Mechanik Klavier/Flügel

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Hallo,

ich habe letztens auf einem Flügel gespielt, der ansich wenig benutzt wird. Dabei ist mir aufgefallen das er sich wesentlich schwerer(also man benötigte mehr Kraft um einen Ton herauszubekommen) spielen lassen hat, als mein Zimmermann-Klavier zuhause. Ist es typisch für die Machanik das ein Klavier weniger "Kraft" zum spielen und ein Flügel mehr benötigt?

MFG
 
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Nein, kann man nicht generalisieren denn wenn die Mechanik nicht irgendeinen technischen Defekt hat hängt dies nur von der Philosophie des Produzenten ab wie schwer er die Mechanik seiner Instrumente gewichtet.

Ausnahme sind allerdings diejenigen alten Flügel die noch eine Prellmechanik (Bezeichnung Wiener oder auch Deutsche Mechanik) haben, diese sind in Bezug auf feinfühlige Dosierung und Repetitionsgeschwindigkeit deutlich schlechter als jene mit Englischer bzw. Doppelrepetitionsmechanik. Die Wiener Mechanik ergibt bauartbedingt auch viel größeren Gewichtungsanstieg bei starken Anschlägen weil die bewegten Massen (praktisch die ganze Mechanik sitzt auf der Taste) viel größer sind. Möglicherweise hast Du so einen "erwischt"....:eek:
Allerdings gilt auch das man sich mit den Stücken die man auf einer Wiener Mechanik mal nach größeren Mühen beherrscht sich auf allen Klavieren anderen Mechaniktyps "spielt".....:)
Schwere, schnelle Stücke sind allerdings mit ihr gar nicht mehr zu machen....:(
 
Hallo zusammen,

zunächst einmal zur Orientierung: Es gibt ein statisches Niedergewicht der Taste (messbar mit durchschnittlich 50g) und ein dynamisches Niedergewicht.

Das dynamische Niedergewicht ist der gefühlte Kraftaufwand bei unterschiedlich starken Anschlägen. Dieser kann je nach Hersteller und eingestellter Mechanikgeometrie stark variieren.

Außerdem sind Spielart und Klang immer gemeinsam zu betrachten. Hat das Instrument nicht die erwartete Klangentfaltung, schlage ich automatisch stärker an und die Spielart erscheint subjektiv schwerer.

Ein weiteres Phänomen konnte ich noch beobachten: Bei Instrumenten mit polierten Oberflächen wurde die Spielart durchweg als flüssiger beschrieben, als bei solchen gleicher Bauart mit matten / satinierten Oberflächen. Der Hintergrund ist relativ einfach: Durch die Spiegelung der Tasten in der Tastenklappe erscheint die Taste deutlich Länger. Längerer Hebel, weniger Kraftaufwand. Hier spielen auch die "Schnippchen", die uns unser Hirn manchmal spielt eine große Rolle.

Rein vom mechanischen her kann es natürlich auch sein, dass der (wenig gespielte" Flügel dringend mal einen freundlichen Servicetechniker benötigt. Klavier-/Flügelmechaniken können sich nämlich auch kaputt stehen. Werden die Achsen nicht häufig genug bewegt, werden sie schwergängig, was die zähe Spielart erklären könnte.

Gruß,
Om.
 
Also es war ein nicht so sehr alter Flügel (Förster Modell 215) aber er steht eben meistens nur in dem Saal rum. Daher rührt bestimmt auch die "Zähe" spielart.

Ich habe mir nur Gedanken gemacht, wenn ich jetzt auf einem anderen Flügel spiele und der auch so schwer geht, das ich dann "langsamere/einfachere" Stücke spielen müsste. Aber der steht im Theater und wird regelmäßig benutzt (hoffe ich:confused:)....

MFG:great:
 

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