Hi
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Drums sind viel zu leise. Allgemein die Lautstärkenverhältnisse und Panning sind noch nicht so dolle.
Die unverzerrte Gitarre die bei ca 10 Sekunden einsetzt, finde ich sehr schön. Die würde ich mal genau so lassen, und würde mich, wenn ich mir die anderen Instrumenteneinstellungen vornehme, an ihr orientieren. Sie quasi als Referenz nehmen. Das bedeutet nicht, dass die anderen Instrumente gleich klingen, und gleich laut sein sollen. Schwer zu erklären wie ich das meine. Ich sprech die Verhältnisse an. In der "Natur" ist zB ein Schlagzeug wesentlich lauter, als eine akustische Gitarre. So sollte es auch im Mix sein. Klar, bei einer E-Gitarre, kann die Lautstärke varieren, daher ein schlechtes Beispiel. Aber auch da müssen die Verhältnisse stimmen. Aber es gibt dabei leider kein "Rezept", es ist ein Bauchgefühl. Jeder Song ist auch individuell verschieden.
Ich geh da jeweils so vor: (Natürlich sind auch andere Vorgehensweisen nicht falsch^^)
Ich such mir ein erstes Instrument aus. Meistens beginne ich mit der Bassdrum. (Alle anderen Instumente sind die Fader ganz unten, nur die Bassdrum ist zu hören) Die Pegle ich dann mal so ein, dass genügend Headroom vorhanden ist. (Bei Bassdrum so, dass die Peaks ca -8dB nicht überschreiten. Bassdrum ist sehr laut, daher verwende ich die gerne, um zu beginnen. Sodass, wenn dann später weitere Instrumente hinzu kommen, der Masterkanal nicht übersteuert wird.)
Zum Einpegeln der anderen Spuren, einfach ein Fader um den Anderen hoch schieben, bis dir das Bauchgefühl sagt: "so ist gut", und dann zum Nächsten. Das muss sehr schnell passieren, denn das menschliche Gehör ermüdet sehr schnell. Man kann innerhalb weniger Minuten die Lautstärkeverhältnisse nicht mehr so richtig beurteilen, wenn man sich das nicht gewöhnt ist, "analytisch" hin zu hören. Das finde ich ein sehr wichtiger Punkt! Lieber mal eine Pause einlegen, wenns zu lange dauert. Nicht den Doktor machen. Es muss noch nicht perfekt sein. Nachbessern kann man später immer noch
Wenn das Einpegeln mal steht, beginne ich mal grob mit Panning.
Dann beuteile ich das erstmal: Was ist überhaupt nötig im Mix zu machen? (sind zB überlagernde Instrumente da?)
Erst dann fange ich mir langsam an Gedanken über EQ-Einstellungen, Kompressoren und Effekte zu machen....
Was auch immer sehr hilfreich ist: Ein Referenztrack. (Ein professionell gemischter Song, der dir gut gefällt, und vom selben Genre) Mit dem du dein Mix vergleichen kannst. (Den kannst ja auch ins Projekt auf eine separate Spur legen, und immer mal umschalten.)
Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom. So ist meine Vorgehensweise. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen
LG Chris