mein messerundgang 2016

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vielleicht mag das ja emand lesen und hat spaß dran :) .
vor zwei wochen fragte mich mein freund finn (www.dubcity.de):
'na horst, wollen wir mal wieder einen messerundgang machen?'
mein letzter war drei jahre her, damals hatte ich eine dauerkarte hier gewonnen und war nach diesen drei tagen dermaßen zugedröhnt, daß ich es nicht mehr geschafft habe, auch noch einen bericht darüber zu schreiben.

'ach', sagte ich, 'weiß nicht was ich da eigentlich will, der aufwand ist doch ziemlich groß und wahrscheinlich wird mir das wieder zu viel. und du?'
'ach', sagte er, 'weiß nicht was ich da eigentlich will, der aufwand ist doch ziemlich groß und wahrscheinlich wird mir das wieder zu viel.'

im laufe der nächsten woche fielen mir dann einige dinge ein, die bei mir sicher und eventuell zum kauf anstehen. ich hatte schon versucht in diversen läden in hamburg und berlin mir einiges davon anzuschauen, aber mangels vorhanden sein ist mir das nicht gelungen. klar kann ich alles bestellen und wieder zurückschicken, aber ein wenig scheue ich immer noch davor zurück.
also, warum nicht einen ausflug zur messe.
letzte woche rief ich finn an: 'na, wollen wir?'. 'ach nee, eigentlich nicht.' 'mmhh,' sagte ich, 'ich werde wohl auf jeden fall doch fahren.' 'dann komme ich mit!'

so war es dann. wir konnten nur am donnerstag, also am ersten messetag, was sicher kein fehler war.

meine ergebnisse:
PA-boxenständer:
für meine neuen RCF ART 312 A MK III brauche ich ständer. die diversen verkäufer rieten mir übereinstimmend: die teuren müssen es nicht sein, die günstigeren reichen allemal. allerdings, wenn ich die beurteilungen lese, dann kamen mir doch zweifel ob die knapp 20 kg in zwei meter höhe gut aufgehoben sind auf ständern für 50 euro das paar.
K&M hat ja eine riesenauswahl, die sollte es doch auf der messe zu betrachten geben.
aha, nix da. ein paar gab es zu sehen, aber vom vollen programm keine spur.
dennoch ein ergebnis: die kurbelständer sind mir zu schwer, die mir dem gasdruckdämpfer ziemlich elegant, die finde ich allerdings gerade nicht bei 'T'.

gravity hat auch einen stand. nur ein modell zur auswahl, sehr leicht und die löcher für die höhenarretierung mit scharfem rand, nicht sauber entgratet. mmhhh.

also werde ich mir doch 'irgendetwas' schicken lassen.

keyboards:
ich bin zwar nicht der keyboarder in unserer band, wir haben keinen hauptamtlichen, aber es ergibt sich so, daß ich bei einigen stücken mich doch mit dem drücken von tasten befassen werde. mein altes roland RD500 würde mir vom sound den es liefert immer noch reichen, aber es ist mir viel zu groß und viel zu schwer um es mit auf einen gig zu schleppen.
also: fünf oder sechs oktaven, maximal 10 kilo, und ich mit meiner eher klasischen schule war bisher nicht gerade ein freund von waterfall tastaturen.
zwei kandidaten hatte ich zum start auf der liste:
roland FA06 und nach hinweisen hier im forum Yamaha MOXF 6.
bei beiden: die tastaturen etwas unterschiedlich, aber beide waren positive überraschungen. natürlich keine hammermechaniken, aber gut zu spielen, nicht zu sehr gummischwabbeln. etwas kleiner als standardmechaniken, aber so groß, daß ich beim spielen keinen unterschied bemerkte.
das ganze roland wirkte ein wenig 'günstiger', im sound wie in der verarbeitung, allerdings die bedieung des yamaha ist alles andere als intuitv.
dann stand auf dem mamut-yamaha stand (ich möchte mal wissen, was yamaha da an standmiete zahlt) das Yamaha Montage 6. ok, das hat mir sehr gut gefallen. allerdings, preis und gewicht (15 kg) sprechen dagegen.
und wenn ich schon mal da bin, dann schaue ich mir doch auch die 'flügel' an.
manohman. da war ein 'doppelstutz'-flügel (so ein zusammengeschrumpftes flügelähnliches etwas), der es aber von mechanik und sound wirklich in sich hatte. welch ein unterschied in der mechanik zu meinem RD500!
allerdings, 12000 € hat meines damals nicht gekostet :) .
außer der pflicht-reihe aber geplant Clavia Nord Electro 5D 61 . guter sound, gute mechaniken, gute verarbeitung, aber mir doch zu puristisch. ich möchte schon sequenzer, looper und solche, eben nicht nur spielereien, mit an bord haben.
auch ungeplant, aber die große überraschung in der 'klavierhalle': dexibell (könnt ihr hier gucken. http://www.dexibell.com/ )
jeder, der auf sound und spielgefühl wert liegt, und den eine gewisse puristik nicht stört m u ß sich die dinger angucken, spielen und hören. ich habe noch nie so gute nachgemachte hammond und rhodes gehört. und selbst die kleinen 73'er gibt es mit gewichteter hervorragender tastatur, das dann immer noch 'nur' knapp 13 kg wiegt.
fazit für mich: zwei keyboards. ein fa06 und ein dexibell (naja, mal sehen :) )
nebenbei eindruck: auch in dieser halle gibt es eine reihe von chinesischen firmen. an einen flügel habe ich mich gesetzt. die filze ausgefranst und das instrument total verstimmt. also, so wird das nichts.

gitarren:
damit bin ich zwar eigentlich gut ausgestattet, aber ihr kennt die frage:
'how many guitars need a guitarist?'
antwort:
'just one more!'
ich liebe meinen kopflosen bass (der kopflose frosch) von MARUSZCZYK. klasse spielgefühl, tolle gewichtsbalance. und so ist mir dann noch das hier in die hand, ins auge und teilweise (siehe unten) ins ohr gefallen.
http://claasguitars.de/de/
am stand gab es viel mehr zu sehen als auf der webseite. so eben auch klassisch bundierte gitarren und eben auch bässe.
wer die möglichkeit hat, unbedingt probieren.

allgemeines:
insgesamt habe ich meinen besuch als sehr lohnend empfunden, auch wenn, und das ist vielleicht für mich eher von vorteil gewesen, sie deutlich kleiner war als vor drei jahren.
an manchen ständen werden die rudimentären benimmregeln nicht eingehalten. der herr von K&M war sehr freundlich und zugewandt, im gegensatz dazu hat mich der bei afroton schlagartig mitten aus dem gespräch heraus stehen lassen, nachdem jemand kam, den er offensichlich persönlich kannte und der ihm wichtiger erschien als jemand, der bereits djembes, auch von afroton, besitzt und spielt.
damit ist er nicht alleine, bei meinem damaligen besuch in ähnlich extremer weise bei DV-mark.
absolutes no-go (selbst wenn demjenigen vielleicht meine nase nicht paßt).
ein musikmesse besuch ist (für mich) nur zu überstehen mit standarmäßig eingesetztem, eigenem gehörschutz.
eigenen kopfhörer mitbringen. ich hatte neben den gehörschutzothoplastiken meine inears mit, die mich auch sehr gut vom umgebungslärm abschirmen. anders erscheint mir ein ansatzweiser soundvergleich nicht wirklich möglich.
ausreichende lebensmittelversorgung mitbringen :) .
und nächstes jahr?
horst
 
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Danke für den Bericht. :great:

Gravity hatte mindestens 2 Boxenständer am Start - einen in der "Gitarrenhalle" und einen auf der PL+S auf dem AdamHall Stand. Der Boxenständer dort war ewig hoch und sah brauchbar aus...
 
moin,
einen in der "Gitarrenhalle" und einen auf der PL+S
ja, das ist zeichen für ein großes problem auf der messe: etliches wird ziemlich zersplittert und/oder doppelt ausgestellt und die kataloge sagen einem nicht, wo sich was befindet. da gibt es erheblichen verbesserungsbedarf.
--
im nachhinein verstehe ich überhaúpt nicht, warum ich keine bilder gemacht habe. ärger
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,

ja, das ist zeichen für ein großes problem auf der messe: etliches wird ziemlich zersplittert und/oder doppelt ausgestellt und die kataloge sagen einem nicht, wo sich was befindet. da gibt es erheblichen verbesserungsbedarf.
--
im nachhinein verstehe ich überhaúpt nicht, warum ich keine bilder gemacht habe. ärger
Das mit den Bildern kenn ich zum Teil :mad ;)


zum ersten: Das Problem ist die Verteilung PL+S (Dienstags bis Freitags) und MuMe (Donnerstags bis Sonntags)
 
Ich konnte nur am Dienstag und Mittwoch - so ist mir die Musikmesse entgangen. Auf der PL & S erschien es mir recht übersichtlich - mir kam es "kleiner" vor.
Die Open Air Präsentationen von PAs, Arrays und Bühnen sind bei schönen Wetter recht unterhaltsam.
Ein Highlight ist die Installation nebst Backstage Rundgang der Firma PRG. (Festhalle)
Überraschung: Kein Behringer, kein Shure, kein Midas, kein Bose, kein Rode .... (sind die auf der Musikmesse ?)
IMG bietet einen kleinen Digitalmixer (sowas wie Touchmix) den ich auch bei den Koreanern gesehen habe. Ich bekomme einen zum Test.
Bild: Ein TEIL ! des FoHs
IMG_0173[2].JPG
 
Ultimate TS90 kann ich Dir empfehlen.
Geniale Verriegelung durch drehen des Ringes in der Mitte,steht auch optimal.
 
kein Shure, kein Midas, kein Bose, kein Rode
Rode hab' ich gesehen (aber was will man sich da angucken, es sei denn ich hätte meine beschwerde über die unsinnigen mikrofonkoffer loswerden wollen :D), irgendwo, die anderen aber auch nicht. hat mich auch gewundert. es scheint für viele zu teuer geworden zu sein bei wahrscheinlich fraglichem effekt. umsomehr staune ich immer noch über den yamaha aufwand.

werd' ich mal schauen, dnake.

horst
 
Das war ungefähr meine 35ste Musikmesse, aber so schlecht habe ich keine in Erinnerung. Die neue Location (die ja eigentlich die ganz alte von vor ein paar Jahren war) hat mich schon mal als erstes nicht überzeugt. Sehr unübersichtlich und verwirrend, der Außenbereich stellenweise nach Baustelle aussehend. Der Platz in den vergangenen Jahren um die Agora war viel ansprechender. Bis man z.B. das Portalhaus mit Yamaha gefunden hatte, verging ein Weilchen und die Füße waren dann auch platt. Insgesamt waren es zu lange Wege, wenn man sich beispielsweise für Gitarren/Bässe interessiert hat.
Das einzige was mir ein wenig besser als sonst gefallen hat war die Center Stage-Bühne, wo man es sich aufgrund der Open-Air Konstruktion etwas bequemer machen konnte als in der altbekannten Agora-Stage. Das geht aber sicherlich auch nur, solange es nicht regnet.
Die Akustik-Stage in der Galleria vom Sound her ziemlich grottig, das hat keinen richtigen Spaß gemacht. Halle 8 mit den akustischen Instrumenten war eigentlich gewohnt akzeptabel, obwohl auch einige namhafte Hersteller durch Abwesenheit glänzten. Der E-Gitarren/Bass-Sektor war deutlich unterrepräsentiert und gefühlt überhaupt nicht vorhanden, von dem recht großen Stand vom Music-Store Köln mal abgesehen.
Überraschenderweise waren doch viele Besucher da, ich hatte den Eindruck es war voller als letztes Jahr.
Nichtsdestotrotz möchte ich den Eindruck, der in der letzten Ausgabe der Gitarre & Bass beschrieben wurde bestätigen: Es hängen schwarze Wolken über der Frankfurter Musikmesse!
Wenn sich das Konzept in dieser Weise fortsetzt, insbesondere durch das Fernbleiben großer Aussteller, wird das der Todesstoß für die Messe sein. Mal schaun, wie es nächstes Jahr wird, ansonsten spare ich mir den Weg über die Messe und werde gleich nach Sachsenhausen zum Äbbelwoi übergehen....
 
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vom Sound her ziemlich grottig
wohl war, allerdings betrifft das fast die gesamte messe. es mutet schon grotesk an wenn auf ständen der dicken git amps die demos auf minimalster sparflamme gefahren werden und der sound im gewaltigen gesamtlärm drumherum untergeht.
ich verstehe eh nicht, wie ich auf solch einer messe einen soundeindruck bekommen soll.
so scheint mir das konzept nicht zu funktionieren.
jeder stand baut schallkabinen zum testen auf, public demos nur in den sälen und ansonsten ist ruhe?

horst
 
naja. wenn alle Aussteller ihre Fullstracks aufdrehen würden, würdest du kein Wort mehr verstehen... Ich finde das 70 db-Konzept (und die großzügige Aulegung ) schon OK...
 
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wenn alle Aussteller ihre Fullstracks aufdrehen würden,
so meinte ich das nicht, eher im gegenteil. der hintergrundpegel ist so hoch, daß eine individuelle klangbeurteilung eines instrumentes nicht möglich ist (und ich mich mal wieder über meine gehörschutz-othoplastiken gefreut habe). gleichzeitig kann ein auf hallenbeschallung ausgelegtes stack, das auch tatsächlich in einer halle steht aber auf wohnzimmerlautstärke gedrosselt wird plus besagtem hintergrundgeräuschpegel nicht klingen so wie er sollte. da frage ich mich, wie wird damit ein werbeeffekt erzielt, außer damit, daß ich da irgendwelche 'heroes' agieren sehe.
deshalb schrieb ich vom nicht funktionierenden konzept.
für mich ist die messe gut um einen oberflächlichen überblick zu bekommen, mehr nicht.
horst
 
aber mein GAS wurde mal wieder kanalisiert :great: - da hat die Messe deutlich nachgeholfen ;)
 
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der hintergrundpegel ist so hoch, daß eine individuelle klangbeurteilung eines instrumentes nicht möglich ist ...
...und das war entgegen mancher Erwartung nicht in den Hallen wie z.B. Halle 11 der Fall, wo E-Gitarren und Drums gequält werden. Die lautesten Pegel - und das waren sicher weit über 70dB! - waren für mein Gefühl in Halle 8, wo die Flügel und Klaviere standen, so wie bei den Blechbläsern ;)
 

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