Meilensteine

[scratchthestring]

Ich stelle jetzt nachträglich doch den text rein. er ist musikalisch bereits verarbeitet.
jedoch sind die rückmeldungen unterschiedlich. manchen fällt der song schwer.

ich frage mich also, an welcher stelle muß ich besser aufpassen? am text selbst? an der musik?
oder an der verbindung von beidem-also den text mittels musik richtig zur geltung zu bringen?
meine art zu schreiben ist manchmal unterschiedlich, was strukturen betrifft. daher kann ich mich nicht auf immer gleiche vorgehensweisen verlassen.

also die frage: ist der text für sich alleine genommen so nachvollziehbar? kann man ihn lesen/hören?
über rückmeldungen bin ich dankbar!

thematisch geht es um den "kuss der muse", oder um das gespür für den durst des lebens nach sich selbst in mir, was ausgedrückt werden möchte.
Ausgelöst durch andere Menschen, in deren Handeln ich mich wiederfinde.
Es geht auch darum "aufzuwachen", zu erkennen, daß man zu lange etwas gelebt hat das einem gar nicht entspricht.
und es geht darum diesen wachen moment zu ergreifen, um das zu ändern. und seinem leben eine neue richtung zu geben.

(den link hab ich unten angeführt)


Meilensteine

1.
Dornröschen entfachend weckst Du mich.
Kusslos erwachend seh ich Dich.
Nun komm ich zur Ruh, -bin weit bei mir.

2.
Leises Schwingen, leises Tönen, Anfangsstück.
Ich spüre Atem, Stille, mein Herz, -Lebensglück.
Finde Erfüllung, in Gedanken bei Dir.

3.

Deines Daseins zufrieden möchte ich
mich bewähren. Sehe ich
in Dir was verloren war, -neues Begehren.

4.

Ein Tief meiner Seele regt Sich.
Erklingt, -ungeahnte Kraft-, bewegt mich.
Ich möchte nie mehr weghören.

Bridge
Es ist so klein, unser sterbliches Leben
So kurz war und bleibt? Was kann ich geben?
Eine kleine Berührung, leises Erschauern.
Die Berührung der Seele wird uns überdauern.
Ein Leuchten geht auf, das immer noch dauert
... und dauert.

Ende
Dornröschen entfachend weckst Du mich.
Kusslos erwachend seh ich Dich....
Leises Schwingen, leises Tönen, Anfangsstück.
Ich spüre Atem, Stille, mein Herz, -Lebensglück....

also hier noch der link zur soundcloud:

https://soundcloud.com/scraththestring/meilensteine

 

[x-Riff]

Hi scratchthestring,

dass der song manchen nicht eingängig und somit "schwer" ist, kann ich nachvollziehen - ist eben kein dreiminutenradiopopsong. Das Thema finde ich nicht schwer: es wird der Moment des Erwachens aus langem Schlaf geschildert, das neue Erfahren der Welt mit den Sinnen - das ist eher eine Suche, ein Fühlen denn ein Losgehen oder Losstürmen oder die Eroberung dieser neuen Welt. Insofern finde ich es schlüssig, dass es auch musikalisch nicht los- und abgeht.

Klar könnte man den song musikalisch auch eingängiger machen - die Frage ist, ob man damit diesem (von mir empfundenen) Moment des Erwachens, des Staunens näher kommt. Wenn man eher behutsam in die Richtung "eingängier" will, dann würde ich einen Bass hinzugeben (oder einen vom Klavier gespielten Basslauf), der eine tragende, brückenbauende Funktion hätte und würde das Schlagzeug mehr in Richtung "durchgängig" schieben.

Mal ganz anders rum: Nehmen wir an, ich würde einen text schreiben, der einen Moment des Erwachens, des Staunens, des Innehaltens und einer positiven Verstörtheit beschreiben und über die Musik soll dies spürbar und fühlbar gemacht werden ... wie würde dann ein Feedback aussehen, dass ausdrückt, dass dies angekommen ist? Bestimmt nicht in der Richtung: knorke song, geht ab, reißt von Anfang an mit, wird ein Hit oder sowas, sondern eher in die Richtung: kann ich noch gar nicht sagen, merkwürdig, verstörend ... schwer?

Würde mich in sofern wirklich interessieren, was dieses "schwer" aus Sicht derer, die es geäußert haben, bedeutet - schwer konsumierbar, schwer einordnenbar etc. wären für mich eher positive Äußerungen; schwer zu ertragen, schwer zu deuten wären für eher kritische Äußerungen.

Herzliche Grüße

x-Riff

 

[scratchthestring]

hi, x-riff!
danke dir für die auseinandersetzung damit!

"schwer" war meine übersetzung von dem, was bei mir von der kritik angekommen ist. ich bin nicht sicher ob das wort tatsächlich jemand benutzt hat.

ich glaube, ich muß an dem arbeiten, was du mit "eingängiger" beschreibst.
das mit dem bass/basslauf und schlagzeug nehme ich dankbar auf.
die umsetzung fällt mir da schon schwerer. ich höre+mache echt seit "schon immer" musik. aber viel für mich.
deshalb sind mir -glaube ich- manche sachen, das arrangement betreffend, nicht klar. was anderen, die oft gemeinsam spielen, viel klarer sein dürfte.
das schlagzeug hab ich selbst eingespielt, vielleicht müßte da halt ein schlagzeuger ran. was ich nicht bin.
ebenso mit dem bass.

"ist eben kein 3minuten-radio-popsong". ja, vielleicht stellt sich die frage nach der erwartung.
was erwarte ich von meinem song? und was kann ich davon erwarten?