Meinl 21“ Byzance Transition Ride Mike Johnston

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Ein Meinl 21“ Byzance Transition Ride Mike Johnston gewonnen - ich bin einfach immer noch geplättet über mein Quizglück :)

TAG 1

Heute kam das gute Stück an und wurde natürlich sogleich ausgepackt.

GEWICHT: Nur 2.373g, also für ein Ride dieser Größe eher auf der leichten Seite.

OPTIK:

Das „funky finish“ der Oberseite fällt als Erstes auf, roh belassen, stark gehämmert und schon fast camouflageartig mit oxidierten Flächen verschiedenster Couleur bedeckt, aber mit schimmernder Oberfläche – als nicht ganz so rude. Die Patina sollte man wohl einfach weiter „blühen“ lassen...
P1070010_zps7a80f6a6.jpg
P1070009_zps08714d2a.jpg

Für alle „Naturfreunde“ ein optischer Leckerbissen, finde ich. Untenrum ist das Becken bis auf die Kuppenunterseite vollständig abgedreht:
P1070007_zps8e88768d.jpg

Namensgeber ist Mike Johnston, dessen signatur unten fein reingeätzt wurde:
P1070008_zps7bcb0b41.jpg


SOUND:

Insgesamt ein sehr tiefer und erdiger Klang, sofort erkennt das Ohr die Auswirkung der Oberfläche(n) gepaart mit dem geringen Gewicht: Das Becken spricht auf kleinste Nuancen an.

Stockspitze auf der Beckenfläche:
Ein dunkles Rauschen, das auch bei moderatem Stockeinsatz bereits gleich fauchig wird, (nicht Tiger, aber auch kein Kätzchen, eher wie Luchs...) ist mir aufgefallen. Zunächst war ich etwas verblüfft, es war doch immer von einem trockenen Sound die Rede? Hm, das hat mich auf Anhieb befremdet. Aber das Gute ist, dass sich das Ganze nicht aufschaukelt bzw. bei durchgespielten Ridepatterns in der Lautstärke erträglich bleibt.

Stock auf Bell
:
Setzt sich sofort glasklar durch, prima Akzente, glasklar, auch mit dem Schaft gespielt nicht ohrtötend, sondern wohlklingend.


Mit Stockschaft angecrasht:
Das ist ja gerade das Merkmal dieses Beckens: Transition = Übergang von Stick-Patterns zum Crash und wieder zurück ist gemeint, und da macht das Becken wirklich keine Fisimatenten, der Crashsound ist sehr kontrolliert und wieder weg, bevor es zu lange nachklingt. Allerdings, wenn man härter zulangt, ist schon ein heftiger, trashiger, ja fast China-artiger Klang da, das ist also letzlich ein 21er Crash-Ride, das seinen Zweck in vielen Stilrichtungen erfüllt.

Wenn ich mehr Zeit habe, kommen selbstverständlich noch ein paar Soundfiles!

FAZIT:

Insgesamt finde ich zwar, dass einige Rezensenten nicht ganz Recht haben, wenn sie von einem „dezentem wash bei leichtem bis mittelstarkem Anschlag“ sprechen, denn ein Rauschen ist meiner Ansicht immer dabei, aber das muss ja nichts Schlechtes sein, im Gegenteil, an diesem Becken kann man sich quasi ohne Nebenwirkungen be-rauschen … ;-) Für die Liebhaber der furztrockenen dry rides wäre dieses Teil nun allerdings eher nicht so geeignet.

Ansonsten lautet mein Fazit: Klasse-Becken und was ganz Besonderes! Vor allem das mit dem rauchig-transparenten Klang von Ride → Crash → Ride habe ich bislang selten erlebt. Dieses Becken spielt sicher in der Oberliga der Vielseitigkeit, man braucht z.B. keine Sorge zu haben, mit dem Ride, Hihat und vielleicht einem 16 oder 18er Crashbecken zu wenige Möglichkeiten zu haben, einen Gig gut gestalten zu können.

In mein Setup passt es auf jeden Fall gut:

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Zumindest meine Devise ist „weniger ist mehr“, und wenn es Universalistenbecken überhaupt gibt, so kommt dieses Teil zumindest der Vorstellung vieler Leute sehr weit entgegen: Classic Rock geht super, Jazzrock / Fusion ebenfalls, aber für raue jazzige Akzente ist besonders die Bell super. Und wer es ganz hart mag, kann sich die volle Crash-Dröhnung geben. Allein Mainstream-Popper & Co. werden sich wohl eher nach heller klingenden Becken umschauen.

Auf jeden absolute Anspiel-Empfehlung! Das Teil hat allerdings seinen Preis: 499€ UVP!
 
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Das Ride ist sicher megatoll. Wenn man sowas gewinnt - noch toller.

Ich würde aber sicher keine 500 € für sowas ausgeben.

Wenn ich mir den Teller so ansehe, sieht das aus wie der grosse Bruder meiner Diril Hihats. Ein Ride der umtriebigen Brüder wird auch nicht sehr viel anders klingen, ist dann aber mindestens um die Hälfte billiger.

Wird dann vielleicht nicht ganz so exakt und makellos gefertigt sein, aber das tut ja dem Klang nix.


Was bei diesen Rides generell genial ist und ich sehr mag, ist die Stockansprache.
Gerade wenn es sehr geschäftig wird - man hört wirklich jeden Schlag. Für Jazzer sicher ein Traum.

Aber auch für moderatere Stile (Folk, Blues-(Rock), Soul) aber auch Drum&Bass, wo sehr schnelle Figuren gespielt werden, sind diese Art Becken sicher super. Für eher moderne, laute Musikarten ist das wohl nix. Durch eine Gitarrenwand kommt man damit nicht.
 
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TAG 2

Hallo Haensi,
da hast Du sicherlich Recht, der Preis ist - wie bei allen Meinl Byzance-Becken ziemlich hoch*.
Und ja, handwerklich ist es tadellos gemacht.

Anfangs war ich etwas verblüfft, dass es nicht wirklich so super dry ist, wie ich gedacht hatte, aber das ist schon mehr als in Ordnung vom Gesamtklang her.

Was bei diesen Rides generell genial ist und ich sehr mag, ist die Stockansprache.
Gerade wenn es sehr geschäftig wird - man hört wirklich jeden Schlag. Für Jazzer sicher ein Traum.

Aber auch für moderatere Stile (Folk, Blues-(Rock), Soul) aber auch Drum&Bass, wo sehr schnelle Figuren gespielt werden, sind diese Art Becken sicher super.

Gut auf den Punkt gebracht!:great:
Und durch eine "Gitarrenwand durchprügeln" ist nicht so meins, da gibt es in der Tat andere Becken für. Allerdings gefällt mir bei dem Mike Johnston-Ride besonders die Klarheit und Transparenz, das Teil kann sich schon gut durchsetzen, ist aber nicht nervend (ich spiele grundsätzlich ohne Gehörschutz).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
*es kostet ja aber auch "nur" 428,-€ beim großen T. :)
 
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Das Ride ist ja unten abgedreht, daher wirds wohl nicht ganz so trocken sein.

Wenn man sich da so manches Turk Istanbul dagegen anhört. Da muss man ja einen Eimer Wasser daneben stellen, so "trocken" klingen die. Die klingen wirklich wie sie aussehen: dunkel und erdig.

Bei Rides und Hihats finde ich diese Natur-Machart echt super.
Ein Crash würde ich mir nicht zulegen. Die sind mir "oben rum" zu stumpf. Da fehlt mir die Brillianz.
 
Das Ride ist ja unten abgedreht, daher wirds wohl nicht ganz so trocken sein.

Wenn man sich da so manches Turk Istanbul dagegen anhört. Da muss man ja einen Eimer Wasser daneben stellen, so "trocken" klingen die. Die klingen wirklich wie sie aussehen: dunkel und erdig.

Bei Rides und Hihats finde ich diese Natur-Machart echt super.
Ein Crash würde ich mir nicht zulegen. Die sind mir "oben rum" zu stumpf. Da fehlt mir die Brillianz.

Alter Schwede: Ich habe mir ein Masterwork Verve 18" Crash aus einem Superangebot geholt,
und ist nicht von der Machart ähnlich (unten abgedreht und oben roh), sondern das passt für mich perfekt
vom Klang ins Set. Himmlisch, ein richtiger Jazz-Vintageklang. Klar, nicht so viele helle Obertöne, aber genau
das Richtige für meine "schmutzige" Musik ;-)
Und das für einen kleinen Euro. Allerdings läuft die Serie aus...
 
P.S.: Wow, die Verve-Serie ist ja schnell weggegangen bei Justmusic...
Ich hätte fast noch den einen oder andren Gedanken dran verschwendet ;-)
 

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