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Prodrummer1603
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Hey Drummergemeinde,
will hier mal meine Stimmung meines Drumsets mit euch teilen. Soll einfach nur als Anregung für Einsteiger dienen. Ich habe auf diese Stimmung die letzten 2 Jahre hingearbeitet. Es war also ein langwieriger Prozess mit Fellwechseln und neuen Stimmungskonzepten und Methoden.
Zur Info: Ich stimme mittlerweile nur noch mit dem "Tunebot" von Overtone Labs. Manche mögen mich als faul bezeichnen, aber das Tool hilft mir, von Gig zu Gig die Stimmung konstant zu halten und bei einem Fellwechsel schnell wieder den Sound zu erreichen. Zudem hat der Tunebot noch andere Vorteile gegenüber den anderen Drum-Stimmgeräten.
1. Es wird die Tonhöhe/Frequenz gemessen und nicht die Fellspannung (Wer ein bisschen Stimmerfahrungen hat, weiß, dass einlagige Felle mit weniger Spannung deutlich höher Stimmen als zweilagige Felle)
=> Heißt also: Spannung nicht gleich Tonhöhe/Frequenz
2. Durch den Tunebot können Equalizer effizienter eingesetzt werden, weil Resonanzfrequenzen und Obertöne leichter identifiziert werden können
Generell bin ich mit dem Tunebot sehr zu frieden. Ich habe aber großen Respekt vor allen Drummern, die noch traditionell nach Gehör stimmen. Ich habe das einige Jahre versucht, aber mit nur mäßigem Erfolg. Ich habe vor allem Probleme, die Grundfrequenz aus dem Obertonbrei herauszufiltern und das, obwohl ich eigentlich sehr musikalisch bin.
Mein Set sieht wie folgt aus:
Yamaha Oak Custom
22x18 Bassdrum
10x8 Tom 1
12x10 Tom 2
16x16 Standtom
Snare: Tama SLP Black Brass 14x6.5
Felle:
Bassdrum: Evans Heavyweight (Schlag), Evans EQ3 (Reso)
Snare: Evans Heavyweight (Schlag), Evans Hazy 500 (Reso)
Toms: Evans EC2 Clear (Schlag), Evans G2 (Reso)
Ich verwende das Hazy 500 über dem Hazy 300, weil es mir mehr Punch und Lowend liefert und außerdem haltbarer ist. Außerdem ist das Teppichschnarren nicht ganz so extrem. Ich verwende einen 42er-Teppich, weswegen das Teppichschnarren schonmal außer Kontrolle geraten kann
Normalerweise würde ich einlagige Resonanzfelle bei den Toms empfehlen, aber mir liefert das G2 einen stärkeren Fokus auf die Grundfrequenz sowie ein etwas kontrollierteres Sustain. Ich würde sagen: Einfach mal austesten und schauen. Vielleicht hilft das eurem Tomsound auch weiter. Das mit dem einlagigen Fell als Resonanzfell ist ja irgendwo ein ungeschriebenes Gesetz.
Stimmungen:
Bassdrum:
Bei der Bassdrum bin ich relativ simpel vorgegangen. Auf beiden Seiten die Schrauben so fest angespannt, bis sie nicht mehr wackeln. Das Bassdrumfell ist also sehr locker eingespannt und ist somit sehr tief gestimmt. Als Dämpfung liegt ein kleines Handtuch zusammengerollt am Resonanzfell. Das liefert mir genau den Bassdrumsound den ich suche. Knackig, Kurz, Attacklastig mit genug Lowend. Ideal also für Rock, Punk und Metal. Meine Beater sind aus Holz für den extra Attack.
Snaredrum:
Resonanzfell: Generell hoch gestimmt, sodass der Teppich schön anspricht und die Snare genug "Tone" und "Crack" hat. Aufpassen: Bei zu hoher Stimmung wird das Resonanzfell "getötet", was zwar für viel
"Crack" und Teppichklang sorgt, aber das Lowend wieder wegnehmt. Ich kann euch hier also keine absolute Empfehlung oder Tonhöhe nennen. Generell halt ich es nicht für so wichtig, dass das Resonanzfell
in sich gestimmt ist.
Schlagfell: zwischen D und E (311-329 Hz)
Das ist meiner Meinung nach der Sweetspot für jede Snare. Für eine etwas tiefere Rocksnare eher auf ein D oder sogar C runter gehen, aber wer nach einem crackigen Red-Hot-Chilli-Pepper-Sound sucht, der ist zwischen D und D# ganz gut aufgehoben. Eine Snare auf E könnte schon eher für Reggae, Ska und Funk interessant sein.
Ein Anfängerfehler, den ich Anfangs auch gemacht habe:
Wuchtige Snaresounds mit viel "Tone" kommen nicht unbedingt durch mega tief gestimmte Snares zustande. Je tiefer das Schlagfell, desto mehr Attack und absolustes Lowend hat die Snare, aber der "Tone" geht komplett verloren. Der "Tone" liegt bei mir eher im Mittenbereich zwischen 200 und 300 Hz, während das Lowend zwischen 100 und 200 Hz liegt.
Toms:
Grundregel:
Für einen Rock-Sound das Resonanzfell eine kleine Terz höher stimmen als das Schlagfell. Dies sorgt für einen satten, vollen Sound mit viel Attack und Punch.
Der klingende Gesamtton liegt dann ein ganzen Ton über dem Resonanzfell
Ein Beispiel:
Resonanzfell: C
Schlagfell: A
Gesamtton: D
Jetzt meine Tuning-Settings:
Tom 1:
Reso: C = 262 Hz
Schlag: A = 220 Hz
Tom 2:
Reso: Gis = 207 Hz
Schlag: F = 174 Hz
Standtom:
Reso: C = 131 Hz
Schlag: A = 110 Hz
Diese Settings geben mir einen absolut geilen Tomsound. Ich denke mal, dass diese Einstellungen für jedes Set mit den gleichen Kesselgrößen funktionieren kann. Je größer die Trommel, desto leichter ist es, eine tiefe Stimmung zu erhalten, ohne das das Fell flattert. Deswegen würde ich nie versuchen, unter diese Stimmungen zu gehen. Außerdem nicht ratsam wäre es, ein 8er-Tom mit der Stimmung eines 10er-Toms (Tom 1) zu fahren. Eine höhere Stimmung ist natürlich immer möglich.
Wenn ihr nicht nach dem Rocksound sucht, dann versucht mal, beide Felle auf die gleiche Frequenz zu stimmen. Das sollte euch einen offeneren Klang mit mehr Obertönen geben.
Hier nochmal meine Settings im Überblick:
Bassdrum: Beide Felle so tief wie es geht
Snare: Resonanzfell hoch gestimmt, Schlagfell auf 315 Hz (zwischen D und D#)
Tom 1: 262, 220
Tom 2: 207, 174
Standtom: 131, 110
Diese Settings werde ich auch in Zukunft immer wieder anpeilen.
Wenn jemand anderes ähnliche Einstellungen benutzt oder diese mal ausgetestet habt, dann lasst es mich wissen. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass diese Tunings bei jedem funktionieren, aber zu meiner Begeisterung waren die Trommeln von Matt Halpern (Periphery) ebenfalls so gestimmt, was ich durch den Studiopass erfahren konnte. Komplett verrückt sind diese Einstellungen also nicht
will hier mal meine Stimmung meines Drumsets mit euch teilen. Soll einfach nur als Anregung für Einsteiger dienen. Ich habe auf diese Stimmung die letzten 2 Jahre hingearbeitet. Es war also ein langwieriger Prozess mit Fellwechseln und neuen Stimmungskonzepten und Methoden.
Zur Info: Ich stimme mittlerweile nur noch mit dem "Tunebot" von Overtone Labs. Manche mögen mich als faul bezeichnen, aber das Tool hilft mir, von Gig zu Gig die Stimmung konstant zu halten und bei einem Fellwechsel schnell wieder den Sound zu erreichen. Zudem hat der Tunebot noch andere Vorteile gegenüber den anderen Drum-Stimmgeräten.
1. Es wird die Tonhöhe/Frequenz gemessen und nicht die Fellspannung (Wer ein bisschen Stimmerfahrungen hat, weiß, dass einlagige Felle mit weniger Spannung deutlich höher Stimmen als zweilagige Felle)
=> Heißt also: Spannung nicht gleich Tonhöhe/Frequenz
2. Durch den Tunebot können Equalizer effizienter eingesetzt werden, weil Resonanzfrequenzen und Obertöne leichter identifiziert werden können
Generell bin ich mit dem Tunebot sehr zu frieden. Ich habe aber großen Respekt vor allen Drummern, die noch traditionell nach Gehör stimmen. Ich habe das einige Jahre versucht, aber mit nur mäßigem Erfolg. Ich habe vor allem Probleme, die Grundfrequenz aus dem Obertonbrei herauszufiltern und das, obwohl ich eigentlich sehr musikalisch bin.
Mein Set sieht wie folgt aus:
Yamaha Oak Custom
22x18 Bassdrum
10x8 Tom 1
12x10 Tom 2
16x16 Standtom
Snare: Tama SLP Black Brass 14x6.5
Felle:
Bassdrum: Evans Heavyweight (Schlag), Evans EQ3 (Reso)
Snare: Evans Heavyweight (Schlag), Evans Hazy 500 (Reso)
Toms: Evans EC2 Clear (Schlag), Evans G2 (Reso)
Ich verwende das Hazy 500 über dem Hazy 300, weil es mir mehr Punch und Lowend liefert und außerdem haltbarer ist. Außerdem ist das Teppichschnarren nicht ganz so extrem. Ich verwende einen 42er-Teppich, weswegen das Teppichschnarren schonmal außer Kontrolle geraten kann
Normalerweise würde ich einlagige Resonanzfelle bei den Toms empfehlen, aber mir liefert das G2 einen stärkeren Fokus auf die Grundfrequenz sowie ein etwas kontrollierteres Sustain. Ich würde sagen: Einfach mal austesten und schauen. Vielleicht hilft das eurem Tomsound auch weiter. Das mit dem einlagigen Fell als Resonanzfell ist ja irgendwo ein ungeschriebenes Gesetz.
Stimmungen:
Bassdrum:
Bei der Bassdrum bin ich relativ simpel vorgegangen. Auf beiden Seiten die Schrauben so fest angespannt, bis sie nicht mehr wackeln. Das Bassdrumfell ist also sehr locker eingespannt und ist somit sehr tief gestimmt. Als Dämpfung liegt ein kleines Handtuch zusammengerollt am Resonanzfell. Das liefert mir genau den Bassdrumsound den ich suche. Knackig, Kurz, Attacklastig mit genug Lowend. Ideal also für Rock, Punk und Metal. Meine Beater sind aus Holz für den extra Attack.
Snaredrum:
Resonanzfell: Generell hoch gestimmt, sodass der Teppich schön anspricht und die Snare genug "Tone" und "Crack" hat. Aufpassen: Bei zu hoher Stimmung wird das Resonanzfell "getötet", was zwar für viel
"Crack" und Teppichklang sorgt, aber das Lowend wieder wegnehmt. Ich kann euch hier also keine absolute Empfehlung oder Tonhöhe nennen. Generell halt ich es nicht für so wichtig, dass das Resonanzfell
in sich gestimmt ist.
Schlagfell: zwischen D und E (311-329 Hz)
Das ist meiner Meinung nach der Sweetspot für jede Snare. Für eine etwas tiefere Rocksnare eher auf ein D oder sogar C runter gehen, aber wer nach einem crackigen Red-Hot-Chilli-Pepper-Sound sucht, der ist zwischen D und D# ganz gut aufgehoben. Eine Snare auf E könnte schon eher für Reggae, Ska und Funk interessant sein.
Ein Anfängerfehler, den ich Anfangs auch gemacht habe:
Wuchtige Snaresounds mit viel "Tone" kommen nicht unbedingt durch mega tief gestimmte Snares zustande. Je tiefer das Schlagfell, desto mehr Attack und absolustes Lowend hat die Snare, aber der "Tone" geht komplett verloren. Der "Tone" liegt bei mir eher im Mittenbereich zwischen 200 und 300 Hz, während das Lowend zwischen 100 und 200 Hz liegt.
Toms:
Grundregel:
Für einen Rock-Sound das Resonanzfell eine kleine Terz höher stimmen als das Schlagfell. Dies sorgt für einen satten, vollen Sound mit viel Attack und Punch.
Der klingende Gesamtton liegt dann ein ganzen Ton über dem Resonanzfell
Ein Beispiel:
Resonanzfell: C
Schlagfell: A
Gesamtton: D
Jetzt meine Tuning-Settings:
Tom 1:
Reso: C = 262 Hz
Schlag: A = 220 Hz
Tom 2:
Reso: Gis = 207 Hz
Schlag: F = 174 Hz
Standtom:
Reso: C = 131 Hz
Schlag: A = 110 Hz
Diese Settings geben mir einen absolut geilen Tomsound. Ich denke mal, dass diese Einstellungen für jedes Set mit den gleichen Kesselgrößen funktionieren kann. Je größer die Trommel, desto leichter ist es, eine tiefe Stimmung zu erhalten, ohne das das Fell flattert. Deswegen würde ich nie versuchen, unter diese Stimmungen zu gehen. Außerdem nicht ratsam wäre es, ein 8er-Tom mit der Stimmung eines 10er-Toms (Tom 1) zu fahren. Eine höhere Stimmung ist natürlich immer möglich.
Wenn ihr nicht nach dem Rocksound sucht, dann versucht mal, beide Felle auf die gleiche Frequenz zu stimmen. Das sollte euch einen offeneren Klang mit mehr Obertönen geben.
Hier nochmal meine Settings im Überblick:
Bassdrum: Beide Felle so tief wie es geht
Snare: Resonanzfell hoch gestimmt, Schlagfell auf 315 Hz (zwischen D und D#)
Tom 1: 262, 220
Tom 2: 207, 174
Standtom: 131, 110
Diese Settings werde ich auch in Zukunft immer wieder anpeilen.
Wenn jemand anderes ähnliche Einstellungen benutzt oder diese mal ausgetestet habt, dann lasst es mich wissen. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass diese Tunings bei jedem funktionieren, aber zu meiner Begeisterung waren die Trommeln von Matt Halpern (Periphery) ebenfalls so gestimmt, was ich durch den Studiopass erfahren konnte. Komplett verrückt sind diese Einstellungen also nicht
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