Mehr Tiefe (und da auch noch mehr Volumen)

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Salut,

mit 43 Jahren bin ich definitiv aus dem Stimmbruch und während ich "nach oben" mit meinem Stimmumfang zufrieden bin (okay, ein Ton mehr wäre würde auch nicht schaden), tue ich mich
a) vornehmlich in meiner tiefen Stimmlage schwer dem Gesang richtig Volumen zukommen zu lassen und b) würde ich da auch noch gerne den ein oder anderen Halbton gewinnen.

Bisher habe ich Gesang überwiegend mit "Learning by Doing" gelernt, also nicht bewusst auf Atemtechnik geachtet oder Stimmbildung gemacht, sondern einfach knappe 25 Jahre "Erfahrung".

Vermutlich wäre ein kurzes Coaching vermutlich nicht das schlechteste; aber welche anderen Wege könnte ich beschreiten um da noch ein wenig aus mir herauszukitzeln?

Danke,
Lenny
 
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<grmpf> Sach ma, hättest das nicht am Samstag ansprechen können?! Da hattest Du so ca. 3 GesangslehrerInnen um Dich. Mir ist an Deiner Stimme weiter nichts abgegangen; ich kann ja nochmal in die Mitschnitte hören, wenn ich dazu komme.

Halbton gewinnen könnte evtl. schwierig sein; mehr Volumen bekommst Du mit Resonanz und wenig Druck. Irgendwo hab ich mal gelesen, in den Tiefen wird man laut, indem man leise singt, da ist etwas dran :)
 
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(ich bin doch schüchtern!)

Und ja, du hast recht, das wäre die passende Gelegenheit gewesen.

"Laut, indem man leise singt"? Das kann ich mir gerade so gar nicht wirklich vorstellen.
 
(ich bin doch schüchtern!)

Oh, gut, dass Du es sagst :D

Das "leise" singen hat den Hintergrund, dass man gern auf die Stimme drückt, wenn man laut singt. Resonanz geht aber über Schwingung und schwingen kann nur, was frei ist.
 
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Hihi, mir ging das Gleiche durch den Kopf wie moniaqua: Hätteste was gesagt, hättest Du direkt ein paar Tipps vor Ort abstauben können. ;)

Der Schlüssel zur Tiefe ist tatsächlich Entspannung. Atemdruck bringt einem da nichts, stattdessen sollte die Stimme resonieren können und zwar (gefühlsmäßig) in der Brust. Sing doch mal entspannt und unforciert in der tiefen Lage ein A und konzentriere auf die mittlere Brust, so etwa vier Finger breit über dem Schwertfortsatz. Kannst Du dort eine Vibration spüren?

Ansonsten gilt für eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit in der Tiefe, dass der Mund eher in einer Lächelstellung sein sollte (also im Gegenteil zur Höhe). Das begünstigt höhere Frequenzen, die für mehr Prägnanz sorgen.
 
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Hallo,

am Samstag war ich nicht dabei, mich hat niemand eingeladen :-(

Auch wenn ich kein Gesangslehrer bin, will ich mich doch gerne mal zu Deinem Post äussern.
Bis vor ca. 15 Jahren wollte ich nicht tief singen und habe vor allem meine Kopfstimme "kultiviert". Das war passend (weil damals überwiegend in einer Band mit drei Sängern).
Meine Sprechstimme allerdings hatte schon immer einen leichten Tiefenanteil, der mir in der Arbeit vieles leichter macht.
Dann habe ich Brad Roberts (CTD) kennen gelernt und den "Superman's Song" lieben, später dann "Mmmmmh". Das wollte ich auch können :)
Ich bin dann von meiner Sprechstimme aus zum Singen übergegangen. Dann in einer Ausbildung mit massivem Fokus auf Aussprache, Modulation, Tempo, Sprechrhythmus und Atmung lernte ich "nebenbei", meine Stimme sehr gezielt einzusetzen.
Ich weiß ja nicht, ob dieser Weg auch für Dich eine Option wäre (ich war ja am Samstag nicht dabei ;)): Also vom "tiefen" Sprechen zum Singen Schriitt für Schritt wechseln.
Wäre auch mal interessant für mich, was die Gesangsprofis davon halten.
Seid gegrüsst
Markus
 
Mensch, Lenny, Hütte voll Experten und du fragst nicht..... ;) Foxx hat ja schon den entscheidenden hinweis gebracht, dass Tiefe tatsächlich nur entspannt geht. Dass du dennoch stützen musst, dürfte klar sein. Als Nebeneffekt winken übrigens ein, zwei Ganztöne mehr in der Höhe, wenn die Tiefe gut ausgebaut ist. Es ist also immer eine gute Idee, sich auch um "untenrum" zu kümmern.
 
Mensch, Lenny, Hütte voll Experten und du fragst nicht..... ;)
Ich kann das schon verstehen, dass man da nicht fragt. Ich hab auch nix gefragt, bis auf ein paar allgemeine Begriffserklärungen, aber nichts spezielles auf mich zugemünztes. Ich hab mich ja nichtmals richtig eingesungen - im Treppenhaus, im Toilettenraum und -vorraum hätte mir das viel zu sehr gehallt - so exhibitionistisch bin ich nun auch wieder nicht veranlagt, dass ich mich da vor lauter unbekannten Menschen einsingen wollen würde ...
 
Es ist also immer eine gute Idee, sich auch um "untenrum" zu kümmern.

Das lass ich mal so stehen! :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich kann das schon verstehen, dass man da nicht fragt. Ich hab auch nix gefragt, bis auf ein paar allgemeine Begriffserklärungen, aber nichts spezielles auf mich zugemünztes. Ich hab mich ja nichtmals richtig eingesungen - im Treppenhaus, im Toilettenraum und -vorraum hätte mir das viel zu sehr gehallt - so exhibitionistisch bin ich nun auch wieder nicht veranlagt, dass ich mich da vor lauter unbekannten Menschen einsingen wollen würde ...

Ich könnte mich jetzt rausreden, dass ich mit meinen Songs beschäftigt war und dem ehrfürchtigen Zuhören bei den Künsten der Anderen.

Es ist jetzt auch nicht so, dass mir das mit "ich hätte gern mehr Bass!" nicht schon öfter mal durch den Kopf geht (mit der Sängerin meiner alten Band ist das oft so, dass ich da die höheren Parts singe), aber am Samstag habe ich da auch einfach nicht daran gedacht!
 
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Ich kann das gut verstehen, dass man da nicht fragt oder sich besonders exaltiert. Was war mir nicht vorher alles durch den Kopf gegangen, was ich mal als Ansage so vorbringen könnte. Und? Nix. :nix: Muss die Situatioin ja auch ergeben. Aber schade isses dann schon.... :cool:
 
mit der Sängerin meiner alten Band ist das oft so, dass ich da die höheren Parts singe
Ich finde, dass das so aber auch meist besser klingt, Mann die höhere Melodiestimme, Frau die Harmoniestimme darunter. Ist ja dann meist so, dass die Frau trotzdem noch höher singt als der Mann wegen der Oktave dazwischen.
 
Wie schon gesagt wurde: Atemdruck runter, Resonanz hoch ist die Devise. Den Atemdruck kannst du im Vergleich zur Sprechstimme sogar nochmal reduzieren im tiefsten Bereich der Stimme, also mehr stützen. Gleichzeitig die Klangfarbe möglichst hell (so wie Foxx schon geschrieben hat).

Wenn du den Ton so bekommen kannst, kannst du aus dieser Position heraus den Kehlkopf wieder leicht absenken, aber nur so weit, dass du das "Klingeln" in der Stimme nicht verlierst. Der tiefere Kehlkopf gibt nochmal ein bisschen Resonanz, aber das Klingeln ist die wichtigere Resonanz. Das ist ein bisschen ein Balance-Akt.
 
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so exhibitionistisch bin ich nun auch wieder nicht veranlagt, dass ich mich da vor lauter unbekannten Menschen einsingen wollen würde ...
Och, kommt schon noch. Bzw., nächstes Jahr kennst uns ja schon ;) Ich hätt Euch das a ned zumuten wollen ohne Einsingen, auch wenn ich da noch nicht wusste, dass es ein a war :D Hab mich aber auch brav entschuldigt. :redface:
 
Pff, einsingen. :p
 
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Naja, Du machst das ja auch im Lied... :tongue:
 
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Tja, Foxx, typisch Ingenieure, Training on the Job. :D
 
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Oh wie schön, endlich mal einer, der tief singen will anstatt hoch ;)
Es ist eigentlich schon alles gesagt: das Zauberwort heißt Entspannung. Ich würde mich alledings nicht nur auf die Brust konzentrieren; in tiefen Lagen vibriert es dort sowieso und das ist auch richtig so. Aber damit die Stimme wirklich noch trägt, muss ein wenig Kopfklang dazu. Du kannst die von Foxx erwähnte Lächelstellung ausprobieren. Du kannst auch mal eine Hand aufs untere Brustbein legen und die andere auf den Kopf. Dann nimmst du einen Ton in mittlerer bis tiefer Lage und singst auf aaaaaa-uuuuuuu-aaaaaaaaaaaaa in beide Hände.
Ich habe die Methode "tief singen heißt nach oben denken" gelernt, d.h. tiefe Töne nach oben und vorne zu platzieren, und ich fahre sehr gut damit, aber das kann man halt nicht auf jeden anwenden. Auf alle Fälle solltest du nicht versuchen, laut zu sein - das erledigt das Mikro, in der Tiefe muss der Druck raus.
 
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