Mein Zimmer, aufnahmetauglich machen?

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devl1
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Hallo Leute, ich habe anbei Bilder von meinem Zimmer reingestellt.
Es ist L=5,2xB=3,2,H=2,6. Die Decke besteht aus Holz und der Boden aus Laminat. Die Wand an sich ist aus groben Estrich.
Da mein Zimmer vollbepackt mit Möbeln ist, habe ich kein wirkliches Problem mit hörbaren Nachhall. Aufgenommen wird hauptsächlich Gitarre und Gesang.
Nur finde ich meine Aufnahmen sind ziemlich kalt, hart und dünn.

Ich finde leider keine wirkliche geeignete Aufnahmeposition in meinen Zimmer. Außer vl im Bereich vom Kleiderkasten offen und mit dem Rücken zum Kasten.
Mal angenommen, ich sitze mit dem Rücken zum offenen Kleiderschrank, dann steht vor mir bei knapp 2m die nackte Estrichwand. Unter mir der Laminatboden und oberhalb von mir eben die Holzdecke.
Links von mir bei 1,5m die Holztür. Und bei 3m Abstand Fenster mit Vorhang, aber ich denke dies sollte nicht so schlimm sein.

Wenn ich nur die eine Hälfte von meinem Zimmer die nackte Wand vor mir mit Absorber verkleide, die Tür und die Wand links neben mir auch.
Die Decke mit Gardinen auskleide und nen Teppich unter mir lege, kriege ich einen besseren Sound?
Komme ich mit 200 Euro aus und ist es wirklich genug wenn ich nur die eine Hälfte auskleide?
Kann mir wer was von Thomann empfehlen?, das ganze fängt ja schon ab 20 euro pro m² an , bis zu "ich glaub ich werd arm" Preisklasse.

Vielen, vielen Dank im Voraus!




2013-04-23 23.05.28.jpg2013-04-23 23.06.27.jpg2013-04-23 23.08.47.jpgzimmer.jpg
 
Eigenschaft
 
Bevor ich mich jetzt in immer teurer werdenden und immer noch nicht optimalen Empfehlungen ergehe:

Lass mich doch mal eine Aufnahme hören (eine Spur, roh, unbearbeitet)
 
- - - Aktualisiert - - -

hoppla, hab grad gemerkt, dass ich die möbeln aufgrund vom Komfort verschieben möchte

Aber möchte gleich mal fragen, da ich im Internet einfach keine Lösung finde.
Wie ist die Akustik bei Laminatboden und Holzdecke? Soviel ich verstanden habe, sollte ich wenigstens eines von die beiden abdecken.
Weil sonst reflektierender Schall, nehme ich mal an. Reicht ein Teppich? Oder doch besser Absorber an der Decke? Oder beides unnötig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist, dass du dort absorbierst wo das Mikro empfindlich ist. Hinter dem Mikro absorbieren bringt wenig für die Aufnahme.

Ich würde als simpelste Variante mal versuchen dich zum Aufnehmen auf die Couch zu setzen und hinter dir kissen zu stapeln.

Du kannst auch Decken über Stühle hängen und links und rechts neben dich stellen.

Es ist für den Anfang auf jeden Fall günstiger nicht den ganzen Raum zu behandeln sonder nur punktuell das Mikro oder die Schalquelle abzuschirmen. So bekommst du den Sound trockener und hast dann mehr möglichkeiten bei der Nachbearbeitung.
 
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Es ist für den Anfang auf jeden Fall günstiger nicht den ganzen Raum zu behandeln sonder nur punktuell das Mikro oder die Schalquelle abzuschirmen. So bekommst du den Sound trockener und hast dann mehr möglichkeiten bei der Nachbearbeitung.


Hallo, habe inzwischen mein Zimmer umgekramt, damit ich mehr Platz zum musizieren habe. Habe Fernseher und Couch ausm Raum geschafft.

Ich gehe jetzt nach dem Ansatz, da zu absobieren wo das Mikro am meisten was mitbekommt. Vorgestellt hätte ich mir die Ecke mit Absorbern zu versehen.
Rein theoretisch müsste ich wenn ich die Ecke mit absorbern versehe und mit dem Rücken zu der stehe, die Aufnahme ziemlich trocken werden, oder lieg ich falsch (Skizze)?
Da ich ein Großmembranmikro benutze wird es doch kaum was ausmachen, was sich dann auf der Rückseite vom Mikro sich abspielt.

Und ich wollte noch fragen, da zu einer guten Akustik Basstraps dazugehören. Wollte ich fragen ob, es für mein Anwendungsfall nötig ist. Ich nutze die Ecke nicht zum abhören, und Gesang und Westerngitarre spielt sich ja nicht in so einem tiefen Bereich ab.
Sorry für die Anfängerfragen, aber ich finde im Internet nur wenig für meinen Fall.

Mit Absorbern habe ich mir diese vorgestellt.

https://www.thomann.de/at/eq_acoustics_classic_wedge_foam_tiles_grey.htm

Aja und der Rest des Raums ist natürlich, mit Möbeln wieder bepackt. Bett, Tisch etc.


2013-04-27 17.32.36.jpgschall.jpg
 
Also Direkt in der Ecke ist akustisch schlecht, da sich dort mehrere Raummoden ungünstig überlagern ... du also dröhnende Frequenzen hast.

Groß- oder Kleinmembran ist erstmal egal, was Zählt ist die Richtcharakteristik! Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es eine Niere, deshalb ist sie auf der Rückseite weniger empfindlich. Ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik wäre auch auf der Rückseite empfindlich und man müsste alle Richtungen mit Absorbern behandeln.

Was die eigentlichen Absorber angeht ... nimm nicht diesen Noppenschaum-Kram. Schon von der Form ist er ungünstig. Um nicht nur hohe Frequenzen zu absorbieren brauchst du dickere Absorber. Noppen oder Pyramiden sind mehr Kunden-Fang als nützlich.

Schau dich mal bei Schaumstofflager.de um, da gibts relativ günstig Absorber aus Basotec.
zb diese hier: http://www.schaumstofflager.de/baso...aus-basotect-100cm-x-50cm-x-7cm-hellgrau.html
Mit dem EQ-Avoustics zeug kannst du 1,5qm für 40€ schlecht behandeln. Hier kannst du die selbe Fläche für 60€ angemessen behandeln.
Die Absorber kannst du natütlich mit Abstand zueinander Plazieren, damit der Sound ausgewogener wird.

Die Heimwerker-Variante ist genauso wirksam und dazu noch billiger. Geh in den Baumarkt und kauf dir einen Packen Steinwolle (Rockwool-Sonorock 12€/Pack) und Malerfolie (2€). Die Packung ist schon in platten geschnitten je nach Dicke musst du vielleicht zwei Platten übereinander legen und das ganze in Malerfolie einpacken. Zum Schluss in blickdichten Stoff einwickeln und an die Wand hängen. Kostenpunkt je nach Stoff insgesamt etwa 30€ für 3,75qm behandelte Fläche (etwa sechs Absorber 1m*0,625m)
 
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Die Heimwerker-Variante ist genauso wirksam und dazu noch billiger. Geh in den Baumarkt und kauf dir einen Packen Steinwolle (Rockwool-Sonorock 12€/Pack) und Malerfolie (2€). Die Packung ist schon in platten geschnitten je nach Dicke musst du vielleicht zwei Platten übereinander legen und das ganze in Malerfolie einpacken. Zum Schluss in blickdichten Stoff einwickeln und an die Wand hängen. Kostenpunkt je nach Stoff insgesamt etwa 30€ für 3,75qm behandelte Fläche (etwa sechs Absorber 1m*0,625m)


Hallo, vielen Dank für die flotte Antwort. Mir gefällt die Heimwerkervariante sehr gut und werde diese gleich am Montag umsetzen. Aber ich wollte da gleich nochmal nachfragen, zwecks Verständlichkeit und Materialbesorgung.

Soll die Steinwolle auch 7 cm dick sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also je dicker desto besser. es gibt sie geschnitten in 40mm, 80mm und auch dicker. Je dicker, desto tiefere Frequenzen können absorbiert werden.

Die etwas aufwendigere und optisch ansprechendere Variante ist übrigens eine Holzrahmen zu bauen und da die wolle reinzupacken.
 
Hallo, nochmals!

Bin dabei, meine eigenen Absorber zu bauen und habe sogar schon den Holzrahmen aufgebaut. Jetzt warte ich nur mehr auf den Stoff den ich bestellt habe.

Ich wollte nur fragen, ob es völlig reicht wenn ich den Stoff über den Holzrahmen drübertackere.
Glaswolle ist ja immerhin ein sehr feines Material und geht sogar unter die Haut.
Mir geht der eine Absatz nicht aus dem Kopf:

je nach Dicke musst du vielleicht zwei Platten übereinander legen und das ganze in Malerfolie einpacken. Zum Schluss in blickdichten Stoff einwickeln und an die Wand hängen. Kostenpunkt je nach Stoff insgesamt etwa 30€ für 3,75qm behandelte Fläche (etwa sechs Absorber 1m*0,625m)

Würde ichs aber luftdicht in Malerfolie einpacken, würde doch der Absorptionseffekt der Wolle flöten gehen oder?
Ich persönlich denke es reicht, in Stoff einzuwickeln, habs so auch bei mehreren Tutorial gesehen, oder meint wer was anderes?
Kann mir wer die Sorge nehmen? Immerhin schlafe ich im selben Raum, wo die Absorber hängen.
 
In Malerfolie verpacken ist sogar der übliche Weg.

Eine einzelne Lage Malerfolie reicht aus, und ändert die Absorption nur im ganz hohen Bereich (10 kHz, 15 kHz, 18 kHz...) - also der Bereich, der sowieso in den meisten Räumen überdämmt ist.
 
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