Mechanik für Altmandoline

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conclavus
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Hallo!
Eigentlich kenne ich mich mit Mandolinen (glaube ich) recht gut aus, aber jetzt stehe ich mit meinem Problem ein wenig auf dem Schlauch. Wir (meine Ehefrau und ich) besitzen und spielen eine sehr schöne und gut klingende Altmandoline, eine "Stridente", die nach Angaben des Instrumentanbauers, der sie wieder hergerichtet hat, ca. Baujahr 1890 sein müsste.
Damals war die Beschaffung einer Mechanik, die alte war wirklich "hinüber", schon ein Problem. Aber die damals noch erhältliche neu angebrachte Mechanik ist recht schwergängig und hat daher eine gewisse Hysterese, um es physikalisch zu sagen.

Daher suche ich eine hochwertige neue Mechanik. Problem ist nur der Lochabstand, der nicht wie bei den Mandolinen in Violinenstimmung 23 mm beträgt, sondern 27 mm. Sie ist halt etwas größer, als Altmandoline hat sie eben Bratschenstimmung. Schaller macht nur noch Mechaniken mit 23er Abstand. Die machen nach meiner Kenntnis nicht mal mehr Mechaniken für Oktavmandolen, dafür muss man dann die Einzelwirbel nehmen. Nichts gegen deren Qualität, aber sowas modernes wollte ich meiner Stridente doch nicht antun.

Wo bekommt man qualitativ gute Mechaniken mit 27er Abstand für einen flachen Kopf? Es sollten auch keine billigen China-Produkte sein. Im amerikanischen Raum ist doch die Altmandoline geläufiger als die bei uns meistens verwendete Oktav-Mandola. Gibt es da vllt. einen Hersteller?

Und zum Schluss die Frage eine Ahnungslosen: Wie heißt das Teil auf englisch? Bei "tuner" finde ich im www immer nur Stimmgeräte.

Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße
conclavus
 
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Hallo conclavus,

Bratschenstimmung - also entspricht die Altmandoline quasi einer Mandola. :confused:
Hmm, ich weiß allerdings auch nicht, ob da zwingend andere Mechaniken eingesetzt werden. :gruebel:

Ich kenne 2 Läden, an die ich mich wenden würde:
http://www.streichholz-schachtel.de/
http://www.saitensprung.ch/

Saitensprung hat auch einen Instrumentenbauer, der Mandolinen baut, ich würde mich wundern, wenn der nicht helfen kann.
Die sind in Schaffhausen direkt an der deutschen Grenze und sind Handel nach Deutschland gewohnt, also kein Problem da ein paar Mechaniken schicken zu lassen.

Gruß, GEH
 
Hallo GEH!
Vielen Dank für die Links, werde mal versuchen, dort die Teile zu bekommen.

Zu den unterschiedlichen Mandolen:
Es gibt zwei verschiedene Instrumente mit der Bezeichnung: hier in Deutschland wird damit ein Instrument bezeichnet, das genau eine Oktave tiefer gestimmt ist als eine Mandoline oder Violine. Das kommt wohl aus der sozialen Tradition der Mandolinenorchester, die ein Produkt der frühen Industriearbeiterschaft Mitte des 19. Jh. waren. Denen wollte man nicht noch zusätzlich zum Noten lernen zumuten, den Bratschenschlüssel zu lernen und baute denen ein Instrument, mit dem sie nach dem (nach unten oktavierten) Violinschlüssel spielen konnten (wie die Gitarren).

Die andere Mandola wird heute mehr in den USA gespielt, die hat - wie meine klassische Altmandoline - tatsächlich die Bratschenstimmung.

Und wenn man jetzt ältere Kammermusik spielen will (in unserem Fall ein Küffner-Trio), kommt man bei der echten Altmandoline bis in den 12. Bund, das ist technisch und klanglich kein Problem. Spielt man das gleiche aber auf einer (deutschen) Oktav-Mandola, bewegt man sich im 17. Bund, und das wird schon grenzwertig.

Grüße
conclavus
 

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