...dann ist die Melodie einfach aus dem Kopf wegen dem "probieren" das bisherige auf der Gitarre zu spielen....
Das passiert leicht, wenn man viele Töne suchen muss.
Die einfachste Lösung wäre, melodische Einfälle zu singen und das dabei aufzunehmen.
Dafür kann man einen Digitalrecorder wie z.B. Zoom H2 (benutze ich) nehmen oder man nimmt einfach die Diktierfunktion vom Handy. Smartphones bieten durch entsprechende Apps eventuell noch viel mehr Möglichkeiten.
Wenn dir dabei auffallen sollte, dass deine gesungenen Töne öfter daneben liegen, hättest Du den eigentlichen Grund für dein Problem.
Langfristig hilft das (tägliche) Nachspielen von zunächst kleinen musikalischen Motiven und Phrasen, also meistens 1-4 Takten deiner Musik.
Das Vorgehen wäre im Detail:
Konzentriert anhören, stumm (nur im Kopf) mitsingen, dann laut mitsingen, dann ganz ohne Begleitung singen und aufnehmen.
Anschließend überlegen: ist die Phrase eher hoch oder tief, geht sie über einen weitern Bereich oder nicht, bestehen die ersten Töne aus einem Intervall größer als ein Ganztonschritt (später auch: welches Intervall), liegt vielleicht eine Akkordbrechung (später: welche Umkehrung) oder ein Tonleiterausschnitt vor (später: Dur-Modus, welches Moll, welche Pentatonik usw.), bewegt sich der Melodie-Ausschnitt komplett in eine Richtung oder wechselt es (durch Tonschritt oder durch Sprung?), wie werden wichtige Töne (Akkordtöne?) angezielt oder umspielt usw.
Mit solchen Übungen und Analyseschritten lernst Du, sowohl besser bewusst zu hören als auch intuitiver zu spielen.
Ich würde vermuten, Tonleitern und Griffe übst Du bisher mehr als Fingergymnastik anstatt als Hörtraining.
Je mehr das Hören, Singen und Nachspielen zusammengeht, desto leichter wird es, Stücke herauszuhören. Deine Solos werden dadurch zwangsläufig auch musikalischer, also deutlich besser.