Meine erste Fuge *freu* (bitte um Kritik)

Fero63
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Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen meine erste Fuge vollendet. Erstmal nur 2-stimmig, ganz nach Lehrbuch mit

  • Vollständiger Durchführung (Exposition) in G und D
  • Zwischenspiel, modulierend nach hm
  • Vollständige Durchführung in hm und em
  • Zwischenspiel, modulierend nach C
  • Vollständige Durchführung in C und wieder G
  • Schlussatz in G und Ende
Zumindest habe ich mir das so gedacht. Das Thema in die entsprechenden Tonarten zu transponieren, werde ich wohl noch richtig gemacht haben :D, aber mit dem Kontrapunkt ist das so eine Sache. Deshalb brauche ich jetzt ganz viele fleißige Leute, die da mal drüber schauen und mein Werk gründlich auseinandernehmen :)

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus und hoffe auf gute Kritiken und Tipps, wie ich es besser machen kann.

Noten (*.pdf)
Musik (*.mp3)
 
Eigenschaft
 
Die ersten 2 Takte deines Themas sind sehr gut diese würde ich beibehalten. Den 3takt würde ich jedoch verändern damit der Comes richtig einsetzen kann denn so klingt er sehr unerwartet (vielleicht ein kurzes Zwischenspiel ?)
Das Thema wird unnatürlich weitergeführt.
Das Thema ist harmonisch nicht richtig ausgedeutet.
Die Zwischenspiele modulieren nicht richtig.
In Moll würde ich auch mal eine Durdominante benutzen das habe ich aber auch schon bei deiner Sonate erwähnt !
Ich habe gestern eine Fuge auf das Thema geschrieben vielleicht kann das helfen ? http://www.youtube.com/watch?v=5CB0AOVV9CY
 

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  • Fuge auf Feros Thema.mscz.pdf
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  • Fuge auf Feros Thema.mscz.mid
    2,1 KB · Aufrufe: 276
Der zweite Post dient zur Übersicht.
Ich schlage dir vor du übst einen Kontrapunkt zu schreiben nämlich auf ein Thema dass leicht zu beantworten ist wo du nichts falsch machen kannst.
Du musst beim komponieren von Themen im voraus prüfen ob sie überhaupt gut zu harmoniesieren sind und ob sie in Krebs , Umkehrung , Engführung usw funktionieren.

Hier ein Thema von mir bitte Versuch mit der Anleitung einen Kontrapunkt zu schreiben.
Achte bei der Beantwortung die Quine zu einer Quarte zu machen.
1Takt: 1halbe Tonika 2halbe Dominante oder Tonika (Bei der Beantwortung ists eine Quarte also ganzer Takt Tonika)
2Takt: 1halbe Tonika 2halbe Dominante
3Takt: Punktierte Halbe Tonika ,Viertelnote Nebennote zur Dominante
4Takt: erste Viertel Dominante (Grundton) zweite Viertel Dominante (Septime) dritte Viertel Tonika vierte Viertel Durchgang

*Erhöhe die die Mollterz immer zur Durterz
 

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  • Fugenthema.mscz.pdf
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So. Also erstmal natürlich ein herzliches Dankeschön für deine Antwort :)
Im Folgenden wäre es aber nett, wenn du manches noch ein wenig ausführen könntest, nämlich:
1. Wieso modulieren die Zwischenspiele nicht richtig?
2. Was meinst du mit "harmonisch nicht richtig ausgedeutet"?
3. Wie könnte man das Thema "natürlich" weiterführen?
 
Ich möchte mich kurz fassen
1. bei der modulation muss doch wenigstens der leitton vor der entgültigen modulation stehen. schau doch mal dein erstes zwischenspiel nach hmoll (glaube ich)
ich würde an deiner stelle wenigstens eine zwischendominante setzen.
2. das thema würde ich erstmal folgenderweise harmoniesieren dabei möglichst grundton und terz oder terz und quinte erscheinen lassen.
takt 1 tonika takt 2 dominante takt 3 ??? (zb erste viertel dominante zweite viertel tonika) also so habe ich es bei der fuge auch gemacht ...
3. es gibt da mehrere lösungsvorschläge. schau doch mal meine version ich habe die sequenz einfach weitergeführt weil es sich so angeboten hat

das allerwichtigste ist mit dem ohr zu arbeiten dann macht man auch nicht viel falsch.
du kennst dich bestimmt sehr gut mit dem aufbau einer fuge aus auch den kontrapunktischen regeln und der harmonik
aber das alles bringt dir nichts wenn du nicht mit ohren arbeitest.
 
Zuletzt bearbeitet:
möchtegernbach;5139387 schrieb:
Ich möchte mich kurz fassen
1. bei der modulation muss doch wenigstens der leitton vor der entgültigen modulation stehen. schau doch mal dein erstes zwischenspiel nach hmoll (glaube ich)
Ohne eine Generaldiskussion antreten zu wollen, eine Frage:

MUSS in der Musik irgendwas?

:gruebel:
 
Ohne eine Generaldiskussion antreten zu wollen, aber eine Frage:
Kann ich eine Frage zum Wesen der Musik stellen, ohne eine Generaldiskussion loszutreten?

Sorry, aber wenn du keine Generaldiskussion lostreten willst, warum fragen? Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass Musik vieles kann, was nicht muss bzw. was ohne Regeln auskommt. Aber wenn die Absicht ist, eine Fuge zu schreiben, dann ist doch die Absicht, eine Fuge zu schreiben, die, dass man eine Fuge schreiben will... oder? :)
 
Böhmorgler;5139772 schrieb:
Ohne eine Generaldiskussion antreten zu wollen, eine Frage:

MUSS in der Musik irgendwas?

:gruebel:

ja es muss ! wenn der komponist ein ziel hat kann er nicht einfach irgendwelche noten schreiben.
um gitarre zu spielen MUSST du die saiten anschlagen genauso MUSS der leitton bei einer modulation erscheinen
 
möchtegernbach;5141191 schrieb:
ja es muss ! wenn der komponist ein ziel hat kann er nicht einfach irgendwelche noten schreiben.
um gitarre zu spielen MUSST du die saiten anschlagen genauso MUSS der leitton bei einer modulation erscheinen
Wenn ich mal was dazu sagen darf: Meiner Meinung nach muss in der Musik überhaupt nichts. Komponieren ist eine Kunst, also eine kreative Beschäftigung. Wenn ich also sage: Ich möchte komponieren, dann habe ich erst einmal alle Freiheiten. Aber: Sobald ich angefangen habe, mich für ein Konzept entschieden habe, die ersten Noten auf dem Papier stehen - ab diesem Zeitpunkt gibt es Regeln, an die ich mich halten muss: So kann ich nicht für den Jazz typische Akkorde verwenden, wenn es mein Ziel ist, ein klassisches Stück zu schreiben. Ich kann kein Stück für eine Geige schreiben, wenn es Töne enthält, die die Geige nicht spielen kann. Ebenso kann ich keine Fuge schreiben, ohne mich an die Regeln zu halten, die eine Fuge ausmachen.
Regeln sind notwendig, um Formen und Stile wiedererkennbar und zuordenbar zu machen. Natürlich kann ich neue Stile erfinden, aber auch diese haben dann bestimmte Regeln und Merkmale, die sie von anderen Stilen unterscheidbar werden lassen. Und das ist auch gut so - Denn Kreativität braucht Regeln, um sich frei entfalten zu können.
Möchtegernbach hat es in seinem letzten Post eigentlich auch schon gesagt: "Wenn der Komponist ein Ziel hat..."

In diesem Sinne - Ich danke möchtegernbach für seine Korrekturen und Vorschläge. Es ist mein erster Versuch, eine Fuge zu schreiben. Und wenn ich auch anscheinend einige grobe Fehler gemacht habe, so ist es doch ein Stück Musik - keine Fuge vielleicht, aber etwas anderes, das Ähnlichkeit mit einer Fuge hat. Ich habe also mein Ziel, eine Fuge zu schreiben, nach den Regeln dieser Form, verfehlt. Nach musikalischen Gesichtspunkten mag das Werk vielleicht gefallen, aber es ist trotzdem keine Fuge - noch nicht; Ich werde es wieder versuchen :)
 
Mein musikalisch professioneller Kommentar zum Originalstück von Fero sowie der ehrenwerten Bearbeitung durch möchtegernbach:
"Voll geil! Habe die Fuge gerade die ganze Zeit im Hintergrund laufen und freue mich daran."
 
Mein musikalisch professioneller Kommentar zum Originalstück von Fero sowie der ehrenwerten Bearbeitung durch möchtegernbach:
"Voll geil! Habe die Fuge gerade die ganze Zeit im Hintergrund laufen und freue mich daran."

der mit abstand beste beitrag hier
 
S
  • Gelöscht von klaus111
  • Grund: inhaltsleer

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