Mastern für Streaming Dienste

  • Ersteller buttermaker
  • Erstellt am
B
buttermaker
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
30.10.24
Registriert
07.01.15
Beiträge
64
Kekse
0
Habe jetzt die Songs für unser Cd Album fertig gemastert.
Wie macht ihr das mit Spotify z.b, was gibt es da zu beachten oder passt Spotify das selber an?
Finde da nur ein Haufen englische Tuts auf Youtube.
Hat da jemand nen Link für etwas deutsches?
Danke
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Endeffekt funktioniert dein CD-Master auch auf Spotify, egal wie viele LUFS dein Master hat. Wichtig zu wissen ist vor allem, dass Spotify das ganze eben auf die selbst festgelegten -14 LUFS "normalisiert", d.h. wenn dein Track z.B. -9 LUFS hat wird der gesamte Song um die Differenz leiser gepegelt um eben im Durchschnitt auf -14LUFS zu kommen.
Dein Master wird also nicht anders klingen als dein CD-Master, sondern lediglich leiser.

Interessant wird es an folgendem Punkt: Sollte dein Track von Spotify um beispielsweise 5 dB abgesenkt werden, bedeutet dies, dass deine Peaks im Song, also die lautesten Stellen, lediglich bis -5dBFS hochgehen. -> Du verschenkst also 5 dB Headroom (was tatsächlich eine ganze Menge ist).

Beim klassischen CD Master wurde lange Zeit alles mögliche versucht um möglichst laut zu werden, da für das menschiche Gehör lauter erstmal auch besser klingt. Das ging während des Loudness War nicht selten auf Kosten der Klangqualität, insbesondere was Transparenz und Transienten anbelangt.
Die Lautheitsnormalisierung ändert das Ganze jetzt ein bisschen denn wenn dein Track mit beispielsweise durchschnittlichen -13 LUFS dynamischer gemastert ist, bedeutet das nicht nur dass deine Transienten höchstwahrscheinlich besser erhalten werden konnten, sondern auch dass der Refrain (oder generell eben die lauteren Stellen des Tracks) im A-B-Vergleich sogar lauter sind als dein undynamischer, eigentlich "lauterer" Master in -9LUFS.
Daher ist es sinnvoll ein Master etwas dynamischer zu machen um eben den neu gewonnen Headroom auch zu nutzen und beispielsweise im Refrain nochmal etwas mehr Schub zu haben.

Wichtig zur Gesamtthematik ist meiner Meinung nach, dass dein Master eben so laut gemastert werden sollte, wie es songdienlich ist und wie es sich für den Hörer eben auch richtig und gut anhört.
Das heißt für den ein oder anderen Klassiktrack eben, dass -14LUFS sogar immernoch zu laut/undynamisch sein können und ebenso , dass extrem dichtes Material wie diverse EDM-Tracks oder fetter Rock a la Billy Talent möglicherweise auch undynamischer/lauter werden können, wenn der Song eben genau das braucht.

Allgemein ist es aber schön, dass die Entwicklung in den nächsten Jahren vermutlich eher wieder zu leiseren Mastern geht als noch vor 10 Jahren.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Informationen geben die dir weiterhelfen? :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der TE ist nicht allzu gesprächsbereit ... seit Mai.
 
Im Endeffekt funktioniert dein CD-Master auch auf Spotify, egal wie viele LUFS dein Master hat. Wichtig zu wissen ist vor allem, dass Spotify das ganze eben auf die selbst festgelegten -14 LUFS "normalisiert", d.h. wenn dein Track z.B. -9 LUFS hat wird der gesamte Song um die Differenz leiser gepegelt um eben im Durchschnitt auf -14LUFS zu kommen.
Dein Master wird also nicht anders klingen als dein CD-Master, sondern lediglich leiser.

Interessant wird es an folgendem Punkt: Sollte dein Track von Spotify um beispielsweise 5 dB abgesenkt werden, bedeutet dies, dass deine Peaks im Song, also die lautesten Stellen, lediglich bis -5dBFS hochgehen. -> Du verschenkst also 5 dB Headroom (was tatsächlich eine ganze Menge ist).

Beim klassischen CD Master wurde lange Zeit alles mögliche versucht um möglichst laut zu werden, da für das menschiche Gehör lauter erstmal auch besser klingt. Das ging während des Loudness War nicht selten auf Kosten der Klangqualität, insbesondere was Transparenz und Transienten anbelangt.
Die Lautheitsnormalisierung ändert das Ganze jetzt ein bisschen denn wenn dein Track mit beispielsweise durchschnittlichen -13 LUFS dynamischer gemastert ist, bedeutet das nicht nur dass deine Transienten höchstwahrscheinlich besser erhalten werden konnten, sondern auch dass der Refrain (oder generell eben die lauteren Stellen des Tracks) im A-B-Vergleich sogar lauter sind als dein undynamischer, eigentlich "lauterer" Master in -9LUFS.
Daher ist es sinnvoll ein Master etwas dynamischer zu machen um eben den neu gewonnen Headroom auch zu nutzen und beispielsweise im Refrain nochmal etwas mehr Schub zu haben.

Wichtig zur Gesamtthematik ist meiner Meinung nach, dass dein Master eben so laut gemastert werden sollte, wie es songdienlich ist und wie es sich für den Hörer eben auch richtig und gut anhört.
Das heißt für den ein oder anderen Klassiktrack eben, dass -14LUFS sogar immernoch zu laut/undynamisch sein können und ebenso , dass extrem dichtes Material wie diverse EDM-Tracks oder fetter Rock a la Billy Talent möglicherweise auch undynamischer/lauter werden können, wenn der Song eben genau das braucht.

Allgemein ist es aber schön, dass die Entwicklung in den nächsten Jahren vermutlich eher wieder zu leiseren Mastern geht als noch vor 10 Jahren.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Informationen geben die dir weiterhelfen? :)

Der Thread ist zwar schon älter aber die Thematik beschäftigt mich aktuell umso mehr, denn man hat den Eindruck, dass der „Loudness War" wieder mehr im Kommen ist, als es noch vor 2-3 Jahre den Anschein hatte, denn selbst Izotope hat mit ihrer letzten Ozone Version wieder nachgezogen und Mastert die Songs mit der AI wieder lauter als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Ich habe aktuell meine Heavy Metal Songs auf etwa - 8.5 LUFS gemastert, was ich schon ziemlich laut finde, allerdings will ich auch nicht, dass meine Songs gegen die „Konkurrenz" untergeht, deshalb ist es auch irgendwo ein „Zwang". Die Frage die ich mir stelle ist, ob es Sinn macht die Songs für Bandcamp, Soundcloud und Youtube leiser zu mastern, um soundtechnisch keine Verluste zu haben. Weiß ja nicht ob sich mittlerweile wieder auf den Streamingdiensten etwas geändert hat, der Thread ist ja auch schon etwas älter.
 
Die Frage die ich mir stelle ist, ob es Sinn macht die Songs für Bandcamp, Soundcloud und Youtube leiser zu mastern, um soundtechnisch keine Verluste zu haben. Weiß ja nicht ob sich mittlerweile wieder auf den Streamingdiensten etwas geändert hat, der Thread ist ja auch schon etwas älter.

Wenn du mit Streamingdiensten abgleichen möchtest, ist Loudness Penalty eine gute Adresse: https://www.loudnesspenalty.com/
Bleib halt drüber, deswegen geht nix verloren.
Soundcloud hat bis heute leider keine Begrenzung, das kommt da so raus, wie du es reinschickst. Zum Zuhören ist das eben Mist, wenn Stücke zwischen Flüstern und Brüllen changieren.

Soundtechnische Verluste kann man nicht wollen, höchstens zähneknirschend akteptieren.
Für mich persönlich ist die Loudness Range (im LUFS Sinne) entscheidend - wenn durch zu hohen Pegel Dynamik und Tiefe zerstört werden, ist das zu vermeiden.
Erstmal geht es ja um Musik.

Metal ist mitunter tatsächlich hartnäckig hochpegelig und dadurch gerne mit entsprechend wenig Dynamik ausgestattet. Es gibt auch Stücke von zB. Seeed oder RHCPeppers, die sind dynamisch kurz vor tot.
Auf welchem Medium wird der „Loudness War“ denn heute eigentlich ausgetragen?
Solange die Antwort Streaming ist, bist du mit knapp über -14 musikalisch m.E. besser bedient, als mit -8.5. Kommt dort genauso laut, ist aber dynamischer.

Btw. der Ozone Maximizer im Automatenmodus stellt auch den Output-Level auf 0 und das TruePeak Limiting aus. Beides für Streaming suboptimal.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben