Mehr Röhrensound durch Impedanzwandler an Boxen?

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Moin,

habe zwei bassboxen marshall 7410, mit je 800 watt und je vier 16 Ohm speaker. Überlege mir ein Vollröhrentop zuzulegen, möchte aber klippende Endstufe und Röhrenschmutz bei J E DE R Lautstärke haben. Nun soll es ja häufig so sein, dass man den Amp immer sehr weit aufreißen muss, um diesen sound zu erhalten.

Meine Überlegung: Wenn ich die 4 speaker wahlweise alle paralell (4 Ohm), 2 * 2 (16 Ohm), oder alle in Serie (64 Ohm) schalten könnte, hätte ich dann nicht die Möglichkeit den amp immer aufzureißen bei unterschiedlicher Lautstärke?

Frage: Könnt das gehen oder mache ich da einen Denkfehler? Gibt es schon so etwas als Alternative zu den doch sehr teuren Attenuatoren (oder wie die heißen;)) ?

Danke schoma, freu mich auf eure antworten
 
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Nein, so einfach ist das nicht. Gerade bei Vollröhrenverstärker sollten Sollimpedanzen eingehalten werden. Geringe Abweichungen wird der Amp verzeihen, jedoch anstelle von 8 Ohm 64 Ohm könnte kritisch werden... (siehe Cadfaels Ausführungen)
Abhilfe könnte ein leistungsschwächerer Vollröhrenverstärker schaffen. Naturgemäß íst es bei diesen einfacher, diesen so zu fahren, dass es einen richtig schönen "rotzigen" Röhrensound ergibt. Nur wenn man diesen dauerhaft am Limit fährt, verkürzt das die Lebensdauer der Endstufenröhren...
 
Hi,

es gibt bei manchen Röhrenendstufen die Möglichkeit, einige der Röhren abzuschalten.

Oder man kann evtl. die Endstufe nur teilweise mit Röhren bestücken.
Solche Modifikationen sind aber jemandem zu überlassen, der wirklich Ahnung vom jeweiligen Gerät hat; das ist absolut nichts für Laien, wenn man nicht sehr teure Reparaturen in Kauf nehmen will.


Gruß
Ulrich
 
..das würde also heißen, dass man ohne Modifikation bei geringer Lautstärke z.B. aus einem Ampeg SVT Cl keinen "Röhrensound" erhält. ist es dann doch "besser" mit Vorstufenröhren und Zerrsimulationen (VT Bass) zu arbeiten?
 
Um bei kleiner Lautstärke annähernd den Sound einer aufgerissenen Röhrenendstufe zu bekommen, sind meiner Meinung nach entsprechende Simulationen immer noch die beste Methode. Nicht umsonst sieht man es ja bis heute auch auf großen Bühnen all zu oft, dass vor den Ampeg-Wänden noch 'n Sansamp hängt (was auch immer man von den Teilen halten mag ;)). So kriegt man den Sound dann auch relativ überzeugend auf die PA ...

Zuhause kann ggf. auch 'n kleiner Modelling-Practice-Amp gute Dienste leisten. Wenn's für den Proberaum mit 'nem aufgerissenen Röhrentop zu laut wird, man aber auf genau den Sound steht - es gibt durchaus auch Röhrentops mit weniger Leistung, die man entsprechend früh in die Sättigung fahren kann. Die alten 100W-Ampegs sind da sicher 'ne Option, oder aktuell das EBS T-90 Top, um mal zwei zu nennen ...

Das mit dem Impedanzwandler wird jedenfalls nicht klappen - bei einer Röhrenendstufe hängt die abgegebene Leistung ja nicht wie bei Transistor-Poweramps von der Impedanz der Box ab. Wichtig ist hier, dass, wie dissa shcon sagte, die Impedanzwahl am Amp mit der tatsächlichen Impedanz an der Box übereinstimmt. Leichtes Mismatching wird zumindest im Gitarrenbereich bei manchen Tops u.U. zur Klangformung eingesetzt, kann aber durchaus den Röhrenverschleiß drastisch erhöhen und sogar zu Schäden am Gerät führen!

EDIT: Der Ashdown Little Bastard fällt mir da grad' noch ein, ist der schon zu haben? Mit 30W kann man den vermutlich auch bei gemäßigten Lautstärken gut aufreissen ... Kommt auf den EInsatzzweck an - für leise Bands oder Bühnenbetrieb bei gutem Monitoring und vernünftiger Bühnenlautstärke sicher 'ne feine Sache, evtl. auch für's Recording. Für zuhause abe rmit Sicherheit deutlich zu laut ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Loadboxen (Lastwiderstände), allerdings sind diese meist eher für den Einsatz für Gitarre gedacht denn die meisten machen haben kaum mehr als 100W Belastbarkeit... und das ist fürn typischen Bassamp eher nen Witz ;) Die Kiste schließt man parallel zur Box an und die verheizt halt Leistung.
Nachteile: Teuer, schwer...

Ich würd da auch den Weg über eine Simulation suchen. Es geht hier um den Live Einsatz. Und da muss schon ziemlich viel gut gehen damit da selbst geschulte Ohren im Publikum den Unterschied zwischen Original und Simulation ausmachen können... will sagen: Live hörts keiner. Dafür sorgt schon die meist semioptimale Akustik der Locations...
 
Man ganz lieben Dank für Eure statements. :great: Dann bin ich vielleicht doch wieder glücklich mit meinem Marshall DBS und dem VT Bass ;) davor...
Ich hätte nur gerne mal face to face gehört, ob ein ausgewachsener Vollröhrenamp hörbar besser klingt, als eben mein Marshall mit ewig viel headroom und die kleine graue Kiste als Simulation und andicker...
 

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