Meine erste eigene Fuge: Verbesserungsvorschläge

  • Ersteller oberpflaume
  • Erstellt am
O
oberpflaume
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
01.01.14
Registriert
14.04.12
Beiträge
3
Kekse
0
Hallo,
ich habe mich mal mit meinen recht rudimentären Kontrapunkt-Fähigkeiten daran gewagt, eine eigene Fuge zu komponieren und würde mich sehr über Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge freuen. Bitte seid jedoch nicht allzu streng, ich bin auf diesem Gebiet blutiger Anfänger :).
Vielen Dank im Voraus!

Audio:



PDF:
https://dl.dropbox.com/u/677739/Fuge.pdf
 
Eigenschaft
 
Schön anzuhören, könnte auch Bach sein. Anfangs vielen die vielen Modulationen der Dominante zur Tonika und wieder zuück auf. Als es langsam eintönig wurde kam aber dann eine völlig andere Modulation nach Bb-Dur (hoffentlich stimmt das), was den lang ersehnten Höhepunkt brachte. Das Ende könnte auch das von einem Elton John Titel sein, bei Fugen hat man eigentlich keine übertriebenen Ritardandos.

mfG
 
Das ist schon eine sehr gelungene Fuge, allerdings passt der Schluss gar nicht.

Du versuchst auch hier schon einige Techniken anzubringen, mit Engführungen und Augmentationen, die recht gut gelungen sind.

Eine wichtige Sache müsstest du aber noch überarbeiten, wenn du dich am Kontrapunkt noch üben willst und das ist die Dissonanzbehandlung. Beim dritten Themeneinsatz hast du sehr viele Quartsextakkorde stehen und zwar auf betonten Zeiten. Dadurch wirken sie häufig wie Vorhalte, bzw. gelten im Kontrapunkt auf schweren Zeiten einfach als Dissonanz, die so nicht erscheinen. Ich würde also das Stück noch mal dahingehend überarbeiten, dass du diese Quartsextakkorde ausbesserst. Dabei sollte aber nicht das Thema bearbeitet werden, doch über kleinere Abänderungen in den Kontrapunkten kannst du da einige Sachen verbessern. Konkretes Beispiel wäre die Taktmitte in Takt 5, wo du den G-Dur Quartsextakkord mit D im Bass hast. Dieses D könnte man ja auch einfach dominantisch harmonisieren, indem die Mittelstimme fis anstatt G hat und dann ins G geführt wird. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Dreiklang nicht immer vollständig sein muss, damit seine Identität klar ist. Die Dominante davor würde auch ohne Quinte deutlich machen, dass es G-Dur ist.

Zum Schluss muss ich wohl nicht allzuviel sagen. Du merkst vielleicht selbst, dass er nicht passt. Übertriebene Ritardandos gibt es in der Fuge durchaus. Es gibt generell Agogik in barocker Musik, aber die ist beim übertragen auf das Klavier verloren gegangen, was ich sehr schade finde.
Vielleicht kannst du ja über einen Trugschluss noch mal raus und den Orgelpunkt verlängern, bevor du schließt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

wow!
Ich kann nur was zu meinem Gefühl sagen: ich hatte ein supergutes Gefühl beim Anhören!! Es hat mir sehr gefallen!
Nur am Schluss war ich noch nicht so weit. Ich wollte noch mehr hören!

Super, gefällt mir gut!! :)

LG,
Sohita
 
Wirklich ganz große Klasse! Ich finde, man merkt dir überhaupt nicht an, dass du "blutiger" Anfänger auf diesem Gebiet bist ^^. Ich bin selbst gerade dabei, mich mit meinem Lehrer in die unendlichen Weiten der Kompositionslehre einzuarbeiten ;). Also ich wäre heilfroh, wenn ich schon so weit wäre wie du. Echt toll!
 
Vielen Dank für die Tipps und Komplimente, das hat mir schon viel weitergeholfen! :)
 
Stell doch mal die Noten rein, dann könnte man konkreter auf die Sache eingehen :)
 
Da kriegt man ja Minderwertigkeitskomplexe, wenn sich der Komponist eines solchen Werkes als blutiger Anfänger bezeichnet..
 
Da kriegt man ja Minderwertigkeitskomplexe, wenn sich der Komponist eines solchen Werkes als blutiger Anfänger bezeichnet..
Weswegen ich das auch nicht sonderlich ernst nehmen würde.
Es ist doch offensichtlich, dass hier kein Anfänger zu Werke ging. (ja, vielleicht "auf diesem Gebiet" - wie er oder sie schrieb)

Und dann noch der Nick... oberpflaume... ich habe den Eindruck, hier will sich jemand auf fremde Kosten amusieren...
 
Wenn er das wollte, wäre die Fuge aber besser gesetzt worden. Sie ist gut, aber es befinden sich noch einige Ungereimtheiten da drin.
 
Weswegen ich das auch nicht sonderlich ernst nehmen würde.
Es ist doch offensichtlich, dass hier kein Anfänger zu Werke ging. (ja, vielleicht "auf diesem Gebiet" - wie er oder sie schrieb)

Und dann noch der Nick... oberpflaume... ich habe den Eindruck, hier will sich jemand auf fremde Kosten amusieren...

Es war und ist absolut nicht meine Absicht, mich auf fremde Kosten zu amüsieren, und ich bin auch nicht der Meinung, dass ein Nickname notwendigerweise Auskunft über die Seriosität der dahinterstehenden Person gibt. Immerhin, Herr Williamsbirne, sind sich Pyrus und Prunus biologisch gar nicht so unähnlich, und auch von einem Abstellhaken würde man möglicherweise auf den ersten Blick nicht unbedingt fachkundige musikalische Auskünfte erwarten ;).

Meine Beschreibung, ich sei "blutiger Anfänger", war womöglich etwas übertrieben, ich habe durchaus davor schon andere Stücke geschrieben, aber nur als reiner Hobbymusiker (also Klavierschüler, kein Musikstudent oder Profi) und auch nichts in dieser Art mit strenger Polyphonie.

Meine einzige Absicht war, mal eine unvoreingenomme Einschätzung und eventuell auch Ratschläge von Menschen, die weder mich noch meine anderen Stücke kennen, zu bekommen, und dies ist ja schon eingetreten, wofür ich mich nochmal herzlich bedanken möchte :).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben