Meine ersten Eindrücke vom Roland VR 09, meiner kleinen "Rotzmöhre"

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NooX
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Aloha,

Warum habe ich mich für dieses Gerät entschieden? Ich habe diese Gerät als Ergänzung zu meinem Korg Krome gekauft.
Ich spiele in einer Band welche sowohl die 80er Rockhymnen Covert sowie auch Symphonic Metal selber macht. Für diesen zweck brauchte ich ein Zweitgerät, welches eine weitere Tastatur liefern sollte und ein "paar Sounds" an Board hat. Streicher und rotzige Orgeln waren mir da wichtig. Im Musiker-Board hat mir jemand dieses Teil empfohlen und nach ein paar Soundbeispielen habe ich es dann bestellt.

Ich bin kein großer Experte was die ganze Technik in den teilen angeht. Ich will Einschalten und loslegen, daher kann ich zu den "Feinheiten" und -in depth- Möglichkeiten nicht viel sagen. Hab einfach keinen Nerv alles bis ins kleinste Untermenü zu verstehen und auszukosten. Umso mehr kommt mit der VR 09 entgegen.

Was gefällt mir?

- Der Roland lässt sich sehr intuitiv bedienen, die Anleitung braucht man nahezu garnicht. (Für einen Anleitungsmuffel wie mich perfekt)
- Effekte lassen sich schnell, direkt über die Regler hinzufügen und bearbeiten. Man muss nicht erst kompliziert in diversen Untermenüs suchen.
- Es lassen sich 2 Sounds sehr einfach layern oder über die Tastatur splitten.
- Die Kontrollregler und Wahltaster lassen sich angenehm bedienen.
- Die Sounds und davon hat er für einen Synth recht wenig, sind dafür aber sehr sehr gelungen. Was nutzen mir 1000 Sounds, wenn ich 3/4 eh in die Tonne kloppen kann.

Ganz grob sind die Sounds in 3 Kategorien aufgeteilt:

1. Orgeln

Man hat drei "Basisorgeln" zur Verfügung. Jazz, Rock und Transistor. Alle drei haben einen unterschiedlichen Charakter. Die Orgelsounds sind für mein Empfinden fantastisch. Mit den Zugriegeln und den Effekten kann man diese Orgeltypen sehr einfach und gut bearbeiten und nahezu alles abdecken. Soundbeispiele gibt es inzwischen ganz gute auf YouTube.

2. Piano

Diese Kategorie beinhaltet Piano, E-Piano, Clav und other. Die Sounds sind brauchbar. Sie hauen einen nicht vom Hocker, sind aber absolut in Ordnung. Es wird alles gängige abgedeckt. Was hier noch hervorzuheben wäre ist eine Bluesharmonica. Da ein bisschen Distortion reingedreht WooooooooooooooW. Das ist Bluesrocksound pur. Mir ging das grinsen jedenfalls nicht mehr aus dem Gesicht

3. Synth

Synt unterteilt sich in

a. Brass, welche viele Klassiker wie JD Brass, 80´s Brass und den (van Halen) Jump Brass beinhalte. Sehr geile Sektion wie ich finde, weil von weichen bis harten Sounds alles abgedeckt wird.
b. Strings, welche auch den Brot und Butter Bereich abdecken
c. Synth Lead. Tja was soll man dazu sagen, gleich er erste Sound inspiriert zum Tastenflitzen. Einfach richtig gute Sektion. Von bissig bis softig wird alles geliefert.
d. Bass, alles dabei was man braucht
e. Pad, sehr schöne Flächen dabei mit denen man "Stimmung" erzeugen kann
f. Choir, ist O.K. mehr gibt es da leider nicht zu sagen
g. SFX braucht kein Mensch wirklich
h. Others, da sind nette Sounds bei

Was noch zu erwähnen wäre, ist der Looper. Hier kann man schnell und unkompliziert kurze Passagen einspielen und bearbeiten. Macht Spass und ist hilfreich um mal kurz eine Idee weiter zu spinnen.

Optik und Haptik sind in Ordnung. Man darf halt auch nicht vergessen, dass das Teil "nur" 899,- kostet und nicht den Ansprucht hat, ein Jupiter o.ä zu sein. Er ist sehr leicht, wirkt aber trotzdem solide und sehr übersichtlich.

Was hat der Winzling in mir bewirkt?

Jahrelang bin ich ein riesiger Korg Fan gewesen. Nachdem ich nun den Roland VR 09 habe, werde ich aber wohl auf einen Jupiter 50 sparen weil ich ernsthaft begeistert bin. Ich spiele den Roland inzwischen lieber, wobei ich aber auch auf viele Sounds des Korg Krome nicht verzichten will. Für meine zwecke ergänzen sich die Beiden gut. Die Tastatur vom Roland gefällt mir bedeutend besser zumal sie Anschlagdynamisch ist. Die der Korg Workstation leider nicht.

Wenn jemand einen intuitiv zu bedienenden, gut bis sehr gut klingenden Synth sucht der neben Brot und Butterkost auch Retrosounds (Orgel, Brass) bietet welche schnell und einfach zu bearbeiten sind, ist hier genau richtig. Er wird auch auf der Bühnen eine gute Figur machen.


Features
Sound
Verarbeitung
 
Eigenschaft
 
Hallo NooX,

schön, daß mal jemand so richtig Freude am VR-09 hat.
Wenn man den Preis berücksichtigt, bietet er wirklich viel und eine leichte Live-Bedienbarkeit ohne große Menü-Akrobatik finde ich auch sehr angenehm.


Die Tastatur vom Roland gefällt mir bedeutend besser zumal sie Anschlagdynamisch ist. Die der Korg Workstation leider nicht.

Diesen Punkt verstehe ich nicht. Korg-Synthesizertastaturen waren ja schon immer eher unterdurchschnittlich, aber wie um alles in der Welt kommst Du darauf, daß ein Krome keine Anschlagdynamik hat??? Das halte ich für ein Gerücht! ;)

Viele Grüße
Torsten
 
okay, Anschagdynamik wir unterstützt lt. Korg, aber irgendwie mmmmh schwer zu sagen. Egal wie ich die Tasten behandle, ob zart ob hart, immer gleiche Lautstärke und Sound. Mit "gefühlvoll" Pianoakzente setzen o.ä. is da nix. Habe die Anleitung aber noch nicht durch, kann sein, dass man da irgendwas noch einstellen muss.
 
Das Problem beim Korg Krome wurde häufig genannt, dass die 61er-Tastatur den Dynamikbereich der 7 Samples überhaupt nicht ausreizt, egal wie differenziert man spielt.
 
Das Problem beim Korg Krome wurde häufig genannt, dass die 61er-Tastatur den Dynamikbereich der 7 Samples überhaupt nicht ausreizt, egal wie differenziert man spielt.
Das Schlimme ist, das mein Kronos 73 genau das gleiche Problem mit einer RH3 Tastatur hatte. Sie konnte nur Velocity von etwa 30 bis 120. Wozu 8 Layer wenn man nur sechs ansprechen kann? Vielleicht sollte Korg die Konstruktion doch mal überarbeiten. Die Fantom Tastaturen sind jedenfalls wesentlich besser auch wenn er natürlich mit 9 Engines nicht mithalten kann. Aber dafür kann ich ganz leicht meinen Mac Mini per USB einbinden.
 

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