Meine Melodien kommen mir bekannt vor!

R
romeo1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.01.12
Registriert
08.08.08
Beiträge
122
Kekse
0
Guten Tag!

Geht es euch auch manchmal so: Ihr habt eine total schöne Melodie erfunden, seid total stolz darauf und müsst dann feststellen, dass sie euch bekannt vorkommt! Nach weiterem Überlegen fällt euch dann schließlich das Lied ein, das eine ähnliche Melodie enthält... Es ist vielleicht nicht exakt die selbe Melodie im Großen und Ganzen, jedoch sind einzelne Teile ziemlich gleich, z.B. die ersten paar Takte eines Refrains oder so..

Mir passiert sowas ziemlich oft und ich stelle mir dann die Frage, ob das nun "geklaut" ist oder nicht?! Bin mir dann deswegen ziemlich unsicher, ob ich diese Melodie nun als meine bezeichnen kann und sie verwenden darf oder nicht...

Freue mich über ein paar Meinungen zu meinem Problem. Wie geht ihr mit dieser Sache um? Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken darüber..?

mfg

romeo1
 
Eigenschaft
 
Hi!

Also das kann man so genau nicht sagen. Dazu bräuchte man z.B. deine Meldoie und die "schon vorhandene".
Wenn's jedoch nur ne akkordfolge ist, kann das natürlich schon mal passieren. (also eine c-dur-kadenz kommt z.B. schon mal öfter vor). Ansonsten klingen Tonfolgen auch schon bei änderung der Anschlagstechnik anders.
 
Ich weiß nicht, wie das rechtlich geregelt ist... ich hab das Problem, dass ich ganz bewusst ein Riff von einem Song genommen habe, es aber in ein ganz anderes Setting gelegt habe. Weiß jetzt nicht, ob ich was damit anfangen kann... ob es verfremdet genug ist.

Ansonsten gilt das Prinzip, dass ein Song aus drei Elementen besteht: Tonhöhen, Akkorde, Rhythmus. Hier wieder das schön erklärt (und vielleicht irre ich mich sogar mit den drei Sachen).

Wenn dir etwas zu bekannt vorkommt, ändere es geringfügig ab - oder frage Freunde, ob sie das kennen. Achja: hier erwähnt Bodo Wartke das Thema auch - spielt sein Lied mit der einprägsamen Akkordfolge sogar, wohl mit Absegnung der GEMA. Weiß nicht, ob das heißt, dass hier der Plagiatsvorwurf zu wenig Anhalt hat...
 
Ich tue mich mit derlei Dingen auch immer sehr schwer.
Ich meine, gibt es nicht immer irgendeinen Part irgendeines Songs, der ähnlich ist?
Wieviel unterschiedliche Tonkombinationen kann ich in 8 Takte packen?
Wie viele Songs wurden schon geschrieben? Kann da überhaupt noch etwas komplett "neu" sein?

Ich beziehe mich jetzt wirklich nur auf die "paar Takte" von denen Du sprichst. Da sehe ich das wirklich nicht als dramatisch an...
 
Egal was du schreibst. Irgendwie war es schon mal da. Doch jetzt kommst du! Und su bist jemand ganz anderes als z.B. Brendon Benson oder Ryan Adams. Selbst wenn eine Melodie einem ihrer Songs, als Beispiel, ähneln sollte tut dir wohl eher keiner was.
Du bringst deine Songs und die ihre und jeder tut es auf seine Weise. Abänderungen zu bekannten Songs sind immer drin wenn du selbst schreibst.
Schlimmer sind die Künstler die noch eine ähnliche Stimme haben wie ein bereits erfolgreicher Sänger.
Josh Joplin (junger Songwriter aus USA) hier kaum erfolgreich, glaub 1 Album in D, klingt genau wie Michael Stipe von REM. Und das hört ma sofort. Manch einer könnte meinen REM hätten ein weiteres Album gemacht.
Ansonsten unterscheidest du dich immer von anderen. Musst halt nur darauf achten das du zeigst das du es bist der da spielt. Ein eigener Stil im Songwriting dem du treu bleibst ist wichtig. Und wie gesagt alles war irgendwie schon mal da.
 
Hallo zusammen,

ein schönes Beispiel ist Robbie Williams, finde ich. Bei fast allen seinen Hits hatte ich beim ersten Hören den Eindruck: das kommt mir bekannt vor.

So weit ich weiß, gibt es bei Tonfolgen eine kritische Grenze, die irgendwo bei 10 Noten liegt. Ist Dein Song mit einem anderen über diese Grenze hinaus deckungsgleich, gilt er als Plagiat.

Anders ist es bei Akkorden/Harmonien: Es gibt kein Copyright auf Akkordfolgen. Ein Song wie "Lady in Black" besteht z.B. nur aus zwei Akkorden. Die wären für den Rest der Musikwelt für immer verboten, wenn auch Akkorde geschützt wären. Auch gibt es zig Songs, die auf den selben gängigen Akkordabfolgen aufgebaut sind, ohne dass man es ihnen anhören würde. Dabei klaut auch nicht ein Komponist beim anderen: da viele Songs nur aus bis zu vier Akkordfolgen bestehen, ergeben sich Überdeckungen von ganz allein.

Viele Grüße!
meiner1er
 
Neue Fallbeispiele: das Lied 'Judith' von Bodo Wartke enthält den Refrain von 'Hey Jude' von den Beatles, erscheint deswegen auf keinem offiziellen Medium, sondern wird nur hier und da von ihm bei Konzerten gespielt.

Dagegen hat Sebastian Krämer bei einer Gelegenheit 'Yesterday' in eines seiner Lieder eingebaut (siehe hier) - da ist anscheinend in Ordnung gegangen... weiß nicht genau, wo da die Abgrenzungen sind...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben