Mein Vergleich Kawai MP8 zu Kawai MP8II

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Hallo!

Nach den zahlreichen unterschiedlichen Meinungen zum neuen MP8II habe ich mir doch noch eines der letzten neuen MP8 (alt) geholt, um es mit meinem Anfang Dezember erhaltene MP8II vergleichen zu können.

Im Grunde war ich mit meinem alten MP8 sehr zufrieden, bis ich das MP8II auf der Messe angespielt habe. Es bot auf den ersten Blick einfach genau die Verbesserungen, die mich beim MP8 als „Schwächen“ irgendwie störten. Also habe ich es im Sommer verkauft, nachdem ich ein gutes Angebot erhalten habe, um dann ohne große Verluste auf das MP8II umsteigen zu können.

Nach einigem Spielen auf dem MP8II und den verschiedenen Schilderungen und meinen Erinnerungen bin ich etwas unsicher geworden, und da jetzt der letzte Zeitpunkt ist, noch ein neues MP8 (alt) zu ergattern, habe ich zugeschlagen.

Klar, eines der beiden möchte ich bis spätestens Mitte Januar wieder loswerden. Aber bis dahin nutze ich die wenige Zeit, die ich habe, um die beiden in Ruhe zu vergleichen und das für mich passendere herauszufinden.

Mein Einsatzzweck für das Instrument ist klar: Es ist als Instrument zum Klavierüben in meinem Arbeitszimmer gedacht. Ich besitze noch ein richtiges Klavier, aber das steht im Wohnzimmer, und da möchte ich nicht immer spielen. Klavier ist mein „Nebeninstrument“, das heißt, so schrecklich viel Zeit widme ich ihm nicht, es ist eher als nette Freizeitbeschäftigung gedacht. Wenn ich aber übe, dann möchte ich auch etwas für die Fingerchen tun.

Um es vorweg zu nehmen: Beide Ausführungen sind ganz hervorragende Instrument, jedes MP8 hat seine Vorzüge, und Alternativen in Bezug auf die Tastatur gibt es ohnehin nicht.

Bei meiner „Entscheidungsfindung“ sind, wie ich finde, ganz interessante Dinge zum Vorschein gekommen, die vielleicht einigen weiterhelfen. Aber eine Wahl hat man in Kürze ohnehin nicht mehr, da das MP8 (alt) ja nicht mehr gebaut wird, insofern ist die Halbwertszeit dieses Artikels nicht sehr lang.


Ich habe folgende Entdeckungen gemacht:

Sounds

Die Klaviersounds des MP8II sind im Grunde dieselben wie die des MP8 (alt). GP1 und GP2 sind zwar vertauscht, aber wenn man die äquivalenten Sounds direkt vergleicht, sind sie sehr ähnlich. Sogar die „schwachen“ Samples, die Mitteltöne um c1 des GrandPiano 1 (MkII) bzw. GP2 (MkI) oder die etwas „volumenlosen“ großen „C“s sind dieselben. Die überarbeiteten Effekte werten aber die Klänge des MP8II tatsächlich im direkten Vergleich auf. Sie klingen allesamt etwas weniger synthetisch, obwohl der Unterschied nicht revolutionär ist. Was aber auffällt, ist, dass Kawai an vielen Kleinigkeiten gefeilt hat. Z.B. hat mein MP8 (alt) immer noch das „Grummeln“, wenn ich das Pedal länger getreten habe (Lösung: Dämpferresonanz aus). Auch hat Kawai den Hallpegel von 10 auf 13 angehoben, so dass der Sound nach Reset auf dem MP8II etwas farbiger ist.

Alles in allem sind die Sounds des MP8II eine positive Evolution, die aber alleine kaum ein „Upgrade“ rechtfertigt.

Einige Zeitgenosse haben sich in der Vergangenheit über zu spät reagierende Pedale beklagt. Nun: Das neue MP8 (alt) hat genau dasselbe Problem. Es passiert sehr oft, wenn ich einfach entspannt drauflos spiele, dass ich das Pedal trete (wie ich es immer mache / gelernt habe: nach dem Anschlagen des Tons), aber der Ton plötzlich schwächer wird. Also genau so, wie wenn das Pedal etwas zu spät wirksam wird und die Fingerchen schon eine Millisekunde zu lange von den Tasten weg sind. Beim MP8II habe ich damit keine Probleme. Beide Instrumente reagieren grundsätzlich etwas „kritisch“ auf das Pedal, aber das MP8 (alt) noch etwas sensibler. Die Ursache für dieses Phänomen liegt nicht am Instrument, sondern am Pedal. Wenn ich das Pedal des MP8II am MP8 betreibe, reagiert das Instrument weniger sensibel. Das heißt, auch wenn man es kaum glauben mag: Selbst bei den Pedalen gibt es Serienstreuungen, und wenn der Kontakt einfach einige zehntel Millimeter weiter unten „greift“, dann ist es schon zu spät….

Ich hatte das Phänomen übrigens dem neuen Effekt Key-Off-Sampling zugeschrieben. Aber auch beim MP8 kann man eine Art Key-Off-Sampling erkennen und über den Release-Parameter imitieren.


Tastatur

Die neue AWA Grand Pro II ist natürlich die deutlich entscheidende Neuerung des MP8II. Mein erster Eindruck auf der Musikmesse war, dass sie im Vergleich zur alten einfach besser ist. Die Tasten repetieren schneller, die Kanten der Tasten sind etwas „geschmeidiger“, sie spielt sich flüssiger, man verkrampft weniger schnell. Alle diese Empfindungen haben sich bei dem Instrument hier zu Hause bestätigt.

Aber es hat sich auch bestätigt, dass die Tasten leichtgängiger, also subjektiv deutlich leichter gewichtet sind. Dann ist es logisch, dass sich das Instrument „leichter“ spielt und alles „flüssiger“ ist. Und damit ist logischerweise auch der Trainingseffekt etwas geringer.

Irgendwo habe ich gelesen, dass Kawai auf Nachfrage nochmals versichert hat, dass die Gewichtung der Tasten bei beiden Instrumenten völlig identisch ist. Bei beiden (AWA Grand Pro und Mk II) werden 50/55/60/63 Gramm angegeben – wie die Gewichtung wohl beim Konzertflügel EX ist.

Ich habe mir sowohl die Mechaniken in Natura (Schauglas Händler), als auch die Skizzen im Web angeschaut. Und: Ich habe mit Gewichten die Gewichtungen versucht zu überprüfen.

Es ist so, dass die neue Tastatur (Mk II) jetzt tatsächlich der Gewichtung entspricht, die Kawai für den Konzertflügel EX angibt: 50/55/60/63 g. Wenn ich eine 50g-Taste mit 55g belaste, bewegt sie sich. Bei 50g tut sich praktisch nichts. Ziemlich genau so verhält sich die Tastatur meines Schimmel-Klaviers (Renner-Mechanik). Die Tasten scheinen ziemlich sorgfältig gewichtet zu sein, denn es gibt ganz wenige „Ausreißer“, also Tasten, die sich erst mit weiteren 5g bewegen.

Beim MP8 (alt) gibt es deutlich mehr „Ausreißer“. Aber auch insgesamt verhalten sich die Tasten völlig anders. Selbst mit 60g verharren die 50g-Tasten in ihrer Ausgangsposition. Jetzt gibt Kawai aber auch für diese Tasten dieselben Gewichtungen wie beim MP8II / Konzertflügel EX an. Das klingt natürlich im ersten Moment völlig unmöglich, schließlich spielt sie sich insgesamt etwas „schwerer“. Trotzdem nehme ich Kawai inzwischen ab, dass die Gewichtung der Tasten tatsächlich identisch ist. Die Tasten der MK1-Tastatur benötigen nur ganz zu Anfang eine höhere Kraft, um sie in Gang zu bringen. Wenn man sie um 1-2 mm nach unten bewegt, bewegt sich die Taste beim selben Gewicht etwa so weit herunter wie die gleiche beim MP8II. Mir scheint, dass die alte Mechanik aus irgendwelchen Gründen etwas weniger beweglich ist. Deshalb repetiert sie auch ein wenig schlechter. Mir scheint, dass die Hebelverhältnisse des Hämmerchens verändert wurden. Beim der alten Mechanik scheinen sie aus der Waagerechten heraus beschleunigt zu werden, bei der neuen Mechanik sind sie bereits etwas in Richtung des Sensors „Geneigt“. Vielleicht ist das zusammen mit einer noch leichtgängigeren Anlenkung die Ursache, dass die Mechanik sich einfach leichter bewegt.

Natürlich spielt beim normalen Spiel die höhere „Auslösekraft“ bei der alten Tastatur eine nicht unwesentliche Rosse. Die effektive Gewichtung kann nach meinen Versuchen durchaus als 5-10 g höher angesehen werden. Dadurch wirkt sie einfach schwergängiger, aber auch ein wenig „griffiger“.

Bei dieser Gelegenheit habe ich mir auch die Tastatur meines Klaviers näher angeschaut. Was mir schon immer klar war, ist, dass der Tastenhub meines Klaviers relativ niedrig ist. Das scheint eine Eigenart von Schimmel-Instrumenten zu sein, auch deren Flügel spielen sich ähnlich. Und, wie gesagt, sie verhalten sich bei demselben Gewicht auf den ersten Blick sehr ähnlich wie die Tasten des MP8II. Aber: Mit dieser Kraft löst die Mechanik noch kein „Hämmerchen“ aus. Zum Auslösen ist eine höhere Kraft notwendig. Und damit kommen wir wieder zum MP8 (alt): durch die etwas größere Auslöseträgheit ist die für einen Ton notwendige Kraft näher an meinem Klavier als die leichtgängigere neue Tastatur des Mk II.

Interessant wäre vielleicht der direkte Vergleich mit dem „echten“ Kawai EX-Flügel. Wie verhält sich wohl diese Tastatur? Ich kann mir vorstellen, dass das MP8II dem näher kommt als die alte Tastatur.

In allen weiteren Punkten sind die beiden Instrumente absolut identisch, so dass ich es mir sparen kann, auf Weiteres einzugehen.

Ich komme also zu meinem (persönlichen) Fazit:

Zunächst vorweg: Beides sind ganz hervorragende Instrumente. Vielfach wäre es wohl reine Geschmackssache, welches Instrument man bevorzugt. Die Klänge sind nicht allzu weit auseinander, die „Evolution“ eher marginal. Den größten Unterschied gibt es ganz klar bei der Tastatur. Und auch hier wird es vielfach eine subjektive Entscheidung sein, schließlich spielen sich auch Klaviere völlig unterschiedlich.

Mein Favorit ist im Moment das MP8 (alt) wegen des größeren Trainingseffekts und meiner Klavierspieltechnik, die ein „in den Tasten stehen“ erfordert. Aber es gibt auch Tage, an denen ist mir die Tastatur des MP8 (alt) einfach zu schwer gewichtet. Noch kann ich dann leicht wechseln und das leichtfüßige Spiel mit dem etwas verbesserten Klangbild genießen. Man kann darauf supergut einfach „drauflos spielen“. Aber bis Mitte Januar werde ich mich von einem der beiden Instrumente wieder trennen. Tendenziell werde ich wohl das „alte Modell“ behalten, da es für mich der bessere Gesamtkompromiß ist.

Bei Fragen oder falls jemand zufällig Interesse an meinem optisch wie technisch absolut einwandfreien MP8II (evtl. auch MP8 [alt]) zum Superpreis (mit Originalrechnung natürlich) haben sollte, freue ich mich über eine PM.

Natürlich freue ich mich auch über weitere Erfahrungsberichte zum Vergleich der beiden Instrumente.

Gruß
T
 
Eigenschaft
 
Klasse Bericht, vielen Dank!

Wie funktioniert der stumme Anschlag auf beiden Instumenten, gibt es da Unterschiede?
 
Hallo.

Der stumme Anschlag funktioniert entgegen der Aussage von Kawai bei beiden Instrumenten NICHT. Auch bei dem MP8 (alt) kann man (Firmware 1.41) bei voller Lautstärke und stummem Anschlag einen ganz leisen Ton hören. Da sind beide gleich. Wenn man die Lautstärke per Regler auf 1/2 setzt, funktioniert der stumme Anschlag bei beiden.

Beide verhalten sich ansonsten verblüffend "analog".

Wie sagte noch jemand: Wir wollen ja Töne produzieren :)

Gruß
T
 
Stummen Anschlag kann man in den Einstellungen von "Anschlagdynamik/Velocity Switch" erreichen:

Velocity Switch = Loud,
Velocity Switch Value = 1.

So ist es jedenfalls im MP5, also wirds im MP8II (und wahrscheinlich auch MP8-alt) genauso sein.

Gruß, Michael
 
Schönen Dank für die Blumen... :)

Ein Blick in den Flohmarkt lohnt :)

Gruß
T
 
@Trombonist: Da das Gros der Digipiano-Boardmitglieder immer mal wieder von Kawai-Tastaturen zumindest träumt, ist Dein Bericht besonders wertvoll - und qualitativ, ebenso stilistisch wie orthographisch, erste Sahne. So müssen Experten beschaffen sein.
 
Hallo,

super Vergleich. Vielen Dank dafür. Allerdings bin ich jetzt etwas verunsichert, da ich eigentlich überlegt hatte mir ein MP8 II zu kaufen und davon ausging, dass es bezüglich der Klavierählichkeit der Tastatur weiterhin die Referenz ist. Ich bin zwar blutiger Laie aber anspruchsvoll :D

Mich würde mal interessieren, was Du kaufen würdest, wenn Du vor der Entscheidung stündest ein MP8 II oder ein Roland RD-700 GX zu kaufen. Geh davon aus, dass Du eine möglichst klaviernahe Tastatur haben möchtest. Die Frage geht übrigens auch an alle anderen, die hier mitlesen und die Geräte kennen. Bei meiner Recherche, und ich bin recht gründlich, sind mir diese beiden besonders aufgefallen.

Gruß und Dank

regime
 
Hatte damals zwischen Kawai MP8 II und Roland RD 700 GX geschwankt. Meine Entscheidung ist auf das Roland gefallen. Für viele ist die Kawai Tastatur die Referenz, für andere die vom Roland. Ein Großteil schreibt, das sich die Kawai Tastatur wie die eines Klavieres anfühlt, das kann ich bestätigen, falls es sich um ein 100 Jahre altes nicht überholtes handelt. Für mein Empfinden ist sie einfach zu weich und wabbelig. Ist alles rein subjektiv, aber ich spiele im Unterricht auf einem Grotrian Steinweg Flügel und habe keinerlei Probleme mit der Umstellung zu Hause.

Viel falsch kannst du mit beiden Geräten nicht machen, es ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.
 
Ich hatte ebenfalls beide Geräte hier, das RD700GX gekauft und das mp8II ausgeliehen und komm zum selben schluss wie tripsilein. Als ich beim Thomann getestet hatte, gefiel mir das mp8II besser, aber als ich die Teile dann daheim hattte, hat sich die meinung geändert. die Tastatur vom mp8II ist irgendwie schwabbelig, ich weiß nicht, das fühlt sich irgendwie wie ein Schwamm an *g* die roland Tastatur ist griffiger und fühlt sich vielleicht auf den ersten *griff* komisch an, aber wenn man mal ein paar Töne gespielt hat, dann kommt man richtig gut rein. wir haben ein akustisches Piano zuhause, die roland tastatur ist etwas schwergewichtiger als beim Klavier, was mir aber eigentlich sogar besser gefällt. der druckpunkt, der beim RD700GX simuliert wird, existiert auch beim akustischen Klavier, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. Soundmäßig hat mir das RD700GX auch besser gefallen, im pp Bereicht gibts meiner Meinung nacht zu wenige Lautstärkeabstufungen, wie das beim mp8II ist, hab ich nicht drauf geachtet.
 
Hallo tripsilein und rusher,

vielen Dank für euer Feedback. Ähnliches lese ich auch an anderer Stelle, insofern denke ich, dass es wohl das Roland wird. Wird aber noch bis zum Weihnachtsgeld dauern :)

Gruß

regime
 
Ich freue mich, dass mein Thread noch immer gelesen wird :)

Mein Fazit damals war, dass das MP8 (alt) für mich die bessere Wahl war.

Nun, das MP8 hatte ich davor ja schon einmal 1/2 Jahr zu Hause, bevor ich das neue MP8II auf der Messe angespielt hatte und dachte, das ist es.

Wie es weiterging, habe ich geschrieben.

Das neue MP8(alt) hatte ich dann auch einige Wochen zu Hause, aber mich haben wieder genau die Sachen gestört, die mich beim alten MP8 schon gestört haben und die mich eigentlich zum MP8II gebracht haben: Die "Trägheit" der Tastatur. Objektiv sind die Tasten um 5-10 g schwerer gewichtet, und der erste Millimeter ist beim MP8(alt) einfach "schwierig". DAs heißt, man kann seine Fingerchen auf den Tasten lassen, ohne befürchten zu müssen, dass die Tasten losgehen, ohne dass man etwas Druck ausübt.

Ein Klavier/Flügel ist da anders: Da gehen die Tasten insgesamt sofort "los", aber mit unterschiedlichem Gewicht. Ein alter Bechstein-Flügel z.B. kann sich genau so spielen, wie das MP8II. Ein funkelnagelneuer Steinway wohl eher wie das MP8(alt).

Das Roland habe ich auf der Messe auch gegen MP8II gespielt, und dann war ich wieder der Meinung, dass das KAwai doch näher am "Original" ist, vielleicht an einem leichter gewichteten.

Das PRoblem beim Kawai (MP8II) ist, dass die Imitation der "schweren Gewichtung" bei lauterem Spiel (mehr Kraft), die das MP8(alt) durch die subjektiv höhere "Ruhe-Gewichtung" hatte, beim MP8II wegfällt. Leise spiele dagegen ist mit dem MP8II ein Traum. Mit dem MP8(alt) war es NICHT möglich, schnell und leise zu spielen. Um aus der Ruheposition der Taste herauszukommen, war die Kraft so hoch, dass die Taste, einmal beschleunigt, einfach zu "schnell" war, um wirklich leise anzusprechen. Beim MP8II klappt das vorzüglich.

Problematisch beim MP8II ist das laute Spielen. Die subjektive Tastengewichtung bei Flügeln und Klavieren wird schwerer, je mehr Kraft man aufwendet. Im Clavio-Forum habe ich dazu mal technische Hintergründe gelesen, dass das eine EIgenschaft von echten Mechaniken ist. Beim MP8II ist wie beim MP8(alt) die Kraft linear. Dazu kommt, dass die GEwichtung beim MP8II nun tatsächlich die eines echten Flügels entspricht.

Ich habe mich im Frühjahr wieder vom MP8 getrennt und begebe mich auch wieder auf die Suche.

Wobei ich dem "Optimum" glaube ich etwas näher bin. Das Roland werde ich in Ruhe auch mal beim Händler anspielen, bevor ich mich entscheide. Aber tendenziell wird es doch auf ein MP8II hinauslaufen. Aber mit einer kleinen Modifikation: Man muss 32 "Hämmerchen" austauschen und hat dann alle Tasten um 5g stärker gewichtet (außer denen der Zone 1). DAS erscheint mit das derzeitige Optimum zu sein. Man kann es simulieren, wenn man ein MP8II um 2 Oktaven nach oben transponiert. DAS erscheint mir wirklich sehr nah am Original zu sein. Klar, es kostet dann vielleicht einige Euro mehr, aber das Austauschen an sich ist keine große Sache, da die Hämmerchen nur eingehängt sind. Die Frage ist, ob man sich das antun möchte (Garantie...). Evtl. lohnt eine vorherige Kontaktaufnahme mit Kawai.

Meiner Meinung nach ist das Kawai noch nicht indiskutabel. Man muss auch erstmal einige Stunden darauf spielen, und es kann sein, dass das "wabbelige" Gefühl etwas verfliegt.

Was beim Roland wirklich beeindruckt hat, war die Tastenoberfläche. Schon allein deshalb werde ich mir das auch noch einmal genauer anschauen. Vielleicht - ist es inzwischen das bessere Kawai ;)

Gruß
T
 
Hallo,

erstmal auch meine Anerkennung zu dem Überblick, super Vergleich.

Nun; ich bin mit meinem Kawai MP8 II eigentlich sehr zufrieden, jetzt hab ich allerdings diesen Thread gelesen und bin nun muss ich doch mal nachfragen, was das mit dem "Hämmerchen austauschen" auf sich hat. ;-)
Das MP8 II hat ne sehr ausdrucksstarke Tastatur, aber eine etwas hörere Gewichtung würde bestimmt nicht schaden, man müsste es vielleicht einfach mal ausprobieren.

Jetzt meine Fragen:

Hast du das mit den "Hämmerchen" schon probiert, bzw. irgendwelche neuen Erfahrungen gemacht?

Kann man sich die Gewichte bei Kawai nachbestellen oder muss man sich die selber basteln?
ich weiß noch nicht so genau, wie man sich das Vorstellen muss.

Gruß Simon
 

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