Meine Erlebnisse mit dem Numa-Nero ("Warnung": viel Text :-)

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Smeon
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Hallo Leute,

ich wollte euch gerne von meinen Erlebnissen mit meinem neuen Studiologic Numa-Nero berichten, damit es anderen Anwendern nicht genauso ergeht wie mir und sie "vorgewarnt" sind. Zuvor kurze Info zu mir: ich bin ebenso technik- wie musikbegeistert und habe vor langer, langer Zeit einmal ein Musikstudium an der damaligen HfM Hamburg absolviert ;-)

Mit dem Nero hatte ich also folgendes Erlebnis: Neugerät erhalten dieses Jahr Ende Juni. In der Anleitung ist auf Seite 4 die Rede von einer Software "Interactive Numa", mit der die Bedienung des Teils vom PC aus möglich sein soll. Weil ich bereits seit DOS-Zeiten ein großer PC-Fan bin, habe ich begonnen, nach dieser Software zu suchen. Auf der mitgelieferten (gebrannten...) CD-Rom befindet sie sich allerdings nicht - also bei Studiologic und Synthax nachgesehen, und die neueste verfügbare Software für das Nero heruntergeladen: "Numa Control Panel V0_1 Windows" und "Numa Nero OS V.1.7". Außerdem findet man bei Sythax noch die einseitige PDF-Datei "NUMA Installationshilfe Windows Firmware Installer". Die in der Bedienungsanleitung zum Nero genannte Software "Interactive Numa" ist allerdings nirgendwo dabei. Naja - erst mal nehmen, was angeboten wird und dann kann man ja weitersehen.

Also Control-Panel installiert, und: große Enttäuschung angesichts eines Programms von allerbilligster Machart, welches zu gar nichts anderem taugt, als Firmware-Updates. Einstellungen des Numa vom PC aus kann man damit jedenfalls nicht durchführen. Die Benutzeroberfläche sieht aus, wie die von Einfachst-Software vor 20 Jahren - man muss es selber gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Ich bin daraufhin das in der oben genannten PDF-Datei empfohlene Firmware-Update angegangen (Achtung: nicht grundsätzlich nachahmenswert, Vorsicht!).

Eigentlich war ich bisher auch von der ältesten Software gewohnt, dass vor einem irreversiblen Vorgang Sicherheitsabfragen erfolgen, Backups möglich sind, oder Kopatibilitätsprüfungen durchgeführt werden (so wie bei den ältesten BIOS-Flash-Programmen für MS-DOS, die man noch von Diskette ausführen musste...). Nichts dergleichen bietet diese Software, sondern sie überschreibt das Betriebssystem des Keyboards ohne Rücksicht auf Verluste mit der ausgewählten Firmware-Datei. In meinem Fall war das die oben genannte "Numa Nero OS V.1.7". Dreimal dürt Ihr raten, was passiert ist: Der Bildschirm des Nero wurde nach dem Update-Vorgang schwarz...

Bitte an dieser Stelle nicht voreilig auf Konfigurationsfehler, Stromausfall, vergessenen Neustart oder desgleichen schließen - nichts davon ist zutreffend. Feststellung: mein Gerät hat auf einen dafür vorgesehenen Update-Vorgang mit einem schweren Fehler reagiert. Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, wenn man nur noch sprachlos vor seinem neuen Gerät sitzt wie der Ochs vorm Scheunentor, und nicht weiß, ob man sich jetzt wundern oder ärgern soll - so ging es mir jedenfalls. Also gut, bevor ich das schwere Ding jetzt wieder verpacke und kommentarlos zurückgebe, probiere ich erst einmal die anderen Firmwares für das Nero durch, denn schwärzer als schwarz kann der Bildschirm ja nicht mehr werden (ACHTUNG: FEHLER! Rückgabe vorziehen!). Ergebnis: auf ALLE Nero-Firmwares hat das Keyboard mit demselben schwarzen Bildschirm reagiert.

Daraufhin habe ich noch einmal im Internet über Studiologic- bzw. Fatar Hard- und Software recherchiert und mir unter Anderem die Bedienungsanleitungen der vergleichbaren Fatar-Keyboards durchgelesen: der grundsätzliche Aufbau des Bedienfeldes scheint bei den Numas gleich zu sein. Ich habe dann alle Firmwares
dieser vergleichbaren Geräte nacheinander durchprobiert, und siehe da: mit der Software "NumaNano-OS-V2_1" des Numa-Nano startete das Nero wieder so, als sei nichts gewesen -> Erleicherung... Das Gerät ist wieder zu 100% funktionstüchtig, nur beim Starten zeigt der Bildschirm "Numa-Nano" statt "Numa-Nero". Das Ganze hat etwa drei bis vier Stunden (nicht etwa Wochen) gedauert.

Es kommt noch besser: ich dachte, dass ich meinem Händler Session-Music mal von dieser ganzen Odyssee berichte und danach frage, ob das so eigentlich richtig ist, und vor allem, ob es noch weitere, nicht öffentlich zugängliche Firmwares gibt, mit denen bei meinem Gerät dann auch der Name wieder korrekt angezeigt würde. Hilfsbereit, wie Session ist, haben die dann bei ihrem Ladengerät dasselbe Update V1.7 getestet, mit dem Ergebnis, dass deren Gerät vollständig abgestürzt ist und nicht reanimiert werden konnte... Daraufhin haben sie mir korrekter- und dankenswerter Weise die Rücknahme angeboten. Session hatte mir per Mail bereits angedeutet, dass sie mit Ihren eigenen Nachfragen beim Vertreiber offenbar nicht gerade auf außergewöhnlich große Kompetenz gestoßen waren, dazu unten mehr. Weil mein Keyboard trotz falschen Start-Namens uneingeschränkt funktioniert, der Versand ziemlich umständlich ist, und mich der falsch angezeigte Name nicht
wirklich stört, habe ich mich entschlossen, mein etwas eigenwilliges Nero zu behalten.

Weiter im Text: ich hatte noch immer die Hoffnung, dass es irgendwo auf der Welt eine Firmware-Datei gibt, die wirklich zu 100% zu meinem Keyboard passt, und die sich beim Starten nicht mit dem falschen Namen meldet. Darum wendete ich mich an den Vertreiber Synthax, von dem ich bis dahin einen sehr guten und hilfsbereiten Eindruck hatte. Dieser Eindruck hat sich aber gründlich geändert: auf meine Schilderung der oben genannten Vorgänge und die höfliche Bitte um Hilfe bzw. Auskunft bezüglich einer ganz genau passenden Firmware, erhielt ich eine Antwort-Mail von Synthax, von der ich Euch gerne einige Auszüge vorstellen möchte. Dabei ist mir der Hinweis wichtig, dass ich von Gewährleistung, Garantie, Rückgabe, Reparatur und dergleichen in meiner Anfrage überhaupt nicht gesprochen habe.

Einige Zitate aus der an mich gerichteten Synthax-Mail:

"Ich gehe davon aus, dass Sie die Software Version für das Numa Nano runtergeladen haben und draufgespielt haben."
"es wird grundsätzlich immer empfohlen, erst einmal die Software Version zu prüfen, bevor ein Update durchgeführt wird."
"Leider können wir in diesem Fall keine Garantie übernehmen, wenn das Mainboard wegen eines Software Updates beschädigt wird. Denn ein Software Update ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da der Hersteller nicht wissen kann, wie der Rechner konfiguriert ist und in welchem Zustand er sich befindet. Deswegen ist der der Mainboardtausch mit Kosten verbunden. Und wenn die verkehrte Firmware ausgewählt wird, so ist der Hersteller dafür nicht verantwortlich. Ich würde vorschlagen, dass Sie nochmal probieren, die Firmware für Numa Nero V1.7 einzuspielen. Falls dies keinen Erfolg hat, ist der kostenpflichtige Austausch vom Mainboard nötig."

Daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich habe das auch getan und äußerst verärgert über diesen meiner Meinung nach nicht haltbaren Unsinn am nächsten Tag bei dem Sachbearbeiter angerufen, ob ihm dazu nicht etwas Besseres eingefallen ist, und ob er ernsthaft behaupten will, dass das Keyboard durch Anwendung des dafür vorgesehenen und von Synthax sogar empfohlenen (siehe dazu die oben genannte PDF-Datei) Update-Vorgangs beschädigt wird? Dieses Gespräch setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Wenn ihm ein Anwender sage, dass er Nano-Software auf das Nero gespielt habe, dann sei klar, dass der Anwender das Meinboard beschädigt habe (ACHTUNG, WICHTIG: also keinesfalls nachmachen und vor Allem NICHT DOKUMENTIEREN!).

Es folgten Ratschläge, wie dass man an einem neuen Auto ja auch nicht "herumfummeln" dürfe, wenn man Garantie haben wolle. Und darum, dass das Keyboard ja nicht gerade das billigste sei, gehe es nicht (mir schon, bei diesem Erlebnis). Dass mein Keyboard überhaupt nicht beschädigt ist, sondern mit einer nicht ganz 1000%ig passenden Firmware uneingeschränkt funktioniert, hat mein Gesprächspartner nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Das defekte Keyboard von Session-Music (siehe oben) hatte er übrigens auch gerade zur Reparatur da, wie er mir mitgeteilt hat. Ob er Session auch vorgeworfen hat, das "Mainboard beschädigt zu haben", vergaß ich leider zu fragen, aber ich vermute eher nicht :)

Mein kurzes Fazit aus diesem Erlebnis: es deutet alles darauf hin, dass ich das Keyboard am besten kommentarlos mit schwarzem Bildschirm hätte zurückschicken sollen: "keine Funktion" - Geld zurück, fertig.

Abschließend noch meine Meinung zur Hardware: das Gerät spielt sich für ein Masterkeyboard ausgezeichnet. Mit der tollen "You-Play" Funktion komme ich persönlich nicht gut zurecht, sie führte bei einigen wenigen Versuchen grundsätzlich zu unbrauchbaren Velocity-Kurven mit plötzlich auftretenden extremen Velocity-Werten, egal was und wie ich einspielte. Statt der 15 "You-Play"-Speicherplätze wären mir 15 vorbereitete Velocity-Kurven zur Auswahl lieber. Von den vorgegebenen komme ich am besten mit "soft" klar und habe eine (für ein Keyboard) ausgezeichnete Tonkontrolle. Einziger Nachteil: auch in der soft-Einstellung muss man für die maximale Velocity ganz schön grob "in die Tasten hauen". Die Aftertouch-Funktion ist enttäuschenderweise gemäß Anleitung monophon - dabei war das einer meiner (weniger wichtigen) Anschaffungsgründe. Das Modulationsrad ist so unmöglich platziert, dass es praktisch nicht benutzbar ist. Die weiter oben und in der Anleitung erwähnte Software "Interactive Numa" gibt es offenbar nicht, und es gab sie wohl auch niemals. Jedenfalls lassen die Antworten auf meine Fragen bei Synthax keinen anderen Schluss zu. Zitat aus o. g. Mail: "Ebenso ist auf der Home Page die „Numa Control Panel“ Software erhältlich, die Sie ja anscheinend schon installiert haben. Und diese Software kann auch div. Presets des Numa Nero verwalten." Verwalten bedeutet hier: man kann die Einstellung des Geräts auf dem PC speichern. Bearbeiten kann man sie nicht.

Dieser Text hat übrigens Mühe gemacht. Meiner Ansicht nach enthält er nichts, das in dieser Form nicht veröffentlicht werden dürfte. Die Original-Mails liegen mir natürlich vor. Von Antworten wie: "selber schuld" bitte ich abzusehen, denn es handelt sich bei meinem Text um nichts Anderes, als eine lange Anleitung, wie man aus fremden Fehlern lernt.

;-)

Freundliche Grüße an alle - Smeon
 
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Höchst interessant. Gerade heute suchte ich nach dem Begriff "numa nero" und seit heute jibbet Deinen Text ;)

Ich kann nur sagen: es gibt in DE tatsächlich noch Verbraucherschutz. Seit vor einigen Jahren die gesetzliche Gewährleistung mit Beweislast auf Händlerseite eingeführt wurde, ist man doch recht gut bedient. Wenn auch nur ein halbes Jahr. In so einem Fall immer sofort zurückgeben und nicht diskutieren - wie Du ja auch selbst schon eigesehen hast. Das Gelaber des Synthax-Mitarbeiters spricht doch für sich. Was hätte man in der Zeit für schöne Lieder üben können...

Ich habe auch schon öfters die Erfahrung gemacht, daß das Reklamieren und Zurückgeben i.d.R. sehr gut funktioniert... seit der Gesetzesänderung :D Von früher (bin auch schon älter) erinnere ich mich noch gut an die nervenaufreibenden Garantiediskussionen in denen einem grundsätzlich als erstes Bedienungsfehler unterstellt wurden. Heute muß man im Hardcorefall eigentlich nur kurz mit einer Klage drohen und alles geht seinen geregelten Gang :D
 
Update: seit heute machte das "kleine h" beim Anschlagen ein mechanisch klickendes Geräusch -
so, als ob zwei Metallbauteile aneinander vorbei schaben. Wegen des vielen Lobs für die Mechanik
habe ich das Keyboard eigentlich hauptsächlich gekauft - ganz tolle show :-(

Dann werde ich das Ding wohl doch wieder verpacken und verschicken müssen. Mir ist übrigens
noch eingefallen, dass man Geräte mit diesen Abmessungen und Gewicht vielleicht besser dort kauft,
wo man hinfahren kann...

@AlmaChua: der Entschluss zur Rückgabe fällt einem bei diesem unförmigen, schweren Ding nicht
ganz so leicht, wie sich davon schreibt. Bei Synthax habe ich nur um Rat gebeten, zurückgeben
wollte ich das funktionierende Keyboard nicht. Ich könnte mir auch vorstellen, das die mit solcher E
instellung im Ernstfall Schwierigkeiten bekämen, aber nur "aus Prinzip" beginne ich keine Streiterei.
Dazu bin auch ich schon zu - ääh - weise ;-)

Mal sehen, ob der o. g. mechanische Fehler bei Synthax auch auf das Firmware-Update geschoben wird...

Freundliche Grüße - Smeon
 
Hallo Smeon,

ich habe mal folgende Überlegungen angestellt:

Das "NumaNano-OS-V2_1" ist ja, laut der Studiologic-Seite, nur für "Numa -Nano" ab "Ser-Nr.: 1146IT1000211" geeignet.
Seit dieser "Ser.-Nr.", wird also anscheinend ein neues (verbessertes ?) Mainboard verbaut.
Da dein "Numa-Nero" nun aber zu genau dieser Firmware kompatibel ist, müsste es ebenfalls die neue Mainboard-Revision besitzen.
Es müsste also auch "Numa-Nero"- bzw. "Numa-White"-Varianten des "OS-V2_x" geben,die nur noch nicht zum Download bereitgestellt wurden.
Ich würde also einfach abwarten, bis es so weit ist.
Und die OS-Versionen: "1.0" bis "1.7" sind halt nur mit den alten Mainboards kompatibel.
Einen Mainboard-Tausch halte ich für sinnlos, da meiner Meinung nach überhaupt kein Schaden entstanden ist.

Ich habe aber auch noch eine Frage:

Bei meinem "Numa-Nero", den ich mal hatte, war es so, dass die Aftertouch-Funktion nur Werte von 40 - 127 ausgab.
Außerdem konnten, je nach ausgewählter Dynamikkurve, keine Velocity-Werte unterhalb von 8 -12 erzeugt werden.
Könntest du mal überprüfen, ob diese Fehler korrigiert wurden?
Auch wenn ich das Teil nicht mehr habe, würde es trotzdem sehr interessieren.

mfG
Martin
 
Hallo Martin,

Vielen Dank für Deinen Beitrag, Du weißt offenbar mehr als Synthax :) Genau das, was Du schreibst ist
mein Verdacht. Und dass ich mich an Sythax direkt gewendet habe, beruhte auch genau auf der Hoffnung,
dass mir der Vertreiber eine möglicherweise noch nicht öffentlich zugängliche Software zur Verfügung stellen
könnte. Antwort: siehe oben :-(

Ich habe das Gerät wegen der fehlerhaften Taste heute an Session gesendet - dazu unten noch ein paar Tips.
Deine Fragen kann ich erst beantworten, wenn ich es zurück habe. Aus der Erinnerung: man kann "unglaublich"
leise spielen. Velocity < 10 werde ich mal testen, obwohl mich der Zahlenwert eigentlich gar nicht
so sehr interessiert.

Zu Verpackung und Versand noch einige Hinweise: Ich habe das Teil in der Studiologic-OVP ohne zusätzliche
Umverpackung erhalten - wohl um Kosten zu sparen. Da die Pappe der OVP sehr dünn ist, kann man davon
ausgehen, dass die äußere Schale nach dem Versand zum Kunden nicht mehr für Rücksendungen verwendet
werden kann (!) Die OVP kommt (kam) jedenfalls in stark mitgenommenem Zustand beim Kunden (mir) an.
Wenn man sie anhebt, stellt man sofort fest, dass dem Paketdienst kein Vorwurf gemacht werden kann -
vernünftig anpacken kann man sie nämlich auch nicht.

Ich habe mich heute jedenfalls entschlossen, eine neue herzustellen aus der dickeren Pappe einer Matratze.
(hier passen jetzt Smileys in beide Richtungen...)

Fazit: ich persönlich werde für solche Produkte in Zukunft einen Händler in meiner Nähe suchen, dem ich den
ganzen Kram vorbeibringen kann.

Freundliche Grüße - Smeon
 
Hallo Leute,

ich wollte Euch gerne noch ein Update geben:

der Defekt mit Taste "h" aus meinem Beitrag #3 wurde anstandslos beseitigt, und ich habe
das Gerät vor etwa 2 Wochen zurück erhalten. Die Taste soll getauscht worden sein.
Seit heute Nachmittag produziert dieselbe Taste allerdings schon wieder denselben Fehler,
ein mechanisches Knacken wie bereits oben beschrieben.
Mir fehlen dazu die wirklich passenden Worte, aber eines geht mir schon länger durch den Kopf,
nämlich "Edelschrott"

:-(

Versand per DHL kostet übrigens ~ 40 Eurilein

:-(

Mir gehen bei dem Ding langsam die Smileys aus...

Zur Frage Velocity aus Beitrag #4: die niedrigst erreichbare Velo war für mich
mit dem Yamaha Motif Rack auf Grand Piano der Wert "2". Man muss dazu so unrealistisch
leicht anschlagen, dass ein richtiger Flügel vmtl. gar keinen Ton produzieren würde.

Ich hole morgen mein uraltes, verbeultes Roland FP-8 wieder raus.

(Smileys sind alle)

Freundliche Grüße - Smeon
 
Seit wann muss der Kunde den Versand bei einem Garantiefall bezahlen? :confused:

An deiner Stelle würde ich nicht so gutmütig sein und direkt an Fatar schreiben. Es kann doch nicht sein, dass erst die Software spinnt, dann mechanische Defekte und am Ende bekommt man die vermeitlich reparierte Ware wieder als defekt zurück.

Btw. ich seh grade das es stolze 1300€ kostet! Ja da hätte ich eher ein Dopefer gekauft, da hättest du bei Problemen direkt nach Gräfelfing fahren können :)
 
Hallo osc,

ich habe die Kosten genannt, um den Umstand des Versands eines solchen Artikels
deutlich zu machen. Dass ich die Versandkosten (theoretisch) nicht tragen muss,
ist mir schon klar.

Mal sehen, wie Session auf die nunmehr unvermeidliche Rückforderung reagiert.

Ich zieh´ das jetzt auf dem vermeintlich korrekten Weg durch und informiere Euch,
dann hat das Ganze wenigstens einen Sinn gehabt...

Zu Preis/Leistung wiederhole ich meinen schmerzenden Gedanken: "Edelschrott"

Dass es besser, oder mindestens anders und vermutlich nicht schlechter geht,
weiß ich jetzt auch, soweit es dieses Produkt betrifft.

(Smiley minus)

Freundliche Grüße - Smeon
 
Hallo Leute,

jetzt habe ich das hoffentlich letzte Update für diese Angelegenheit:

Am 11.10. habe ich das Numa-Nero zum zweiten mal repariert zurück erhalten.
Gemäß in der Zwischenzeit geführtem Telefonat hatte Session bei Studiologic
um Tausch des Instruments gebeten. Studiologic hielt es jedoch statt dessen
für sinnvoller, die gesamte Klaviatur auszuwechseln.
Kann mir aber egal sein, solange es funktioniert - und das scheint jetzt
endlich der Fall zu sein.
Wenigstens haben die Spezialisten nicht behauptet, die defekte Taste sei durch
Anwendung der falschen Software (Chopin, Beatles o. Ä.) beschädigt worden.

Meine obige Bezeichnung Edelschrott muss ich insofern etwas revidieren,
als das Spielgefühl auf dem Instrument einfach ausgezeichnet ist.
Gegenüber dem alten Roland ist es wirklich eine Erlösung.

Die ausgelegten Versandkosten (~75 Euro) habe ich korrekterweise von Session
ersetzt erhalten, allerdings erst nach zwei Anschreiben.

Drückt bitte alle schön die Daumen, dass der Kasten jetzt heil bleibt.

DANKE

:)

Smeon
 
Hallo,

auch ich will meine Erfahrungen mit dem Numa Nero hier schildern.

Zunächst einmal bestätige auch ich, was die gesamte Community im Netz behauptet: Das Numa Nero spielt sich einfach ausgezeichnet. Die Tastatur ist schwergängig, schwergängiger als alle Tastaturen, die ich bisher gespielt habe. Dennoch hat man das Gefühl, eine richtige Tastatur in den Händen zu halten und man gewöhnt sich sehr schnell an die "Wucht" des Numa Nero. Der berüchtigte Repeller-Effekt, den man von so vielen anderen Tastaturen kennt, ist beim Numa Nero quasi gleich null. Alles fühlt sich straff an. Grund genug also, sich in die Diva zu verlieben. Und so ist es dann mit mir auch geschehen... ;-)

Doch leider zickt die Diva, und das nicht wenig.

Bei dem mir zugesandten Gerät traten 2 Fehler auf.

1. Das Modwheel an der Seite verändert in einer bestimmten Einstellung (nämlich ganz nach hinten gedreht) auf zufällige Art die Lautstärke, die über den Midi-Kanal gesendet wird. So hat man die Lautstärke auf 127 gestellt und während des Spiels sackt die Lautstärke plötzlich auf 85, 92, 105 oder ähnliche Werte ab. Der Fehler tritt nicht auf, wenn das Modwheel ganz nach vorne gedreht ist.
Über diesen Fehler hätte ich noch großzügig hinweg gesehen, da ich nicht vorhabe, ein anderes Gerät (oder einen Expander) mit dem Numa Nero zu steuern, sondern meine Noten direkt in Reaper einspiele um dann mit Pianoteq 4 den Sound zu erzeugen. Hier spielt die Midi-Kanal-Lautstärke nämlich keine Rolle. Und das Modwheel benötige ich nicht.

2. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass die Dynamik der einzelnen Tasten nicht ausgewogen ist. Ich habe mehrmals versucht, mit gleichem Anschlag (so gut es ging) und natürlich immer dem gleichen Finger die Folge H1, C2, D2, E2, F2, G2 zu spielen. Bei allen Durchläufen das gleiche Resultat: Die C2-Taste ist im Vergleich zur D2- und zur H1-Taste viel zu leise. Eine Inspektion im aufgezeichneten Midi-Stream ergab, dass die D2-Taste im Vergleich zur C2-Taste einen im Schnitt um 30 höheren Wert erzeugte. Dann fiel der Wert bei E2 wieder geringfügig ab (um ca. 10). Mit den 10 (also ca. 8%) hätte ich noch leben können, aber ein Wert von 30 repräsentiert einen Unterschied von fast 25% (30 / 127). Das ist untragbar.

Ich gebe das Numa Nero nur ungern zurück, die Diva sieht nämlich auch noch rattenscharf aus. Doch leider ist es mit ihr eben wie mit einer echten Diva auch: Sie begeistert, haut einen um. Doch aufgrund ihrer Macken will keiner mit ihr leben. Ich auch nicht. Ich werde die nächsten Tage das VPC-1 testen und wünsche mir, dass es sich als alltagstauglicher herausstellt.

Übrigens ist der unter Punkt 2 von mir beschriebene Fehler kein Einzelfall. Wer mit dem Numa Nero liebäugelt, sollte sich auf jeden Fall vorher im Netz ein wenig umschauen. Leider sind dort nicht immer nur positive Erfahrungen zu finden, ganz im Gegenteil. Wie schade.
 
Hallo!

ich bin auch Besitzer von Fatar Numa Nero OS V 1_6 seit 2010 und ich habe gerade neue software NumaNero-OS-V2_2 drauf gespielt und jetzt alle menu tasten nicht mehr funktionieren. :mad: Muss ich vielleicht probieren neue Firmware drauf spielen aber welche denn, ich habe keine Ahnung? :confused: Apropos mein S/N10080004
 
Hallo liebe Leute,


schade zu hören, dass es soviele Probleme mit dem Nero gibt.


Kurz zu den Versandkosten: es gibt hierzu keine eindeutig geklärte Rechtslage, die besagt, dass der Verkäufer die Versandkosten zu tragen hat. Es müsste erstmal geklärt werden, ob es sich um einen Gewährleistungsanspruch oder Garantiefall handelt. Ist in diesem Fall etwas schwierig.
Aber: Sehr nett von Session Musik, dass sie dir das Geld erstattet haben.


Ich für meinen Teil konnte vor kurzen für einen Appel und n Ei die Tastatur als Ersatzteil kaufen. Die Elektronik muss ich mir noch bei Synthax besorgen (über 400€). Mal sehen, wie das dann funktioniert.
 

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