Hallöchen,
der wichtigste Punkt ist erstmal, daß das Director ein 60°-Hornsystem ist, das tatsächlich spätestens ab 500/550Hz diese Richtcharakterisitik präzise einhält. Stellt sich also die Frage, ob ein Top pro Seite ohne zusätzliche Infills einen ausreichenden Nutzwinkel bietet - dazu müsste man Einzelheiten zur Location und Aufstellung wissen.
Ansonsten ist das Director eines der klassischten und besten Rockhölzer überhaupt und mit den originalen GAE-Controllersetups optimal genutzt (es gibt noch Altversionen mit passiv getrenntem Topteil und Versionen mit selbstgeschriebenen Controllersetups, da kann man dann nicht für die Stimmigkeit garantieren). Wenns mit Originalcontroller nicht klingt, liegt es jedenfalls nicht an der Anlage.
Die einzigen zwei Problemstellen beim Director ist die hohe Trennung zwischen Topteil und Bass, die beim Fliegen sinnvolles Equalizing und Delaying fordert (sonst kann der Sound auseinanderreissen oder durch Phasenschweinereien ein Loch entstehen) und das Pushen des Bassreflexsubs im Bereich der Abstimmfrequenz (das fordert durch maximale Leistungsforderung im Bereich komplexester Impedanz den Amp sehr stark und kann bei unvernünftigem zusätzlichem Eqing erstens durch mangelhafte Dämpfung unsauber klingen und im schlimmsten Fall den Amp überfordern. Direkt unter dem Push folgt ein sehr steiler Highpass, tiefer geht damit sowieso nicht mehr... Der tiefer abgestimmte Singlesub hat das moderatere Controlling und wirkt dadurch oft etwas präziser und tief-wuchtiger.).
Hier sind wir bei dem Punkt den Jo ja schon angesprochen hat: arbeitet mit einem soliden Techniker, der das Material kennt und auch den Aufbau überwacht.
Beim Stacken von Tops auf zwei Doppelsubs sollte man unbedingt einen Bühnentisch als Aufbauhilfe dabeihaben, man kann die Tops zwar auch zu dritt vom Boden da hoch wuchten, gesund ist aber anders. Beim Stacken die Stacks auch bitte miteinander verbinden, auch beachten, daß die Grundfläche klein ist und bei stark schwingenden Untergrund oder durch Publikumsaktionen die Standfestigkeit gegeben sein muß.
Setzt man mehr als ein Top pro Seite ein, sollte man noch wissen, daß die Gehäusewinkel nicht den Stackingwinkeln entsprechen, die Tops dürfen also nicht Seitenwand an Seitenwand oder hinterer Winkel an hinterer Winkel gestellt werden - auch das ein häufig zu sehender Fehler. Als Infill agiert die GAE TM152 ausgezeichnet mit dem Director.
Ciao, Deschek
PS: GAE trennt im Originalsetup übrigens bei ca. 150 Hertz zwischen Bass und Top - tiefer können die Horntops einfach nicht spielen. Ab 3m Höhenabstand wird daher bereits der Einsatz von Flugbässen empfohlen - kann man aber schon noch ein bisschen dehnen...