Mjöllnir
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Arach
Ibanez
Tja, hier ist nun meine erste Gitarrenmodifikation. Die Ibanez J.H. Arach. Früher war sie mal eine Ibanez GRG170 DX in Jewelblue. Da die Farbgebung in Metalkreisen auf weniger gute Resonanz stößt- um nicht zu sagen ziemlich lächerlich wirkt- und mich auch seit langem nicht mehr ansprach, war diese Modifikation notwenig, um die Gitarre auch weiterhin noch verwenden zu können. Wenn sich wieder genug Kleingeld in meinem Besitz befindet, kommen noch ein EMG 60 in der Neck-Position, und ein 81er in der Bridge- Position auf die Klampfe.
Ja, um nun aber zu einer Beschreibung meiner Arbeit zu kommen.
Angefangen habe ich natürlich nach dem Auseinandernehmen der Klampfe mit dem Abschleifen der Lackierung. Dass ich anfangs der Meinung war, dass dies nach einem Tag Arbeit erledigt sein dürfte, erwies sich schon als große Fehleinschätzung. Denn die gefühlt 2m. dicke Lackschicht nahm volle drei Tage und eine Rolle 40er Schleifpapier für den Schwingschleifer in Anspruch. Ob das Holz bei der vorherigen Gitarre je groß mitschwingen konnte wage ich zu bezweifeln. Zudem gestaltete es sich äußerst schwierig, die Cutaways zu schleifen. Als äußerst widerstandsfähig erwies sich auch die Lackschicht der Kopfplatte. Aber ich hatte ja sonst nichts anderes zu tun *räusper räusper*.
Nachdem alles frei von Lack-, und Grundierungsresten war, ging es ans einfärben. Denn nach meinem Befinden sieht ein bleicher Erlenkorpus nicht gerade sehr Schmuck aus. Also wählte ich sorgfältig eine Innenfarbe aus, die ins Holz einzieht, und sich nicht auf die Oberfläche legt. Fündig wurde ich bei einer Bio- Pin Teak-Farbe. Nach einem fünfschichtigen Anstrich passte mir der Farbton. Den Hals und die Kopfplatte ließ ich Ahornfarben, das sah schon gut genug aus.
Dann kam der nächste Schritt. Die Gravuren. Mit einem Lötkolben wurden in mehrstündiger, sorgfältiger Arbeit der Drache auf der Korpusoberseite, das Ibanez- Logo, dass mir leider nicht ganz so gut gelungen ist, mein Name, und der Name der Gitarre- Arach- eingraviert. Arach ist gälisch und bedeutet Drache.
Danach fertigte ich noch meine Humbuckerrähmchen aus Ahornholz und die Abdeckung für den Halsstab.
Danach ging es ans Lackieren. Zuvor klebte ich noch einige Stellen ab, an die kein Lack sollte, am Übergang zwischen Hals und Korpus. Ich überlegte lange, wie ich das mit dem Lackieren bewerkstelligen sollte. Sprühen, streichen, ...? Die Wahl des Lacks erleichterte mir die Entscheidung ungemein. Denn nach dem Öffnen der Dose stellte sich heraus, dass dies ein Lack war, der nicht zum Sprühen geeignet war. Zäh wie Brotteig war er. Also besorgte ich mir saubere Streichrollen. Im Nachhinein kann ich das jedem dringend empfehlen, die keine Spritze haben, nicht professionell lackieren können, und wenig Geld ausgeben wollen. Durch das Streichen werden nur ultradünne, gleichmäßige Schichten aufgetragen, sodass man keine zu dicke Lackschicht aus Versehen aufträgt. Außerdem verläuft der Lack nicht. Sprühlack gibt Rinnsale, wenn man es nicht richtig beherrscht. Nachdem ich fünf Schichten Klarlack aufgetragen hatte, fand ich die Gesamtschicht dick genug, wobei sie noch viel viel dünner, und daher schwingfreudiger ist als die blaue Lackschicht. Die leichten Unebenheiten polierte ich nach zwei Tagen weg, sodass die Gitarre jetzt schon matt glänzend, eben, und stilvoll lackiert ist. Dann ließ ich ihn noch einige Tage trocknen. Während dieser Zeit montierte ich schon die ersten Teile wieder an, wie beispielsweise die Mechaniken, die ich später auch noch durch Grover Rotomatics ersetzten will, oder die Tremolo Bridge, und die Abdeckung für den Halsstab.
Ja, das machte schon einen ganz runden Eindruck. Inzwischen überlegte ich mir eine Idee für die Abdeckung der Single- Coil Fräsung, da ich diesen nicht mehr mit anschließen möchte, schon allein weil ja später aktive Pickups rein kommen. Bisher habe ich noch keine Idee, aber so etwas kann man im Nachhinein ja auch noch machen. Als nächstes kam die Politur. Dafür benutzte ich ein Gibson Refreshing Set, mit Metallreiniger, Finish- Reiniger und Griffbrettöl. Jetzt fehlte ja nur noch die Elektronik. Dafür konsultierte ich meinen Vater- ein Elektriker- damit auch alles wieder ordnungsgemäß eingesetzt wird. Der fand bei der Gelegenheit auch gleich heraus, dass der Bridge Pickup schon seit geraumer Zeit nur noch auf einer Spule arbeitet. Somit rückte die EMG Anschaffung gleich in unmittelbare Nähe. Des Weiteren beschäftigte er sich damit wie man auf einer Fünfwegschaltung nur drei Wege besetzt, und in der Mitte die Humbucker gesplittet werden oder parallel laufen. Denn den Single- Coil will ich ja rausschmeißen.
Tja, heute ist sie endlich vorläufig fertig. Elektronik installiert, poliert, Saiten aufgezogen, gestimmt, . Nach einigen Problemen mit der Erdung aller Teile, und der ungeklärten Frage, ob der vorhergehende Lack leitfähig war, gehe ich aus der Werkstatt und bin mit mir soweit ziemlich zufrieden. Gelohnt hat es sich, jetzt warte ich noch auf einige Kommentare von euch, besonders zum gravierten Drachen. ^^
Der Klang unterscheidet sich noch nicht sonderlich groß vom Klang der Alten. Aber mit den neuen PU wird der Klang auch noch ein wenig aufgebessert. Er klingt lediglich ein wenig offener, freier- im positiven Sinne. Die Gitarre liegt schön in der Hand, und auf der guten Saitenlage lässt sich schön spielen, sie ist ziemlich leicht- leichter als davor. Ich bin mit mir zufrieden^^.
Um gleich einigen Kritiken zuvorzukommen: Die Holzoptik sollte relativ roh, und puristisch aussehen. Deshalb habe ich die Klampfe auch nicht hochglanzpoliert. Sie sollte natürlich, irgendwie holzig aussehen.
Ansonsten würde ich mich über Kommentare sehr freuen.
mfg
Jan
Ibanez
Tja, hier ist nun meine erste Gitarrenmodifikation. Die Ibanez J.H. Arach. Früher war sie mal eine Ibanez GRG170 DX in Jewelblue. Da die Farbgebung in Metalkreisen auf weniger gute Resonanz stößt- um nicht zu sagen ziemlich lächerlich wirkt- und mich auch seit langem nicht mehr ansprach, war diese Modifikation notwenig, um die Gitarre auch weiterhin noch verwenden zu können. Wenn sich wieder genug Kleingeld in meinem Besitz befindet, kommen noch ein EMG 60 in der Neck-Position, und ein 81er in der Bridge- Position auf die Klampfe.
Ja, um nun aber zu einer Beschreibung meiner Arbeit zu kommen.
Angefangen habe ich natürlich nach dem Auseinandernehmen der Klampfe mit dem Abschleifen der Lackierung. Dass ich anfangs der Meinung war, dass dies nach einem Tag Arbeit erledigt sein dürfte, erwies sich schon als große Fehleinschätzung. Denn die gefühlt 2m. dicke Lackschicht nahm volle drei Tage und eine Rolle 40er Schleifpapier für den Schwingschleifer in Anspruch. Ob das Holz bei der vorherigen Gitarre je groß mitschwingen konnte wage ich zu bezweifeln. Zudem gestaltete es sich äußerst schwierig, die Cutaways zu schleifen. Als äußerst widerstandsfähig erwies sich auch die Lackschicht der Kopfplatte. Aber ich hatte ja sonst nichts anderes zu tun *räusper räusper*.
Nachdem alles frei von Lack-, und Grundierungsresten war, ging es ans einfärben. Denn nach meinem Befinden sieht ein bleicher Erlenkorpus nicht gerade sehr Schmuck aus. Also wählte ich sorgfältig eine Innenfarbe aus, die ins Holz einzieht, und sich nicht auf die Oberfläche legt. Fündig wurde ich bei einer Bio- Pin Teak-Farbe. Nach einem fünfschichtigen Anstrich passte mir der Farbton. Den Hals und die Kopfplatte ließ ich Ahornfarben, das sah schon gut genug aus.
Dann kam der nächste Schritt. Die Gravuren. Mit einem Lötkolben wurden in mehrstündiger, sorgfältiger Arbeit der Drache auf der Korpusoberseite, das Ibanez- Logo, dass mir leider nicht ganz so gut gelungen ist, mein Name, und der Name der Gitarre- Arach- eingraviert. Arach ist gälisch und bedeutet Drache.
Danach fertigte ich noch meine Humbuckerrähmchen aus Ahornholz und die Abdeckung für den Halsstab.
Danach ging es ans Lackieren. Zuvor klebte ich noch einige Stellen ab, an die kein Lack sollte, am Übergang zwischen Hals und Korpus. Ich überlegte lange, wie ich das mit dem Lackieren bewerkstelligen sollte. Sprühen, streichen, ...? Die Wahl des Lacks erleichterte mir die Entscheidung ungemein. Denn nach dem Öffnen der Dose stellte sich heraus, dass dies ein Lack war, der nicht zum Sprühen geeignet war. Zäh wie Brotteig war er. Also besorgte ich mir saubere Streichrollen. Im Nachhinein kann ich das jedem dringend empfehlen, die keine Spritze haben, nicht professionell lackieren können, und wenig Geld ausgeben wollen. Durch das Streichen werden nur ultradünne, gleichmäßige Schichten aufgetragen, sodass man keine zu dicke Lackschicht aus Versehen aufträgt. Außerdem verläuft der Lack nicht. Sprühlack gibt Rinnsale, wenn man es nicht richtig beherrscht. Nachdem ich fünf Schichten Klarlack aufgetragen hatte, fand ich die Gesamtschicht dick genug, wobei sie noch viel viel dünner, und daher schwingfreudiger ist als die blaue Lackschicht. Die leichten Unebenheiten polierte ich nach zwei Tagen weg, sodass die Gitarre jetzt schon matt glänzend, eben, und stilvoll lackiert ist. Dann ließ ich ihn noch einige Tage trocknen. Während dieser Zeit montierte ich schon die ersten Teile wieder an, wie beispielsweise die Mechaniken, die ich später auch noch durch Grover Rotomatics ersetzten will, oder die Tremolo Bridge, und die Abdeckung für den Halsstab.
Ja, das machte schon einen ganz runden Eindruck. Inzwischen überlegte ich mir eine Idee für die Abdeckung der Single- Coil Fräsung, da ich diesen nicht mehr mit anschließen möchte, schon allein weil ja später aktive Pickups rein kommen. Bisher habe ich noch keine Idee, aber so etwas kann man im Nachhinein ja auch noch machen. Als nächstes kam die Politur. Dafür benutzte ich ein Gibson Refreshing Set, mit Metallreiniger, Finish- Reiniger und Griffbrettöl. Jetzt fehlte ja nur noch die Elektronik. Dafür konsultierte ich meinen Vater- ein Elektriker- damit auch alles wieder ordnungsgemäß eingesetzt wird. Der fand bei der Gelegenheit auch gleich heraus, dass der Bridge Pickup schon seit geraumer Zeit nur noch auf einer Spule arbeitet. Somit rückte die EMG Anschaffung gleich in unmittelbare Nähe. Des Weiteren beschäftigte er sich damit wie man auf einer Fünfwegschaltung nur drei Wege besetzt, und in der Mitte die Humbucker gesplittet werden oder parallel laufen. Denn den Single- Coil will ich ja rausschmeißen.
Tja, heute ist sie endlich vorläufig fertig. Elektronik installiert, poliert, Saiten aufgezogen, gestimmt, . Nach einigen Problemen mit der Erdung aller Teile, und der ungeklärten Frage, ob der vorhergehende Lack leitfähig war, gehe ich aus der Werkstatt und bin mit mir soweit ziemlich zufrieden. Gelohnt hat es sich, jetzt warte ich noch auf einige Kommentare von euch, besonders zum gravierten Drachen. ^^
Der Klang unterscheidet sich noch nicht sonderlich groß vom Klang der Alten. Aber mit den neuen PU wird der Klang auch noch ein wenig aufgebessert. Er klingt lediglich ein wenig offener, freier- im positiven Sinne. Die Gitarre liegt schön in der Hand, und auf der guten Saitenlage lässt sich schön spielen, sie ist ziemlich leicht- leichter als davor. Ich bin mit mir zufrieden^^.
Um gleich einigen Kritiken zuvorzukommen: Die Holzoptik sollte relativ roh, und puristisch aussehen. Deshalb habe ich die Klampfe auch nicht hochglanzpoliert. Sie sollte natürlich, irgendwie holzig aussehen.
Ansonsten würde ich mich über Kommentare sehr freuen.
mfg
Jan
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