/me will sich in der nächsten Zeit einen Bass bauen

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Ludwig Van
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Tag zusammen!

Also, wie ihr der Überschrift entnehmen könnt, plane ich einen Selbstbau.:rock:

Habe mir jetzt heute so ziemlich alles, was ich dazu im Netz finden konnte, durchgelesen.

Mein Bass soll sowohl optisch, als auch soundtechnisch an den Gibson Thunderbird angelehnt sein, also die typische Korpusform, den Klang, auf die Kopflastigkeit kann ich allerdings gut verzichten:)

Da das mein erstes Selbstbau-Projekt ist, werde ich mir den Hals wahrscheinlich fertig bestellen (http://www.musik-produktiv.de/shop2/shop03.asp/ob_id/1029/sid/!18121995).

Nun zu meinen Fragen:
1.) Welcher Hals ist sinnvoll? Welche Klangeigenschaften haben ein/mehrteilige Hälse??
2.) Was für Pickups soll ich nehmen?
3.) Welches Holz für den Korpus entspricht meinen Klangvorstellungen und ist trotzdem verhältnismäßig leicht zu bearbeiten?
4.) Habt ihr sonstige Tipps, die ich jetzt noch nicht erwähnt habe?

Danke schonmal, bin mir sicher, hier wieder bestens geholfen zu werden:D


Hui, viel geschrieben, jetz gehts inne Heia;)
 
Eigenschaft
 
Zum Hals: Da du den hals zukaufen willst scheidet ein durchgehender Hals schon mal aus. Der Unterschied von einem durchgehenden zu einem geschraubeten Hals ist, dass ein Druchgehender mehr Sustain, ein Geschraubter mehr Attack hat.
Beim original Thunderbird ist der Hals durchgehend und das trägt natürlich auch zum typischen Sound des Instruments bei.

Pickups sind Geschmackssache. Humbucker wären eigentlich Pfilcht beim Donnervogel, aber da gibts ja bekanntlich ne recht große Auswahl. Ich persönlich würde wahrscheinlich Bartolini in den engeren Favoritenkreis nehmen, ebenso wie Seymour Duncan.
Passiv wäre näher am Original, aktive Elektronik verspricht mehr unterschiedliche Sounds.

Der Body beim Original ist aus Mahagoni. Das Holz ist eigentlich gut zu bearbeiten und ist ein Klassiker unter den Tonhölzern.
Wenn du aber auf die Kopflastigkeit verzichten möchtest, dann wäre vielleicht ein schwereres Holz für den Korpus besser geeignet. Ausschlaggebend hierfür ist die Dichte des Holzes.
Mahagoni hat normalerweise eine Dichte von ca. 0,50 bis 0,60. Esche z.B. 0,70 bis 0,75 und Bubinga 0,80 bis 0,90. Je großer die Dichte, desto schwerer ist das Holz.

Noch ein paar Tipps: Es ist nicht so einfach, wie man denkt, also überlege dir gut, ob du wirklich viel Geld investieren willst, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, dass du das auch durchziehen wirst.
Ansonsten finde ich es cool, wenn Leute sich ihr eigenes Instrument bauen wollen und abgesehen von dem Risiko, das man eingeht, macht sowas auch ne ganze Menege Spass!
 
Ludwig Van schrieb:
1.) Welcher Hals ist sinnvoll?

Da hast Du ja nun schon eine Vorgabe gemacht. Mit der könnte man tatsächlich etwas sinnvolles anstellen, s. den Hot Wire Funderbird.

Welche Klangeigenschaften haben ein/mehrteilige Hälse??

Kommt natürlich auch auf die verwandten Hölzer an. Im Prinzip klingen mehrteilige artikulierter, und mit der Zahl der Laminate kann man die Eigenresonanz soweit nach oben verlegen, daß man keine Probleme mit dead spots mehr hat. Einteilige klingen oft fetter. In der Preisklasse läßt sich die Frage aber kaum sinnvoll stellen :(

2.) Was für Pickups soll ich nehmen?

Das ist Geschmackssache. Im Prinzip ist da von einem Bartolini-System bis zu einem DiMarzio Will Power Neck DP 145, den man aber à la Curlee auch in den Sweet Spot setzen kann und mit einem parallel/seriell/SC Switch versehen, sehr viel denkbar.

3.) Welches Holz für den Korpus entspricht meinen Klangvorstellungen und ist trotzdem verhältnismäßig leicht zu bearbeiten?

Einen Thunderbird-Korpus hat übrigens Warmoth im Programm. Wenn Du Dir was gutes tun willst, nimmst Du auch einen Hals von denen, am besten einen mit um 13° abgewinkelter Kopfplatte.

Die von Gibson verwandten Hölzer sind Mahagoni für den Korpus und Mahagoni mit Walnußlaminaten für den Hals. Mahagoni klingt dunkel, warm, resonant und druckvoll, tendiert allerdings auch zu Verwaschenheit statt guter Artikulation. Wenn man's besser machen will, dann kann man für den Korpus schwere Esche oder Walnuß nehmen, um imposante Baßgewalt bei guter Definition zu erzielen. Für den Hals sollte man Ahorn (gerne auch Vogelaugenahorn) nehmen, um die Höhen intakt zu haben. Griffbrett nach Geschmack, im Prinzip von Ahorn über Ebenholz bis Palisander alles diskutierbar.
 
ersma danke für die schnelle beratung!

also, das mit dem funderbird find ich schon interessant:)

wie siehts denn mit erle als body-holz aus?

in nem anderen thread wurde das grade für den ersten selbstbau empfohlen....
 
Erle ist ein gängiges Tonholz mit relativ ausgewogenen Klangeigenschaften. Fender verwendet häufig Erle und Fender gilt ja nun nicht gerade als Billigmarke.
Der Nachteil, der sich für dich ergeben wird ist, dass Erle ein relativ leichtes Holz ist und daher der sowieso schon kopflastigen Kostruktion nicht besonders dienlich ist.
Ich denke, dass du Esche eher in Betracht ziehen solltest als Erle, die ist schwerer und auch nicht schwieriger zu bearbeiten. Zu dem hat Esche eine schönere, ausgeprägtere Maserung, was optisch natürlich mehr hermacht, vorausgesetzt du willst ein Natur-Finish.
 
Erle funktioniert gut mit Schraubhälsen aus Ahorn und Palisander-Griffbrettern. Klingt knurrig und punchy, ist für typische Fender-Sounds verantwortlich. Gibt es übrigens auch in verschiedenen Gewichtsklassen, worüber man sich beim Kauf zu informieren hätte...
 

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