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Devinja
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Zunächst zu mir: Ich selber habe mir vor über 30 Jahren das Gitarrespielen meistenteils autodidaktisch (über Peter Bursch's Methode) beigebracht und im Laufe der Zeit noch mit kleineren weiteren Details angereichert. Es blieb bei einem Hobby und größtenteils eher Begleitung mit gängigen Schlag- und einfachen Zupfmustern.
Meine Nichte, damals noch Vorschulkind, fand das gemeinsame Singen der Kinderlieder begleitet mit der Gitarre toll und wollte auch immer gerne selber mal die Gitarre halten und spielen. Daraus ist dann die Idee entstanden ihr eine Gitarre zu schenken, die mehr als ein Spielzeug ist, aber dennoch nicht all zu viel Geld kostet, sollte sich zeigen, dass es doch nicht ihr Instrument ist.
Nach ausgiebiger Recherche und Lesen der Rezensionen bin ich auf Einsteiger-Gitarre von Thomann C-402 NT gekommen. Da es neben der Gitarre gleich eine Tasche, ein Stimmgerät und ein Fußbänckchen enthielt und von einigen Rezensenten, die selbst Gitarrenlehrer/in sind und als zumindest brauchbar beschrieben wurde
Meine Erwartungen in diesem Preis-Leistungsverhältnis sind nicht enttäuscht worden, in meiner Laienbeurteilung. Sie ist brauchbar, der Sound ist passabel, aber nicht mit einer hochwertigen Gitarre vergleichbar und sie ist für meine Nicht mit ihren zarten Fingern bespielbar. Außerdem ändert sich der Sound auch mit den aufgezogenen Saiten.
Das Problem war eher, wie bringe ich meiner Nichte die Gitarre näher, so dass sie Spaß hat, aber nicht, dass sie verzweifelt oder dass es zum Motivationskiller wird. Da ich keine didaktische Ausbildung habe, selber nur Laie bin, machte ich mich wieder auf die Suche nach geeigneten Lehrbüchern. Ein großes Problem am Anfang, meine Nichte bekam die Gitarre zwar mit 6 Jahren, aber ging erst ein halbes Jahr später zur Schule und konnte dementsprechend nicht lesen.
Kinderlieder kannte sie aber gut und so bin ich nach langer Suche auf die Hefte von leuwa "Einfacher geht nicht" gekommen. Hier werden die Melodien anhand von Grafiken dargestellt
Dazu musste ich allerdings ihr noch einen Kapodaster besorgen. Es gibt zu diesen Heften noch Downloadmaterialen, wie die vollständigen Liedtexte, zweite Stimme in Klaviernotation und Akkordsymbolen.
Wir sind damit angefangen und sie hat durchaus begriffen, wie das Spielen damit funktioniert. Aber sie hatte in diesem Alter noch nicht so die Ausdauer und den Übungswillen und so blieb es bei zwei Liedern, die sie dann mit dieser Technik spielen konnte.
Nach einer längeren Pause ihrerseits (ich übe hier keinen Druck aus, da mir wichtig ist, dass sie mit eigener Motivation und Spaß lernt) fragte sie wieder an und da sie jetzt schon ein wenig Lesen konnte, habe ich mir nochmal andere Lehrbücher angeschaut. Vor allem bemerkte ich, dass sie gerne spielerisch die Gitarre in die Hand nahm, mit der rechten Hand einfach herunter schlug und dazu Phantasietexte sang.
Das gab mir einen Hinweis, dass sie vielleicht lieber Griffe lernen möchte, anstatt Melodien. Ich bestellte mir einerseits das Kindergitarrenbuch von Peter Bursch
und andererseits das Buch "Garantiert Gitarre lernen für Kinder Band 1"
Letzlich entschied ich mich für das 2. Buch "Garantiert Gitarre lernen..." für meine Nichte, denn einerseits schien es mir didaktisch so aufbereitet, dass Kinder durch die ersten "Einfinger-Akkorde" und das Spiel auf den 3 Melodiesaiten schnell Erfolge erzielen können und so die Motivation auf "mehr" erhalten bleibt und andererseits das Melodiespiel nach Noten ebenso damit einfließt.
Wie es sich zeigt, hat sich meine Wahl bestätigt, denn mit den 1 Finger Akkorden können wir uns ganz auf den Rhythmus konzentrieren, der für diese junge Dame noch Übung braucht (hatte ich als Laie gar nicht so gedacht). Als wir dann uns ran wagten an Akkorden mit zwei Finger und einen mit drei Finger hatte ich erst Bedenken, aber oh Wunder, die Dame hat Blut geleckt und fragt nach mehr.
So habe ich in der mitte des Lehrbuches halt gemacht (da es danach mit Noten weiter ging) habe das Kindergitarrenbuch von Peter Bursch hervorgeholt und sie lernt jetzt weiter mit diesem. Bei Peter Bursch ist aber anzumerken, dass für den Preis dann doch nur 4 Akkorde gelehrt werden und dazu der eine G-Akkord als Einfinger-Akkord. Das finde ich dann doch recht enttäuschend. Aber als Ergänzung zu dem anderen brauchbar.
Allerdings weiß ich als Laie nicht, wie man Kindern das "Üben" zu hause schmackhaft machen kann. Ich habe ihr damals ein Übungsheft erstellt, in dem es für jede Übungsviertelstunde ein Smiley gab und nach 5 Smileys ein großes Smiley. Aber das hat auch nicht so funktioniert. Ich hatte ihr ein Stickerbuch gekauft, bei dem sie Sticker nur nach 15 minütigem Üben einkleben dürfte. Nun bin ich bei Fleißkärtchen, auf denen hinten Schülerwitze zu finden sind, die sie ganz cool findet, aber dennoch die Übelust nicht sehr steigert.
Generell Lust hat sie und will es auch wissen, fragt mich auch und sagt auch, dass es ihr Spaß macht. Aber es geht nur sehr langsam voran. Ich schimpfe nie mit ihr aber sage immer wieder, das Üben einen besser macht. Nunja, ich werde weiter berichten, ob wir zusammen noch die beste Möglichkeit finden, wie wir vorgehen können und ob sie dabei bleibt oder ein anderes Instrument ihr eher liegt.
So das war mal mein etwas längerer Erfahrungsbericht. Vielleicht mögt ihr noch schreiben, was ihr für Erfahrungen gemacht habt, ob als Eltern, als LehrerInnen oder anderweitige UnterstützerInnen.
Viele Grüße Devinja
Meine Nichte, damals noch Vorschulkind, fand das gemeinsame Singen der Kinderlieder begleitet mit der Gitarre toll und wollte auch immer gerne selber mal die Gitarre halten und spielen. Daraus ist dann die Idee entstanden ihr eine Gitarre zu schenken, die mehr als ein Spielzeug ist, aber dennoch nicht all zu viel Geld kostet, sollte sich zeigen, dass es doch nicht ihr Instrument ist.
Nach ausgiebiger Recherche und Lesen der Rezensionen bin ich auf Einsteiger-Gitarre von Thomann C-402 NT gekommen. Da es neben der Gitarre gleich eine Tasche, ein Stimmgerät und ein Fußbänckchen enthielt und von einigen Rezensenten, die selbst Gitarrenlehrer/in sind und als zumindest brauchbar beschrieben wurde
Meine Erwartungen in diesem Preis-Leistungsverhältnis sind nicht enttäuscht worden, in meiner Laienbeurteilung. Sie ist brauchbar, der Sound ist passabel, aber nicht mit einer hochwertigen Gitarre vergleichbar und sie ist für meine Nicht mit ihren zarten Fingern bespielbar. Außerdem ändert sich der Sound auch mit den aufgezogenen Saiten.
Das Problem war eher, wie bringe ich meiner Nichte die Gitarre näher, so dass sie Spaß hat, aber nicht, dass sie verzweifelt oder dass es zum Motivationskiller wird. Da ich keine didaktische Ausbildung habe, selber nur Laie bin, machte ich mich wieder auf die Suche nach geeigneten Lehrbüchern. Ein großes Problem am Anfang, meine Nichte bekam die Gitarre zwar mit 6 Jahren, aber ging erst ein halbes Jahr später zur Schule und konnte dementsprechend nicht lesen.
Kinderlieder kannte sie aber gut und so bin ich nach langer Suche auf die Hefte von leuwa "Einfacher geht nicht" gekommen. Hier werden die Melodien anhand von Grafiken dargestellt
Dazu musste ich allerdings ihr noch einen Kapodaster besorgen. Es gibt zu diesen Heften noch Downloadmaterialen, wie die vollständigen Liedtexte, zweite Stimme in Klaviernotation und Akkordsymbolen.
Wir sind damit angefangen und sie hat durchaus begriffen, wie das Spielen damit funktioniert. Aber sie hatte in diesem Alter noch nicht so die Ausdauer und den Übungswillen und so blieb es bei zwei Liedern, die sie dann mit dieser Technik spielen konnte.
Nach einer längeren Pause ihrerseits (ich übe hier keinen Druck aus, da mir wichtig ist, dass sie mit eigener Motivation und Spaß lernt) fragte sie wieder an und da sie jetzt schon ein wenig Lesen konnte, habe ich mir nochmal andere Lehrbücher angeschaut. Vor allem bemerkte ich, dass sie gerne spielerisch die Gitarre in die Hand nahm, mit der rechten Hand einfach herunter schlug und dazu Phantasietexte sang.
Das gab mir einen Hinweis, dass sie vielleicht lieber Griffe lernen möchte, anstatt Melodien. Ich bestellte mir einerseits das Kindergitarrenbuch von Peter Bursch
und andererseits das Buch "Garantiert Gitarre lernen für Kinder Band 1"
Letzlich entschied ich mich für das 2. Buch "Garantiert Gitarre lernen..." für meine Nichte, denn einerseits schien es mir didaktisch so aufbereitet, dass Kinder durch die ersten "Einfinger-Akkorde" und das Spiel auf den 3 Melodiesaiten schnell Erfolge erzielen können und so die Motivation auf "mehr" erhalten bleibt und andererseits das Melodiespiel nach Noten ebenso damit einfließt.
Wie es sich zeigt, hat sich meine Wahl bestätigt, denn mit den 1 Finger Akkorden können wir uns ganz auf den Rhythmus konzentrieren, der für diese junge Dame noch Übung braucht (hatte ich als Laie gar nicht so gedacht). Als wir dann uns ran wagten an Akkorden mit zwei Finger und einen mit drei Finger hatte ich erst Bedenken, aber oh Wunder, die Dame hat Blut geleckt und fragt nach mehr.
So habe ich in der mitte des Lehrbuches halt gemacht (da es danach mit Noten weiter ging) habe das Kindergitarrenbuch von Peter Bursch hervorgeholt und sie lernt jetzt weiter mit diesem. Bei Peter Bursch ist aber anzumerken, dass für den Preis dann doch nur 4 Akkorde gelehrt werden und dazu der eine G-Akkord als Einfinger-Akkord. Das finde ich dann doch recht enttäuschend. Aber als Ergänzung zu dem anderen brauchbar.
Allerdings weiß ich als Laie nicht, wie man Kindern das "Üben" zu hause schmackhaft machen kann. Ich habe ihr damals ein Übungsheft erstellt, in dem es für jede Übungsviertelstunde ein Smiley gab und nach 5 Smileys ein großes Smiley. Aber das hat auch nicht so funktioniert. Ich hatte ihr ein Stickerbuch gekauft, bei dem sie Sticker nur nach 15 minütigem Üben einkleben dürfte. Nun bin ich bei Fleißkärtchen, auf denen hinten Schülerwitze zu finden sind, die sie ganz cool findet, aber dennoch die Übelust nicht sehr steigert.
Generell Lust hat sie und will es auch wissen, fragt mich auch und sagt auch, dass es ihr Spaß macht. Aber es geht nur sehr langsam voran. Ich schimpfe nie mit ihr aber sage immer wieder, das Üben einen besser macht. Nunja, ich werde weiter berichten, ob wir zusammen noch die beste Möglichkeit finden, wie wir vorgehen können und ob sie dabei bleibt oder ein anderes Instrument ihr eher liegt.
So das war mal mein etwas längerer Erfahrungsbericht. Vielleicht mögt ihr noch schreiben, was ihr für Erfahrungen gemacht habt, ob als Eltern, als LehrerInnen oder anderweitige UnterstützerInnen.
Viele Grüße Devinja