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Smeon
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Hallo Leute,
ich wollte euch gerne von meinen Erlebnissen mit meinem neuen Studiologic Numa-Nero berichten, damit es anderen Anwendern nicht genauso ergeht wie mir und sie "vorgewarnt" sind. Zuvor kurze Info zu mir: ich bin ebenso technik- wie musikbegeistert und habe vor langer, langer Zeit einmal ein Musikstudium an der damaligen HfM Hamburg absolviert ;-)
Mit dem Nero hatte ich also folgendes Erlebnis: Neugerät erhalten dieses Jahr Ende Juni. In der Anleitung ist auf Seite 4 die Rede von einer Software "Interactive Numa", mit der die Bedienung des Teils vom PC aus möglich sein soll. Weil ich bereits seit DOS-Zeiten ein großer PC-Fan bin, habe ich begonnen, nach dieser Software zu suchen. Auf der mitgelieferten (gebrannten...) CD-Rom befindet sie sich allerdings nicht - also bei Studiologic und Synthax nachgesehen, und die neueste verfügbare Software für das Nero heruntergeladen: "Numa Control Panel V0_1 Windows" und "Numa Nero OS V.1.7". Außerdem findet man bei Sythax noch die einseitige PDF-Datei "NUMA Installationshilfe Windows Firmware Installer". Die in der Bedienungsanleitung zum Nero genannte Software "Interactive Numa" ist allerdings nirgendwo dabei. Naja - erst mal nehmen, was angeboten wird und dann kann man ja weitersehen.
Also Control-Panel installiert, und: große Enttäuschung angesichts eines Programms von allerbilligster Machart, welches zu gar nichts anderem taugt, als Firmware-Updates. Einstellungen des Numa vom PC aus kann man damit jedenfalls nicht durchführen. Die Benutzeroberfläche sieht aus, wie die von Einfachst-Software vor 20 Jahren - man muss es selber gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Ich bin daraufhin das in der oben genannten PDF-Datei empfohlene Firmware-Update angegangen (Achtung: nicht grundsätzlich nachahmenswert, Vorsicht!).
Eigentlich war ich bisher auch von der ältesten Software gewohnt, dass vor einem irreversiblen Vorgang Sicherheitsabfragen erfolgen, Backups möglich sind, oder Kopatibilitätsprüfungen durchgeführt werden (so wie bei den ältesten BIOS-Flash-Programmen für MS-DOS, die man noch von Diskette ausführen musste...). Nichts dergleichen bietet diese Software, sondern sie überschreibt das Betriebssystem des Keyboards ohne Rücksicht auf Verluste mit der ausgewählten Firmware-Datei. In meinem Fall war das die oben genannte "Numa Nero OS V.1.7". Dreimal dürt Ihr raten, was passiert ist: Der Bildschirm des Nero wurde nach dem Update-Vorgang schwarz...
Bitte an dieser Stelle nicht voreilig auf Konfigurationsfehler, Stromausfall, vergessenen Neustart oder desgleichen schließen - nichts davon ist zutreffend. Feststellung: mein Gerät hat auf einen dafür vorgesehenen Update-Vorgang mit einem schweren Fehler reagiert. Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, wenn man nur noch sprachlos vor seinem neuen Gerät sitzt wie der Ochs vorm Scheunentor, und nicht weiß, ob man sich jetzt wundern oder ärgern soll - so ging es mir jedenfalls. Also gut, bevor ich das schwere Ding jetzt wieder verpacke und kommentarlos zurückgebe, probiere ich erst einmal die anderen Firmwares für das Nero durch, denn schwärzer als schwarz kann der Bildschirm ja nicht mehr werden (ACHTUNG: FEHLER! Rückgabe vorziehen!). Ergebnis: auf ALLE Nero-Firmwares hat das Keyboard mit demselben schwarzen Bildschirm reagiert.
Daraufhin habe ich noch einmal im Internet über Studiologic- bzw. Fatar Hard- und Software recherchiert und mir unter Anderem die Bedienungsanleitungen der vergleichbaren Fatar-Keyboards durchgelesen: der grundsätzliche Aufbau des Bedienfeldes scheint bei den Numas gleich zu sein. Ich habe dann alle Firmwares
dieser vergleichbaren Geräte nacheinander durchprobiert, und siehe da: mit der Software "NumaNano-OS-V2_1" des Numa-Nano startete das Nero wieder so, als sei nichts gewesen -> Erleicherung... Das Gerät ist wieder zu 100% funktionstüchtig, nur beim Starten zeigt der Bildschirm "Numa-Nano" statt "Numa-Nero". Das Ganze hat etwa drei bis vier Stunden (nicht etwa Wochen) gedauert.
Es kommt noch besser: ich dachte, dass ich meinem Händler Session-Music mal von dieser ganzen Odyssee berichte und danach frage, ob das so eigentlich richtig ist, und vor allem, ob es noch weitere, nicht öffentlich zugängliche Firmwares gibt, mit denen bei meinem Gerät dann auch der Name wieder korrekt angezeigt würde. Hilfsbereit, wie Session ist, haben die dann bei ihrem Ladengerät dasselbe Update V1.7 getestet, mit dem Ergebnis, dass deren Gerät vollständig abgestürzt ist und nicht reanimiert werden konnte... Daraufhin haben sie mir korrekter- und dankenswerter Weise die Rücknahme angeboten. Session hatte mir per Mail bereits angedeutet, dass sie mit Ihren eigenen Nachfragen beim Vertreiber offenbar nicht gerade auf außergewöhnlich große Kompetenz gestoßen waren, dazu unten mehr. Weil mein Keyboard trotz falschen Start-Namens uneingeschränkt funktioniert, der Versand ziemlich umständlich ist, und mich der falsch angezeigte Name nicht
wirklich stört, habe ich mich entschlossen, mein etwas eigenwilliges Nero zu behalten.
Weiter im Text: ich hatte noch immer die Hoffnung, dass es irgendwo auf der Welt eine Firmware-Datei gibt, die wirklich zu 100% zu meinem Keyboard passt, und die sich beim Starten nicht mit dem falschen Namen meldet. Darum wendete ich mich an den Vertreiber Synthax, von dem ich bis dahin einen sehr guten und hilfsbereiten Eindruck hatte. Dieser Eindruck hat sich aber gründlich geändert: auf meine Schilderung der oben genannten Vorgänge und die höfliche Bitte um Hilfe bzw. Auskunft bezüglich einer ganz genau passenden Firmware, erhielt ich eine Antwort-Mail von Synthax, von der ich Euch gerne einige Auszüge vorstellen möchte. Dabei ist mir der Hinweis wichtig, dass ich von Gewährleistung, Garantie, Rückgabe, Reparatur und dergleichen in meiner Anfrage überhaupt nicht gesprochen habe.
Einige Zitate aus der an mich gerichteten Synthax-Mail:
"Ich gehe davon aus, dass Sie die Software Version für das Numa Nano runtergeladen haben und draufgespielt haben."
"es wird grundsätzlich immer empfohlen, erst einmal die Software Version zu prüfen, bevor ein Update durchgeführt wird."
"Leider können wir in diesem Fall keine Garantie übernehmen, wenn das Mainboard wegen eines Software Updates beschädigt wird. Denn ein Software Update ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da der Hersteller nicht wissen kann, wie der Rechner konfiguriert ist und in welchem Zustand er sich befindet. Deswegen ist der der Mainboardtausch mit Kosten verbunden. Und wenn die verkehrte Firmware ausgewählt wird, so ist der Hersteller dafür nicht verantwortlich. Ich würde vorschlagen, dass Sie nochmal probieren, die Firmware für Numa Nero V1.7 einzuspielen. Falls dies keinen Erfolg hat, ist der kostenpflichtige Austausch vom Mainboard nötig."
Daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich habe das auch getan und äußerst verärgert über diesen meiner Meinung nach nicht haltbaren Unsinn am nächsten Tag bei dem Sachbearbeiter angerufen, ob ihm dazu nicht etwas Besseres eingefallen ist, und ob er ernsthaft behaupten will, dass das Keyboard durch Anwendung des dafür vorgesehenen und von Synthax sogar empfohlenen (siehe dazu die oben genannte PDF-Datei) Update-Vorgangs beschädigt wird? Dieses Gespräch setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Wenn ihm ein Anwender sage, dass er Nano-Software auf das Nero gespielt habe, dann sei klar, dass der Anwender das Meinboard beschädigt habe (ACHTUNG, WICHTIG: also keinesfalls nachmachen und vor Allem NICHT DOKUMENTIEREN!).
Es folgten Ratschläge, wie dass man an einem neuen Auto ja auch nicht "herumfummeln" dürfe, wenn man Garantie haben wolle. Und darum, dass das Keyboard ja nicht gerade das billigste sei, gehe es nicht (mir schon, bei diesem Erlebnis). Dass mein Keyboard überhaupt nicht beschädigt ist, sondern mit einer nicht ganz 1000%ig passenden Firmware uneingeschränkt funktioniert, hat mein Gesprächspartner nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Das defekte Keyboard von Session-Music (siehe oben) hatte er übrigens auch gerade zur Reparatur da, wie er mir mitgeteilt hat. Ob er Session auch vorgeworfen hat, das "Mainboard beschädigt zu haben", vergaß ich leider zu fragen, aber ich vermute eher nicht
Mein kurzes Fazit aus diesem Erlebnis: es deutet alles darauf hin, dass ich das Keyboard am besten kommentarlos mit schwarzem Bildschirm hätte zurückschicken sollen: "keine Funktion" - Geld zurück, fertig.
Abschließend noch meine Meinung zur Hardware: das Gerät spielt sich für ein Masterkeyboard ausgezeichnet. Mit der tollen "You-Play" Funktion komme ich persönlich nicht gut zurecht, sie führte bei einigen wenigen Versuchen grundsätzlich zu unbrauchbaren Velocity-Kurven mit plötzlich auftretenden extremen Velocity-Werten, egal was und wie ich einspielte. Statt der 15 "You-Play"-Speicherplätze wären mir 15 vorbereitete Velocity-Kurven zur Auswahl lieber. Von den vorgegebenen komme ich am besten mit "soft" klar und habe eine (für ein Keyboard) ausgezeichnete Tonkontrolle. Einziger Nachteil: auch in der soft-Einstellung muss man für die maximale Velocity ganz schön grob "in die Tasten hauen". Die Aftertouch-Funktion ist enttäuschenderweise gemäß Anleitung monophon - dabei war das einer meiner (weniger wichtigen) Anschaffungsgründe. Das Modulationsrad ist so unmöglich platziert, dass es praktisch nicht benutzbar ist. Die weiter oben und in der Anleitung erwähnte Software "Interactive Numa" gibt es offenbar nicht, und es gab sie wohl auch niemals. Jedenfalls lassen die Antworten auf meine Fragen bei Synthax keinen anderen Schluss zu. Zitat aus o. g. Mail: "Ebenso ist auf der Home Page die Numa Control Panel Software erhältlich, die Sie ja anscheinend schon installiert haben. Und diese Software kann auch div. Presets des Numa Nero verwalten." Verwalten bedeutet hier: man kann die Einstellung des Geräts auf dem PC speichern. Bearbeiten kann man sie nicht.
Dieser Text hat übrigens Mühe gemacht. Meiner Ansicht nach enthält er nichts, das in dieser Form nicht veröffentlicht werden dürfte. Die Original-Mails liegen mir natürlich vor. Von Antworten wie: "selber schuld" bitte ich abzusehen, denn es handelt sich bei meinem Text um nichts Anderes, als eine lange Anleitung, wie man aus fremden Fehlern lernt.
;-)
Freundliche Grüße an alle - Smeon
ich wollte euch gerne von meinen Erlebnissen mit meinem neuen Studiologic Numa-Nero berichten, damit es anderen Anwendern nicht genauso ergeht wie mir und sie "vorgewarnt" sind. Zuvor kurze Info zu mir: ich bin ebenso technik- wie musikbegeistert und habe vor langer, langer Zeit einmal ein Musikstudium an der damaligen HfM Hamburg absolviert ;-)
Mit dem Nero hatte ich also folgendes Erlebnis: Neugerät erhalten dieses Jahr Ende Juni. In der Anleitung ist auf Seite 4 die Rede von einer Software "Interactive Numa", mit der die Bedienung des Teils vom PC aus möglich sein soll. Weil ich bereits seit DOS-Zeiten ein großer PC-Fan bin, habe ich begonnen, nach dieser Software zu suchen. Auf der mitgelieferten (gebrannten...) CD-Rom befindet sie sich allerdings nicht - also bei Studiologic und Synthax nachgesehen, und die neueste verfügbare Software für das Nero heruntergeladen: "Numa Control Panel V0_1 Windows" und "Numa Nero OS V.1.7". Außerdem findet man bei Sythax noch die einseitige PDF-Datei "NUMA Installationshilfe Windows Firmware Installer". Die in der Bedienungsanleitung zum Nero genannte Software "Interactive Numa" ist allerdings nirgendwo dabei. Naja - erst mal nehmen, was angeboten wird und dann kann man ja weitersehen.
Also Control-Panel installiert, und: große Enttäuschung angesichts eines Programms von allerbilligster Machart, welches zu gar nichts anderem taugt, als Firmware-Updates. Einstellungen des Numa vom PC aus kann man damit jedenfalls nicht durchführen. Die Benutzeroberfläche sieht aus, wie die von Einfachst-Software vor 20 Jahren - man muss es selber gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Ich bin daraufhin das in der oben genannten PDF-Datei empfohlene Firmware-Update angegangen (Achtung: nicht grundsätzlich nachahmenswert, Vorsicht!).
Eigentlich war ich bisher auch von der ältesten Software gewohnt, dass vor einem irreversiblen Vorgang Sicherheitsabfragen erfolgen, Backups möglich sind, oder Kopatibilitätsprüfungen durchgeführt werden (so wie bei den ältesten BIOS-Flash-Programmen für MS-DOS, die man noch von Diskette ausführen musste...). Nichts dergleichen bietet diese Software, sondern sie überschreibt das Betriebssystem des Keyboards ohne Rücksicht auf Verluste mit der ausgewählten Firmware-Datei. In meinem Fall war das die oben genannte "Numa Nero OS V.1.7". Dreimal dürt Ihr raten, was passiert ist: Der Bildschirm des Nero wurde nach dem Update-Vorgang schwarz...
Bitte an dieser Stelle nicht voreilig auf Konfigurationsfehler, Stromausfall, vergessenen Neustart oder desgleichen schließen - nichts davon ist zutreffend. Feststellung: mein Gerät hat auf einen dafür vorgesehenen Update-Vorgang mit einem schweren Fehler reagiert. Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, wenn man nur noch sprachlos vor seinem neuen Gerät sitzt wie der Ochs vorm Scheunentor, und nicht weiß, ob man sich jetzt wundern oder ärgern soll - so ging es mir jedenfalls. Also gut, bevor ich das schwere Ding jetzt wieder verpacke und kommentarlos zurückgebe, probiere ich erst einmal die anderen Firmwares für das Nero durch, denn schwärzer als schwarz kann der Bildschirm ja nicht mehr werden (ACHTUNG: FEHLER! Rückgabe vorziehen!). Ergebnis: auf ALLE Nero-Firmwares hat das Keyboard mit demselben schwarzen Bildschirm reagiert.
Daraufhin habe ich noch einmal im Internet über Studiologic- bzw. Fatar Hard- und Software recherchiert und mir unter Anderem die Bedienungsanleitungen der vergleichbaren Fatar-Keyboards durchgelesen: der grundsätzliche Aufbau des Bedienfeldes scheint bei den Numas gleich zu sein. Ich habe dann alle Firmwares
dieser vergleichbaren Geräte nacheinander durchprobiert, und siehe da: mit der Software "NumaNano-OS-V2_1" des Numa-Nano startete das Nero wieder so, als sei nichts gewesen -> Erleicherung... Das Gerät ist wieder zu 100% funktionstüchtig, nur beim Starten zeigt der Bildschirm "Numa-Nano" statt "Numa-Nero". Das Ganze hat etwa drei bis vier Stunden (nicht etwa Wochen) gedauert.
Es kommt noch besser: ich dachte, dass ich meinem Händler Session-Music mal von dieser ganzen Odyssee berichte und danach frage, ob das so eigentlich richtig ist, und vor allem, ob es noch weitere, nicht öffentlich zugängliche Firmwares gibt, mit denen bei meinem Gerät dann auch der Name wieder korrekt angezeigt würde. Hilfsbereit, wie Session ist, haben die dann bei ihrem Ladengerät dasselbe Update V1.7 getestet, mit dem Ergebnis, dass deren Gerät vollständig abgestürzt ist und nicht reanimiert werden konnte... Daraufhin haben sie mir korrekter- und dankenswerter Weise die Rücknahme angeboten. Session hatte mir per Mail bereits angedeutet, dass sie mit Ihren eigenen Nachfragen beim Vertreiber offenbar nicht gerade auf außergewöhnlich große Kompetenz gestoßen waren, dazu unten mehr. Weil mein Keyboard trotz falschen Start-Namens uneingeschränkt funktioniert, der Versand ziemlich umständlich ist, und mich der falsch angezeigte Name nicht
wirklich stört, habe ich mich entschlossen, mein etwas eigenwilliges Nero zu behalten.
Weiter im Text: ich hatte noch immer die Hoffnung, dass es irgendwo auf der Welt eine Firmware-Datei gibt, die wirklich zu 100% zu meinem Keyboard passt, und die sich beim Starten nicht mit dem falschen Namen meldet. Darum wendete ich mich an den Vertreiber Synthax, von dem ich bis dahin einen sehr guten und hilfsbereiten Eindruck hatte. Dieser Eindruck hat sich aber gründlich geändert: auf meine Schilderung der oben genannten Vorgänge und die höfliche Bitte um Hilfe bzw. Auskunft bezüglich einer ganz genau passenden Firmware, erhielt ich eine Antwort-Mail von Synthax, von der ich Euch gerne einige Auszüge vorstellen möchte. Dabei ist mir der Hinweis wichtig, dass ich von Gewährleistung, Garantie, Rückgabe, Reparatur und dergleichen in meiner Anfrage überhaupt nicht gesprochen habe.
Einige Zitate aus der an mich gerichteten Synthax-Mail:
"Ich gehe davon aus, dass Sie die Software Version für das Numa Nano runtergeladen haben und draufgespielt haben."
"es wird grundsätzlich immer empfohlen, erst einmal die Software Version zu prüfen, bevor ein Update durchgeführt wird."
"Leider können wir in diesem Fall keine Garantie übernehmen, wenn das Mainboard wegen eines Software Updates beschädigt wird. Denn ein Software Update ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da der Hersteller nicht wissen kann, wie der Rechner konfiguriert ist und in welchem Zustand er sich befindet. Deswegen ist der der Mainboardtausch mit Kosten verbunden. Und wenn die verkehrte Firmware ausgewählt wird, so ist der Hersteller dafür nicht verantwortlich. Ich würde vorschlagen, dass Sie nochmal probieren, die Firmware für Numa Nero V1.7 einzuspielen. Falls dies keinen Erfolg hat, ist der kostenpflichtige Austausch vom Mainboard nötig."
Daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich habe das auch getan und äußerst verärgert über diesen meiner Meinung nach nicht haltbaren Unsinn am nächsten Tag bei dem Sachbearbeiter angerufen, ob ihm dazu nicht etwas Besseres eingefallen ist, und ob er ernsthaft behaupten will, dass das Keyboard durch Anwendung des dafür vorgesehenen und von Synthax sogar empfohlenen (siehe dazu die oben genannte PDF-Datei) Update-Vorgangs beschädigt wird? Dieses Gespräch setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Wenn ihm ein Anwender sage, dass er Nano-Software auf das Nero gespielt habe, dann sei klar, dass der Anwender das Meinboard beschädigt habe (ACHTUNG, WICHTIG: also keinesfalls nachmachen und vor Allem NICHT DOKUMENTIEREN!).
Es folgten Ratschläge, wie dass man an einem neuen Auto ja auch nicht "herumfummeln" dürfe, wenn man Garantie haben wolle. Und darum, dass das Keyboard ja nicht gerade das billigste sei, gehe es nicht (mir schon, bei diesem Erlebnis). Dass mein Keyboard überhaupt nicht beschädigt ist, sondern mit einer nicht ganz 1000%ig passenden Firmware uneingeschränkt funktioniert, hat mein Gesprächspartner nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Das defekte Keyboard von Session-Music (siehe oben) hatte er übrigens auch gerade zur Reparatur da, wie er mir mitgeteilt hat. Ob er Session auch vorgeworfen hat, das "Mainboard beschädigt zu haben", vergaß ich leider zu fragen, aber ich vermute eher nicht
Mein kurzes Fazit aus diesem Erlebnis: es deutet alles darauf hin, dass ich das Keyboard am besten kommentarlos mit schwarzem Bildschirm hätte zurückschicken sollen: "keine Funktion" - Geld zurück, fertig.
Abschließend noch meine Meinung zur Hardware: das Gerät spielt sich für ein Masterkeyboard ausgezeichnet. Mit der tollen "You-Play" Funktion komme ich persönlich nicht gut zurecht, sie führte bei einigen wenigen Versuchen grundsätzlich zu unbrauchbaren Velocity-Kurven mit plötzlich auftretenden extremen Velocity-Werten, egal was und wie ich einspielte. Statt der 15 "You-Play"-Speicherplätze wären mir 15 vorbereitete Velocity-Kurven zur Auswahl lieber. Von den vorgegebenen komme ich am besten mit "soft" klar und habe eine (für ein Keyboard) ausgezeichnete Tonkontrolle. Einziger Nachteil: auch in der soft-Einstellung muss man für die maximale Velocity ganz schön grob "in die Tasten hauen". Die Aftertouch-Funktion ist enttäuschenderweise gemäß Anleitung monophon - dabei war das einer meiner (weniger wichtigen) Anschaffungsgründe. Das Modulationsrad ist so unmöglich platziert, dass es praktisch nicht benutzbar ist. Die weiter oben und in der Anleitung erwähnte Software "Interactive Numa" gibt es offenbar nicht, und es gab sie wohl auch niemals. Jedenfalls lassen die Antworten auf meine Fragen bei Synthax keinen anderen Schluss zu. Zitat aus o. g. Mail: "Ebenso ist auf der Home Page die Numa Control Panel Software erhältlich, die Sie ja anscheinend schon installiert haben. Und diese Software kann auch div. Presets des Numa Nero verwalten." Verwalten bedeutet hier: man kann die Einstellung des Geräts auf dem PC speichern. Bearbeiten kann man sie nicht.
Dieser Text hat übrigens Mühe gemacht. Meiner Ansicht nach enthält er nichts, das in dieser Form nicht veröffentlicht werden dürfte. Die Original-Mails liegen mir natürlich vor. Von Antworten wie: "selber schuld" bitte ich abzusehen, denn es handelt sich bei meinem Text um nichts Anderes, als eine lange Anleitung, wie man aus fremden Fehlern lernt.
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