit anzufangen.:confused:

@Roman: :redface: Ich unwissender.
Vielen Dank für die Mühe. Spitzenmäßiger Soul - ein fantastisches Konzert.
Die Tele hat einen agressiven Sound am Marschall, oh wunder.:eek:
Steve Croppers Spiel erinnert mich an Albert Collins, einen Bluesgitarristen,
der es auch gehörig in den Fingern hatte.
Der Reverb vom Marschall klingt übrigens sehr gut.
 

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