Mein erstes eigenes Homestudio - Was brauche ich alles?

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Von den "Studiomikrofonen" zu den Recording-Startern verschoben, da es "um alles" geht ;) sowie den Titel ein wenig aussagekräftiger gemacht. MfG. Basselch

Hallo Leute! :D
Wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, möchte ich mein eigenes Homestudio einrichten. Das Problem dabei ist, dass ich noch ein ziemlicher Laie bin und bei den ganzen Informationen fühlt man sich erstmal erschlagen. Aber da ich sowieso der Überzeugung bin, dass Probieren über Studieren geht, werde ich mich mit Hilfe von Euch, Büchern, Tutorial etc. belesen!

Zunächst wäre es sinnvoll zu erwähnen, dass es mir um Vocals geht und zwar in die Richtung Rap und Soul und R&B.
Da ich als Gast schon einiges hier gelesen habe, denke ich mal, dass ich mit dem Audiotechnica At2035 nicht falsch liegen würde. (https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035_bundle.htm - Das wäre dann das Bundle, was ich kaufen würde.) Vorher wollte ich mir das Rode Nt1a auf Grund der guten Bewertungen online holen, doch welches ist jetzt das Bessere?
Welche anderen Geräte, Kabel etc. brauche ich außerdem noch und welches Audio Interface ist am besten für dieses Mikrofon geeignet?
Mein Budget liegt momentan bei 500€. Gerne auch etwas drunter oder gegebenenfalls auch etwas teurer.

Ich freue mich auf viele hilfreiche Antworten!

(Falls der Thread im falschen Unterforum erstellt wurde, bitte verschieben.)
 
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Das AT2035 ist in diesem Preisbereich eine sehr gute Wahl. Das Rode NT1a klingt ein bisschen scharf in den Höhen. Das AT2035 ist nach meinem Empfinden die deutlich bessere Wahl. Das verlinkte Bundle ist gut.

Du brauchst noch:

1.) Ein Audio-Interface

Wenn du nicht unbedingt hochpegelige E-Gitarren oder Bässe per DI-Eingang aufnehmen willst, kann ich dsa Focusrite Scarlett 2i2 empfehlen. Alternative wäre nocht das Steinberg UR22.



Das Steinberg hat eine Cubase AI version an Bord, womit du softwaremäßig schonmal versorgt bist. Das ist eine abgespeckte Version von Cubase, die aber für den Anfang völlig ausreichend ist und vor allem auch VST-Plugins von Drittanbietern erlaubt.

2.) Geschlossenen Kopfhörer

Es gibt einen ziemlich guten von Audio Technica um 150€, dessen Bezeichung ich ständig vergesse (ATH .. irgendwas). Er wurde hier im Forum schon mehrfach empfohlen. Vielleicht weiß jemand welchen ich meine.

Sonst halt die Üblichen Verdächtigen DT770 Pro oder AKG K271 MKII.


Zum Mischen brauchst du eigentlich auch noch eine gescheite Abhöre, aber die ist mit deinem Budget nicht wirklich drin.
 
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Anstelle des Scarlet 2i2 würde ich die nächst-höhere Variante 2i4 empfehlen.
Diese hat gegenüber dem 2i2 eine zusätzliche MIDI-Schnittstelle, was sie austattungsmässig etwa auf diesselbe Stufe wie das UR22 von Steinberg stellt. ;)


Ansonsten kann man den Empfehlungen von Chaos-Klaus ohne Bedenken folgen. :)


HTH
:hat:
 
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Anstelle des Scarlet 2i2 würde ich die nächst-höhere Variante 2i4 empfehlen.
Finde ich nicht notwendig. Habe selbst daheim das 2i2.

Stimmt schon dass das 2i4 und das UR22 ausstattungsmäßig auf ähnlicher Höhe sind.

2i4 hat halt mehr Ausgänge und auch Cinch-Buchsen um eine Stereoanlage mit den üblichen Kabeln anzuschließen (sollte man das wollen).

Außerdem hat es einen Direct-Monitoring-Regler mit dem man stufenlos zwischen Input-Signal (zB Mikro) und dem Playback aus der DAW hin und her faden kann. Das ist schon nützlich.

Die Pad-Schalter werden oft als großes Plus angegeben, da die Eingänge von Haus ausso empfindlichsind dass manche Gitarren oder Bässe eben schon übersteuern wenn man den Gain ganz runter dreht. Wenn man nun aber solche Quellen nicht erwartet, dann ist es eigentlich egal.

Die MIDI-Buchsen sind eine nette Dreingabe aber heutzutage schließt man ja eh Keyboards per USB an.

MIDI und Directmonitoring-Regler hat das UR22 auch. Über zu empfindliche Eingänge habe ich auch noch keine Klagen gehört. Cubase AI noch oben drauf. Da das UR22 nun mittlerweile genau wie das 2i2 unter 130€ kosten, würde ich persönlich zum UR22 tendieren, da es einfach besser ausgestattet ist. Da bekommst du am meißten für's Geld.

Die Focusrites sehen halt stylisher aus ... was ich für's Arbeiten wurscht, aber zuhause auf dem Schreibtisch schon nett finde. ;) Cubase LE gibt's halt einzeln auch immer noch für etwa 20€ in der Keys Spezialausgabe:

http://www.keys.de/keys-specials.0.html

EDIT: Solltest du (TE) irgendwann den löblichen Gedanken hegen, die Akustik deiner Aufnahemesituation zu verbessern: Bitte keine Micscreens kaufen, die sind Mist. Auch nicht einfach irgendwelchen Noppenschaumstoff kaufen. Einfach vorher hier im Forum in der Raumakustik Abteilung fragen, da wirst du gern beraten. :]
 
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Hallo, cpunktlpunkt,

...das Set mit dem AT2035 ist eine sehr gute Wahl - ein gutes Stativ (K&m), Popschutz und Kabel sind schon dabei. Das AT2035 hat das Rode NT1a schon länger überflügelt, es ist heute im Einsteigerbereich eine der Standardempfehlungen. Wenn Du's nicht schon getan hast, kannst Du Dir auch mal unseren Beratungsthread für Einsteiger-Großmembraner anschauen ;)

Geeignete Interfaces haben meine Vorredner schon genannt - wenn Du mit maximal zwei gleichzeitig unabhängig aufzunehmenden Kanälen auskommst, sind bereits gute Beispiele am Start.

Ist schon ein Kopfhörer zum Einsingen/Einrappen/Einspielen vorhanden? Falls nicht, eine günstige Möglichkeit:


Ist kein Weltklasseklang, aber zum Aufnehmen absolut zu gebrauchen, ich habe selbst mehrere davon im Einsatz. Mein persönlicher Lieblingskopfhörer ist allerdings der Sennheiser HD25. hier in der MKII-Version, ich habe noch den Vorgänger "ohne".

Mal zusammengerechnet, bleiben bei Anschaffung eines Steinberg UR22, des Superlux HD660 und des AT2035-Sets ungefähr noch 120 € übrig. Und Abhörlautsprecher stehen noch offen... das wird dann mit der Gesamtsumme von 500 € doch ganz schön eng. Oder ist schon irgendwas lautsprechermäßiges vorhanden? Für 120 € gibt es eigentlich nichts wirklich vernünftiges an Abhörmonitoren... so was wie die Mackie CR4 fällt eher in die Kategorie "gehobene PC-Box"...
Hier im Forum in letzter Zeit häufiger gut empfohlen - selbst gehört habe ich sie noch nicht: Die JBL LSR305, die dann allerdings schon einen Stückpreis von 148 € haben und somit Deine Grenze im Budget deutlich nach oben schieben würden.

Viele Grüße
Klaus
 
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Wenn man jetzt noch den letzten Sprung wagt:

Boxen aussen vor lassen, und das Budget von Kopfhörer HD-660nimmt (rund 40 Euro) zzgl. offenes Budget von 120 Euro, könnte man auch überlegen bis zu 160 Euro für einen besseren Kopfhörer auszugeben, auf dem man vlt. auch einigermassen abmischen kann.

Jetzt kommt aber die Krux:

Zum Aufnehmen von Vocals sollte der Kopfhörer eine geschlossene Bauform haben (so daß kein Playback-Signal nochmal vom Gesangsmikro mitaufgenommen wird) und die Anforderung an Misch-Kopfhörer sind ja eigentlich offene Bauweise.

Trotzdem würde ich überlegen, einen geschlossenen zu nehmen, da das Hauptaugenmerk ja erstmal auf den Aufnahmen liegt! :)

Wenn man bei Thomann filtert, kommt u.a. dieses heraus:

https://www.thomann.de/de/studio_ko...a=pra&feature-2492[0]=Geschlossen&filter=true

In der Preisklasse wären dann als engere Kandidaten der Shure SRH-840, Beyerdynamic DT-770, Audio Technica ATH-M50X u.a. zu finden.

Da wäre es wirklich sinnvoll, einen Laden anzusteuern, der ein breites Kopfhörer-Segment zum Testen anbietet, eine eigene CD mit den präferierten Stücken mitzunehmen und vor Ort zu testen. (Habe ich auch vor einiger Zeit so gemacht!)

In der Zeit nach der Anschaffung Mikro, Interface, Kopfhörer, Erfahrung mit Recording sammeln usw. kann man weiter Geld für brauchbare Boxen ansparen. :great:
 
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Ich danke jedem zuallererst für die schnellen und vor allem hilfreichen Antworten!

Bestellt wurden jetzt das Audio Technica Bundle + das Audio Interface von Steinberg (UR22) (, welches für mich ziemlich sinnvoll wegen Cubase ist).

EDIT: Solltest du (TE) irgendwann den löblichen Gedanken hegen, die Akustik deiner Aufnahemesituation zu verbessern: Bitte keine Micscreens kaufen, die sind Mist. Auch nicht einfach irgendwelchen Noppenschaumstoff kaufen. Einfach vorher hier im Forum in der Raumakustik Abteilung fragen, da wirst du gern beraten. :]

Den löblichen Gedanken hatte ich sogar bis eben noch. Dazu wollte ich mir diesen Schirm besorgen: http://www.woodbrass.com/de/home-studio-zubehor-akustik-schutzschirm-ld-systems-ld-rf-1-p165433.html. Was spricht denn genau dagegen und was spricht im besten Fall dafür?
Denn die Aufnahmesituation macht mir ein wenig Bedenken, weil sie halt im Schlafzimmer ist und ohne jeglichen Schutz. Oder mache ich mir da als Einsteiger zu viele Gedanken und kann auch schon Ordentliches ohne den Schutz herausholen?

Hallo, cpunktlpunkt,
Ist schon ein Kopfhörer zum Einsingen/Einrappen/Einspielen vorhanden? Falls nicht, eine günstige Möglichkeit:



Danke für die Top-Empfehlung! Die Frage ist nur, ob die überflüssig sind, wenn ich bei mir noch alte Sennheiser HD 555 herumliegen habe, die auch verwendet werden könnten. Die sind nur schon ein bisschen "gebraucht".​


Zum Thema Boxen: Ich habe zwar nicht die besten Boxen für das Aufnehmen und Mischen, aber meine Logitech werden es erstmal tun, bis ich dann wieder genug Geld für richtige Boxen habe!
 
Zuerst mal zu dem Schirm. Dein Mikro hat (wie viele andere) eine Nierencharakteristik. Das bedeutet, dass es auf der Rückseite relativ unempfindlich ist. Irgendwie albern genau dort einen Absorber zu benutzen. ;)

Zusätzlich fängt man sich neue Resonanzen/Reflexionen ein. Muss ja nicht sein.

Absorber gehören vor allem hinter den Sänger/Sprecher.

Die Akustik in normal eingerichteten Schlafzimmern ist oft gar nicht mal so schlecht. Bevor du Maßnahmen ergreifst, erstmal schauen welche Prebleme es konkret gibt (zB Flatterechos) und dann die Probleme wirklich an der Wurzel lösen. 90€ für einen Schirm der nur bedingt was bringt, würde ich nicht machen.

Die Sennheiser 555 kenne ich jetzt nicht, ich vermute aber dass es offene Kopfhörer sind. Das Problem daran ist, dass dein Mikro dann auch den Sound der Kopfhörer hört. Das will man natürlich nicht. Du benötigst also einen geschlossenen Kopfhörer.

"Geschlossen" hat übrigens nichts mit "ohrumschließend" oder "ohraufliegend" zu tun. Es geht um die Bauweise.

Oh je ... Logitech ... sind es kleine Mini-Böxchen mit einem kleinen Mini-"Subwoofer"? ;)

Wenn ja, dann hast du keine Chancen darauf Musik zu mischen. Die kleinen Satelliten können keine Tiefmitten widergeben, deshalb muss der "Subwoofer" schon dort anspringen und kann deshalb seine Arbeit als Sub gar nicht verichten. Trotzdem gibt's ein Loch in der Mitte. Abgesehen davon sind die Mitten mono ...

Meine Empfehlung wäre: Kauf ordentliche geschlossene Kopfhörer und mische für den Anfang auf diesen. Das ist immer noch besser als die Logitech Brüllwürfel. Du wirst leider den Bassbereich völlig im Blindflug mixen, weil geschlossene KH keine gute Basswidergabe haben. Allerdings matschen die Logitech Dinger total rum und du kannst wirklich garkeine fundierte Entscheidung über irgenwas treffen.
 
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Hallo an C.l. und alle anderen natürlich auch!

Als Recording-Novize gebe ich auch mal meinen Senf dazu :)

Aufnahmesituation macht mir ein wenig Bedenken, weil sie halt im Schlafzimmer
Ich finde auch, wenn Du im Schlafi keine merkwürdigen Reflektionen hast, spricht überhaupt nix dagegen. Für mich noch wichtiger als Reflektionen im Zimmer (die kann man meist mit wenig Aufwand reduzieren) ist die Frage, wie viel Lärm von draußen zu hören ist, den kann man/frau halt nicht abschalten ;)

denke ich mal, dass ich mit dem Audiotechnica At2035 nicht falsch liegen würde
Vorher wollte ich mir das Rode Nt1a auf Grund der guten Bewertungen online holen, doch welches ist jetzt das Bessere?
Vor einigen Wochen habe ich mir und der Forumgemeinde dieselbe Frage gestellt und landete auf einen Tipp hin von GwB bei einem gebrauchten AT2035 und einer chinesischen Spinne für kleines Geld:D. Ich kann nach einigen Aufnahmen mit dem AT2035 nur sagen: meine Stimme wird super eingefangen, das Signal ist sehr gut in der DAW zu bearbeiten, Rauschen ist kein Thema und auch A-Gitarre, Percussions usw. werden wunderbar mit dem Mikro aufgenommen. Ich bin mit dem Mikro total zufrieden.

Da wäre es wirklich sinnvoll, einen Laden anzusteuern, der ein breites Kopfhörer-Segment zum Testen anbietet
Das halte ich auch für die beste Idee. Die Suche nach dem "richtigen" Kopfhörer ist echt nicht einfach. Es gibt Teile für 130 EUR die unbrauchbar sein können und andere für 30 EUR, die mir gute Dienste tun, billige, die Dir eine Aufnahme versauen, weil Du nicht hörst was Du aufnimmst und andere im mittleren Preissegment, die unheimlich gut abilden ...
Mittlerweile nutze ich drei verschiedene Kopfhörer (einen schon fast 20 Jahre - bei dem weiß ich ganz genau, welche Frequenzen betont werden und welche schwach daherkommen).

mische für den Anfang auf diesen
Hmmm ... das kann aber ordentlich in die Irre führen:)

Viele Grüße

Markus
 
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Für mich noch wichtiger als Reflektionen im Zimmer (die kann man meist mit wenig Aufwand reduzieren) ist die Frage, wie viel Lärm von draußen zu hören ist

Lustigerweise habe ich genau die umgekehrte Erfahrung gemacht. Mein alter Übe/Probenraum war in einem alten Industriegebäude und direkt nebendran fuhr Lastenaufzug regelmäßig auf und ab, was im Raum relativ prägnant zu hören war. ;)

Irgendwann habe ich da mal aus spaß ein Trio mitgeschnitten und musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass man den Aufzug überhaupt nicht hört. Viel störender war der etwas topfige Raumklang, der einfach alle Elemente des Mix färbt.

Abgesehen davon hat man leider relativ schlechte Karten Schall-Müll von draußen zu bekämpfen, wenn man die Fenster schon dicht gemacht hat.
 
Ich möchte noch auf die große Rolle der Raumakustik hinweisen. Vergleich mal, welchen Einfluss die Position des Sängers im Raum auf den Klang hat. Falls du das Gefühl hast, dass Frequenzen übermäßig stark betont oder reduziert werden oder der Nachhall nicht schön klingt, variier mal die Position. Außerdem könntest du dann noch über Absorber nachdenken. Die kann man für wenig Geld selber bauen und verbessern den Sound z.T. enorm.
 

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