Mein Metronom ist ungenau

Zarkow
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Ich mache das Thema mal hier im Bereich auf, weil hier vielleicht eher Leute sind, die mit Metronom recorden, üben oder was auch immer. Mit meiner Band haben wir häufiger mit Metronom geprobt und genau dieses Teil auch im Studio eingesetzt, weil der Drummer damit zufrieden war. ;)

Der Tonmensch im Studio hat das Metronom auf einer gesonderten Spur aufgenommen und meinte irgendwann, dass das Gerät ungenau im Timing ist. Ich konnte es kaum glauben, habe es dann selber mit meiner DAW aufgenommen und gesehen, was er meinte: 1 und 3 sind genau auf Grid, die 2 ist ein bisschen vor dem Beat, die 4 schon mehr und die "Und"-Zählzeiten sind deutlich vorgezogen.

Bildschirmfoto 2023-02-13 um 07.32.34.png


Die Problemlösung ist recht einfach: Das Ding wegwerfen. Kein großer Verlust: Es war ein billiges "Fame".

Mich interessiert aber, ob solche Fehler häufiger auftauchen. Technisch wird es nicht besonders schwierig sein, ein genaues Metronom zu designen. Eine Umsonst-App fürs Smartphone, die ich zur Gegenprobe auch mal aufgenommen habe, liegt z.B. absolut exakt auf Grid. Mein nächstes Metronom werde ich jedenfalls sofort testen und wenn das ungenau ist, geht das sofort zurück zum Shop.
 

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Interessant. Welches Modell von Fame war es genau?

Scheint ein Modell mit eingebautem Humanized Groove zu sein ;)
 
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Das FMT-01 für 9,90 Euro. :oops:
 
Unabhängig davon, ob ein Metronom korrekt tickt oder nicht: ich würde doch immer das in der DAW integrierte Metronom benutzen. Das ist auf jeden Fall zur eingestellten BPM-Geschwindigkeit und dem Takt synchron. Wenn du ein Metronom von extern wie ein Instrument aufnimmst, musst du immer die aufgenommenen Takes so verschieben, dass sie ins Zeitraster der DAW passen. Das kann man machen, aber warum sollte man? Klar, vielleicht mögt ihr den Sound, aber man kann in einer DAW in der Regel beliebige Sounds für das Metronom auswählen. Irgendwie ist das aus meiner Sicht ein Problem, was man einfach vermeiden sollte. Und für die Proben würde ich auch einfach ein Handy-Metronom laufen lassen, wenn ihr eh entsprechende Apps installiert habt.
 
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Hi,
ich bezweifle jetzt mal, dass diese Abweichungen in der Praxis wirklich relevant sind, aber es ist mir schon irgendwie ein Rätsel dass ein elektronisches Metronom so konstruiert ist.
 
ich bezweifle jetzt mal, dass diese Abweichungen in der Praxis wirklich relevant sind
Das ging mir beim mitlesen auch durch den Kopf. Kommt mir etwas "akademisch" vor, das in der DAW zu vergleichen...? klar - man siehts und wundert sich vielleicht.

Waren das 80 Bpm bei 1/8 Schlägen?
Wenn ich das mit Augenmass rauslese ist die max. Abweichung 25ms, was dann einem Fehler von ca. 1/128 entspricht :alien:
 
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Es wäre mal interessant, ob andere Metronome ebenso ungenau sind.

Wobei, ob genau oder ungenau hängt ja auch daran, wie rhythmisch sensibel der Benutzer ist - ein musikalischer Anfänger wird mit den Toleranzen im Ausgangsposting vielleicht keine Probleme haben, ein 70‘s-Funk-Drummer vielleicht schon.
 
Ich denke, das Problem ist hier nicht die Ungenauigkeit an sich, sondern dass das Metronom anders tickt als die Zeiteinteilung in der DAW. Oder?
 
...ich würde doch immer das in der DAW integrierte Metronom benutzen. Das ist auf jeden Fall zur eingestellten BPM-Geschwindigkeit und dem Takt synchron. Wenn du ein Metronom von extern wie ein Instrument aufnimmst, musst du immer die aufgenommenen Takes so verschieben, dass sie ins Zeitraster der DAW passen...
Es gab den Wunsch, dieses Metronom zu benutzen. Siehe Eingangspost. Verschieben mussten wir nix. Metronom zuerst aufnehmen, dann hatten wir es als Klick im Kopfhörer.

...Waren das 80 Bpm bei 1/8 Schlägen?
Wenn ich das mit Augenmass rauslese ist die max. Abweichung 25ms, was dann einem Fehler von ca. 1/128 entspricht :alien:
120 BPM, Abweichung ca. 1/128, ja.
 
Grund: Vollzitate reduziert/ automerge aufgeräumt
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ein musikalischer Anfänger wird mit den Toleranzen im Ausgangsposting vielleicht keine Probleme haben, ein 70‘s-Funk-Drummer vielleicht schon.
70`s Funk und Rockdrummer haben sich darauf konzentriert gut zu grooven und einfach musikalisch zu sein. Aber nicht darauf wie eine Maschine zu trommeln ......
 
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Mich wundert: Dass eine beliebte Marke ein ungenaues Metronom verkauft, obwohl es technisch gar keine Herausforderung sein dürfte, ein genaues Metronom zu entwickeln.

Ich frage mich: Ob das Mikrotiming einer Band nicht doch davon beeinflusst wird. Oder anders herum argumentiert: Wenn ein genaues Metronom seinen Anteil (wie groß der auch immer ist in der Praxis) dazu beiträgt, dass es besser groovt, dann schmeiße ich das ungenaue weg.
 
Ich bezweifle auch stark, dass die in der DAW erkennbaren Ungenauigkeiten von irgendeiner praktischen Relevanz sind, selbst nicht für 70´s Funk-Drummer ;).
Erstens hat es die Band bisher ja auch nicht gestört, wahrscheinlich hat es überhaupt niemand gemerkt bisher. Zweitens hat dieses billige Metronom nur gute bis sehr gute Bewertungen, und die bisher 218 Rezensenten werden nicht alle ungenau hören.
Drittens würde mich es interessieren, ob der Tonmensch es wirklich gehört hat - oder hat er es nur gesehen in der DAW bei einem genauen Blick auf die Klicks?

Das erkennbare Tempo ist 120 bpm bezogen auf Viertel, bei acht Klicks je Takt würde ich von Achteln als Einstellung im Metronom ausgehen. Das sind 240 Achtel pro Minute, jedes Achtel dauert 250 ms, was auch das eingestellte und erkennbare Raster in der DAW ist.
Als maximalen Versatz komme ich auf 20-25 ms. Da bei dem Tempo eine Vierundsechzigstel 31,2 ms und eine Hundertachtundzwanzigstel 15,6 ms dauert, liegt der maximale Versatz irgendwo zwischen diesen beiden Notenwerten bei dem Tempo.
Das halte ich bei 120 pbm als jenseits der Auflösungsgrenze liegend, nicht eigentlich von der Leistung des Gehörs bzw. der auswertenden Gehirnareale, sondern von der musikalischen Empfindung von Beats, Taktimpulsen.
Hinzu kommt, dass in den Verschiebungen eine Regelmäßigkeit zu erkennen ist. Alle 8-tel-Beats sind etwas vorgezogen, die 4-tel-Beats sind genau (nur die 4 ist ein klein wenig zu früh), die nächste 1 kommt ganz präzise. Würde man das Metronom nicht auf 8-tel-Unterteilung einstellen, sondern nur die 4-tel schlagen lassen, gäbe es praktisch keine Auffälligkeiten.

Dennoch verwundert es mich auch, dass dieses Metronom nicht technisch alle Beats und Unterteilungen zu 100% genau bringt. Selbst für 9,90 € wird so ein Ding einen Quarz drin haben als Referenz. Und selbst wenn nicht, die üblichen Timer-Chips erreichen auch ohne Quarz eine extrem hohe Genauigkeit.

Auf jeden Fall sehr kurios!

In den Zeiten, als ich nur mechanische Metronome hatte, konnten die auch ziemlich ungleichmäßig werden, wenn die mal hingefallen waren. Dann musste man die mit Hilfe von kleinen Papier- oder Pappschnipseln etwas schräg stellen bis es wieder passte.
Tatsächlich hatte ich mal eine Smartphone-App, die lief nach einem Update unrund, und zwar genau so ungleichmäßig wie seinerzeit das gefallene mechanische Metronom, und zwar sehr deutlich! Wie das möglich war, darüber rätsele ich bis heute. Ich habe diese App dann gelöscht und eine neue geladen, die war dann präzise.
 
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Ich bezweifle auch stark, dass die in der DAW erkennbaren Ungenauigkeiten von irgendeiner praktischen Relevanz sind, selbst nicht für 70´s Funk-Drummer ;).
Erstens hat es die Band bisher ja auch nicht gestört, wahrscheinlich hat es überhaupt niemand gemerkt bisher. Zweitens hat dieses billige Metronom nur gute bis sehr gute Bewertungen, und die bisher 218 Rezensenten werden nicht alle ungenau hören...
Da du die 218 Bewertungen erwähnst: Meine Bewertung, die 219te, die mit nur einem Stern die negativste gewesen wäre, ist bisher nicht erschienen. Von daher kann man die Aussagekraft der überwiegend guten Bewertungen anzweifeln.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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70`s Funk und Rockdrummer haben sich darauf konzentriert gut zu grooven und einfach musikalisch zu sein. Aber nicht darauf wie eine Maschine zu trommeln ......
das war auch mein gedanke - hat da schon mal jemand einem schlagzeuger beim spielen zugehört?
 
Mir ist schon klar, dass die Bewertungssysteme generell mit Vorsicht zu genießen sind. Dennoch glaube ich nach wie vor, dass die zu beobachtenden Abweichungen in der Praxis keine Rolle spielen und keiner der Rezensenten sich bisher daran gestört hat. Aber danke für den Hinweis, dann will ich mal beobachten, ob deine Bewertung bald mal auftaucht. Beim Musicstore dauert das mitunter etwas.
@Zarkow, hattet ihr den vor dieser Aufnahmesession und des Hinweises des Tonmenschen an dem Metronom etwas zu beanstanden?

Im Übrigen pflege ich bei meinen (kleinen) Mehrspurprojekten wo ich selber Trios, Quartette usw. einspiele, immer beim ersten Instrumentaltake ein externes Metronom auf einer eigenen Spur aufzunehmen. Bei einer CD, die ich mal produziert habe, hatte ich das sogar durchgängig so gemacht. Denn ich habe gerne diese physische Metronomspur, wo ich jeden Klick sehen kann, das hilft mir ungemein beim Schneiden, ich komme so besser klar als mit dem Grid.
 
Dann hat das Store-Bewertungssystem einen noch größeren Versatz als das Metronom. Ich habe meine Bewertung nämlich vor vier Wochen abgegeben.

Wir haben es - wie oben geschrieben - genauso gemacht: Einen Klick-Track mit dem Fame-Metronom aufgenommen, dann alles andere: Instrumentaltake, Overdubs ...

Speziell das Fame FMT-01 war der Wunsch des Drummers. Aber der neigt sowieso zum Vorziehen. Vielleicht fand er das Metronom deshalb Groove-technisch so toll. ;):LOL:
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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