Sveenie.c
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Ich muss jetzt endlich mal mein aktuelles Projekt nachreichen an dem ich schon seit Juni arbeite. Die Planungsphase ist natürlich schon einiges länger her.
Es handelt sich um ein eigenständiges Design und soll eine Solidbody E-Gitarre werden. Nachdem ich eine Skizze angefertigt habe und diese neben den PC gehängt habe machte ich den Fehler und habe meine Frau um ihre Meinung gebeten. Naja mit dem Thema Gitarrenbau kennt sie sich genauso wenig aus wie ich mich in frauentypischen Themen wie z.B. Schuhe oder Handtaschen. Also kam was kommen mußte. Sie sah die Skizze (hochkant) vom Body an und meinte nur: "Das sieht aus wie ein Hirschkäfer!" Nachdem aber noch weitere weibliche Personen aus meinem Umfeld Relationen zur Käferwelt erkannten, verband ich das lächerliche mit dem praktischen. Ich googelte was Hirschkäfer in verschiedenen Sprachen bedeutet. So bin ich dann schon mal zum Namen für die Gitarre gekommen bevor überhaupt ein Stück Holz bearbeitet wurde: Ekoxar! Das ist schwedisch für Hirschkäfer. Irgendwie hat es mir dieses Wort angetan und ich fand das es sehr gut zum Konzept der Gitarre passt.
So, das war die Vorgeschichte nun zum Bau. Folgende Holzsorten wollte ich verwenden:
- Walnuss geriegelt für den Korpus (von zwei über 30 Jahre alten Bohlen die ich mal gekauft habe)
- Der Hals wird aus Esche mit einem dicken mittigen Streifen aus Walnuss. Dazwischen sind Furnierstreifen aus Esche und Walnuss
- Das Griffbrett wird fruchtig und ist aus Apfelholz
Die Ekoxar wird zwei splittbare Humbucker bekommen. Die Mechaniken sind von Hipshot. Die Brücke ist eine Wilkinson Roller Bridge. Saitenführung ist String through Body.
Ach ja, die Hardware ist schwarz.
Als Finish gibt's lediglich Öl.
Nun zum Bau! Ich habe mir zwei schöne geriegelte Walnussstücke ausgesucht. Leider reichte die Breite nicht aus. So habe ich dann in der Mitte noch ein Stück eingefügt und dazwischen Furnierstreifen aus Esche und Walnuss eingefügt: Sieht noch ganz schön roh, grob und blass aus...
Nachdem ich den Umriss aufgezeichnet habe konnte ich nun den Korpus aussägen und bündig fräsen:
An der Rückseite habe ich auch gleich noch die Kanten abgerundet:
Hier mal eine Nahaufnahme:
Der Halsrohling wurde im geplanten Winkel geschäftet:
Ein paar Arbeitsschritte weiter ist der Trussrodkanal gefräst und der Umriss ausgesägt und bündig gefräst:
Nun kam ein Trennfurnier aus dunklem Walnussholz auf Hals und Kopfplatte:
Wieder ein paar Schritte weiter habe ich ein Kopfplattenfurnier aus dem helleren Walnussholz aufgeleimt das auch beim Korpus verwendet wird. Auch das Apfelgriffbrett ist schon drauf und die Bünde eingesägt.
Hier übrigens meine Methode um z.B. dünne Kopfplattenfurniere oder E-Fach Deckel auf Stärke zu fräsen:
Zurück zum Korpus! Da habe ich eine Halstasche mit Winkel gefräst:
Erste Probe - passt!
Ein paar Schritte weiter sind die Pickuplöcher gefräst, die Brücke positioniert und die asymetrische Saitenführung gebohrt:
Auf der Rückseite ist das E-Fach mitsamt Deckel fertig. Die Saitenführung wird noch etwas überarbeitet. Das gefällt mir noch nicht. Die Halsbefestigung ist wie immer mit Halspitten und Rampa Muffen.
- - - Aktualisiert - - -
Heute habe ich einen Jigbautag eingelegt, das aber dem Projekt letztendlich auch geholfen hat.
Nach etwas grübeln habe ich mir ein Jig gebaut um Humbuckerrahmen anzufertigen. Es ist nun nicht mehr so pfrimelig und mit dem Jig kann ich nun X-Rahmen in bedeutend kürzerer Zeit erstellen.
So habe ich dann gleich zum Testen zwei Pickuprahmen aus Esche für die Ekoxar angefertigt.
Allerdings bin ich mir noch nicht schlüssig ob ich die Rahmen natur lassen soll oder ob ich sie schwarz beize um sie näher an die Hardwarefarbe zu bringen. Was meint ihr?
Ich habe dann auch mal Decke und Rahmen befeuchtet. Jetzt hat man einen Ausblick auf die spätere Optik.
- - - Aktualisiert - - -
Die letzten beiden Tage war es viel Kleinkram der aufhält und später kaum bemerkt. Aber es ist mir wichtig!
Z.B. habe ich mir Potiknöppe aus Esche gedrechselt und mit einem Stellring versehen.
Dabei hab eich auch gleich ein Musterknopp schwarz gebeizt. Ich kann mich diesmal absolut nicht entscheiden ob ich Rahmen und Knöpfe natur lassen oder schwarz beizen soll... :?
- - - Aktualisiert - - -
Es ist auch mal wieder an der Zeit hier weiterzumachen. Einige Dinge haben mich da ein wenig ausgebremst.
Ein paar Kleinigkeiten haben mir noch nicht so gut gefallen. Deshalb gab's zwischendurch kleinere Schönheits OP's.
Die Saitenhalterung auf der Rückseite des Korpus hat mir ja nicht zugesagt. Nach langem Grübeln habe ich mich dann entschlossen eine Art Inlay anzufertigen und es einzusetzen. Um das Ganze optisch ein wenig hervorzuheben habe ich Inlay und E-Fachdeckel ein Riegeleschefurnier verpasst.
Die Magnete konnte ich dadurch gut einpassen da ich noch einfach durch den unfurnierten Deckel durchbohren konnte.
Weiter ging's auf der Korpusvorderseite mit dem Shaping. Ich habe mich etwas an der SG und ein kleines bißchen an einer PRS orientiert. Wobei beide Formen ja nicht mit dem Käferchen übereistimmen und ich dann doch etwas individuelles machen mußte. Grob geformt ist es nun. Ich lasse es mal auf mich wirken und schaue dann wo ich eventuell noch was wegnehmen muss.
Was mir außerdem noch aufgefallen ist, das der Korpus sehr leicht wird. Er ist ja eh nicht stark und durch ein großes E-Fach und das Shaping kann man sich das schon ausrechnen. Aber er ist sogar noch leichter als erwartet.
Es handelt sich um ein eigenständiges Design und soll eine Solidbody E-Gitarre werden. Nachdem ich eine Skizze angefertigt habe und diese neben den PC gehängt habe machte ich den Fehler und habe meine Frau um ihre Meinung gebeten. Naja mit dem Thema Gitarrenbau kennt sie sich genauso wenig aus wie ich mich in frauentypischen Themen wie z.B. Schuhe oder Handtaschen. Also kam was kommen mußte. Sie sah die Skizze (hochkant) vom Body an und meinte nur: "Das sieht aus wie ein Hirschkäfer!" Nachdem aber noch weitere weibliche Personen aus meinem Umfeld Relationen zur Käferwelt erkannten, verband ich das lächerliche mit dem praktischen. Ich googelte was Hirschkäfer in verschiedenen Sprachen bedeutet. So bin ich dann schon mal zum Namen für die Gitarre gekommen bevor überhaupt ein Stück Holz bearbeitet wurde: Ekoxar! Das ist schwedisch für Hirschkäfer. Irgendwie hat es mir dieses Wort angetan und ich fand das es sehr gut zum Konzept der Gitarre passt.
So, das war die Vorgeschichte nun zum Bau. Folgende Holzsorten wollte ich verwenden:
- Walnuss geriegelt für den Korpus (von zwei über 30 Jahre alten Bohlen die ich mal gekauft habe)
- Der Hals wird aus Esche mit einem dicken mittigen Streifen aus Walnuss. Dazwischen sind Furnierstreifen aus Esche und Walnuss
- Das Griffbrett wird fruchtig und ist aus Apfelholz
Die Ekoxar wird zwei splittbare Humbucker bekommen. Die Mechaniken sind von Hipshot. Die Brücke ist eine Wilkinson Roller Bridge. Saitenführung ist String through Body.
Ach ja, die Hardware ist schwarz.
Als Finish gibt's lediglich Öl.
Nun zum Bau! Ich habe mir zwei schöne geriegelte Walnussstücke ausgesucht. Leider reichte die Breite nicht aus. So habe ich dann in der Mitte noch ein Stück eingefügt und dazwischen Furnierstreifen aus Esche und Walnuss eingefügt: Sieht noch ganz schön roh, grob und blass aus...
Nachdem ich den Umriss aufgezeichnet habe konnte ich nun den Korpus aussägen und bündig fräsen:
An der Rückseite habe ich auch gleich noch die Kanten abgerundet:
Hier mal eine Nahaufnahme:
Der Halsrohling wurde im geplanten Winkel geschäftet:
Ein paar Arbeitsschritte weiter ist der Trussrodkanal gefräst und der Umriss ausgesägt und bündig gefräst:
Nun kam ein Trennfurnier aus dunklem Walnussholz auf Hals und Kopfplatte:
Wieder ein paar Schritte weiter habe ich ein Kopfplattenfurnier aus dem helleren Walnussholz aufgeleimt das auch beim Korpus verwendet wird. Auch das Apfelgriffbrett ist schon drauf und die Bünde eingesägt.
Hier übrigens meine Methode um z.B. dünne Kopfplattenfurniere oder E-Fach Deckel auf Stärke zu fräsen:
Zurück zum Korpus! Da habe ich eine Halstasche mit Winkel gefräst:
Erste Probe - passt!
Ein paar Schritte weiter sind die Pickuplöcher gefräst, die Brücke positioniert und die asymetrische Saitenführung gebohrt:
Auf der Rückseite ist das E-Fach mitsamt Deckel fertig. Die Saitenführung wird noch etwas überarbeitet. Das gefällt mir noch nicht. Die Halsbefestigung ist wie immer mit Halspitten und Rampa Muffen.
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Heute habe ich einen Jigbautag eingelegt, das aber dem Projekt letztendlich auch geholfen hat.
Nach etwas grübeln habe ich mir ein Jig gebaut um Humbuckerrahmen anzufertigen. Es ist nun nicht mehr so pfrimelig und mit dem Jig kann ich nun X-Rahmen in bedeutend kürzerer Zeit erstellen.
So habe ich dann gleich zum Testen zwei Pickuprahmen aus Esche für die Ekoxar angefertigt.
Allerdings bin ich mir noch nicht schlüssig ob ich die Rahmen natur lassen soll oder ob ich sie schwarz beize um sie näher an die Hardwarefarbe zu bringen. Was meint ihr?
Ich habe dann auch mal Decke und Rahmen befeuchtet. Jetzt hat man einen Ausblick auf die spätere Optik.
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Die letzten beiden Tage war es viel Kleinkram der aufhält und später kaum bemerkt. Aber es ist mir wichtig!
Z.B. habe ich mir Potiknöppe aus Esche gedrechselt und mit einem Stellring versehen.
Dabei hab eich auch gleich ein Musterknopp schwarz gebeizt. Ich kann mich diesmal absolut nicht entscheiden ob ich Rahmen und Knöpfe natur lassen oder schwarz beizen soll... :?
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Es ist auch mal wieder an der Zeit hier weiterzumachen. Einige Dinge haben mich da ein wenig ausgebremst.
Ein paar Kleinigkeiten haben mir noch nicht so gut gefallen. Deshalb gab's zwischendurch kleinere Schönheits OP's.
Die Saitenhalterung auf der Rückseite des Korpus hat mir ja nicht zugesagt. Nach langem Grübeln habe ich mich dann entschlossen eine Art Inlay anzufertigen und es einzusetzen. Um das Ganze optisch ein wenig hervorzuheben habe ich Inlay und E-Fachdeckel ein Riegeleschefurnier verpasst.
Die Magnete konnte ich dadurch gut einpassen da ich noch einfach durch den unfurnierten Deckel durchbohren konnte.
Weiter ging's auf der Korpusvorderseite mit dem Shaping. Ich habe mich etwas an der SG und ein kleines bißchen an einer PRS orientiert. Wobei beide Formen ja nicht mit dem Käferchen übereistimmen und ich dann doch etwas individuelles machen mußte. Grob geformt ist es nun. Ich lasse es mal auf mich wirken und schaue dann wo ich eventuell noch was wegnehmen muss.
Was mir außerdem noch aufgefallen ist, das der Korpus sehr leicht wird. Er ist ja eh nicht stark und durch ein großes E-Fach und das Shaping kann man sich das schon ausrechnen. Aber er ist sogar noch leichter als erwartet.
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