Mein Line 6 Verstärker klingt wie eine Dose (?)

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LesPo
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Nachdem ich in den letzten Wochen mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus geguckt habe, ist mir aufgefallen, wie schlecht mein Line 6 Spider IV 15 eigentlich klingt.

Damit meine ich jetzt nicht, dass er in manchen Bereichen einen Tick zu schlecht klingt. Mir ist mittlerweile bewusst, dass es sich bei meinem Verstärker um eine digitale Dose handelt, bei der aber der Sound GROB schon dem entspricht, wonach es klingen soll. (Also nehmen wir an, es soll nach einem bestimmten Fender klingen, dann klingt das für einen "Anfänger" schon irgendwie danach.)

Ich frage mich nur: Was soll beispielsweise der Crunch Mode des Line 6 darstellen? Auf der Homepage steht:
Speicher B erinnert* an den "Brown Sound" des berüchtigten 1968er Marshall® Plexi 100W mit Variac und gebrückten Eingängen.

Aber im Vergleich zu dem Marshall Verstärker mit 15 Watt, den ich kenne, klingt der Line 6 einfach wie eine Dose.


Meine Frage ist nun (abgesehen von allem Perfektionismus bzgl. Röhre <-> Modeling): Gibt es wirklich "legendäre Sounds" die so klingen?


Hier mal ein Video für die Leute, die den Verstärker nicht besitzen.
 
Eigenschaft
 
Wenn Modelling Amps dann die VOX VT+ Serie, die klingen imo am besten und mit den effekten kann man auch nen super sound erstellen und problemlos Mark Knopfler o ä. nachbilden. Dafür hat er im vergleich zu anderen Modellern aber weniger Verstärker Modelle und nur VOX Modelle wie AC30, AC15, US Blues usw.
 
@LesPo

Modelling hin oder her, das Dosige kommt eher vom winzigen 8 Zoll Speaker .. die Dinger klingen konstruktionsbedingt eher Trötig. Derselbe Preamp über ne 4x12 Box wird nen ganz anderen Sound bringen.

Nicht das es wie ein Vollröhrenamp klingen wird unbedingt, aber auf keinen Fall mehr klein und Dosig.

Die Box ist das A und O bei allen Amps

Der "Brown Sound" ist der Sound der frühen Van Halen Scheiben .. quasi nix anderes als ein bis kurz vorm Explodieren aufgerissener Marshall



 
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Die Box wird hier sicher das Hauptproblem sein.

In den Vorstellungsvideos klingen die ganzen kleinen Verstärker nur deshalb so fett, weil sie mit einem mikro direkt vor dem Lautsprecher abgenommen werden! Aber so ein kleiner Lautsprecher kann eben nicht viel Luft bewegen, deshalb klingts in echt dann doch oft nach Dose.

Allerdings kann ich jedem von einem VOX VT-irgendwas modeling amp abraten.
Ich muss leider öfters mal über den VT40+ spielen, und ich kann guten Gewissens sagen, dass das der schlechteste Amp ist, den ich bisher je gespielt habe!

Ich muss zugeben, dass ich Modelingcombos eig. echt nicht ab kann, aber trotzdem:

da fand ich den Fender Champion 20 und den Vox Pathfinder(auch wenn der lautstärkenunterschied zw. Clean und Crunch nervt!) wesentlich besser!
Richtig gut, fand ich den VOX AC15VR, ist aber ne andere Preisklasse und ein Hybridcombo...

Nur meine Meinung

Greets

mow
 
Okay, das würde ja Sinn machen. Aber wie kommt es, dass ein Marshall eines Freundes in der selben größe viel viel viel VIEL besser klingt? Für den gleichen Preis
 
Marshall mit 8 Zoll Speaker ? Du meinst ein MG15 ?
 
Marshall mit 8 Zoll Speaker ?

Mhh, die Frage kann ich gerade gar nicht beantworten. Aber wenn du so fragst, gehe ich mal davon aus, dass es die Marshall nur mit 12" gibt? Und es einen großen Unterschied zwischen 8" und 12" gibt?
 
Ich denke mal es wird ein MG15 sein wenn du sagst selber Preis ..

Nun denn, mag sein das der im Direktvergleich schon besser klingt .. es gibt aber noch bessere Amps ;)

12 Zoll Speaker sind so die gängige, "normale" Größe für einen Gitarrenspeaker würd ich mal behaupten und ja das macht enorm was aus am Klang.

Schau Dir unbedingt mal die beiden Videos an und hör Dir da mal den Orange Micro Terror an, an der normalen 8 Zoll Box und dann an ner 2x12 bzw 4x12 !

Da gehts nichtmal darum das es irgendwelche besonders teuren Speaker und Boxen sein müssen sondern um die schiere physikalische Größe und deren Auswirkungen auf den Klang.



 
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Aber wie kommt es, dass ein Marshall eines Freundes in der selben größe viel viel viel VIEL besser klingt?
Besser oder anders?
Inwiefern besser? Oder was heisst schon "besser"?

falls es der mg15 ist, wie wir annehmen: einen unterschied hört man deutlich, aber MIR gefällt der line6 deutlich besser. Ich hab keinen marshall in der preisklasse gefunden, der mir auch nur einigermassen zusagt.
 
Besser oder anders?
Inwiefern besser? Oder was heisst schon "besser"?

falls es der mg15 ist, wie wir annehmen: einen unterschied hört man deutlich, aber MIR gefällt der line6 deutlich besser. Ich hab keinen marshall in der preisklasse gefunden, der mir auch nur einigermassen zusagt.

Du hast recht, "besser" und "schlechter" ist in der Musik nie so eine gute Wortwahl

Aber der Line 6 klingt in meinen Ohren doch einfach schlecht, als sei es ein technisches Problem. Der Marshall klingt "voll". (Ich weiß nicht genau welcher Verstärker es ist).
Um den Unterschied mal an einem Beispiel festzumachen: Wenn der Marshall klingt wie ein Lied in CD Qualität, dann ist der Line 6 das selbe Lied nur in MP3 konvertiert und zwar mit einer Datenrate, die gegen 0 strebt - in meinen Ohren
 
Die kleinen Dinger klingen allein fast immer wie Blechdosen. Kürzlich hatten wir
Elektrotag. Meine Kollegen hatte einen kleinen Marshall und einen Bugera Röhre mit 5 Watt. Ich hab mit Ipad und Sonic Port gespielt über die PA.
Trotz Line 6 (was ich eigentlich nicht sonderlich mag) klang meine Gitarre ganz ordentlich, beide anderen wie die berühmten Blechdosen.
Ich hab nun meinen Mustang 3 nicht angeschlossen gehabt, aber wahrscheinlich hätte auch der deutlich besser geklungen.

Übungsverstärker sind halt (allein) bei Zimmerlautstärke einigermaßen erträglich, mehr nicht.
 
der Line 6 klingt in meinen Ohren doch einfach schlecht, als sei es ein technisches Problem. Der Marshall klingt "voll".
ich will dir nicht zu nahe treten, aber ist der 100% klar, was die regler für channel volume, gain, drive, master genau bewirken?
und was bei den knöpfen für clean, crunch, metal, insane passiert?
Und letztens: kann es vielleicht auch sein, dass da eine grottig schlechte voreinstellung gespeichert ist?

- - - aktualisiert - - -

oder noch anders gefragt:
klingt dein amp so wie in dem video?
 
Allerdings kann ich jedem von einem VOX VT-irgendwas modeling amp abraten.
Ich muss leider öfters mal über den VT40+ spielen, und ich kann guten Gewissens sagen, dass das der schlechteste Amp ist, den ich bisher je gespielt habe!

Ich muss zugeben, dass ich Modelingcombos eig. echt nicht ab kann, aber trotzdem:

da fand ich den Fender Champion 20 und den Vox Pathfinder(auch wenn der lautstärkenunterschied zw. Clean und Crunch nervt!) wesentlich besser!
Richtig gut, fand ich den VOX AC15VR, ist aber ne andere Preisklasse und ein Hybridcombo...

Zunächst einmal sei gesagt, dass es bei den "VOX VT-irgendwas"-Modellen schon gewagt ist, eine pauschale Aussage zu treffen. Die Valvetronix-Serie ist in der 3. Generation mittlerweile. Sowohl die einzelnen Leistungsklassen innerhalb der Serien, wie auch die unterschiedlichen Generationen unterscheiden sich doch vom Spielgefühl und der Ausstattung mitunter extrem. Nen AD 100 VT-Combo mit 2x12ern klingt alles andere, als nach "Dose".
Der Vox Pathfinder ist im Übrigen kein Modeling-Amp, sondern ein schnöder, einfacher, solider Transistorverstärker.
Und wo du den AC15VR als Hybridcombo ansprichst: Das sind die VT-Serien auch. Nur haben die nen Röhrenpreamp und keine Röhrenendstufe.

Was ich damit sagen will? Hybrid, Röhre, Transe oder Modeling sagt noch nichts über die Qualität eines Verstärkers aus.

@Marvin937: Die VOX VTs haben nicht nur VOX-Modelle im Sortiment. Sie dürfen nur die anderen Modelle nicht "Marshall Plexi" oder so nennen, weil sie sonst ne fette Klage von Marshall & Co. an der Backe haben. Deshalb heißen die Modelle dann UK 70s/UK 80s (UK=Marshalliger Sound) oder Tweed 4x10 (= Fender Bassman).
 
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ich will dir nicht zu nahe treten, aber ist der 100% klar, was die regler für channel volume, gain, drive, master genau bewirken?
und was bei den knöpfen für clean, crunch, metal, insane passiert?
Und letztens: kann es vielleicht auch sein, dass da eine grottig schlechte voreinstellung gespeichert ist?

- - - aktualisiert - - -

oder noch anders gefragt:
klingt dein amp so wie in dem video?

Ja gut, das könnte man fast denken bei meinen Übertreibungen von wegen Dose und MP3 von fast 0kbit/s Datenrate, aber mir ist schon sehr genau bewusst was die Einstellungen bewirken.

Trotzdem bleibt der nicht nur von mir sehr deutlich wahrgenommene Unterschied zwischen einem Gitarren-Sound und dem quaken des Spiders.
Was ja, wie man hier sieht, sehr subjektiv ist. Aber ich frage mich dennoch, was der line 6 Sound - der ja digital gewollt ist - darstellen soll.
 
daher ja meine letzte frage:
klingt dein amp so wie in dem verlinkten session-video?
 
Der "Brown Sound" ist der Sound der frühen Van Halen Scheiben .. quasi nix anderes als ein bis kurz vorm Explodieren aufgerissener Marshall
stimmt zu 50%. Er hat zusätzlich die Spannung reduziert, um den Effekt bei geringerer Lautstärke zu erzielen.
 
Was ja, wie man hier sieht, sehr subjektiv ist. Aber ich frage mich dennoch, was der line 6 Sound - der ja digital gewollt ist - darstellen soll.

Er soll lediglich (irgend)einen Zerrsound darstellen und um es besser verkaufen zu können, werden in die Produktbeschreibung noch ein paar "Buzzwords" eingestreut: Marshall, Fender, Brown Sound, Hendrix Sound, bla...
Wirklich authentischer Modeling Sound beginnt erst ab einer ganz anderen Preisklasse. Schau dir mal axe fx oder kemper modeling an.

Es gibt natürlich auch in niedrigeren Preisklassen ein paar Amps, die ein paar Sounds ganz gut beherrschen. Fender Mustang macht tolle Clean Sounds, dafür im Crunch/Gain etwas schwächer, Peavey ist ein Gain Monster - dafür Clean nicht so geil, Marshall klingt im Crunch bereich am besten....so bleibt jeder Hersteller im Prinzip in seinen "Gefilden", die er am besten beherrscht. Overall gefällt mir persönlich der Roland Micro Cube soundmäßig am besten, aber Geschmäcker und so... :rolleyes:
Darüber hinaus muss man sich auch klar machen, dass diese kleinen Modeling Verstärker ja auch eher nicht zum recorden (mal abgesehen von Songideen o.ä.) oder gar für Gigs gedacht sind, sondern eher als Übungsamps fürs Wohnzimmer.
 
Zunächst einmal sei gesagt, dass es bei den "VOX VT-irgendwas"-Modellen schon gewagt ist, eine pauschale Aussage zu treffen. Die Valvetronix-Serie ist in der 3. Generation mittlerweile. Sowohl die einzelnen Leistungsklassen innerhalb der Serien, wie auch die unterschiedlichen Generationen unterscheiden sich doch vom Spielgefühl und der Ausstattung mitunter extrem. Nen AD 100 VT-Combo mit 2x12ern klingt alles andere, als nach "Dose".
Der Vox Pathfinder ist im Übrigen kein Modeling-Amp, sondern ein schnöder, einfacher, solider Transistorverstärker.
Und wo du den AC15VR als Hybridcombo ansprichst: Das sind die VT-Serien auch. Nur haben die nen Röhrenpreamp und keine Röhrenendstufe.

Was ich damit sagen will? Hybrid, Röhre, Transe oder Modeling sagt noch nichts über die Qualität eines Verstärkers aus.

@Marvin937: Die VOX VTs haben nicht nur VOX-Modelle im Sortiment. Sie dürfen nur die anderen Modelle nicht "Marshall Plexi" oder so nennen, weil sie sonst ne fette Klage von Marshall & Co. an der Backe haben. Deshalb heißen die Modelle dann UK 70s/UK 80s (UK=Marshalliger Sound) oder Tweed 4x10 (= Fender Bassman).

Da hast du recht, den AD 100 VT kenne ich nicht, kann gut sein, dass dieser besser klingt.
Ich dachte nur, wir bewegen uns in einer zumindest annähernd ähnlichen Amp-Klasse.

Die Unterschiede zwischen den Amps (Hybrid mit Vor o. Endstufe, Modeling oder Transistor etc.) waren mir durchaus bekannt ;)
Und ich sehe das genauso, dass man einen Amp nicht nach seiner Klasse in ein Klangbild stecken darf.
Trotzdem habe ich bisher noch keinen gut klingenden Modeling-Amp gespielt, daher rührt meine pauschalisierte Aussage!

Greets

mow
 

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