Zum Thema Frequenzen wegnehmen bei den Flächen. Wie würdest du dafür vorgehen? Einfach grob abhören, welches Instrument welche Flächen besetzt? Oder gibt es Analysetools, die mir solche Informationen geben? Ich nehme da mal die grafische Analyse im Linearen Eq aus....die gibt zwar Anhaltspunkte aber scheint ein bisschen grob. Womöglich gibt es Tools die berechnen, welche Bandbreite von Instrument XY hauptsächlich besetzt wird?
Es ist in dem Zusammenhang ja nicht so relevant welchen Bereich ein Element besetzt, sondern eher welchen Bereich ein Element besetzen soll. Und da ist es dann (auch im klanglichen Interesse einzelner Elemente) meiner Ansicht nach meistens zielführender, wenn man vom EQ etwas grober negativ vorgeht, statt kleinere Bereiche stark zu boosten.
Als Beispiel:
Du überlegst dir, dass die Egitarre ein wenig voluminöser und bauchiger sein soll.
Nun könntes du natürlich einfach einen EQ hernehmen und den Bereich von 80-300hz um nen paar db boosten. Oder du machst folgendes: du nimmst der Gitarre etwas von den prägnanteren höheren Frequenzen weg, machst sie 1-2db lauter und nimmst gleichzeitig bei den anderen Elementen die auch in diesem Bereich aktiv sind (z.b. die Flächen) in dem genannten Bereich von 80-300hz was weg.
Grundsätzlich is das natürlich immer ne Frage des Einsatzgebietes. Alle Elemente sehr sauber rauszuarbeiten kann natürlich am Ende auch zu einem recht langweiligen Klangbild führen. Bei deinem Song ist das aber nicht der Fall.... da sollte es sehr differenziert und luftig sein, damit man am Ende nen sehr angenehmes offenes Klangbild hat (meiner Ansicht nach).
Auch wenn Sounds verschieden sind und somit die konkreten Frequenzbereiche immer nen bischen anders sind, wirst du ja im Laufe der Zeit die Erfahrungen sammeln in welchen Kategorien du bei welchen Komponenten denken solltest.
Denk ich z.b. an ne verzerrte Egitarre, denk ich da meistens in folgenden Kategorien (von hoch nach tief): Bassdreck, Druck, Tiefmittenmumpf, Höhen, Brillianz.....
Wie man solche Kategorien in seinem Kopf dann letzendlich tauft ist ja auch nicht so wichtig.... aber wenn man sich bewusst macht welche Elemente welche Eigenschaften haben, dann kann man wieder in losen Worten kreativ denken und das ganze handwerklich umsetzen. Beispiel: Ich höre mir ne verzerrte Egitarre an und denke "Meine Gitarre ist zu tiefmittenmupfig" -> ich weiß dieser Bereich ist irgendwo in der Kante von 250-700hz (mal sehr grob).... nehm nen nicht zu schmalbandigen EQ und schau mit nem Boost wo genau der Bereich ist der mich stört und nehm ihn dann etwas weg. Am Ende ist dann der Einschnitt bei meinetwegen 450hz...... bei der nächsten Klampfe mit dem gleichen Gedanken "die Gitarre ist zu tiefmittenmupfig" liegt dann das Problem vll nen paar Hz höher oder tiefer.... aber ich weiß schonmal was mir nicht gefällt und wo ich ansetzen muss.
(alle Zahlen dienen natürlich nur der Anschaulichkeit... )
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ps:
Das war jetz nen bischen unkonkret und nutzlos für dich oder?
Was ich damit sagen will:
Beschäftige dich am besten mal genauer damit welche Frequenzbereiche von welchen Elementen für was für Klangeigenschaften zuständig sind. Und das nicht so sehr mit nem Analyser... nur weil ein Elemente in irgendnem Bereich sehr stark ist, heißt das noch lange nicht, dass dieser Bereich auch der Bereich ist indem das Element stark sein sollte.