Katuta
Registrierter Benutzer
Ich würde euch an dieser Stelle gerne mal meine erste Selbstbau-Gitarre vorstellen. Sie ist schon ziemlich alt , ich habe damit irgendwann Ende der 80er angefangen als ich durch Zufall an ein geeignetes und ganz interessantes Stück Holz kam. Es handelt sich dabei um ein Mittelstück aus Ahorn, ungefähr so breit wie der Hals, an das Seiten aus anderem Holz angesetzt sind. Leider weiß ich nicht mehr genau, welches. Ich glaube Esche oder Erle.
Damals war ich so Mitte Zwanzig und dachte "Hey, ich könnte ja mal eine Gitarre bauen". Also habe ich angefangen, aus dem Stück Holz einen Korpus zu schnitzen, generell Strat-Form aber ein bisschen "runder". Da Geld Mangelware war, habe ich viel aus einer älteren No-Name Strat recyclet, unter anderem den Hals und das Tremolo (die sind heute noch dran). Aber auch etliche andere Teile, die meisten wurden dann im Laufe der Zeit getauscht, wie z.B. die PUs. Dafür, dass ich von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, ist sie eigentlich ganz gut geworden. Einiges ist zwar krumm und schief (heute wäre ich vielleicht sorgfältiger), aber sie ist gut bespielbar und klingt auch ganz gut.
Im Laufe der Jahre habe ich viel daran herumgebastelt, unter anderem hat sie deshalb jetzt ein Pickguard _und_ ein rückseitiges Elektronikfach (muss man auch erst mal finden). Lange Zeit war sie auch rot lackiert, vor ein paar Jahren gefiel mir das aber nicht mehr und ich habe den Lack abgeschliffen und die Gitarre klar neu lackiert. Das Naturholz sieht eigentlich auch viel besser aus. Vom (Um-)Bau habe ich leider keine Bilder aber so sieht sie jetzt aus:
Die Mechaniken habe ich irgendwann mal durch Schaller ersetzt, die Pickups sind auch noch aus den 80ern oder 90ern, das sind zwei Bill Lawrence SC sized Humbucker (ich glaube L-450?) und ein DiMarzio Super Distortion. Der ist eigentlich zu schmal, F-sized gab's damals noch nicht - oder ich wusste nichts davon. Fällt aber im Sound m.E. nicht weiter auf und klingt gut, der bleibt drin. Den DiMarzio kann man per Push/Pull Poti auch von seriell auf parallel schalten, dann geht er mehr in Richtung Singlecoil.
Erwartungsgemäß klingt die Gitarre ziemlich knallig und höhenreich, das liegt sicher an dem durchgehenden Ahornblock, der ist ja ziemlich hart. Die Pickups gleichen das ein wenig aus, und haben auch ordentlich Dampf, vor allem der DiMarzio. Trotz allem kann sie die Strat aber nicht leugnen.
Leider ist der Hals bzw. die Bünde inzwischen ziemlich abgenudelt, langsam lässt das Spielgefühl nach. Zum Abrichten sind sie zu weit runter und eine Neubundierung lohnt sich wohl nicht, der Hals ist eigentlich nix dolles. Vielleicht besorge ich mir einen Rockinger Hals und tausche ihn einfach aus. Von denen hatte ich mir für mein neues Projekt einen besorgt, der macht einen guten Eindruck. Allerdings ist der jetzige Hals etwas schmaler und flacher am Fuß, da muss ich wohl die Halstasche verbreitern und was unterlegen oder -leimen. Vielleicht was für's nächste Jahr.
Viele Grüße,
Thomas
Damals war ich so Mitte Zwanzig und dachte "Hey, ich könnte ja mal eine Gitarre bauen". Also habe ich angefangen, aus dem Stück Holz einen Korpus zu schnitzen, generell Strat-Form aber ein bisschen "runder". Da Geld Mangelware war, habe ich viel aus einer älteren No-Name Strat recyclet, unter anderem den Hals und das Tremolo (die sind heute noch dran). Aber auch etliche andere Teile, die meisten wurden dann im Laufe der Zeit getauscht, wie z.B. die PUs. Dafür, dass ich von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, ist sie eigentlich ganz gut geworden. Einiges ist zwar krumm und schief (heute wäre ich vielleicht sorgfältiger), aber sie ist gut bespielbar und klingt auch ganz gut.
Im Laufe der Jahre habe ich viel daran herumgebastelt, unter anderem hat sie deshalb jetzt ein Pickguard _und_ ein rückseitiges Elektronikfach (muss man auch erst mal finden). Lange Zeit war sie auch rot lackiert, vor ein paar Jahren gefiel mir das aber nicht mehr und ich habe den Lack abgeschliffen und die Gitarre klar neu lackiert. Das Naturholz sieht eigentlich auch viel besser aus. Vom (Um-)Bau habe ich leider keine Bilder aber so sieht sie jetzt aus:
Die Mechaniken habe ich irgendwann mal durch Schaller ersetzt, die Pickups sind auch noch aus den 80ern oder 90ern, das sind zwei Bill Lawrence SC sized Humbucker (ich glaube L-450?) und ein DiMarzio Super Distortion. Der ist eigentlich zu schmal, F-sized gab's damals noch nicht - oder ich wusste nichts davon. Fällt aber im Sound m.E. nicht weiter auf und klingt gut, der bleibt drin. Den DiMarzio kann man per Push/Pull Poti auch von seriell auf parallel schalten, dann geht er mehr in Richtung Singlecoil.
Erwartungsgemäß klingt die Gitarre ziemlich knallig und höhenreich, das liegt sicher an dem durchgehenden Ahornblock, der ist ja ziemlich hart. Die Pickups gleichen das ein wenig aus, und haben auch ordentlich Dampf, vor allem der DiMarzio. Trotz allem kann sie die Strat aber nicht leugnen.
Leider ist der Hals bzw. die Bünde inzwischen ziemlich abgenudelt, langsam lässt das Spielgefühl nach. Zum Abrichten sind sie zu weit runter und eine Neubundierung lohnt sich wohl nicht, der Hals ist eigentlich nix dolles. Vielleicht besorge ich mir einen Rockinger Hals und tausche ihn einfach aus. Von denen hatte ich mir für mein neues Projekt einen besorgt, der macht einen guten Eindruck. Allerdings ist der jetzige Hals etwas schmaler und flacher am Fuß, da muss ich wohl die Halstasche verbreitern und was unterlegen oder -leimen. Vielleicht was für's nächste Jahr.
Viele Grüße,
Thomas
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