Mein Kawai MP6 klingt dünn. Tipps? Hilfe zu Einstellungen?

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Nigeth
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Guten Tag liebe Forengemeinde,

ich habe hier ein größeres Problem mit meinem Kawai MP6.

Kurz gesagt es klingt nicht gut.

Ich spiele meistens über einen Sennheiser-Kopfhörer mit neutraler Klangcharakteristik (genauen Typen kann ich gerade nicht nennen aber es ist ein Studio-KH der 300 Euro-Klasse) und für mein Gefühl ist der Klang sehr dünn. Selbst mit dem Default-Preset (also dem Concert Grand) klingt das DP gerade in der mittleren Lage (c und c') dünn und so gar nicht nach "echtem" Klavierton. Man kann außerdem das "Rauschen" der Tonerzeugung wahrnehmen.

Gerade im Vergleich mit anderen Piano-Simulationen fällt der "mangelhafte" Klang auf und es verleidet mir den Spaß am Spiel sehr, da mich die Klangcharkteristik sehr irritiert.

Da das MP6 aber allgemein sehr viel Lob bekommen hat, insbesondere was den Klang und die Spielbarkeit angeht und insbesondere wegen des natürlichen Klangs gelobt wird frage ich mich ob ich ein defektes Gerät habe oder möglicherweise noch Einstellungen tätigen muss die mir als Laie evtl. nicht geläufig sind. (Möglicherweise habe ich auch was an den Ohren :D). Das Handbuch sagt da jedenfalls wenig dazu.

Mein MP6 klingt jedenfalls nicht mal entfernt so wie in diversen Hörbeispielen und Tests zu hören. Wenn ich mein gerät mit z.B. den Hörbeispielen bei Bonedo oder Amazona vergleiche frage ich mich was für ein Piano die getestet haben.

Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen hat keine Verbesserung gebracht.

Habt ihr Tipps oder Vorschläge was ich noch versuchen/einstellen könnte? Bin nämlich schon fast entschlossen das Gerät wieder zu verkaufen.
 
Eigenschaft
 
Gibt es in erreichbarer Nähe eine Laden, der das MP6 führt - so dass die Möglichkeit bestände, dort mal mit dem eigenen Kopfhörer zu vergleichen?
Ist das Problem neu oder besteht es schon länger?
 
Das könnte ich am Samstag mglw. mal vergleichen.

Das Problem besteht eigentlich von Anfang an. Da ich mir das Kawai aber als Lerninstrument gekauft habe war mein Gehör am Anfang nicht so genau drauf eingestellt.

Prinzipiell hatte ich die Hoffnung das mir einer der Experten sagt: "Du musst x machen dann gehts", weil ich mit den Einstellmöglichkeiten nicht wirklich vertraut bin.

Ansonsten muss ich mich mal an den Kawai support wenden.
 
Hi,

wie wäre es, gute Abhör-Boxen zu kaufen? Peddie hier aus dem Forum spielt das Kawai MP 5 / 6 oder ES 7 (?) über KRK Rokit G2, ich hab die jetzt auch hier fürs Korg SV 1 und Yamaha CP 33 und bin sehr zufrieden.

Wenn es dann noch zu dünn ist müsste ein Subwoofer noch dazu.
 
Prinzipiell ja keine schlechte Idee.

Allerdings verwende ich den KH ja absichtlich anstatt Monitorboxen zu verwenden. Bei meinen Übungszeiten geht schlicht nichts anderes ohne Ärger mit den Nachbarn zu riskieren.

Möglicherweise wäre es aber besser den Sound durch einen geeigneten Verstärker zu schleifen und dann das KH-Signal zu nehmen?
 
Also wenn du einen brauchbaren Kopfhörer hast und der ansonsten korrekt funktioniert, glaube ich nicht, dass du mit irgendwelchen Verstärkergeschichten weiterkommst. Das Problem liegt ja offensichtlich weiter vorne.
Meiner Ansicht nach solltest du versuchen, das MP6 mit einem anderen zu vergleichen. Du könntest auch mal eine Aufnahme der problematischen Töne machen und hier einstellen. Vielleicht kann dir dann einer der MP6-Besitzer sagen, ob das für ihn "normal" klingt.

Nach deinem Einstiegsbeitrag bin ich allerdings nicht sicher, ob es wirklich ein Defekt sein muss oder vielleicht einfach nur nicht deinen Geschmack trifft. Der Vergleich mit den Bonedo-Aufnahmen spricht tendenziell eher für ersteres, aber ganz ausschließen sollte man es nicht. Hast du das Gerät (bzw. ein anderes Exemplar) vor dem Kauf länger angespielt, im Laden oder bei einem Bekannten?
 
Zwei Fragen:
1) Ich nehme an / hoffe mal, dass du den Kopfhörer wie vorgesehen vorne in der KH-Buchse stecken hast und nicht hinten in den Lineouts...?
2) Es wäre interessant zu wissen, welche Impedanz dein KH hat, bzw. welcher genaue Typ das ist. Gerade Studiokopfhörer haben meist eine recht hohe Impedanz (typ. 600 Ohm), weil eigentlich davon ausgegangen wird, dass mehrere davon parallel betrieben werden. Mit so hohen Impedanzen kommen viele Kopfhörer-Verstärker oder entsprechende Schaltungen an vielen Geräten einfach nicht zurecht - und der Sound kann dann schnell mickrig und dünn klingen. Wenn es mit einem typischen Hifi-Kopfhörer (~50-150 Ohm) besser klappt, dann ist die Ursache schnell gefunden.

BTW: Es ist ein weit verbreiteter Denkfehler, dass die Studiokopfhörer oder die teilweise erhältlichen "Studio"-Versionen ansonsten identischer Hifi-Kopfhörer automatisch besser sind. Oft zeichnen die sich wirklich nur durch ihre höhere Impedanz aus, bei sonst gleicher Konstruktion (z.B. Beyerdynamic DT770-Pro, gibt es einmal in 250Ohm und einmal in 80Ohm).
Und dann sind sie nur dann besser, wenn man entweder tatsächlich mehrere parallel schaltet oder eben einen Kopfhörerverstärker nutzt, der genügend "Dampf" auch bei hohen Impedanzen liefert.
 
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Ich stimme Jens zu. Impedanz-Anpassungsprobleme zwischen Kopfhörer und Ausgang des Instruments können stark klangbeeinflussend sein. Das zeigt sich nicht zuletzt beim Vergleich verschiedener KH am selben Ausgang. In diesem Fall hilft ein ordentlicher Kopfhörerverstärker sehr viel weiter, am besten einer, der auch noch einen parametrischen Equalizer hat, um sonstige Besonderheiten auszuschließen (bei dünnem Klang in den Mitten etwa eine leichte Mittenanhebung bei passender Frequenz). - Freilich kann es auch sein, dass dir der Kawai-Klang einfach nicht gefällt, er hat in der Tat etwas - ich würde sagen - steriles in dem von dir genannten Bereich.

Was tun? Erstmal Defekt ausschließen durch Test deines KH an einem anderen MP6 (im Laden o.ä.). Dann (falls das nichts ändert, was ich vermute) einmal andere KH am MP6 testen und schauen, ob das was bringt (kannst du auch im Laden tun). WENN es was bringt, und wenn dein KH ansonsten gut ist und du ihn nicht wechseln willst, würde ich einmal das Zwischenschalten eines Kopfhörerverstärkers erwägen (geht auch in passenden Läden). Allerdings kann es sein, dass das ebenso teuer ist wie einfach einen klanglich/impedanzmäßig passenderen KH speziell für das Piano zu kaufen.

Lass uns wissen, was sich ergibt!
 
Da erwähnt man dass man einen qualitativ hochwertigen KH verwendet in der Hoffnung es kämen keine Vorschläge der Art "Hast du es schon mal mit nem vernünftigen KH versucht" und dann so was :D. Aber Danke Jungs, wieder was gelernt.

Die Impedanzen passen so weit, ich wollte mit dem Hinweis auf dem KH eigentlich nur zeigen, dass da kein 10 Euro in Ear oder ähnliches am KH-Ausgang hängt.

Ich habe das Gerät vor dem Kauf schon etwas länger getestet da war ich aber noch blutiger Anfänger und mglw. ist es tatsächlich das mir der Klang nicht (mehr) zusagt. Das DP klingt für mich so als würde in der mittleren Lage ein Teil des Tons "fehlen" irgendwas fühlt sich da "verkehrt" an beim spielen. Besser kann ich es nicht sagen.

Nach über einem Jahr Unterricht und vielen Übungsstunden sowohl an einem echten Klavier als auch an Digitalpianos ist mein Gehör vielleicht einfach "feiner" und die Klangcharakteristik fällt mir mehr auf.

Ich bin am WE bei Thomann und werde da ein paar Pianos durchspielen und auch mal ein MP6 im Laden zum Vergleich spielen dann dürfte ich mehr wissen.

Aufnahmen habe ich, die gehen aber erst einmal an den Support wenn sich am WE was ergibt dann stelle ich die auch hier ein

Soweit erst einmal Danke für die Tipps
 
Eigentlich ein alter Hut, wenn das DP zuhause anders klingt als das Demo. Du müsstest schon das Demostück nachspielen. Natürlich tricksen die Profis. Niemand spielt ein laaangsames gut durchhörbares Anfängerstück. Hinterher kommt die Studiotechnik dran.

Das MP6 ist auf 'brilliant' getrimmt. Das verkauft sich besser. Kein AP klingt so. Der dicke Ton ist Körperschall eines Vierteltonners. Da macht das MP6 (u.a.) nur 'Klopf'. Dafür sind die 'Kopfhörer' beim Steinway ziemlich dick.
 
@heidac bringt es genau auf den Punkt - es ist ein alter Hut, wie die Teile verkauft (aufgehübscht) werden.

Digitalpianos klingen in der Regel an Lautsprechern/Aktivboxen wesentlich besser, da du auf deinem KH alles in die Muscheln auf einmal reingepresst bekommst.
Versuch es mit guten externen Boxen - das hilft sicher. Auch einfachere KH, die weniger analytisch klingen können helfen.
Generell habe ich persönlich Zweifel, dass KAWAI wie vor einigen Jahren bei den Stage-Pianos noch die Nase vorne hat.
Der Wettbewerb hat da inzwischen mehr zu bieten.
Umtauschen wenn Du noch kannst.
 
Hallo,

habe ja die Rokit Boxen (KRK) und nun auch das Kurzweil-Paar für 89,-- (da geht man mit Klinken-Adapter Mini auf groß raus zu der einen Box, dann über die dünnen Drähte zur anderen Box.

Die Pianos des Korg SV 1 klingen darüber beim ersten anspielen zu "pappig", das Yamaha CP 33 klingt passabel. Ist aber kein Vergleich zu den KRKs, nur eine nette preiswerte Ergänzung.
 
Wechsel die Kopfhörer!
Z.B kannst du diese hier mal probieren:
http://www.amazon.de/Koss-155491-Porta-Pro-Stereo-Kopfh%C3%B6rer/dp/B00001P4ZH

Ansonsten gilt was stucki gesagt hat.

Am ehesten wirst Du einen passablen Klang erreichen, wenn Du Lautsprecher einsetzt. Denn diese setzen der "Viertel Tonne" Klangkörper eines akustischen Klaviers wenigstens einige Kilogramm Klangkörper entgegen. Die hier genannten Rokits sind z.B für den vorgesehenen Zweck durchaus in Ordnung. Und da es sich um Nahfeldmonitore handelt (und man auch sehr nah davor sitzt) muss es noch nicht einmal sehr laut sein.

Sollten die Nachbarn jedoch überempfindlich sein, bleiben nur Kopfhörer. Und da musst Du einfach verschiedene Modelle ausprobieren mit dem Bewusstsein, dass darüber niemals der Klangkörper von Lautsprechern oder gar eines "echten" Klaviers erreicht werden kann.
Und so rein psychoakustisch fehlen die Vibrationen, die man am Instrument spürt, wenn Saiten oder Lautsprecher schwingen (und "Luftmoleküle zur Bewegung bringen" ;)).

mojoh
 
Hatte die "Nahfeld-"Rokits sogar bei einem Chorauftritt im Einsatz, hat wunderbar geklappt (nächstes Mal nehme ich bei sowas aber sicherheitshalber wohl doch wieder die Gesangsanlage)
 
Hatte die "Nahfeld-"Rokits sogar bei einem Chorauftritt im Einsatz, hat wunderbar geklappt (nächstes Mal nehme ich bei sowas aber sicherheitshalber wohl doch wieder die Gesangsanlage)

... Nahfeld Lautsprecher/Monitore sind hier wohl tatsächlich die beste Lösung.
 

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